B3 artiger Ständer für Crumar

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Irgendwie stört es mich tatsächlich nicht die Bohne :)
Ich hatte vorher ein wirklich schönes Hauptwerk Pedal. Ebenfalls aus Vollholz (das ich übrigens gerade zum Verkauf anbiete).
DAS HAT mich irritiert, und zwar heftig. Da meine Mojo im Probenraum steht und ich zu Hause an der A100 spiele und übe war die Umstellung auf das gerade Pedal für 2 Termine in der Woche nicht zu machen. Ich war IMMER irritiert (und das wirkt sich bei mir immer verheerend aus :)
Hallo Sperp,

wenn das verschobene Pedal Dich nicht stört, dann ist es ja perfekt!
Der ständige Wechsel zwischen Pfeifen-/Sakralorgelpedal und Hammond-Pedal ist natürlich übel, und zum Hammond-Spielen würde ich auch in jedem Fall ein Hammond-Pedal bevorzugen.
Dann hast Du ja jetzt eine für Dich maßgeschneiderte Lösung, die auch noch unverschämt gut aussieht.

[...]ich sitze ja auch an der A100 mal mehr links mal mehr rechts, je nachdem, welche Register ich gezogen habe und wo meine linke Hand sich rumtreibt...
Es gibt ja auch bei Pfeifenorgeln große Unterschiede, aber eigentlich haben zumindest (fast?) alle gemeinsam, dass Pedal und Manuale entweder C über C oder D über D angeordnet sind.
Das ist aber eine vergleichsweise winzige Verschiebung.
Ich habe mir angewöhnt (bzw. es so gelernt) immer "über dem D" zu sitzen.


Wenn Du in der Nähe von Berlin wohnst odert den Weg nicht scheust kannst Du gern mal vorbeikommen und das ausprobieren.
Leider zu weit (über 600 km), aber danke für das Angebot, das ist nett. :)


P.S. Entschuldige die Neugier: Was ist das für ein eigenartiges Klavier rechts neben Deiner Orgel? sieht aus, als wäre nochmal ein Stück Holz zwischen Orgel und Klavier? Und was hängt da Lustiges drüber?
Das war nur ein Link zu einem Wikipedia-Bild, es ist nicht meine Orgel und über das Klavierchen kann ich deshalb auch nichts sagen. :nix:


Hi
Für meine Uhl hat der Tastendoktor letztes Jahr auch einen Ständer gefertigt und ich bin nach wie vor sehr begeistert! Erstklassige Arbeit und für mich macht das schon was für das Spielgefühl aus. Es geht ja um Spaß bei der Sache und das Auge hört (zumindest bei mir) mit.
Ja, so etwas würde meiner Uhl sicher auch gefallen. :love:
Und die Bühnenpräsenz einer "richtigen" Orgel mach auch bei der Spielfreude viel aus (nicht so viel wie ein echtes Leslie, aber immerhin!).

Hier zum Vergleich meine Uhl auf einem armseligen Keyboard-Ständer:

uhl-km.jpg


Wenigstens hat das Crumar Seven seine eigenen Beinchen ;)

Viele Grüße
Torsten
 
Hallo Be-3
Dafür bin ich neidisch auf deinen Crumar Seven.
Wie spielt der sich im Vergleich zu einem echten Fender Rhodes?

Und: du hast ja gar kein Pedal mit auf der Bühne?
Würde auch nicht unter das Ständerchen passen, oder?
Schöne Grüse
Stefan
 
Dafür bin ich neidisch auf deinen Crumar Seven.
Wie spielt der sich im Vergleich zu einem echten Fender Rhodes?

Um nicht zu sehr off topic zu kommen, zunächst folgende Aussage:
Durch sein deutlich an ein Rhodes angelegtes Äußeres hat ein Crumar Seven eine ähnliche Bühnenpräsenz wie die durch B3-artige Ständer veredelten Hammond-Clones.

Zugegeben: es gehört schon eine ordentliche Portion Verrücktheit dazu, sich ein Seven anzuschaffen, wirklich rational ist das nicht.
Als großer Rhodes-Fan war ich einfach begeistert davon, dass endlich mal ein "Klavier-Clone" nicht primär einem Konzerflügel nacheifert, bei dem alle anderen Sounds nur eine Dreingabe sind, sondern ziemlich kompromisslos und eindeutig das Rhodes zum Vorbild hat.
Das Korg SV-1 gibt es zwar auch schon länger, aber doch eher ein Allrounder. Da habe ich dann lieber meinen alten Nord Electro 4D.
Zarenbourg ist zu teuer oder gar ein echtes E-Piano (Vintage Vibes, Rhodes) so schlecht transportabel.
Persönliche Entscheidung: Was nützt mir das perfekte Original-Instrument, wenn ich es nicht mitnehmen kann? Dann lieber auf einem transportablen 90-Prozent-Instrument Spaß haben!

Vergleich Rhodes/Seven
  • Die Tastatur ist "nur" eine Fatar TP/100, aber super abgestimmt. Ein echtes Rhodes hat ja eigentlich eine furchtbare Tastatur, da würden anspruchsvolle klassische Pianisten schreiend wegrennen)
  • Ob man die 1024 Dynamikstufen (statt der üblichen 128) wirklich spürt, ist schwer zu sagen
  • Das physikalisch modellierte Rhodes (ohne Samples!) klingt nicht in allen Bereichen super-realistisch (fff, extremer Diskant), da hätten theoretisch manche Riesen-Sample-Bibliotheken wohl die Nase vorn.
  • Ausschlaggebend für mich: Es gibt einem im Vergleich zu samplebasierten Instrumenten ein unglaubliches musikalisches Feedback. Das Paradebeispiel ist tatsächlich die Tonrepetition bei gedrücktem Sustain-Pedal: Wenn eine schwingende Zunge beim erneuten Anschlagen "dumm" erwischt wird, wird sie vom Hammer eher abgebremst, klingt ein wenig erstickt usw.
    Das ist nicht vergleichbar mit einem ewig-gleichen Sample.
    Dein gute Sample man - für sich alleine gesehen - näher am Original sein als ein physikalisches Modell, aber es ist eben immer gleich und dadurch im Zusammenspiel aller Komponenten am Ende "natürlicher" und lebendiger.
  • Auch, wenn gerade der eingebaute Hall wirklich sehr gut ist, spiele ich das Seven-Rhodes am liebsten ohne jeglichen Effekt und völlig trocken, weil dann die Lebendigkeit besser zur Geltung kommt.
  • Der physikalisch modellierte Flügelklang hingegen ist für mich kaum brauchbar, da bin ich froh, dass es noch gesampelte Versionen gibt.
  • Wenn man schon so "realistisch" sein will, hätte ich mir auch ein halbpedalfähiges Instrument gewünscht - leider Fehlanzeige!
  • Die knallbunten "Endlos-Encoder" müssen leider auch gefühlt endlos gedreht werden, um die gewünschte Änderung zu erzielen. Das nervt etwas.
Natürlich ist das Seven unvernünftig, aber einen Mojo oder Gemini-Expander (die hat ja auch diesen modellierten Rhodes-Sound) wollte ich nicht, weil ich orgelmäßig bestens bedient bin und mit auch das Spielgefühl/Gesamtpaket wichtig war.
Somit habe ich jetzt das derzeitige Traumpaar meiner beiden Lieblings-Instrumente: Die HX3-Orgel (Uhl), die kompromisslos eine Orgel ist und das Seven, das kompromisslos ein Rhodes emuliert (für alles andere nur eingeschränkt nutzbar, ich bin nicht einmal mit dem Wurlitzer sonderlich glücklich).

Endeffekt: nicht perfekt, aber verdammt nah dran und vor allem: "fun to play!".


Und: du hast ja gar kein Pedal mit auf der Bühne?
Würde auch nicht unter das Ständerchen passen, oder?

Nee, ich habe auch absichtlich dieses Bild mit dem lächerlichsten Ständer ausgesucht, um den Unterschied zu Euren Luxus-Anfertigungen besonders herauszustellen. Noch lächerlicher wäre und ein Billig-X-Stand gewesen, für dieses Risiko war mir die Orgel aber zu teuer.

Der Ständer im Bild (K&M 18880, glaub ich) wiegt fast nix, bietet aber auch definitiv keinen Platz für ein Pedal.
Bei K&M 18950 usw. kann man aber ein 25-Tasten-Pedal drunterpfriemeln. Sieht allerdings natürlich bei weitem nicht so gut aus wie Eure Luxus-Ständer.
  1. Wenn es einen Bassisten gibt, nehme ich kein Pedal mit.
  2. Der Kofferraum war voll
  3. Derzeit noch technisches Problem: mein uraltes Hammond-C3-Pedal habe ich im letzten Jahrtausend midifiziert und es sendet auf Kanal 1, das kann der HX3 leider nicht empfangen. Da geht Pedal nur ab Kanal 3 aufwärts.


Dafür bin ich neidisch auf deinen Crumar Seven.

Ich habe den Seven relativ günstig als B-Stock bestellt (Schrammen bekommt er sowieso im Laufe der Zeit). Und - auch zum Normalpreis! - kostet ein kompletter Crumar Seven (mit Beinchen) weniger als einer der eingangs genannten Schreiner-Orgelständer.

Erkenntnisse:
  • Verrückt sind wir ja alle, aber wenn der (rein kosmetische) Orgelständer mehr kostet als die Orgel (Mojo), dann wird es für mich problematisch.
  • Wenn ich die Wahl habe (was ich ja hatte) zwischen Orgel mit Luxus-Ständer und Orgel mit Keyboard-Ständer plus ein Crumar Seven, dann nehme ich im Zweifel lieber die Hammond/Rhodes-Kombination. Gut, der Mojo "kann" ja auch Rhodes, aber bei unserem fortgeschrittenen Wahnsinn kommt es ja nicht nur auf den richtigen Sound, sondern auch auf die richtige Spielbarkeit an.

Wie dem auch sei - auf meinem Wunschzettel steht mittelfristig
  • Trotzdem ein schöner Ständer für die Orgel
  • 25er-Pedal auf flexiblen MIDI-Kanal umrüsten
  • Stummelpedal als handliche Notlösung für "zwischendurch"
  • Irgendwie mein altes 6-Pin-122er-Leslie an eine moderne 11-Pin-Buchse stöpseln können
Aber man kommt ja zu nix...

Viele Grüße
Torsten
 
  • Interessant
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Hey Torsten,
Ich spiele ja das Gemini- und bin mit dem Venice Grand Open doch sehr zufrieden.
Ciao, Stefan
 
Ich spiele ja das Gemini- und bin mit dem Venice Grand Open doch sehr zufrieden.

Hallo Stefan,

das Venice Grand (also wohl Fazioli, die Juristen gehen mir auf den Zeiger) meinte ich auch nicht.

  • Der physikalisch modellierte Flügelklang hingegen ist für mich kaum brauchbar, da bin ich froh, dass es noch gesampelte Versionen gibt.
Das "für mich kaum brauchbar" bezog sich auf den Physical-Modeling-Flügel (Bank 1, Nr. 8 "GRAND") des Crumar Seven.
Und "ich bin froh, dass es noch gesampelte Versionen gibt." bezog sich genau auf das Venice Grand und sogar auch das urspüngliche Steinway (?), das um das d'' herum so "schön" :ugly: scheppert, was ihm eine gewisse sympathische unperfekte Note gibt. Da hört man allerdings auch überdeutlich, dass ein Sample für mehrere Tasten genutzt wird.
Aber die (ich glaube) 8 Velocity-Layers sind für ein Hardware-Instrument (die Übergänge sind ja heute fließend) gar nicht übel.

Trotzdem wird das Seven ja für sein physikalisches Modelling beworben. Und was für Rhodes (und auch das Vibraphon) hervorragend klappt, ist halt für mich beim Akustik-Flügel nicht sehr brauchbar.

Insgesamt bin ich jedenfalls sehr zufrieden, wollte aber auch Schattenseiten/Einschränkungen nicht unerwähnt lassen. Manchmal kommen schon Zweifel, ob nicht beispielsweise ein Yamaha CP88 (beispielsweise) sinnvoller gewesen wäre, deshalb habe ich mich auch noch nicht getraut, es anzuspielen. :redface:

Abgesehen davon bin ich mittlerweile in einem Alter, in dem man erkannt hat, dass es in der Regel mehr bringt, zu spielen/üben als ewig dem "perfekten" Gear hinterherzurennen. :)
Das klingt zwar im Zusammenhang mit HX3-basierterer Orgel und Crumar Seven nicht sehr glaubwürdig :redface:, aber meinem letzten "transportablen" (ähem) Orgel-Clone im Sinne von "vollständige Orgel" mit zwei Manualen und Pedal habe ich 25 Jahre die Treue gehalten.
Der war mit Voce-V3-Tonerzeugung damals revolutionär (nix Samples, sondern ein Vorreiter mit digitaler Simulation von 93 Tonrädern) und klang bei allen bekannten Schwächen am Leslie immerhin noch so unverschämt gut, dass ich mich den ständigen und jedes Mal endgültig ultimativ besten Neuerungen über zwei Jahrzehnte verweigern konnte.

Hier übrigens ein altes Foto meiner Voce-Orgel. Im Laufe ihres Lebens wurden ihr dann später immerhin TP/8O-Waterfall-Tastaturen implantiert, die gab es bei ihrer Geburt noch nicht.

orgel-alt-jpg.109071


Gehäuse incl. Ständer damals aus Kirschbaum-Massivholz zusammen mit einem idealistischen Schreiner gebaut, sehr schön, aber ohne Hilfe untragbar. ;)
Deshalb (und natürlich wegen HX3 und Ventilator) nach jahrelangem Ringen jetzt die konsequente Leichtbau-Uhl.

Viele Grüße
Torsten
 

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