Anette Olzon ist mWn Mezzosopran. Glaubt man erstmal nicht, weil sie bei Nightwish oft so hoch singen musste - live hat sie deshalb die Melodien oft ein bisschen verändert, weil das wohl doch nicht so ihre bequemste Lage war.
Wenn man sich mal Songs wie "The Crow, the Owl and the Dove" anhört, hört man aber mal, wie weit sie tatsächlich runter kommt.
Simone Simons von Epica gilt auch als Mezzosopran, aber das wäre dann ja wieder klassischer Gesang. Auf Wikipedia wird Sharon den Adel von den oben erwähnten Within Temptation auch noch als Mezzo gehandelt:
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_mezzo-sopranos_in_non-classical_music
Dürfte ich denn mal erfahren, auf welcher Grundlage dein GL dich als Mezzo/Alt eingestuft hat? Doch wohl hoffentlich nicht aufgrund deines derzeitigen Stimmumfangs, oder (das machen leider viele)?
Den kann man schließlich erst beurteilen, wenn er mehr oder weniger voll ausgebaut ist, und ich weiß nicht, wie weit du das bisher trainiert hast. (Erfahrungsgemäß ist das nämlich hauptsächlich etwas, mit dem sich männliche Sänger anfangs mehr befassen, weil denen die Höhen eben noch mehr fehlen und sich das auch schneller bemerkbar macht ^^.)
Aber imho passt es nicht so ganz, dass du zwischen Mezzo und Alt stehen sollst, wenn du einen Song wie Amaranth größtenteils in der Vollstimme singen kannst - eine Hörprobe davon wäre mal interessant! ^^ Denn ein tiefer Mezzo ist Anette garantiert nicht, eher ein hoher.
Meat Loaf-Songs mögen am Anfang deutlich bequemer sein, dass kann ich mir vorstellen, deshalb ist sowas eben gerade für den Anfang gut.
Ob sie deshalb nachher tatsächlich deiner "endgültigen" Stimmlage entsprechen, steht auf einem anderen Blatt.
Mir sind z. B. heutzutage manche Songs, die ich vor ein paar Jahren geschrieben habe, fast ein wenig zu tief ^^, weil sie eben meist nur bis zu einem Ton gehen, der für mich damals hoch war, aber heute nur eine mittelmäßig hohe Lage hat und daher vielleicht nicht so eine große Strahlkraft wie manches, was noch darüber läge.
Das meinte ich damit, dass auch ein GL das nicht unbedingt direkt beurteilen kann. Mein erster GL und ich waren uns ziemlich einig, wir seien beide Bariton, deshalb passte das gut. Als ich dann irgendwann zu einem zweiten GL gewechselt habe, weil der eine keine Zeit mehr hatte, hielt mich der neue quasi schon für einen Tenor, während ich beim Musikhochschul-Vorbereitungskurs bei den Bässen mitgesungen habe.
Verwirrung komplett und der Sinn der Stimmfächer ad absurdum geführt.
Darum sing die Songs, die dir Spaß machen, und nicht nur das, was dein Lehrer als für dich passend befindet. Meiner persönlichen Erfahrung nach, egal ob bei Gitarre, Schlagzeug oder Gesang, kommt man als Autodidakt bzw. jemand, der sich über die Aufgaben seines Lehrers hinaus noch eigene Ziele setzt, schneller voran, als jemand, der sich nur an das hält, was der Lehrer einem "aufgibt". Wenn dein GL dir immer nur Songs von tiefen Mezzi oder gar Alti gibt, dann wirst du auch nie die Notwendigkeit sehen, nach oben auszubauen. Wenn du einen Song wie "Amaranth" irgendwann komplett singen willst hingegen schon.