@ Milosz & Doc.Jimmy...
Also, zunächst mal Danke für das Lob... das ost zwar leicht OT, aber hat doch was mit Awards zu tun. Natürlich habe ich mit meinem Bruder 1981 einen Musikladen aufgemacht, weil wir Musiker sind und Musik lieben und uns die Inkompetenz unserer damaligen Bezugsquellen genervt hat. Allerdings hatten wir NULL Ahnung vom Business und wenn wir nicht saumäßig viel Glück gehabt hätten, wär'n wir heute pleite und würden lebenslang die Schulden abbezahlen.
Ich hatte ziemliche Probleme mit dem Spagath zwischen der Liebe zu Musik und der damit verbundenen Technik und zu Business, Banken, Lieferantenpolitik usw. Und viele Leute, die mich von früher kennen, als ich noch selbst Sachen verkauft habe, können mich überhaupt nicht leiden. Ich bin kein guter Verkäufer. Mich faszinieren die Instrumente viel zu sehr und wenn ich dann 4 Stunden Zeit investiert hatte, um einem Kunden einen hochkomplexen Synthesizer zu erklären, habe ich die Welt nicht mehr verstanden, wenn der danach sagte: "Ok, ich kaufe ihn, aber in xxx-dorf kostet er 50 Mark weniger". Ich war dann schon so beleidigt ob der Missachtung meiner Arbeit (sorry, aber ich glaube 4 Stunden meines Lebens sind mehr wert als 50 Mark), dass ich so einen Kunden einfach rausgeschmissen habe - was man natürlich nicht tun darf. Ich bin also froh, dass ich heute nix mehr verkaufen muss, weil das ist wirklich kein Job für mich.
Das Internet ist für mich das ideale Medium. Wenn mir etwas einfällt (meist zur Musiktechnik), schreibe ich einfach eine Seite und stelle sie ins Netz. Und ich freue mich dass das tausende Leute lesen. Und von der ganzen Geldfeilscherei krieg ich nichts mit und das ist gut so. Ich hasse Geld, obwohl ich zugebe, dass es gut ist, wenn man davon hat. Aber - das klingt zwar blöd, aber es ist wahr - die Musik-Service Homepage macht mir mehr Spaß, weil so viele Leute sie lesen, als dass wir Geld damit verdienen. Gottseidank verdienen wir auch Geld damit, sonst könnte ich den Aufwand dafür nicht rechtfertigen und müsste meine Zeit mit was anderem verbringen.
Aber seit ich nicht mehr verkaufen muss, macht mir mein Job wieder Spaß. Und meine schönsten Awards sind, wenn ich in unserer Statistik merke, dass die (vor allem jungen) Musiker akzeptieren was wir tun. Zur Zeit sind wir in Deutschland einer der Läden, mit den stärksten Zuwachsraten, und das in einer Zeit, wo fast alle nur jammern. Das macht mir Spaß. Und dafür arbeite ich auch gerne 10 Stunden am Tag - und die Kohle ist mir persönlich eigentlich scheißegal, wenngleich uns natürlich Banken, Finanzamt und Lieferanten im Nacken sitzen und höllisch aufpassen, dass wir unsere Verbindlichkeiten blechen - aber das klappt zZt recht gut.
Und wenn sich schon Leute hier bei mir bedanken - mein Dank zurück an euch - ihr macht das alles möglich!