Auswirkung der Lackierung auf den Ton

  • Ersteller Anapurna
  • Erstellt am
Also ich denke man darf hier nicht außer Acht lassen, dass Holz ein sehr lebendiger Werkstoff ist. Holz atmet und arbeitet wohl stärker als jeder andere übliche Werkstoff in unserer Kultur.
Da ist denke ich dass wirklich wichtige zu betrachten, was passiert wenn man das rohe Holz lackiert, da wird der Lack sicher in einer gewissen Art und Weise "einziehen" in das Holz bzw. sich mit diesem verbinden. Es kann dann denke ich sein dass wenn man den Lack nicht komplett runterkriegt (was ja wenn der Lack tatsächlich einzieht nicht möglich ist ohne vom Holz auch was wegzunehmen) eben eine Neulackierung nicht diese vorherige Verbindung von Lack und Holz wieder herstellt...
Aber das ist jetzt alles nur gemutmaßt von einem Amateur :p.

Ich weiß allerdings dass bei den Stradivari durchaus der Lack den Klangcharakter so einzigartig gemacht hat, dass hat ein Wissenschaftler rausgefunden.
Und zwar war zu der Zeit, als die Stradivari's so "überragend" waren eine bestimmte Art von Holzwurm sehr verbreitet in Südeuropa. Deshalb hat man dem Lack ein bestimmtes Pestizid bzw. Holzwurmgift zugemischt, was dann anscheinend den Klang so geprägt hat.
Der Beweis wurde auch erbracht, da dieser Wissenschaftler jetzt seine eigenen Geigen baut und damit einen haufen "Holz" macht ^^. Nach seinem Geheimrezept von Holzwurmmittel.
Anscheinend war es also nicht nur das geniale Verständnis für Holz was der gute Herr Antonio Stradivari hatte.
Tests haben ergeben dass selbst Professionelle Geiger keinen Unterschied zwischen dem Original und seinen Nachbauten hören.

Wenn man das so hört kriegt man doch etwas mehr respekt vor dem neu lackieren... ;)


p.s.: Im Gegensatz zu manchen Pipi-Prügel-Theorien habe ich dass von mir geschriebene einem angesehenen wissenschaftlichen Magazin entnommen ;)!
 
p.s.: Im Gegensatz zu manchen Pipi-Prügel-Theorien habe ich dass von mir geschriebene einem angesehenen wissenschaftlichen Magazin entnommen ;)!

wenn man sich auf so etwas beruft, dann sollte man dazu auch die passende quelle angeben....

abgesehen davon: das auge hört mit :-D
 
Angeblich ist die Lackierung der Stradivari Geigen ein entscheidender Faktor für den Klang.
So erzählt es zumindest die Legende....

Für mich ist diese Erklärung bezüglich solcher Instrumente fast schon zu Commonsense übergegangen. Ich will das nun nicht als objektiv hinstellen, aber ich habe noch keine plausiblere Erklärung als diese gelesen.

Klar, es gibt auch noch andere Faktoren. Man weiß ja mittlerweile, dass das Holz, das diverse Instrumentenbauer in der damaligen Zeit verwendet haben, durch die äußeren Umstände in Europa damals garnicht mit unserem heute zu vergleichen ist. Hatte glaub etwas mit den Jahresringen und deren Wachstum im Bezug auf's Klima zu tun. Davon abgesehen hatte Stradivari sicher keine 2 linken Hände.

Handwerkliches Geschick schließe ich allerdings aus, da man das Shaping der Teile mit CNC und Konsorten mittlerweile ja fast schon identisch rekonstruieren kann.

Von daher glaub' ich gerne, dass die wilden Mischungen, die damals als Lacke verwendet wurden über die Jahre Einfluss aufs verbaute Holz hatten. Es wurde ja schonmal erwähnt, hier ihm Thread: Abgesehen von diversen Harzen kam ja damals zur Verarbeitung so ziemlich alles klebende in Frage, wer weiß, was da sonst noch alles drin war.

Referenzbeispiel: Die Soßen der großen, gekrönten Fastfoodkette. Schmeckt komisch, klebt abartig, und nachdem mir mal ein Centstück in 'sone Packung gefallen ist und anschließend der gesamte Dreck vom Metall geätzt war, will ich garnichtmehr wissen, was da so reingepantscht wird. Wer weiß; vielleicht hat Stradivari ja Barbecue-Brühe vom Burgerkönig zur Verleimung seiner Furniere verwendet. :confused::confused::D
 
Die Quelle dazu kann ich leider nicht mehr angeben, da ich sie nicht mehr finde, ich meine es wäre aus einer meiner "Spektrum der Wissenschaft" Ausgaben... aber da habe ich vor einiger Zeit mal wieder einige weg getan. Man hat ja meist nur einen begrenzten Platz für Bücherschränke ;)!
 
Halli-hallöle,

mich brennt schon seit längerem die Frage, wie sich der Lack auf den Ton (des Basses) auswirkt. Nun meinte ein guter Musiker und Freund von mir, dass der Lack eine starke Bedeutung spielt. Er betonte es sehr. Leider bin ich nicht näher drauf eingegangen. Und außerdem will ich mir bald einen neuen Bass kaufen, nen Ray 34 von Music Man, voraussichtlich in natur. Also so wie das Holz halt aussieht. Den gibt es aber auch noch z.B in Honeyburst, Silverburst, Black Finish...

Also, weiß da wer von euch mehr? Inwiefern sich die Lackierung auf den Ton auswirkt, und ob sich da Lackierungen voneinander unterscheiden? Ist es naturbelassen am "besten"?

Freu mich auf Antworten.

Levi ;)
 
Sry, aber pinke Bässe klingen einfach am besten! :rolleyes:

Meiner Meinung nach verhält es sich dabei um einen ähnlichen Mythos wie Digital vs Analog oder Mp3 vs CD!
Ich denke, dass verschiedene Lackierungen nicht Messbar sind, da sowieso jedes Instrument anders klingt.
 
Sufu leute!

Also solange du keine 20kg schicht lack auf deinen bass packst (geht das überhaupt), spielt der lack in sachen ton, bei e-bässen eigendlich keine rolle. Wenn du dir einen schönen kontrabass holen möchtest sieht das anders aus, da ist das echt so, genauso wie bei akustik gitarre.

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
Unterschiedliche Lackierungen wird einen messbaren Unterschied bringen... jetz nicht unbedingt in der Farbe.
Hörbar ist das absolut nicht. Da gibts mindestens 100 andere Faktoren die einen viel größeren Einfluss auf den Klang haben. Der Einfluss der Raumtemperatur dürfte schon größer sein...

Mit anderen Worten: Der praktische Einfluss der Lackierung auf den Sound strebt gegen null.
 
das problem ist, dass man zum thema nur zersiedelte aussagen und keinen so schönen, treffenden titel findet. aber einen haufen threadleichen z.b. aus den vorstehenden posts. da der threadersteller nach erstellung seine baustelle vor einem jahr verlassen hat und seitdem nicht mehr gesehen ward, gründe ich dort jetzt einfach den friedhof der lackierten murmeltiere ... :twisted:
 
... Nun meinte ein guter Musiker und Freund von mir, dass der Lack eine starke Bedeutung spielt. Er betonte es sehr. Leider bin ich nicht näher drauf eingegangen. ...

Hallo Levi,

das ist auch gut, dass Du darauf nicht eingegangen bist ... :D

Im Link zuvor werden ja bereits viele sehr wichtige und richtige Dinge angesprochen.

Es ist auf jeden Fall WAHR, dass Nitro Lack einen ganz besonderen Glanz hat. :cool: ;)
Ansonsten sollte man sehr zurückhaltend mit Äußerungen sein.

Ich habe zumindest nie von Lack-Fetischisten gehört ein Fender Jazz Bass von 1963 in Sunburst klinge toll, während Jazz Bässe des gleichen Jahrgangs in Olympic White schlecht klingen. Die beiden hatten nämlich unterschiedliche Lacke! Und es gibt auch legendäre Fender Bässe zwischen 1968 und 1983!

Bei dem von Dir favorisierten Music Man spielt die Farbe garantiert keine Rolle. Da ist viel entscheidender, ob die Holzteile aus dem selben Stamm gefertigt wurden und ob man gleiche Jahresringe erwischt hat. 10 kalte oder 10 warme Jahre?

Gruß
Andreas
 
ich würde vor so einer aktion einfach mal bei sandbegr anrufen, die sind ja bekannt für ihre abgefahrenen designs. ausserdem arbeiten sie auch mit verschiedenen künstlern zusammen und haben auch schon einige "angemalte" bässe gehabt. Die Airbrush Teile werden i.d.R. nicht nochmal überlackiert, bei anderen Farben müsste man schauen wie die Farbe hält.

Auf jeden Fall ein interressantes Projekt und lass Dich nicht abschrecken, wenn das Ganze technisch gut gemacht ist geht klanglich nichts verloren
 
Man kann doch keine Geige mit einem Solidbody-E-Bass vergleichen! Das sind zwei völlig verschiedene Sachen.

Eine unlackierte Geige klingt immer noch am besten. Das wird Dir jeder Instrumentenbauer zur not schriftlich geben. Der Lack ist ein Kompromiss, der eingegangen werden muss, um das Holz gegen wechselnde klimatische Verhältnisse einigermaßen zu schützen.

Ein E-Bass ist im Gegensatz zur Geige kein vollakustisches Instrument, sondern ein Brett mit Saiten drauf. Daher machen sich unterschiedliche Lacke weit weniger stark bemerkbar. Wer auf diese feinen Unterschiede achtet, wird einen unlackierten (d.h. Öl-/Wachs-Finish) Bass oder einen mit Nitrolackierung vorziehen. So jemand wird niemals Aufkleber auf den Korpus kleben oder mit Acryllack Blümchen draufpinseln.

Ich bin durchaus der Meinung, dass der Lack auch bei Solidbody-Instrumenten einen Unterschied macht, aber der ist sehr fein. So fein, dass man ihn vielleicht zu hause im Wohnzimmer oder im Studio hört, aber spätestens dann nicht mehr, wenn die über das Marshall-Stack gespielte Les Paul einsetzt. ;)
 
Ich hab vor meinen Sandberg Bass von einer guten Freundin der Familie anmalen zu
lassen. Ich würde ihn ihr natürlich nicht geben, wenn ich nicht schon einige ihrer Kunstwerke
bereits gesehn hätte und mein Mund kaum noch zubekommen hätte... naja.

Meine Frage ist was für Farben haften auf Holz am besten und muss ich ihn vorher
abschmirgeln oder ihn sonst irgendwie bearbeiten ?

Vll könnt ihr mir Helfen denn ich will das gute Stück natürlich nicht versauen.

Hier mal ein Bild vll hilfts

http://www.bilder-hochladen.net/files/9v3w-1-jpg.html


mit freundlichem gezupfe

anapurna

Meine Frau sagt, dass die Künstler Acrylfarben, die man auf Leinwand malt nicht beständig sind. Das aufgamalte Bild würde sich abspielen. Man müsste den Bass dann noch versiegeln mit einer Schicht Klarlack. Es sei denn, Du hängst den an die Wand. Das nackte Holz müsste man vorher übrigens grundieren weil es sonst zu schnell die Farbe saugt.


.
 
Aber auch höchstens, weil der Lack in dem sinne keiner ist...

mal abgesehen davon dürfte eine stradivari auch scho deswegen anders klingen als moderne geigen, weil sie steinalt ist. da lässt das holz als material nach.
die dinger klingen dumpfer und wärmer als das bei modernen geigen so der fall ist... ich find daran allerdings nichts soooo besonderes :gruebel:
 
Aber auch höchstens, weil der Lack in dem sinne keiner ist...

mal abgesehen davon dürfte eine stradivari auch scho deswegen anders klingen als moderne geigen, weil sie steinalt ist. da lässt das holz als material nach.
die dinger klingen dumpfer und wärmer als das bei modernen geigen so der fall ist... ich find daran allerdings nichts soooo besonderes :gruebel:
jupp. und wenn signore stradivari wieder auferstünde, würde er wohl die meisten seiner meisterwerke als scheintot betrachten. nicht zuletzt wg. der unmöglichen versuche div. dr. frankensteins, den instrumenten eine nuova anima zu verpassen...

aber wir waren ja bei solid body instrumenten ....
 

Besten Dank für diesen Link!
Das der Einfluss der Lackierung auf den Klang wohl messbar aber doch kaum hörbar ist wusste ich ja schon. Aber der Artikel über das "Tonholz" auf der Website ist phenomenal und bestätigt endlich auch mein Bauchgefühl. Jetzt habe ich endlich fundierte Argumente, wenn ich die 100ste Diskussion mit meinen Musikerfeunden führe.
"Was? Esche Body mit Ahorn Birdsey Decke, Mahagoni Hals und Palisander Griffbrett? Kollege Holz ist nur ein Werkstoff und eine Gitarre ist ein Brett mit Saiten!" :D
 
Sry, aber pinke Bässe klingen einfach am besten! :rolleyes:

Meiner Meinung nach verhält es sich dabei um einen ähnlichen Mythos wie Digital vs Analog oder Mp3 vs CD!
Ich denke, dass verschiedene Lackierungen nicht Messbar sind, da sowieso jedes Instrument anders klingt.

mp3 vs. cd?
da gibts schon unterschiede - so ne 96 kbs mp3 klingt meist nich so gut :D
 

In der tat sehr gut und treffend :)

Naja, die CD/MP3 oder Analog/Digital sache ist garkein so schlechter vergleich, aber auch nciht ganz zutreffend.
Ein Analoges Signal wird immer!!! "besser" sein als ein Digitales. Das fängt bei der Schallplatte an, die ja analog wiedergibt.
Das hat einfach mit der physik ansich zu tun. Ein kreis z.B. wird immer rund sein und die Kreiszahl Pi zu 100% darstellen.
Die zahl Pi aber als digitale nummernfolge ist selbst mit 250. Bio. Stellen nach dem Komma nicht so genau wie die analoge Kreisvorlage. Aber zeichnet man mit den Angaben den Kreis nach, so wird er mit genügenden Stellen für den Menschen genau gleich groß sein, genau wie eine mp3 oder ein digitales signal mit genug "detailtiefe" (sozusagen, stellen hinterm komma) für den Menschen ab einer bestimmen Qualitaet nicht mehr von analog zu unterscheiden ist. Für den Computer wird es dennoch einen messbaren utnerschied geben.

Ähnlich verhält es sich beim Lack. Ein entsprechender Lack klingt in der tat anders. Aber einmal ist nicht gesagt das der teure Lack besser klingt, nur weil er teurer ist ^^ und weiterhin ist der unterschied so gering, das man sich darüber eigentlich keine Gedanken machen darf. Man hört es eh nicht!

Musicman ist ein nettes beispiel :) Es gab mal die nette Edition "SUB", eine günstigere Version vom "original".
Einer der einsparpunkte war der Lack! Anstelle des teuren, dicken Lackes auf den "originalen" MM's wurde beim SUB ein etwas günstigerer Lack verwendet. Klanglich egal, preislich riesig!
 

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