Auswirkung der Länge von Mikrofonkabeln

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Hallo
Der Titel sagt es ja eigentlich schon.
Ich bin hauptamtlich Gitarrist, kümmere mich aber auch um unsere PA.
Bei uns Gitarristen wird ja, ich finde auch berechtigt, ne ziemliche Welle um Kabelqualität und Länge gemacht.
Bei den Mikros wird einfach ein entsprechend langes Kabel genommen und dann noch meist durch ein 30 m Multicore gejagt.
Ein Mikrofon liefert doch auch nur eine minimale Leistung, gibt es da keine Pegel, Höhen oder Dynamicverluste?
Klingt ein Mikro durch ein 3m Kabel genauso wie durch ein Kabel von 40 m Länge gleicher Güte?
Ich hab jetzt kein akutes Problem damit, mich interessiert es einfach nur.
Gruß
Thomas
 
Eigenschaft
 
Bei einer symmetrischen Signalübertragung (wie bei einem Mikrofon üblich), konnte ich bisher keinen Unterschied zwischen 5 oder 40 meter weg ausmachen. Auch nicht was die Kabelgüte betrifft. Das sind doch alles normale Kabel, ohne spezielle Abschirmung oder so. Da lege ich mehr Wert auf die Qualität der Stecker und das Wickelverhalten/Flexibilität.

Zum Thema "Kabel hören" gibt es schon einiges hier im Forum, aber es könnte schon sein, dass Du bei einem gänzlich unvorteilhaft gwähltem Kabel nach eine längeren Strecke Einbußen in Kauf nimmst. Ein normales Mikrofonkabel mit funktionierenden Steckverbindung sollte aber kein Problem sein, schon gar nicht bei 40 Metern.
 
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Gitarristen arbeiten ja (warum auch immer) meist nicht mit aktiven Geräten und unsymmetrischer Übertragung. Daher ist das Ganze Übertragungs-System hochohmig und Kabellängen - genauer die Kapazität der Kabel - wirken sich stärker aus. Bei aktiven Gitarrensystemen macht sich die Kapazität kaum bemerkbar, wohl aber der ohmsche Widerstand der Kabel. Dieser wird aber bei längeren Kabeln nur unmerklich größer.

Mikrophone arbeiten auch recht niederohmig und zudem symmetrisch. Da dürften die Kabellängen keinen Einfluß haben.
Aber bei 40 Metern Kabellänge würde ich mal langsam anfangen, an ein Funkmikro zu denken.
 
Bei Micros habe ich mal gerechnet, dass theoretisch so ab 100m aufwärts etwas die Höhen flöten gehen müssten. Tobse hat das mal ausprobiert und nicht nachvollziehen können (PA Plauderecke vor x Jahren...) War aber nur ein kurzer Test mit männlichem Sänger, da weis ich nicht ob man -3db bei 15 kHz hört. Bei hochohmigen Gitarren Pickups ist das was anderes. Übrigens hat die Signalintensität nicht mit den übertragungseigenschaften zu tun, nur mit dem später erreichbaren Rauschabstand.
 
Hallo
Danke für die Antworten.
Also ist die Kabellänge im normalen Bereich vernachlässigbar.

Böhmorgler;5546838 schrieb:
Aber bei 40 Metern Kabellänge würde ich mal langsam anfangen, an ein Funkmikro zu denken.

In diesen 40 m ist das Multicore mit eingerechnet.
Bei einem 40 m Microkabel bis zur Stagebox hast du Recht.
Gruß
Thomas
 
Bei einem guten Multicorekabel (enge verdrallung, gute Schirmung) sind 100m kein problem. Wichtigig ist da schon eher wie es verlegt ist.
 
Wichtigig ist da schon eher wie es verlegt ist.

Kannst Du das genauer erklären? Ich dachte sauberes Verlegen hilft nur die Lebensdauer zu erhöhen. Wenn es nicht geknickt wird, oder Trampelfüßen ausgeliefter ist, hängt es natürlich länger, aber die elektrischen Eigenschaften sind doch immer gleich, egal wie ich ein Kabel verlege... ?
 
Ich dachte sauberes Verlegen hilft nur die Lebensdauer zu erhöhen.

Hast du schon mal ein Multicore parallel zu einem unter Spannung stehendem Starkstromkabel gelegt?
Falls nicht, probier mal aus wie sich das anhört. :)

Grüße,
Lukas
 
Ich kann mir denken, wie sich das anhört^^.

Als Erbsenzähler könnte man aber auch sagen, dass "wie" nocht "wo", oder "nahe an" bedeutet. Ob das in Schlangenlinie oder gerade verlegt ist, ist den Elektronen egal. Die Flutschen nicht in den Kurven raus, bzw. werden langsamer wenn es aufwärts geht :D Aber ich habe schon verstanden ;). Allerdings verstehe ich nicht, wieso so etwas nicht durch die symmetrische Verkabelung rausgefiltert wird... :confused:
 
Allerdings verstehe ich nicht, wieso so etwas nicht durch die symmetrische Verkabelung rausgefiltert wird... :confused:
Das Meiste wird ja wohl. Zu 100% kann ja nur gefiltert werden, was zu 100% genau gleich auf beide Leiter auftrifft. Das geht schon einmal nicht, weil sich diese nicht genau am selben Ort befinden und somit unterschiedliche Positionen zur Störquelle haben. Je näher diese heranrückt, umso mehr spielt das eine Rolle, natürlich ist vor allem die Intensität der Störung viel gewaltiger, wenn die beiden Kabel nebeneinander verlegt sind.

Das ist zumindest meine Theorie dazu. ;)
 
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Das Meiste wird ja wohl. Zu 100% kann ja nur gefiltert werden, was zu 100% genau gleich auf beide Leiter auftrifft.
Das ist zumindest meine Theorie dazu. ;)
Ich habe da noch eine simplere Theorie: Meist geht man mit dem symm. Signal in einen billigen Amp oder verstärker, der meist eine billige Eingangsstufe hat mit meist billigen Widerständen mit 1% Toleranz (oder sogar 5%). Kommen jetzt 100mV brumm an, werden bei 1% Abweichung der Widerstände nur 99% gefiltert. Bezogen auf einen PA Amp und amtliche Lautsprecher sind das dann nur noch 60dB Pegel statt 100dB, also die Kante die man bei solchen Problemen meist hat... Eine DI Box mit gutem magn. Wandler ist da Welten besser... Eigentlich bräuchte man da hochpräzise Widerstände oder abgeglichene Brücken, aber sowas können nur richtig gute Laserabgeglichene Vorverstärker, die für 0815 PA Equipment zu teuer sind.
 
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