Ausdrucksweise und Form mancher Useranfragen

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Ausdrucksweise und Form mancher Useranfragen
Ich stelle für mich fest, dass hier und in anderen Fachforen die sprachliche Qualität (Ausdruck, Rechtschreibung) und die inhaltliche Qualität (… ich verstehe die eigentliche Frage schon mal nicht) zunehmend miserabler wird, insbesondere bei offensichtlich „jungen“ Fragestellern.

Damit meine ich nicht ein paar Vertipper (die auch ich des Öfteren produziere) sondern die (scheinbare) Unfähigkeit von Groß/Kleinschreibung, elementaren Satzzeichen, Autokorrekturverhunzungen von Smartphones und Problemschilderungen, die erstmal ein wiederholtes Nachfragen ob der Geräte, Software usw. bedingen, um überhaupt einen Rat gegen zu können.

Was ist das? (PISA Absturz, RTL2 und Bildzeitungshorizont, Faulheit, Dummheit…?)

Ein Beispiel von heute aus einem Nachbarforum (echt):

HuHu mein Rechner hats hinter sich und Gabriela ISS beim Gitarrendoctor und bekommt die originale Elektronik zurück also erstmals Essig mit Studio PC nicht so schlimm Morgen soll sie ja Nachhause kommen und dachte so an schnuckelige jamtracks einzuspielen kennt mich aber null aus hab hier den music Maler vorinstalliert auch witzig aber nahja mir wurde son vierspurig vollkommen ausreichen hatte das n Frack gefunden das läuft aber noch weil tablet bzw Android zu alt wisst ihr n schnuckeliges apk
Feelen lieben dank


Wir (Forum) sind keine Erziehungsinstitution, somit halte ich mich (fast) immer zurück mit Kritik an solchen Formulierungen, aber vielleicht sollte man doch darauf reagieren und solche TE`s auch mit dieser Kritik konfrontieren, weil, vielleicht nützt es ja doch was.

Was mein Ihr?
 
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Ich glaub, du hast die Antwort doch schon zwischen den Zeilen selber geschrieben:
kleiner Bildschirm beim Smartphone + Autokorrekur = "schnuckeliges" Ergebnis

6 Millionen Deutsche können nicht (richtig) lesen oder schreiben. Wen wundert da noch ein nicht ganz so professioneller Post in einem Forum :D?

Wird alles schlimmer? Nee, nur früher hätteste es nicht mitbekommen. Die Vernetzung der Welt ermöglicht eben auch Einblicke in andere Welten.
 
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6 Millionen Deutsche können nicht (richtig) lesen oder schreiben. Wen wundert da noch ein nicht ganz so professioneller Post in einem Forum :D

Das ist die offizielle Zahl, die Dunkelziffer ist wohl wesentlich höher!
 
Wird alles schlimmer? Nee, nur früher hätteste es nicht mitbekommen. Die Vernetzung der Welt ermöglicht eben auch Einblicke in andere Welten.
Schwierig zu sagen. Es ist kaum möglich, von der eigenen Erfahrung empirisch korrekte Annahmen abzuleiten, weil der Mensch Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten notorisch schlecht einschätzt und nicht unvoreingenommen urteilen kann. (Wirklich nicht.) Ob es eine Tendenz in Richtung schlechterer Ausrucksfähigkeit von Threaderstellern gibt, können wir hier diskutieren, aber ändern schon nicht mehr. Was wir aber machen können, ist, uns darüber auszutauschen, wie man damit am besten umgeht.

Mein Ansatz ist: Davon ausgehen, dass die Person
1. wirklich Hilfe möchte und nicht die Zeit anderer Menschen verschwenden will
2. es nicht besser weiß
3. sich vielleicht einen Rat zur Fragestellung zu Herzen nimmt, wenn sie Grund hat, zu glauben, dass der ungefragt Ratgebende es gut mit ihr meint.

Ich hab den Eindruck, dass du wahrschienlich ähnlich vorgehst wie ich: Erstmal versuchen, der Person in der Sachfrage zu helfen. Warum auch nicht - das ist der Sinn von Fachforen. Dann behutsam darauf hinweisen, dass die Person sich selbst einen Gefallen tun würde, wenn sie ihre Texte nach dem Schreiben überprüfen würde. Wenn jemand dann mit einer Antwort kommt wie "digga ich hab ne eimfache farge gestellt was willst du jezt von mir geh wo anders meckern" kann man nicht viel machen. Aber ich hab auch schon die Erfahrung gemacht, dass Leute, die patzig werden, sich später für ihren Tonfall entschuldigen und einsichtig werden, wenn man freundlich bleibt und sich selbst dann noch bemüht, der Person zu helfen. So was ist dann echt cool. :)
 
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Einfach sowas ignorieren, hilft ja nix. :gruebel:
 
nicht ganz so professioneller Post i

Davon spricht er gar nicht. Zumindest habe ich es nicht so verstanden. Das sind wohl dann doch eher die Wortmüll Postings deren Sinn man nicht entschlüsseln kann.

Und ja, ich weise darauf hin. Wenn ich in dem Strang schreibe. Die Menschen tun sich selbst einen Gefallen, wenn sie so schreiben, dass es der Leser es auch versteht.

Die Gründe für diesen seltsamen Sprachstil sind mir unbekannt. Ich glaube sowieso nicht, dass sich da allgemein gültige Gründe ausmachen lassen.

Wobei ich über die Zeit festgestellt habe, dass Sprache als solche und damit auch Schrift keinen Wert als solches mehr darstellt. Die wird auch hemmungslos benutz und verunstaltet für politische Ziele, gerade durch die Verantwortlichen in Politik und Lehrbetrieben. Und diese politische Agenda wollen die natürlich auch so früh wie möglich in die Hirne von Kindern prügeln. Dass sowas dann auch irgend wann mal Folgen hat wundert nicht.

und Wahrscheinlichkeiten notorisch schlecht einschätzt und nicht voreingenommen urteilen kann. (Wirklich nicht.)

Doch doch. Voreingenommen Urteilen können alle....... :D
 
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Das gilt aber wirklich nicht nur für das Internet. Ich bearbeite beruflich viel Schriftverkehr mit vielen unterschiedlichen Korrespondenten jeglicher Altersstufen. Da sind bei allen gleichermaßen Rechtschreib- und Satzbaufehler vorhanden. Nicht nur bei den jungen Menschen.

Viele haben halt nicht den Anspruch an sich selbst seriöse Texte zu verfassen oder können es einfach nicht besser.
 
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Die Leute haben vor zehn und zwanzig Jahren schon genauso scheiße geschrieben wie heute - es ist weder schlechter geworden, noch besser. Lediglich spezifische Ausdrucksformen haben sich dazugesellt, die sich codeabhängig entwickelt haben. Das ist leider meine professionelle Einschätzung.
 
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Doch doch. Voreingenommen Urteilen können alle....... :D
Erwischt, freudscher Verschreiber! :D

Die Leute haben vor zehn und zwanzig Jahren schon genauso scheiße geschrieben wie heute - es ist weder schlechter geworden, noch besser. Lediglich spezifische Ausdrucksformen haben sich dazugesellt, die sich codeabhängig entwickelt haben. Das ist leider meine professionelle Einschätzung.
Was für Ausdrucksformen meinst du? Wenn du "codeabhängig" sagst und "professionelle Einschätzung": Bist du Linguist? Ich bin neugierig. :)
 
Wahrscheinlich bin ich ja schon zu alt für einige vielleicht schon als normal angesehene Formen des Miteinanders, wie sie der Eingangspost zu beschreiben versucht.

Aber diese Forderung
3. Jeder User hat Anspruch auf respektvollen Umgang
  • Die allgemeinen Regeln der Netiquette sind einzuhalten...
ist nunmal Bestandteil des MB-Regelwerks und ihr zu entsprechen, ist einforderbar :cool:.

Ich zitiere mal ein paar Passagen aus dieser Quelle, die den Begriff der Netiquette bezogen auf das gegenständliche Thema imho recht gut umreissen:

Unter der Netiquette (auch Netikette geschrieben; ein Kofferwort aus dem englischen net für das „Netz“ und dem französischen etiquette für die „Verhaltensregeln“) versteht man das gute oder angemessene und achtende (respektvolle) Benehmen in der technischen (elektronischen) Kommunikation...
  • Zwischenmenschliches: Formulierung und Inhalt sollten dem Zielpublikum gegenüber angemessen sein...
  • Technik: Die Standards zur Übermittlung von Nachrichten sollten eingehalten werden, damit sie nicht auf dem Weg durch zahlreiche unterschiedliche Systeme hindurch verstümmelt oder verfälscht werden und möglichst vielen Lesern in der Form erscheinen, wie es ursprünglich vorgesehen war...
  • Lesbarkeit: Damit sich Nachrichten möglichst gut lesen lassen, sollten sie gewissen Gepflogenheiten genügen. Dazu gehören korrekter Satzbau und Rechtschreibung (inklusive Groß-/Kleinschreibung)...Auch sollte auf unnötige Formatierungen...und den übermäßigen Gebrauch von Farben verzichtet werden...Das Schreiben in GROSSBUCHSTABEN oder andauernde Fettschrift gilt nicht nur als unschön, sondern wird in der Regel als aggressives Schreien interpretiert und sollte daher unterbleiben. Zudem gilt es als aufdringlich und unhöflich, mehrere Satzzeichen hintereinanderzureihen.
Natürlich setzt/hat jeder seine eigenen Toleranzwerte, bis zu denen er/sie sich bei Formulierungen bzgl. Netiquette noch nicht "verletzt" fühlt. Aber nicht erst bei dem im Eingangspost aufgeführten Beispiel aus einem anderen Forum würden bei mir alle Sirenen Alarm schlagen ;).

Also: Im Zweifelsfall besteht nach MB-Regelwerk absolute Rechtfertigung für Meldung solcher Beiträge und durchaus Ahndungspotential - Letzteres allerdings wäre in seiner Tragweite von der Schmerzgrenze des jeweils angesprochenen/agierenden Mods abhängig :D.

LG Lenny
 
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Auch wenn sich mir die Relevanz für das Recording-Sub nicht erschließt (für sowas gibt es das Feedback) dann eben an dieser Stelle meine Einstellung zum Thema.
Ich bin da inzwischen ziemlich simpel gestrickt: Wer sich keine Mühe mit der Formulierung seiner Frage gibt, kann nicht erwarten, dass ich mir diese mache, um zu antworten.
Dabei erlaube ich mir, ganz subjektiv für mich selbst zu entscheiden, ob es sich vermutlich um Flüchtigkeitsfehler oder auch mangelnde Fähigkeiten handelt oder um Ignoranz der Netiquette, wie hier zuvor von @C_Lenny thematisiert.
Das schließt ausdrücklich nicht aus, im Einzelfall auch mal Hinweise zu geben, wie der Frager die Wahrscheinlichkeit zielführender Antworten erhöhen kann. ;)
 
Es steht jedem frei, sich nicht an Threads zu beteiligen, wenn er das Gefühl hat, dass sich der Fragesteller nicht genug Mühe gegeben hat mit dem Verfassen seiner Frage. Anders als C_Lenny sehe ich mich als Mod allerdings nicht zur Moderation von Rechtschreibproblemen berufen.

Ich denke, das sind einfach andere Zeiten und irgendwie werden es die Rechtschreibverweigerer auch durch's Leben schaffen und irgendwann alt sterben, wie wir alle und die vor uns und die nach uns.

Banjo
 
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Anders als C_Lenny sehe ich mich als Mod allerdings nicht zur Moderation von Rechtschreibproblemen berufen
Da bin ich entgegen Deiner Annahme sogar bei Dir :).

Was ich sagen wollte: Beansprucht ein User für sich die Freiheit, seine Hilferufe in fragmentiertem/derangiertem/unverständlichem Stil formulieren zu können, so kann er dadurch Gefahr laufen, die Freiheitsgrade anderer User zu tangieren. Melden diese dann womöglich einen Netiquette-Verstoss, so gilt es abzuwägen, ob ein "Hab Dich nicht so" an den Melder, oder ein "Bitte Netiquette entsprechende Formulierungen verwenden - allein schon, damit Dein Rufen in der Wüste auf Antworten stösst" an den Poster/Fragesteller, angebracht bzw. zielführender für alle Beteiligten ist )*.
Anzumerken ist aber auch, dass in vielen Fällen die User da untereinander schon selbst oft für "Kanalisierungen" sorgen - wenn auch manchmal in rustikaler Form :D. Aber kompetente und prinzipiell hilfsbereite User reagieren u.U. nicht, wenn "der Bogen für sie permanent/zunehmend überspannt ist/wird", womit bei Überhandnahme letzten Endes Lösungs- und Reputations-Potential auf der Strecke blieben :redface:.

)* Natürlich unterliegen vorgenommene bzw. unterlassene Handlungen je nach (Mit-)Leidensfähigkeit des/der (Fach-)Mods letztlich deren individueller Gewichtung im Einzelfall ;).

LG Lenny
 
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Was für Ausdrucksformen meinst du? Wenn du "codeabhängig" sagst und "professionelle Einschätzung": Bist du Linguist? Ich bin neugierig. :)

So halb. Mein fachlicher Schwerpunkt lag auf Literaturwissenschaft, aber mein Interessensschwerpunkt eher auf der Linguistik. ;)
Jede Kommunikationsform erzeugt ihre eigenen je spezifischen Ausdrucksweisen. IRC-Chats haben durch programmatisch vorgegebene Darstellungsweisen (/me-Beschreibungen, *sichnurzwischensternchenausdrück* u.ä.) so beispielsweise Formen erzeugt und nutzbar gemacht, die irgendwo zwischen konzeptioneller Schriftlichkeit und konzeptioneller Mündlichkeit stehen. In mündlicher Sprache achtet kaum jemand auf Rechtschreibung (wie auch?), geschweige denn Wortstellung, da viele Sinnzusammenhänge in mündlicher Kommunikation sich aus sogenannten 'prosodischen' Elementen ergeben (wie Gestik, Mimik, Betonung etc.), die allerdings in der Schriftsprache entfallen.
Da stößt die Internetkommunikation hinein: Wenn im Internet oder allgemein 'computervermittelt' kommuniziert wird, abgesehen von Voice-Chats, wird zwar medial schriftlich, aber zumeist konzeptionell mündlich kommuniziert. Eine medial mündliche, konzeptionell schriftliche Kommunikationsform wäre beispielsweise eine Lesung oder eine Rede, eine medial schriftliche, konzeptionell mündliche Äußerung beispielsweise ein Chat-Beitrag, eine whatsapp-Nachricht oder eben auch - und das mag manchen aufstoßen - ein Forenbeitrag. Dementsprechend kommunizieren Gesprächsteilnehmer computervermittelt weder vollständig schriftsprachlich, und damit auch den Konventionen oder stilistischen 'Regeln' der Schriftsprache folgend, noch mündlich, da sie eben schreiben.
Das ist ein Spagat, den viele zu leisten nicht im Stande sind. Also schreiben viele so, wie sie auch sprechen würden - und lassen es dabei prinzipbedingt an der stilistischen Sorgfalt mangeln. Dadurch entstehen wieder neue Kommunikationsformen, die abseits der etablierten Konventionen funktionieren und ebenso kollidieren da eben auch Kommunikationserwartungen. Für den einen ist schriftsprachlicher Ausdruck immer notwendig auch gemäß schriftsprachlicher Konventionen zu gestalten, für den anderen eben nicht. Gleichzeitig diffundieren diese Erwartungen von einer Kommunikationsform in die nächste - manche schreiben in whatsapp-Nachrichten sehr stark konzeptionell mündlich und verfahren dann in anderen Formen computervermittelter Kommunikation ebenso, nutzen also beispielsweise Emotes in E-Mails (die eigentlich dem mehr oder minder konzeptionell schriftlichen Brief entsprechen) oder schreiben eben allgemein, wie ihnen der Mund gewachsen ist.
Das spielt alles eine wichtige Rolle dabei, wie es zu dieser Differenz zwischen stilistischer Erwartung und tatsächlichem sprachlichen Ausdruck kommt. Daneben steht aber auch noch der soziale Faktor, dass durch die Verbreitung des Internets als Kommunikationsplattform, in den letzten 10-15 Jahren Kommunikationsteilnehmer miteinander in Kontakt treten können, die so vorher nie miteinander schriftsprachlich kommuniziert hätten - also nie gewusst hätten, dass es auch noch die anderen gibt. Man hat also mehr oder minder plötzlich schriftsprachliche Äußerungen von Menschen, die vorher nie im Leben auch nur eine Zeile zu Papier gebracht hätten, so sie es denn überhaupt konnten.
Das Gejammere über die schriftsprachliche Verrohung ist so alt, wie unsere kodifizierten schriftsprachlichen Regeln überhaupt - da hat es tatsächlich mal langjährige Überprüfungen durch die IHKs der deutschen Bundesländer gegeben, die die Rechtschreibleistung der Lehrlinge überprüfte und dabei zu dem Ergebnis kamen, dass sich zwischen ~1960 und ~1990 keine merkliche Verschlechterung eingestellt hatte, trotz beständiger Beschwerden der Meister über ihre Lehrlinge, die sich ja im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr oder ihrer eigenen Lehrzeit nur verschlechtert hatten

Ergebnis also: Die Leute schreiben nicht tatsächlich schlechter. Sie schreiben teilweise anders, teilweise etablieren sich neue stilistische Konventionen und Erwartungen - und wenn Platon Recht damit hatte, dass die Jugend zu seiner Zeit bereits verroht war, muss das Niveau vor 2400 Jahren so übermäßig viel höher gewesen sein, dass gesellschaftlicher Fortschritt schlicht undenkbar wäre. ;) Kommunikation hat die Hauptfunktion der Vermittlung - und solange diese gelingt, ist alles gut. Viele Useranfragen im Forum gelingen aber eben nicht, weil der schriftsprachliche Ausdruck kaum ausreicht, um das Gesagte dem Empfänger deutlich zu machen. Das ist aber leider nicht zeitabhängig, sondern basiert auf der stets vorhanden Unfähigkeit so vieler Menschen, sich adäquat und erwartungsgerecht zu äußern.
 
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... die Rechtschreibleistung der Lehrlinge überprüfte und dabei zu dem Ergebnis kamen, dass sich zwischen ~1960 und ~1990 keine merkliche Verschlechterung eingestellt hatte...

Starker Beitrag! Allerdings deckt der Erhebungszeitraum 1960 -1990 die "Generation Handy" nicht ab. Selbst, wenn damit die Geburtsjahre der Stifte gemeint wären. Gibt es auch aktuelle Erhebungen zum Thema?

Meine Erfahrungen im Internet starten 1996, damals war dieser digitale Raum noch überwiegend akademisch und /oder von Nerdkultur geprägt. Trolle gab es damals auch schon, genauso wie Rechtschreibverzweigerer, kleinschreiber und die Orthographiepolizei. Selbst über das "Plenken" wurde sich aufgeregt . Aber Beiträge wie vom TE zitiert, die waren definitiv nicht zu finden. Immerhin, *damals* hat niemand mit Cliptuner die Bühne betreten!
 
Plenken bedeutet, vor den Satzzeichen ein Leerzeichen zu setzen. Gibt unschöne Umbrüche und zu Usenetzeiten konnte man ziemliche Rüffel dafür bekommen. Im Board ist auch mindestens ein solcher Spezialist zugange.

Wenn man vor den Satzzeichen ein Leerzeichen setzt
, kann dass zu doofen Umbrüchen führen , wenn das
Satzzeichen am Ende einer Zeile ist .
 
Man hat also mehr oder minder plötzlich schriftsprachliche Äußerungen von Menschen, die vorher nie im Leben auch nur eine Zeile zu Papier gebracht hätten, so sie es denn überhaupt konnten.

Manchmal fragt man sich, wie diese Menschen durch die Schule gekommen sind...
 
Zum eigentlichen Thema:

Sowas kotzt mich mittlerweile an. So richtig. Und es macht mir Angst, denn diese Vollpfosten gestalten, mehr oder minder aktiv, die Welt von morgen.

Und ja, es wird zunehmend schlimmer. Und das ist keine verzerrte Wahrnehmung aufgrund von steigender Internetpräsenz im Alltag.

Gründe und Ursachen? Vielfältig und kaum in einem morgendlichen Post zu beschreiben.

Ein Grund, der für mich unverständlich und nicht wirklich zu akzeptieren ist, ist diese verschissene political correctness, die in Foren wie diesem mittlerweile als Doktrin gilt. Dass ich nicht hinnehmen wollte, dass das kaum bis nicht verständliche Geschreibsel heutzutage als normal angesehen wird, war dann ja auch Teilgrund für meinen Ausschluss aus einem anderen "Fach"-Forum... #Grüßeandiekleingeistigen,engstirnigenund fachlichwiesozialinkompetentenModsausdemForummitdemblauenDesign

Deswegen halte ich mich in diesem Forum hier auch zurück, sonst werde ich auch hier noch gegangen, wobei die Mods hier schon deutlich sympathischer rüberkommen und handeln.
 
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