Aussprache der Wörter falsch

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LuCKaFFe
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Hallo,

Also ich bin gerade angefangen zu singen und habe mittlerweile gelernt die Töne zu treffen, allerdings klingt der Gesang trotzdem nicht gut.
Ich hab aufnahmen von mir gemacht und ich glaube das ganze liegt hauptsächlich an der Aussprache meiner Wörter. Sie klingen teils gelispelt, teils abgehackt usw. Gibt es da Möglichkeiten das zu verbessern? Oder eine Technik mit der man eine genauere Aussprache bekommt?

Gruß
 
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Die Aussprache, ja, da kann man viel ueben :) Schwierig, gezielt was zu sagen, mir ist nicht ganz klar, wo genau Dein Problem (neben dem lispeln) liegt. Generell ist es so, dass die Vokale tragen. Das heisst, man geht quasi ueber den Konsonant schnell drueber (aber nicht, dass man ihn vernachlaessigt) und setzt die Vokale punktgenau. Wenn man jetzt z.B. singt "Ich bin", dann sollte das sein "Iiiiiiiiich biiiiiiiin" und nicht "Ichchchchch bbinnnnnnnn". Und dann ist immer wichtig, was fuer einen Vokal man gerade singt. Das klingt trivial, ist es aber nicht wirklich. "E" in "einen" z.B. klingt nach "a", waehrend es in "es" ein geschlossenes e, fast schon zum i hin ist. E gibt es ueberhaupt recht viele.

Konsonanten kannst Du mit so Uebungen wie "wa, wae, wo, wi, wu" (statt "w" beliebige, benoetigte Konsonanten und Phoneme einsetzen, z.B. s, f, th, kr, tr, ...) ueben. Dabei wird ein Durchgang wawaewowiwu auf einem Ton gesungen, dann auf der Terz, der Quint und wieder runtergegangen, das ganze dann einen halben Ton hoeher usw. (ich hoffe, das war einigermassen verstaendlich :redface:). Da o ist dabei uebrigens offen. Machen wir ab und an beim Einsingen. Zungenbrecher (langsam anfangen, dann schneller werden, Focus ist auf Sauberkeit, nicht Geschwindigkeit!) sind auch ganz gut fuer Diction. Oder, wenn Du Englisch kannst, die Dr. Seuss-Bücher :)

Dann, das wichtigste bei z.B. "kr" ist das H ;) Hoer ich oefter mal. Das h ist zwischen k und r und hilft, Plosivlaute leichter "rauszuspucken".

Beim Singen "spricht" man, wie man es im wahren Leben nie machen wuerde, es wuerde total uebertrieben und gekuenstelt wirken.

Sonst faellt mir auf die Schnelle nichts ein, vielleicht kommt ja von anderen noch was.

edit: Beim lispeln stoesst man mit der Zunge an die Zaehne. Machst Du das bei Sprechen auch? In dem Fall waere evtl Logopaedie mal ein Tip; was man gegen Lispeln fuer Uebungen machen kann, weiss ich leider ned.
 
Die "Deutsche Hochsprache" - was ein Wort - kennt tatsächlich genau drei Typen von e's. Das jetzt hier abzuhandeln würde allerdings zu weit führen.
Als generelles Buch zu dem Thema ist in der Literaturliste "Der kleine Hey" angegeben. Da steht's drin ;)
 
Das heisst, man geht quasi ueber den Konsonant schnell drueber (aber nicht, dass man ihn vernachlaessigt) und setzt die Vokale punktgenau. Wenn man jetzt z.B. singt "Ich bin", dann sollte das sein "Iiiiiiiiich biiiiiiiin" und nicht "Ichchchchch bbinnnnnnnn".

Liebe moniaqua,
dieser Tipp ist für einen Anfänger sehr gefährlich - kann nämlich missverstanden werden.
Auf keinen Fall darf man die Konsonanten vergessen. Sonst führt es nämlich zu genau dem Problem: Man versteht den Text nicht.

Den Klang der Stimme kann man auf den Vokalen entfalten... aber dann müssen die Konsonanten kommen. Und zwar deutlich.
Ein "ch" muss als "ch" hörbar sein, ein "r" als "r" (ich weiß, von was ich spreche, denn das "r" übersinge ich dann einfach mal gerne... und meine GL sagt dann immer: "Also wie ist das jetzt: "von heeeazen" oder "von Heeerrzen"?").

@LuCKaFFe: Ich glaube, ohne genau zu wissen, was nun das tatsächliche Problem ist, können wir hier schwer genaue Tipps geben. Aber vielleicht hilft ja schon mal das Buch, das Ice empfohlen hat?

LG saxycb
 
dieser Tipp ist für einen Anfänger sehr gefährlich - kann nämlich missverstanden werden.
Auf keinen Fall darf man die Konsonanten vergessen. Sonst führt es nämlich zu genau dem Problem: Man versteht den Text nicht.

Den Klang der Stimme kann man auf den Vokalen entfalten... aber dann müssen die Konsonanten kommen. Und zwar deutlich.
Ein "ch" muss als "ch" hörbar sein, ein "r" als "r" (ich weiß, von was ich spreche, denn das "r" übersinge ich dann einfach mal gerne... und meine GL sagt dann immer: "Also wie ist das jetzt: "von heeeazen" oder "von Heeerrzen"?").
Oups. Ich hatte gehofft, das mit "aber nicht, dass man ihn vernachlaessigt" auszudruecken :redface:. Gut, dass Du das nochmal geklaert hast. Ich kenn's wirklich eher andersrum (und zwar nicht nur von mir), dass die Vokale einfach zu kurz sind. Klar, die Konsonanten muessen auch kommen, daher ja auch die Uebungen dazu ;)

Ice, und wenn man andere Sprachen spricht? Ok, viele ist leicht uebertrieben; ich kommt auf vier. Ich find's nur schon beachtlich, mit einem Buchstaben so viele Laute zu haben.
 
Für's Englische habe ich leider keinen guten Aussprache-Rat.
Wobei ich von meiner Lehrerin gelernt habe, dass hier Konsonanten als Stilmittel gerne auch mal überbetont werden. Aber das geht zu weit ;)
Generell schadet es nix, sich bei einer Fremdsprache mal im Bereich "Sprecherziehung für Schauspieler" umzuschauen.
 
Hey,

Also erstmal DANKE! Für eure vielen Antworten. Ich werde mal ein paar Sprachübungen machen und das ganze üben und wenns dann immernochn bleiben sollte, dann poste ich demnächst evtl. einfach nen Hörbsp. nur als blutiger Anfänger, der selber weiß das das was er da ttut sch** klingt ist es nicht so leicht sich zu einer Hörprobe durchzuringen *g*.
Aber ich werde erstmal mit den Vorschlägen eurerseits Experimentieren und sag nochmal ganz großes DANKE!!!!

Gruß
 
nur als blutiger Anfänger, der selber weiß das das was er da ttut sch** klingt ist es nicht so leicht sich zu einer Hörprobe durchzuringen *

Aber ohne Hörprobe können alle gut gemeinten Tipps richtig nach hinten losgehen. Denn zum Einen kann es sein, dass Deine "Aussprachstörungen" so ausgepägt sindt, dass eh nur ein Logopäde helfen könnte. Zum anderen trügt die Selbstwahrnemung sehr, sehr häufig: Vielleicht ist es gar nicht die Aussprache - und die Verbesserung Deines Gesangs muss ganz woanders angesetzt werden.

..
 
Hallo !
Für eine gute Artikulation muss man noch folgendes beherzigen: Mund auf, Zähne auseinander. Du glaubst gar nicht, wieviele Menschen beim Singen ebenso nuscheln wie beim Sprechen, weil sie einfach die Zähne nicht auseinanderkriegen - und auch innen im Mundraum keinen Platz schaffen (was aber schon der zweite Schritt wäre).
Übungen, die die Unabhängigkeit und Flexibilität von Lippen, Zunge und Kiefer trainieren, sind ebenfalls förderlich. Du kannst z.B. schnelle Melodien (z.B. auf einer Quinte) auf blablabla (und dann immer alle Vokale, also blebleble, bliblibli, blobloblo, blublublu), nanana, nganganga, ladanatarra etc. singen.
Auch eine nette Übung: singe auf einem Ton: Ja ga ka nga ja (sowie alle anderen Vokale). Konzentriere Dich darauf, dass nur die Zunge die Konsonanten formt; der Unterkiefer bewegt sich möglichst wenig, und achte auch hier auf eine gewisse Mundöffnung. Am besten nimmst Du einen Handspiegel.
schöne Grüße
Bell
 
Also... ich habe jedes Wort verstanden.
Das "fire" würde ich an Deiner Stelle anders betonen; nicht auf dem "r" hängenbleiben, sondern den Schlussvokal nutzen. Generell würde ich sagen: achte auf die Vokale, sie tragen Deine Stimme. Verbinde die Wörter mehr miteinander - im Englischen fließen sie eher ineinander.
Aber ansonsten ist das doch schon ganz okay !
 
Also: woran sollte ich zuerst arbeiten...

Ich wuerd mal vorschlagen, an Deinem Selbstbewusstsein ;) So grob wie Du tust ist Deine Diction laengst ned, hat Bell* ja schon gesagt. Ich kann die Aussage mit dem fire nur ned ganz nachvollziehen. Bei fire gibt's doch gar keinen Schlussvokal in dem Sinn?
GG meint, Du haettest einen leichten deutschen Akzent und spraechst ansonsten sauberer als die Amis selber.
Die Stimme passt finde ich gut zu dieser Art Musik, wenn Du woran arbeiten willst, wuerd ich mir an Deiner Stelle mal die Intonation a weng vornehmen.
 
Schließe mich an, ist kein bißchen so schlimm wie es sich in deinen Posts liest. Ich habe dich auch gut verstehen können bei dem Hörbeispiel.
Was ich komisch fand, sind nur diese amerikanischen r, oder soll ich sagen "örr". Kann man natürlich als Stilmittel einsetzen, klar. Ich habe damals auch gern "geörrt", z.B. haörrt (heart), ju aörr (you are), hiör (here) oder eben faiörr (fire) ;) Meine damalige GL, eine Britin, (Ja, die mit dem "tollen" Zungendrücktrick, aber IMO hatte sie bei dem Thema r bei Englischen Texten recht) meinte ich sollte es lassen so amerikanisch zu singen. Jetzt klingen eben genannte Wörter mehr wie haat, ju ae, hije und faije. Ich hoffe, ich hab mich verständlich ausgedrückt :D Vielleicht meinen wir alle dasselbe.
 
ich muss gerade etwas lachen :D

ich bin mir sicher, dass du das richtige meinst, vali. ich stell mir nur gerade vor, wie sich jemand vor den bildschirm setzt und wortwörtlich "faije" spricht, und sich freut, das wort endlich richtig aussprechen zu können^^

ist aber eben auch sehr sehr schwierig die aussprache über das internet zu vermitteln. ^^
 
Was ich komisch fand, sind nur diese amerikanischen r, oder soll ich sagen "örr".
"oerr" klingt komisch. Das ist nicht amerikanisch :)
Kann man natürlich als Stilmittel einsetzen, klar. Ich habe damals auch gern "geörrt", z.B. haörrt (heart), ju aörr (you are), hiör (here) oder eben faiörr (fire) ;)
Die Vokale (a u a i ai) versteh ich ja, aber das oe?
Meine damalige GL, eine Britin, (Ja, die mit dem "tollen" Zungendrücktrick, aber IMO hatte sie bei dem Thema r bei Englischen Texten recht) meinte ich sollte es lassen so amerikanisch zu singen. Jetzt klingen eben genannte Wörter mehr wie haat, ju ae, hije und faije. Ich hoffe, ich hab mich verständlich ausgedrückt :D Vielleicht meinen wir alle dasselbe.
Was ist verkehrt daran, ein amerikanisches Lied amerikanisch zu singen:confused: Deutsches British ist doch auch nicht besser als deutsches Amerikanisch. Und deutschen Einschlag wird ein Deutscher wohl fast immer haben.
 
Was ist verkehrt daran, ein amerikanisches Lied amerikanisch zu singen:confused: Deutsches British ist doch auch nicht besser als deutsches Amerikanisch. Und deutschen Einschlag wird ein Deutscher wohl fast immer haben.
Wenn man sowieso kein Muttersprachler ist, kann man es für sich nutzen, dass man's mit einer anderen Vokalbildung zu tun hat ;)
Das English-"r" ist offener, man bringt es leichter zum Klingen als das American-"r" bei dem mir die Zunge Knoten in den Mund macht.
Bei mir ist es oft so, dass ich je nach Liedtext auswähle, welche Lautung ich für diesen Song benütze (ob British oder American) und da geht es mal so gar nicht nach dem, wo das Lied her kommt sondern nach dem, was sich für mich besser singt.
Wenn ich spreche habe ich so einen British-American-Mish-Mash, den Muttersprachler irgendwo zwischen Irland, Ostküste und Kanada einordnen.
 
... wobei man die Aussprache des Englischen auf jeden Fall üben sollte - imho gibt es nix Schlimmeres als mit hartem deutschen Akzent gesungenes Englisch. Die einzige, der ich das (aber auch nur manchmal) verzeihen konnte, war Nico (die einst bei Velvet Underground sang), aber die hat das wohl auch kultiviert.
 
Hey,
Erstmal danke für die ganzen Antworten und für die Übeungsanstöße!! Ich hätte allerdings noch eine Frage ^^wollte da aber nich extra nen neuen Thread für aufmachen.
Wie kriegt Dan Akroyd von den Blues BRothers seine Stimme hin z.B. bei RawHide(http://de.youtube.com/watch?v=r0iDk_SRKcU) oder Ghostriders (http://de.youtube.com/watch?v=NeK0VTrSpTQ)?
Er singt ja erstens ziemlich tief und irgendwie so gedämpft, so ähnlich wie der Typ von ZZ Top am Anfang von La Grange(http://de.youtube.com/watch?v=_MKPby9D8MQ&feature=related)?
Ich glaube das man so einen ähnlichen sound bekommt, wenn man den hals so nach unten drückt ^^ hm ja ich kanns nich besser beschreiben. Erstens: Ist das richtig? Oder gibt es da eine andere Technick? und zweitens kann ich mich direkt damit beschäftigen? Oder sollte ich ersteinmal richtig cleansingen lernen?

Gruß
 
Ich würde sagen, es ist ganz einfach seine Stimmlage - die kriegt man nicht hin, die hat man.... und in seinem Fall ist es eine eher tiefe Stimme.
Fang um Himmels willen nicht an, irgendwas "nach unten zu drücken" ! Abgesehen davon, dass das sehr ungesund für Deinen Stimmapparat sein kann, bewirkt es auch nichts. Deine Stimmlage ist anatomisch vorgegeben. Die Höhe lässt sich meistens um ein paar Töne ausbauen, die Tiefe eher nicht. Mit Klangfarben kann man bis zum gewissen Grad natürlich schon spielen, aber auch da kommt es auf Die individuelle Stimme und ihre spezifischen Möglichkeiten an.
schöne Grüße
Bell
 

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