Aura Sopran-Blockflöte - bin auch zum ebay-Täter geworden!

[Lisa2]

Ich habe mir das jetzt gaaanz langsam durchgelesen ... und denke, ich hab's so halbwegs begriffen

In Anbetracht der hier vereinbarten Griffschrift könnte man dann auch vom rechten Ende der Flöte sprechen, weil links als erstes das Daumenloch angezeigt wird.

Auf diese Erkenntnis könnten wir in Anbetracht der Hitze und des dadurch erzeugten erhöhten Flüssigkeitsbearfs mal einen trinken

Ich war heute fast den ganzen Nachmittag und eben auch noch einmal eine ganze Weile im Garten. Bei der Hitze hat sich einiges an Flüssigkeit in Luft aufgelöst. Trotzdem war es im Schatten meiner großen Bäume ganz angenehm. Kann es sein, dass Du draußen warst, aber keine Schatten spendenden Bäume gefunden hast?

Lisa

 

[funstrumentalist]

Kann es sein, dass Du draußen warst, aber keine Schatten spendenden Bäume gefunden hast?

Der war bestimmt vorher schon so

Ich mag diese strenge, geradlinige Form einfach ... ein schöner Kontrast zu den vielen "opulenten" barocken

Die gefällt mir auch sehr und wenn du mal genau schaust, dann ist das schon eine "Art Deco" Form, der Jugendstil mit seinen überbordenden Formen neigt sich viel zu schnell seinem Ende zu und strenge, schlichte Formen sind angesagt. Die Form der Aura hat die Werkstatt Kehr zum ersten mal "erschaffen" und Max König übernahm sie und baute zum Teil perfekte Flöten in dieser Art.

Eine Frage allerdings stellt sich mir:
Diese extrem schlanke Form im hinteren Bereich ... hat das zur Folge, daß dieses Form auch sehr leise und trotzdem sauber zu spielen ist?
Bei einigen Oldies meiner "Sammlung" in dieser extremen "Stromlinienform" hatte ich diesen Eindruck!

Da kann man schon in etwa davon ausgehen, dass es so ist wie @Lisa2 schreibt, aber die Varianten sind wieder enorm. Da spielt auch viel die "Weite" eine Rolle in Verbindung mit der "Länge", aber die Kunst des Flötenbauers ist nach wie vor im Vordergrund. Ich habe von König weit mensurierte Flöten die in allen Lagen einfach perfekt sind, aber auch die mittleren und engen Mensuren sind bei genau so gut gebaut. Nur eine Nachkriegsflöte die er mit eigenem Namen gemarkt hat ist nicht ganz so gut wie ich es erwartet habe, aber bei seinen Flöten habe ich auch schon eine hohe Hürde, die andere erst mal schaffen müssen. Von Roessler gibt es übrigens auch Flöten in dieser Form, meine "Alt" ist auch ein klasse Flötchen, sehr ausgewogen gebaut.

 

[Old Boy]

Ja die Sache mit den Bäumen ...
vor wenigen Wochen hat der Sturm 4 meiner schönsten Fichten umgelegt, bzw. so stark in Schräglage versetzt, dass ich sie 100% horizontal legen musste Es trifft doch immer die Guten!

Das Quartett hatte ich vor 45 Jahren selber gepflanzt und die waren quasi zur "Mutter aller Schatten" herangewachsen, in dem Heerscharen von Kindern ihre ersten Gehversuche gemacht haben und so manches legendäre Barbecue in wunderbarer Kühle stattgefunden hat.

Der fitzelige Sonnenschirm ist da kein Ausgleich und ggf. habe ich bei knackigen 35°C (im Schatten) vielleicht ein Ideechen zu viel Sonne oder Ozon abbekommen.

Morgen werde ich mal in den kühlen Kellerübungsraum gehen und mir Lisas Version noch mal durch den Kopf gehen lassen.

Fest steht, ich habe nur 2 Orientierungsrichtungen zu berücksichtigen: VORNE/HINTEN und OBEN/UNTEN

RECHTS und LINKS ist bei Blockflöten Gott sei Dank unerheblich ..... oder etwa nicht
Wo ist mein Kompass??? Besser auch das GPS einstecken ... und reichlich



PS
Der HINTEN (für @Lisa2: UNTEN) Spitz "zulaufende" AURA Sopran gefällt mir übrigens immer besser, je öfter ich mir die Fotos unseres Threadstartes ansehe... eine sehr elegante Erscheinung, die ich gerne auch noch auf meinen Flötenständer spießen würde (die Flöte, nicht den Threadstarter)

 

[Lisa2]

Ja, die schönen Bäume! Das wäre ein eigenes aber eher OTT.
Wie sind Deine Versuche im Keller gediehen, @Old Boy?
@funstrumentalist Gibt es heute noch vergleichbare Modelle?

 

[Raverii]

Fest steht, ich habe nur 2 Orientierungsrichtungen zu berücksichtigen: VORNE/HINTEN und OBEN/UNTEN
RECHTS und LINKS ist bei Blockflöten Gott sei Dank unerheblich ..... oder etwa nicht
Wo ist mein Kompass??? Besser auch das GPS einstecken ... und reichlich

Versuch's doch mal mit KOPF und FUß! Was beim Menschen hilfreich für die Orientierung ist, kann bei einer Flöte nicht falsch sein.

 

[Ralinem]

So ein wenig hatte mich die Aura an Kunaths Klassenflöte erinnert, aber die läuft nicht ganz so spitz zu - leider hat die als 2-teilige Föte eine für meine großen Hände ungeeignete Position der Doppellöcher. Die wäre sonst eine Option als meine erste Komplettholzflöte gewesen.

 

[flautino musikus]

Ich habe mal 4 meiner Sopranflöten vermessen und auf einem Foto zusammengestellt.
Da kann man die Unterschiede in der Mensur sehen. Die Bohrung ist ausserdem bei allen Flöten fast gleich, die äußere Form (vor allem die schlanke Aura lässt ja was anderes vermuten) ist da also kein Anhaltspunkt um die Weite der Bohrung zu erkennen.
Ich habe die am Fuß und am oberen Zapfen (oben, wenn die Flöte mit dem Fuß auf dem Boden steht ) gemessenen Werte mal ins Bild eingetragen.

 

[Old Boy]

Nachdem mir im kühlen Keller nun endlich klar geworden ist, wo bei Lisas Flöten "UNTEN" ist und das üblicherweise "FUSS" (sic) heißt ...
war mein spontaner Gedanke beim Betrachten deines Fotos mit den Durchmesserwerten:

Die Holländer haben einfach alles weggedrechselt, was nicht zur Flöte gehört


Eine Bitte sei erlaubt:
Kannst du vielleicht dein Empfinden von Klang und Spielgefühl der vier Flöten mit 3-4 Stichworten charakterisieren und den Vieren eine (relativen) "Schulnote" verpassen?

Ich bin gespannt...


PS
Irgendwie lacht mich dein helles "Dennerchen" besonders an, muss ich mir unbedingt auch mal in Natura "ansehen"

 

[flautino musikus]

Hallo Old Boy,

ich versuch es mal. Ich habe festgestellt, dass das subjektive Klangempfinden beim Spielen abweicht von dem Klangeindruck, den ich beim Abspielen von Aufnahmen habe. Die Klangunterschiede auf den Aufnahmen sind weit weniger groß. Die Aulos (Kunststoff) klingt subjektiv beim Spielen schriller, als die Holzflöten. Beim Abhören der Aufnahmen kommt das aber viel weniger zum Ausdruck. Das mag aber auch am Mikrofon liegen.
Also hier der gefühlten Klang und Spielgefühl:
(Auf dem Bild von oben nach unten)
Aulos (Kunstsroff): Sehr gute Ansprache vom c'' bis zum c''''. Klang etwas schrill (Kunststoffflöte halt). Meine Dauerübungsflöte für Zuhause. Wird auch mal schnell für 5 min spielen ohne Anwärmen benutzt. Oder wenn ich erkältet bin (kann nachher ausgewaschen werden).

Mollenhauer Denner (europ. Buchs): Sehr gute Ansprache vom c'' bis zum g''' (bis vor ein paar Wochen bis zum c''''. Die Flöte muss zum Flötendoktor). Sehr warmer weicher Klang (Zuhörer haben schon mal bemerkt, wenn ich die Moeck genommen habe). Von allen meinen 6 Sopranflöten ist das mein Liebling. Was noch den Unterschied zu allen anderen Flöten ausmacht, ist die Haptik. Das geölte und nicht lackierte Holz liegt sehr gut in der Hand. Die Flöte wird fast nur für unsere Ensembleauftritte verwendet.

Moeck Rottenburgh, zweiteilig (Ahorn): Gute bis sehr gute Ansprache vom c'' bis zum g''' (bis vor einiger Zeit war die Ansprache bis zum a''' sehr gut, muss also auch eingeschickt werden. Hätte ich auch schon gemacht, aber Moeck hat Betriebsferien). Vom ais''' bis c'''' ist die Ansprache merklich schlechter. Die Töne sind aber zu spielen. Diese Flöte wird für die Ensembleproben verwendet. Der Klang ist etwas härter als bei der Denner, aber trotzdem angenehm. Mein Preis-/Leistungssieger.

Aura (Bubinga): Gute Ansprache vom c'' bis zum c''''. Nur das cis''' ist schwieriger, da es ganz vorsichtig angeblasen werden muss und leiser als die benachbarten Töne erklingt. Das schrängt leider die Verwendung im Ensemble ein. Die Flöte braucht mehr Luft (durch den geraden, hohen Windkanal) als die anderen Flöten. In langen Passagen muss dann schon mal nachgeladen werden. Der Klang ist sehr angenehm und diese Flöte wird im Moment häufig zu Hause zum Üben verwendet. Entsprechend den Berichten oben, ist diese Flöte was ganz besonderes.

 

[Old Boy]

Danke für deine Einschätzung, so etwas hilft einem als Anfänger, die Charaktaristika der diversen Flöten etwas besser einzuordnen