Automatisches Zwischenspeichern funktioniert nicht, wenn Konsole gesperrt ist (X32R)

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Leute, mir ist heute vielleicht was passiert, ich sags euch... :facepalm1:

Ausgangssituation: Zeltveranstaltung, eh schon kaum Zeit, mitten im Soundcheck steckt natürlich promt wieder jemand irgendeinen defekten Kühlanhänger o.ä. draußen auf den Baustromverteiler - Strom weg. Natürlich sage ich siegessicher "Kein Problem, geht gleich weiter!", um dann Sekunden später mit Schrecken festzustellen, dass quasi alle meine Settings weg sind. Irgendwo hab ich später bei der Recherche etwas von zwei Minuten Autosave-Intervall gelesen; ob das stimmt, weiß ich nicht, jedenfalls bin ich auf einen Stand von mindestens 20 Minuten vorher zurückgefallen. Dann vergehen natürlich auch erstmal wieder zwei Minuten wo überhaupt nichts vorwärts geht, bis man aus der Schockstarre wieder rausgefunden hat. :D War zum Glück keine mega komplexe Nummer, ging dann schon.

Aber zuhause dann natürlich sofort Ursachenforschung, denn bei einem größeren Gig mit komplexem Monitoring etc. braucht sowas nicht nochmal passieren. Also ein paar Channels bearbeitet, X32R ein paar Sekunden später hart ausgeschaltet, wieder hochgefahren, und - nix is'. Alle Werte brav wieder geladen. :nix:
Und dann fiel plötzlich der Groschen. Da kann doch nicht, da wird doch nicht...also wenn es DAS ist was ich denke, kann ich mich jetzt richtig in den A... beißen. :bang:

Tatsächlich hatte ich das X32R direkt vor mir stehen, Laptop obendrauf, aber da der Platz so eng war, überall Kabelwust rumlag und ich Angst hatte, dass ich mit dem Kopfhörerkabel an irgendeinem Encoder hängen bleibe, habe ich das Pult gesperrt. Und genau das war der Clou. Das Ganze nochmal mit Sperre ausprobiert und tatsächlich - schon hab ich nach dem Neustart wieder die alten Werte vom letzten Stand vor deren Aktivierung, egal, wie lange ich vor dem Ausschalten warte.

Wahrscheinlich hat sich irgendwer gedacht "wenn das Pult gesperrt ist, kann sich ja eh nichts ändern, also schonen wir den Speicher" und dabei aber halt die Remote-Möglichkeiten außer Acht gelassen (irgendwo aber schon eine schwache Nummer).

Ich muss jetzt zu meiner Schande gestehen, dass ich noch die FW3.11 drauf habe (ich muss bei Gelegenheit mal alle Pulte auf 4.x updaten, auch die in den Venues und bei betreuten Bands, damit ich da beim Übertragen von Shows keinen Murkus reinbekomme). Aber ich muss jetzt an dieser Stelle auch sagen, dass ich nirgends in den Release Notes seit 4.0 einen Hinweis gefunden habe, dass das jemals ein bekannter Bug war und dieser dann auch behoben wurde. Generell wäre das auch eher ein Bug, den ich in FW 1.1 erwarten würde und nicht in 3.11. Das muss doch irgendwann mal jemandem aufgefallen sein?!

Kann jemand (idealerweise mit einem X32 Rack - wobei ich davon ausgehen würde, dass das die anderen auch betrifft) mal checken, ob das in der aktuellen 4.06er tatsächlich gefixt ist?
 
Ich komme erst Donnerstag dazu, das zu testen, da kann sicher jemand früher aber die firmware ab 4.x kann eine Menge schicker Sachen z.B.
1. ab fw 4.01 gibt es auf der setup Seite ein console backup, welches einfach dein komplettes Pult auf den usb zieht. Das wäre eine zusätzliche Sicherheit, bevor Du das Pult sperren und verlassen willst.
2. schlag mich bitte nicht: USV?
 
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Szene speichern tut es ja auch. Habe ich ab da mangels Ursachenkenntnis über den Verlust der Channelsettings auch gemacht. Nach gefühlt jedem Handgriff. :D

Meine USVen muss ich nach zwei Jahren Pause erst wieder fit machen, die Akkus sind platt. Das sind aber 1500VA Boliden, vielleicht kauf ich mal noch was kleines, was man dann wirklich immer dabeihaben kann. Wobei ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet hätte, dass es heute schon wieder so chaotisch zugeht. Das hätte eigentlich ein Feldgottesdienst werden sollen wo wir dann völlig fern von dem ganzen Trubel gewesen wären, aufgrund bescheidener Wetterprognosen wurde das Ganze aber mit ins Festzelt verlegt.

Normal ist "Pult aus" bei den Bootzeiten vom X32 aber auch kein Horrorszenario (PA war sowieso auch weg, wär also gar nix vorangegangen) - vorausgesetzt natürlich, man steht dann nicht mit einer nahezu blanken Show da. :tongue:
 
Meine USVen muss ich nach zwei Jahren Pause erst wieder fit machen, die Akkus sind platt.
Das Problem hatte ich nach zwei Jahren Coronapause auch, obwohl ich ja weiß, dass die Bleiakkus regelmäßig Strom sehen wollen. Hab sie aber inzwischen getauscht. Ich hab drei (klein, mittel, groß), die ich jetzt einfach mal regelmäßig in den Lagerwerkstattstrom hänge, wenn sie nicht unterwegs sind.
…vielleicht kauf ich mal noch was kleines, was man dann wirklich immer dabeihaben kann.
Das ist eine gute Idee…
Ich habe für groß auch so eine 1500er APC, die musste ich sogar etwas vor die Rackschiene bauen, damit sie in meine flexracks passt, als mittlere hab ich diese https://www.amazon.de/APC-Smart-UPS...c&qid=1663530335&sprefix=usv+,aps,185&sr=8-28 die trägt nicht ganz so auf und für klein habe ich so ein EATON 550 Steckdosending, das überbrückt auch die Zeit bis Fi/Sicherung wieder drin b.z.w. zum gesicherten, gespeicherten Runterfahren, wenns mal länger dauert.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich hab heute mal die 4.09 aufgespielt. Das Problem besteht weiterhin. :gruebel:

Kann mir eigentlich nicht wirklich vorstellen, dass das im Sinne des Erfinders ist... :nix:
 
Ich hab das mal mit meinem M32R (V4.09) ausprobiert.
1) Einschalten
2) Verbinden mit M32-Edit
3) einige Änderungen machen
4) Einige Minuten warten und dann das Pult sperren
5) per M32-Edit einige Änderungen vorgenommen und wieder einige Minuten gewartet
6) das M32R ausschalten und nach dem wieder einschalten waren die letzten Änderungen aus 5) weg

Da scheint das Pult zu denken, dass es ja ohnehin gesperrt ist und deshalb nichts geändert werden kann. Also ist auch die Autosave-Funktion deaktiviert. Es bleiben ja auch die Fader an exakt der Position, an der sie beim Sperren waren, auch wenn ich per M32-Edit was daran ändere.
Ob das jetzt letztendlich ein Bug oder ein Feature ist, ist halt die Frage. Meiner Meinung nach wohl eher ein Bug.
Wenn man es weiß, dann kann man zumindest durch eine entsprechende Verhaltensänderung darauf reagieren und das Pult z.B vor dem Abdrehen entsperren und per Setup->Shutdown das Speicern der aktuellen Einstellungen erzwingen. Das muss man bei anderen Mischpulten ja auch machen, denn sonst bekommt man nein Hochfahren eine Fehlermeldung (MacOS lässt grüßen)
 
für mich ist das völlig logisch und auch richtig, dass ein gesperrtes Pult nicht speichert. Alles andere wäre doch widersinnig. Eigentlich - ich habe das aber nie ausprobiert - dürfte ein gesperrtes Pult auch nicht fremdgesteuert werden können, deshalb meine Frage an @Mfk0815 und @SB : habt ihr denn in euren Trockentests mal ausprobiert, ob dann steuerungsbefehle von der Edit auch vom Pult umgesetzt werden? Eigentlich dürfte auch dies nach meinem Verständnis gar nicht möglich sein. Vl werde ich das mal mit der dlive und dem dlive-director (wie edit beim M/X32) testen, aber mein Verständnis sagt mir, dass das eigentlich nicht möglich sein sollte, wobei bei der dlive das konzept ja ein anderes ist und es hierbei auf die Verbindungsart zwischen director und mixrack ankommt (hier kann der director wie ein eigenes Pult verbunden werden und ist in dem Fall kein Spiegel des Pultes, wie bei der edit - in diesem Fall dürfte eine Sperre des Hauptpultes keinen Einfluss auf die Steuermöglichkeit des directors haben).
 
habt ihr denn in euren Trockentests mal ausprobiert, ob dann steuerungsbefehle von der Edit auch vom Pult umgesetzt werden?
Ja, das geht, das habe ich nicht nur in Trockentests ausprobiert, sonder auch mehrmals im Live-Betrieb.
Und es macht für mich so auch schon einen Sinn. Denn wenn ich z.B meine Konsole im Publikum stehen habe und den Zugang nicht komplett verhindern kann, dann sperre ich sie, während ich mit dem Tablet durch den Raum laufe um eventuell da oder dort noch Korrekturen zu machen, oder, weil der Song aus ist, die Effekte muten will (nur so als Beispiel). Das geht übrigens so auch beim SQ genau so, trotz Sperre der Konsole. Beim dLive bin ich mir nicht sicher. Wenn der Director als eigene Surface dient (mit dem Mixrack verbunden) dann ist der sicher unabhängig von der Surface und ob die gesperrt ist oder nicht. Wenn der Director allerdings mit der Surface verbunden ist, dann weiß ich es nicht. da könnte es sein, dass da nix mehr geht. Die Tabletsteuerung ist AFAIK immer nur mit dem Mixrack verbunden.
Noch ein Vergleich. Bei den Yamaha Konsolen (ich hatte mal, Schande über mich :) , ein LS9) ist es doch so, dass die IMMER den aktuellen Zustand wegspeichern, da gibts kein Autosave, wie beim X32, sondern da wird permanent der aktuelle Zustand im User-Speicher abgelegt. Schaltet man das Pult aus und wieder ein dann ist es wieder genau dort, wo es vor dem Ausschalten war. wenn cih damals die Tabletremote benutzte, dann war genau das auch so. Alle Änderungen vom Tablet waren sofort gesichert.
Und ich denke, dass Behringer das Verhalten von Yamaha mit dem AutoSave nachstellen wollte. Daher finde ich schon, dass es ein Bug ist, dass die Änderungen im gesperrten Zustand nicht gesichert werden.
 
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Der Punkt ist streitbar, keine Frage. Ohne Remote-Möglichkeiten ist ein Zwischenspeichern natürlich erstmal sinnlos, da sich ja nichts ändern kann. Da ist es durchaus sinnvoll, dies außer Betrieb zu setzen, um die Schreibzugriffe auf den internen Speicher zu minimieren.

Aber gerade dass es die Remote-Möglichkeiten gibt, lädt ja dazu ein, diese auch zu benutzen. Auch wenn es das M32 ja zur Ridertauglichkeit geschafft hat, sind wenn wir ehrlich sind 95% der Konsolen in freier Wildbahn wohl eher nicht in den Festival-FOH-Türmen dieser Welt im Einsatz, wo sie von der Security bewacht werden. Die Realität schaut doch eher so aus, dass man seit Einzug der sinnvoll fernsteuerbaren Digipulte jetzt endlich auch auf den Gigs sinnvoll ohne "Kilometergeld" mischen kann, wo der FOH dem Veranstalter schon immer ein Dorn im Auge war bzw. man den angebotenen Standort (gerne mal hinter der Bar) dankend abgelehnt hat.

Und genau da wird es halt interessant. Weil auf Clubgigs, Hochzeiten etc. packe ich das X32R irgendwo auf/eben/unter die Bühne (wo halt überhaupt Platz ist - gefühlt wird der jedes Jahr weniger), sperre das Ding und muss dann den Abend über keine Angst haben, dass mir da irgendwer bierselig rumfummelt. Gemischt wird dann je nach Konstellation per Laptop oder Tablet, gerne in Kombination mit dem X-Touch. Da fehlt mir dann eigentlich nix und das geht zur Not auch ohne Kabelbrücken & Co. komplett per WLAN, selbst mit dem X-Touch.

Ja klar - theoretisch kann irgendwer das Ding einfach ausschalten, dann machts auch Peng und es geht erstmal nix weiter, aber die Realität schaut doch eher so aus, dass gerne mal irgendwer an bunt leuchtenden oder blinkenden Reglern spielt. Also - sperren, und schon ist sicher 90% der Gefahr erstmal gebannt. Dass ich das offensichtlich nicht machen kann, ohne dass mir die Auto-Backup-Funktion flöten geht, ist schon nervig. Denn es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es eine gewisse Schnittmenge gibt zwischen VAs, wo ich brutal gesagt teilweise am Geisteszustand der Besucher zweifeln muss und VAs, wo Fa. Elektro Hintertupfinger wieder einen Standard-Baustromverteiler mit genau einem FI fürs ganze Zelt hingestellt hat und natürlich pünktlich um 20 Uhr dann die Bierzapfanlage einen Isolationsfehler erleidet...
 
da habt ihr natürlich beide Recht. Da ich die von euch beschriebene Einsatzmöglichkeit gar nicht nutze, war sie mir auch nicht präsent.

Dann bräuchte es eigentlich eine 2-stufige Sperrung des Pultes - einmal komplett - und einmal nur die Oberfläche, die dann eine Remotenutzung offen hält.
 

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