Auftritt in einer Kirche - Tipps für die Beschallung gesucht...

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Hallo liebes Board... :hat:,

meine freundliche Classicrock-Coverband von nebenan hat im August einen Auftritt in der Moerser Stadtkirche.
Es handelt sich dabei um einen neogotischen Kirchenbau.

Zur Einordnung der Größenverhältnisse hier ein paar Maße:
Grundriss Kirche.png

Länge des Hauptschiffes inkl. Apsis beträgt etwa 26,5 m. Die Breite des Hauptschiffs liegt bei knapp 9 m, Gesamtbreite mit Seitenschiffen ca. 24,5 m.

Es gibt tatsächlich auch einen 3D-Scan der Kirche, welchen ihr HIER finden könnt.

Wir sind nun eingeladen worden, hier im August einen normalen Gig zu spielen - mit dem Hinweis, eine bekannte andere lokale Band habe das auch schon gemacht... und zwar über die Hausanlage.
Das habe wohl auch super funktioniert von der Lautstärke her...
Wir wir allerdings inzwischen herausgefunden haben, handelte es sich bei dem Gig um einen unplugged Auftritt.
Sowas haben wir allerdings nicht im Gepäck und die Frage vorab, ob denn die Acoustic-Zweitcombo unseres Bandleaders gewünscht sei oder die Rockband, hieß es, nein, nein, die Rockband soll es sein.

Nun frage ich mich, wie das denn wohl funktionieren soll. Die Hausanlage hat offensichtlich hochwertige Boxen verbaut, aber das sind 10 oder 12 Zöller, während wir normalerweise mit 2 RCF 315 und zwei zusätzlichen Subwoofern (JBL, weiß die genaue Bezeichnung gerade nicht, sind 15 oder 18 Zöller) auftreten.

Die Band wird sich in der Apsis aufbauen und das Publikum beglücken... wenn ich die Stühle im 3D-Scan durchzähle kommen wir locker auf 200 Personen ohne Emporen, wenn alles besetzt ist.

Ich gehe mal davon aus, dass wir über unsere Standardanlage spielen werden und diese am vorderen Rand der Apsis aufstellen.
Macht es Sinn, zusätzlich die Hausanlage (drehbar montiert) zu nutzen (falls das Mischpult UI24R das kann) um die Seitenschiffe besser abzudecken?

Gibt es sonst noch irgendwelche Tipps für einen Auftritt in einer Kirche?

Macht es einen Unterschied, ob wir mehr ruhige Sachen spielen oder mehr rockige oder ist das Erfolgsrezept einfach, die Laufstärke möglichst gering zu halten?
 
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Oh, das ist ziemlich sportlich !

Nur ein paar Gedanken von mir als 'Nicht-Akustik-Profi' mit allerdings entsprechender Erfahrung in Kirchenakustik:

Die eigentliche Thematik bzw. Problematik in solch Räumen ist immer der Hall. Und bei entsprechender (Point-Source) Lautstärke von vorn verschwimmt einfach alles.....
Die internen Anlagen sind mittlerweile eigentlich gut und entsprechend auf die Akustik der Kirche ausgelegt, allerdings tendenziell auf Sprache optimiert.
Und aufgrund der Länge (hier ca. 25 m ) werden halt Delaylines verwendet.
Dadurch kann die Lautstärke, weil jeweils auf die verschiedenen Delaypunkte aufgeteilt, und damit der Hall reduziert werden und das Klangbild wird deutlich sauberer.

Ich denke, eine klassische Rockband, die ja letzlich mit einer Point-Source PA Druck machen will, funktioniert im Kirchenraum nicht ansatzweise, weil alles aufgrund des Halls verschwimmt !

Empfehlung: Überlegt euch also sinnvolle Möglichkeiten, eure PA mit der Kirchenanlage zu koppeln und dadurch nicht auf Lautstärke fahren zu müssen. Oder eine eigene Delay-Line....

Welches Mischpult verwendet ihr?
 
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Es gibt in Kirchen:
* zuviel Hall
* Raumresonanzen

Edit: ich sehe gerade beim Schreiben, da war einer gerade schon schneller mit ähnlichen Tipss, wie ich hier geschrieben hätte.

Etwas helfen kann, dass die Kirche gar nicht mal so groß ist.
Die Boxen der Hausanlage scheinen 8" und/oder 10" PA Boxen zu sein, also nicht die häufig vorgefundenen Säulen, die nur für Sprache optimiert sind. Und sie sind recht sinnvoll verteilt, wobei es wohl keine Delay Line gibt.
Die anzuzapfen könnte durchaus helfen.
Insgesamt, eher mit weniger Pegel fahren, sonst matscht es zuviel.
Eventuell braucht ihr gar keine Subwoofer, denn gerade im Bassbereich dröhnt es gerne mal in solchen Räumen, durch die Resonanzen (stehende Wellen)
In der Kirche, in der ich gelegentlich mal Tontechnik mache, muss man unter 120 Hz aufpassen, dass es nicht dröhnig wird.
 
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Ja, dumpfe Bassinstrumente sind in der Kirche meistens zu laut während sie im Freien ja fast nicht laut genug sein können. Daher lohnt es sich etwas Zeit auf Bass drum und E-Bass zu verwenden damit man die deutlich klarer aber doch auch nicht zu körperlos rüberbringt.
 
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Auch von mir als "nicht-Akustik-Profi" folgendes:

Spielt ihr mit Monitoren?
Bass und Gitarren mit Amps?
Schönes großes Natur Drumset mit 24er BassDrum und vielem schönen Blech?

Dann Gute N8!

Die Apsis ist dafür ausgelegt, Schall unverstärkt in den Kirchraum zu bringen…wenn ihr da die 4x12 aufstellt, blast ihr alles weg.


Wir spielen regelmäßig in einer Kirche (und stehen da VOR der Apsis und spielen inEar und eDrums, Bass vom multi direkt ins Pult und nur A-Gitarren.)
Das geht dann über die Kircheneigene Anlage. (Säulensystem mit jeweils 2mal 8“ Bass und 8x 3“ Hochtöner) ... und funktioniert!

Alles Andere hat sich als nahezu unmöglich zum mischen erwiesen…und klang früher fürchterlich matschig.

Bühnenlautstärke runter und die PA der Kirche nutzen wäre meine Empfehlung!

Gruß Dirk

Edit sagt: das 3D Modell der Kirche zeigt mit den hohen Emporen da ganz andere Schwierigkeiten... wenn Ihr Eure PA nutzt, erreicht Ihr die Emporen überhaupt nicht.
Habt Ihr die Möglichkeit vom Band dort zu Testzwecken etwas einzuspielen? Das würde zumindest zeigen, wie es sich mit der Hausanlage bei größerer Lautstärke verhält...
Schöne Kirche(y)
Viel Spaß und volles Haus wünsche ich!


Edit sagt nochmal: auf den Lautsprechern steht KS drauf. Was von KS bei Thomann zu finden ist, hat zumindest einen sehr amtlichen Preis. Da hat sich auch jemand Mühe gegeben, das ordentlich zu verkabeln, etc. An der Technik wurde in der Kirche sicher nicht gespart. Einen Sub konnte ich allerdings nicht sehen. (Tippe auf 2x 10" und 4x 8")
 
Grund: Text ergänzt
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So, erstmal vielen Dank an alle für die vielen Hinweise. :hail:
Spielt ihr mit Monitoren?
Bass und Gitarren mit Amps?
Schönes großes Natur Drumset mit 24er BassDrum und vielem schönen Blech?
Wir haben es auf der Bühne relativ leise, also weder Monitore noch Speaker. Das Drumset ist allerdings akustisch, knallt also ziemlich. Da sollten wir den Drummer sicherlich zwingen, zumindest mit Rods zu spielen, damit es nicht ganz so scheppert.
Die Apsis ist dafür ausgelegt, Schall unverstärkt in den Kirchraum zu bringen…wenn ihr da die 4x12 aufstellt, blast ihr alles weg.
Gut, wir hätten ja dann "nur" das Schlagzeug, welches dort Lärm macht, die PA stände ja vor uns (wenn wir unsere Boxen nutzen sollten, würden die ja auch etwa auf einer Linie mit den hausinternen positioniert).
Von der Orga ist es bisher so geplant, dass wir uns mit dem sonstigen Equipment hinten in der Apsis aufstellen, da direkt vor dem Gig ein Gottesdienst stattfindet. Da der Soundcheck natürlich auch schon vor dem Gottesdienst stattfindet, können wir im Anschluss auch nicht mehr einfach so alles umstellen.
Welches Mischpult verwendet ihr?
Wir verwenden ein Soundcraft UI24r (und haben auch noch zwei AUX-Wege frei).
Die Boxen der Hausanlage scheinen 8" und/oder 10" PA Boxen zu sein, also nicht die häufig vorgefundenen Säulen, die nur für Sprache optimiert sind. Und sie sind recht sinnvoll verteilt, wobei es wohl keine Delay Line gibt.
Die anzuzapfen könnte durchaus helfen.
Die Boxen hatte jedenfalls die andere Band für den Unplugged-Gig genutzt - das hat wohl gut funktioniert. Unser Gitarrist hatte die Boxen mal recherchiert, ich habe mir die Marke nicht gemerkt, aber es war schon eine höhere Preislage als unsere RCF... aber eben auch deutlich kleiner.
Und aufgrund der Länge (hier ca. 25 m ) werden halt Delaylines verwendet.
Der Raum vor den Boxen sind ja noch etwa 20 m. Würde man da schon eine Delayline einrichten? Bzw. ist es sinnvoll überhaupt nur darüber nachzudenken, wenn wir keinen Techniker in der Band haben? Ich hätte tatsächlich noch eine modulare Stäbchenanlage zuhause rumstehen (Audiophony iLine 2400)... aber ich glaube, niemand in der Band hätte Ahnung, wie man so eine Delayline korrekt einrichtet...
dit sagt: das 3D Modell der Kirche zeigt mit den hohen Emporen da ganz andere Schwierigkeiten... wenn Ihr Eure PA nutzt, erreicht Ihr die Emporen überhaupt nicht.
Habt Ihr die Möglichkeit vom Band dort zu Testzwecken etwas einzuspielen? Das würde zumindest zeigen, wie es sich mit der Hausanlage bei größerer Lautstärke verhält...
Das ist natürlich korrekt mit der Empore... wobei ich nicht weiß, ob da oben jemand stehen wird bzw. ob der Bereich auch für den Gottesdienst überhaupt geöffnet sein wird. Aber das kann ich ja erfragen.
Anlage mit Konservenmucke testen ist auch eine sehr gute Idee. Das werde ich mal ansprechen.

Ansonsten -> Bass reduzieren, Lautstärke überhaupt runter und lieber nicht zu viel Led Zeppelin spielen, gell?
 
Ist auf jeden Fall ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Vor allem, wenn ich das Tuch verstanden habe, wenn ihr euch selber mischt und damit nicht wirklich auf die veränderte Akustik dich das Publikum reagieren könnt. Ich würde es mit möglichst geringem Pegel und der Hausanlage versuchen. Schlagzeuger mit Rods ist schon mal eine gute Idee. Wenn das nicht reicht könntet ihr noch die Becken und Felle abdämpfen, z.B. mit Taschentüchern und Klebeband.
lieber nicht zu viel Led Zeppelin spielen, gell?
Warum nicht? „Whole Lotta Love“ kommt da bestimmt richtig stark 😁
 
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Er hatte im Proberaum mal eine im Einsatz... die wird es sicherlich noch irgendwo geben. Sollten wir vorsichtshalber mal mitnehmen...

ich weiß nur nicht, ob sich die Schallwelle dann nicht in der Apsis auftürmt und uns dann alle unter sich begräbt... der Schall wird dann ja direkt an die Apsisrückwand zurückgeworfen.

Aber einen Versuch ist es sicherlich wert... (y)

Vor allem, wenn ich das Tuch verstanden habe, wenn ihr euch selber mischt und damit nicht wirklich auf die veränderte Akustik dich das Publikum reagieren könnt.
Grundsätzlich richtig, es wird sicherlich der eine oder andere Bekannte vor Ort sein, der aus dem Publikum mit dem Tablet Pegel anpassen kann, aber vermutlich, der über das nötige Wissen verfügt, irgendwelche kritischen Frequenzen rauszufiltern. Den Kantor/Pianisten/Organisten der Gemeinde könnte ich mal ansprechen, aber ich vermute mal, dass FOH nicht unbedingt sein Spezialgebiet ist...;)
 
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Halte ich hier für kontraproduktiv. Dann geht der Schall praktisch nur nach oben weg und kommt als verzögerte Reflexion an.
Dann eher mit schwerem Molton für weniger Reflexion sorgen oder eben mit Rods leiser spielen.

Im Prinzip muss man schauen, dass möglichst der Direktschall zum Zuhörer kommt und Refelxionen vermeiden.
Wenn die Kirche voll ist, hilft das für die Akustik.

Trotzdem ist da eine hohe schallharte Decke, die verzögerte Reflexionen liefert. Da soll wenig Schall hin.
Also die Lautspercher so stellen, dass möglichst wenig nach oben weg geht. Z.B. auf hohes Stativ und nach unten neigen.
Eventuell Tuch über dem Schlagzeug.

Die Lautsprecher der Installation sind schon ganz gut verteilt, so dass die Emporen und die Bereiche unter den Emporen auch eine definierte Schallquelle vor sich haben.
 
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Plexiglas-Wand ist in diesem Kontext nur sinnvoll, wenn Ihr hinter dem Drummer auch eine Absorber-Wand in ähnlicher Größe aufstellen könnt. Sonst feuert Euch die Apsis den gebündelten Drumsound dann doch wieder nach vorne. Die Apsis ist extra so gebaut, dass alles, was darin akustisch passiert, in den Raum hineinreflektiert wird. Ich würde ein E-Drum empfehlen. Und einen laaaaangen Soundcheck.

Bereitet Euch vor, indem Ihr in der Probe mal versucht, auf Sprechlautstärke zu spielen - vielleicht knapp darüber, aber nicht viel. Und spielt über die Hausanlage, das sind nicht mehr die quäkigen Sprachzeilen von früher. Ich habe in München die Umrüstung der Hausanlage in einer Kirche auf etwas Modernes mitbekommen und dann deren Kirchenchor mit Band darüber gemischt, das ist schon ganz großes Kino, was da heutzutage an "PA" in die Kirchen gebaut wird, auch für Bands. Und unfassbar teuer, aber da sprangen auch zwei Hanseln rum, die das zwei Tage lang aufgebaut, durchgemessen und optimiert haben.

Und wenn Ihr doch mit eigener Anlage spielen müsst: Kauft Euch zwei Stück hiervon, das hilft, um mehr Direktschall zum Publikum zu bringen und weniger nach oben, wo er nur Hall erzeugt. Wir benutzen diese Teile mit Erfolg in einer anderen Münchner Kirche, die wir ein paarmal beschallt haben (und inzwischen eigentlich in jedem akustisch problematischen Umfeld):

Gravity SA Fixtilt 5


PS: Kauft sofort, die Dinger haben Lieferzeit!
 
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E-Drumset ausleihen oder mieten!
Habe selber schon mit einem A-Set (totgedämpft+extrem leise gespielt) die Erfahrung gemacht, und es hat keinen Spaß gemacht. :opa:
 
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Wow, das ist ne interessante Herausforderung. Ich spiele öfter mal in Kirchen, allerdings immer in kleinen akustischen Besetzungen. Wie man das als Rockband hinbekommt, hab ich keine Ahnung.

Hätte ich so ne Anfrage, würde ich mich wohl als allererstes vom Gedanken verabschieden, das wie bei nem Kneipengig beschallen zu können. Da müsste ein komplett eigenes Konzept her, sowohl technisch wie auch musikalisch. Transparente Sounds und Arrangementsschon im Vorfeld probieren. Definitiv kein "leises Brett" fahren wollen, ich glaube das klappt gar nicht, oder nur mit seeehr viel Aufwand und Können.

Ich würde wohl versuchen, sämtliche Instrumente akustisch zu spielen, nicht über die PA. Nur die Vocals über die PA ausgeben, that's it.

Ziel wird nicht sein, einen möglichst tollen Sound zu haben, sondern einen möglichst wenig schlimmen, und das klappt in Kirchen imho nur über die niedrigste umsetzbare Lautstärke. Wenn kein IEM verfügbar ist, dann auf Monitore verzichten bzw. nur Stimmen auf die Monitore, damit die Sänger etwas Kontrolle haben.

Im Vordergrund sollte das Ziel stehen, dass die Zuhörer sich nicht über die Lautstärke beschweren, alles andere hören die sowieso in der Regel nicht.
 
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Wow, das ist ne interessante Herausforderung. Ich spiele öfter mal in Kirchen, allerdings immer in kleinen akustischen Besetzungen. Wie man das als Rockband hinbekommt, hab ich keine Ahnung.
Ich glaube, die Veranstalter haben sich da auch keine Gedanken drüber gemacht. Uns hatte man immer gesagt, das habe schonmal eine andere Band gemacht - hätte super geklappt.
Na ja, nur war das eben auch akustisch, was wir erst sehr viel später erfahren haben (siehe oben).
Hätte ich so ne Anfrage, würde ich mich wohl als allererstes vom Gedanken verabschieden, das wie bei nem Kneipengig beschallen zu können. Da müsste ein komplett eigenes Konzept her, sowohl technisch wie auch musikalisch. Transparente Sounds und Arrangementsschon im Vorfeld probieren. Definitiv kein "leises Brett" fahren wollen, ich glaube das klappt gar nicht, oder nur mit seeehr viel Aufwand und Können.
Tja, Konzept + Arrangement wäre natürlich ne Idee... allerdings ist der Gig schon am 24.08. und in den Sommerferien werden wir vielleicht zweimal mit der kompletten Besetzung proben, daher fällt das flach. Ebenso der Umstieg auf Akustikinstrumente, da die ja auch ein völlig anderes Arrangement benötigen würden - außerdem funktioniert ein Großteil unseres Repertoires akustisch eher nicht (ohne völlige Änderung der Herangehensweise).

Von daher bleibt uns vermutlich kaum eine Wahl als möglichst leise zu spielen ... oder wir schicken stattdessen die Akustik-Zweitband hin :)...

Naja, ich denke, ich werde erstmal eine Anfrage wegen eines "Soundchecks" (Bestandsanlage mit Konservenmucke aufdrehen) stellen, damit wir eine Ahnung haben wie der Raum sich verhält (auch wenn der größte Störenfried, das Schlagzeug, dann noch nicht dabei ist).
 
Es kommt total auf die Kirche, deren Bauweise und akustischen Eigenschaften an. Insofern bleibt wahrscheinlich tatsächlich nur "Ausprobieren"
Vielleicht kann der Schlagzeuger mal vor Ort zumindest ne große Standtom, ne Snare und ein Becken anspielen?
Dann wisst ihr mehr.
Wir haben mal als Rockband bei einer Hochzeit in einer etwas größeren Kirche gespielt. Solange man vom Chor weit genug weg ist, geht das auch mit Verstärkung ganz gut. Wir standen etwas seitlich im Kreuzgang und die PA war vor uns nur Richtung Hauptschiff ausgerichtet. Wir hatten auch ein akustisches Schlagzeug, zwei E-Gitarren, Bass und 3x Gesang. Es war nicht laut, aber laut genug, dass alle aus vollem Halse mitsingen und uns trotzdem gut hören konnten.
Der Bereich Chor/Apsis, ist jedenfalls nur für leisere Dinge gut geeignet und wirkt verstärkend bei Stimmen/akustischen Instrumenten. Für eine Band ist der Platz höchstwahrscheinlich kontraproduktiv.
Probiert es vor Ort aus und stellt euch da hin, wo es gut funktioniert, auch wenn das bedeutet, dass der Gottesdienst vielleicht etwas anders ablaufen müsste, oder eine Umbaupause für das Umziehen auf die passende Stelle notwendig wird.
 
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Wir haben mal als Rockband bei einer Hochzeit in einer etwas größeren Kirche gespielt. Solange man vom Chor weit genug weg ist, geht das auch mit Verstärkung ganz gut. Wir standen etwas seitlich im Kreuzgang und die PA war vor uns nur Richtung Hauptschiff ausgerichtet. Wir hatten auch ein akustisches Schlagzeug, zwei E-Gitarren, Bass und 3x Gesang. Es war nicht laut, aber laut genug, dass alle aus vollem Halse mitsingen und uns trotzdem gut hören konnten.
Der Bereich Chor/Apsis, ist jedenfalls nur für leisere Dinge gut geeignet und wirkt verstärkend bei Stimmen/akustischen Instrumenten. Für eine Band ist der Platz höchstwahrscheinlich kontraproduktiv.
Wenn ihr bei der Hochzeit die Begleitung für die Zeremonie gemacht habt, dann ist ein Platz im Seitenschiff natürlich unproblematisch - akustisch eh besser, da üblicherweise deutlich niedriger.

In unserem Fall wäre es eher schwierig, da dann
a) die Bühne wegfiele (also das "Podest" Apsis/Chor)
b) während des Gottesdienstes und des Konzerts ein Seitenschiff für das Publikum wegfiele
c) man von einer Empore dann die Band gar nicht mehr sehen könnte

Eigentlich stört beim Aufbau Apsis "nur" das akustische Schlagzeug. Ich werde unserem Drummer mal vorschlagen, irgendwo ein E-Drumkit für den Gig auszuborgen... aber ich weiß jetzt schon, was er dazu sagen wird :sneaky:
 
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Ein akustisches Drumset lässt sich gut auch in halligen Kirchen verwenden, wenn man wirklich massiv dämpft. Meine Lead Sheets lege ich mir dann statt auf den Notenständer direkt auf die Snare, ist natürlich für sich genommen eher ein Pappsound, funktioniert im Kontext aber prima. 😀
Bei Becken eher kleinere, dünne Becken verwenden, die schon pianissimo gut ansprechen, dann wird das.
 
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Ich habe mir jetzt mal die - sehr schön gemachte - 3D-Visualisierung der Kirche angesehen und komme zum Schluss, die Akustik weniger problematisch einzuschätzen als es bisher mehrheitlich in diesem Thread formuliert wurde.
Die Kirche ist vergleichsweise klein und im guten Sinn sehr verwinkelt. Die Emporen schätze ich von ihrer akustischen Wirkung eher positiv ein, da die durch sie gebildeten Zwischenebenen den Schall gut brechen und im Raum besser verteilen helfen. Durch diese "Barrieren" dürfte auch weniger Schall vom Gewölbe zurück in den Raum nach unten reflektiert werden.
Ihr müsst auch keine große Tiefe beschallen, durch die Seitenschiffe und deren Nebenräume geht der Raum insgesamt mehr in die Breite.

Trotzdem wird die Kirche immer noch reichlich Hall zu bieten haben, der aber wahrscheinlich schön diffus ist und daher nicht zu stark verwaschend wirken sollte.
Ich will die bisher gegebenen Tipps auch gar nicht zurück nehmen, alles was geschrieben wurde bleibt trotzdem sinnvoll. Also vor allem das Schlagzeug schön dämpfen, "trocken" machen und entsprechend "dezent" spielen (ganz besonders die Bass-/Base-Drum).
Dann würde ich beim Verstärken/am Mixer ebenfalls unten herum im Frequenzbereich alles richtig schön "schlank" machen. Wie schon gesagt wurde, wabern in solchen Räumen vor allem die tiefen Frequenzen gerne dumm herum und machen den ganzen Sound matschig und mulmig.

Die Kompressoren zusammen mit dem EQ so einstellen, dass die Transienten gut durch kommen, das unterstützt einen transparenten Klang.

Wie gesagt, @Archivicious, halte ich den Raum auch für euer geplantes Genre für bespielbar, jedenfalls mit ein wenig Fingerspitzengefühl für die Einstellungen im Mixer und beim Spielen selber.
Sollte auch Publikum auf den Emporen sitzen, würde ich einen Mono-Summen-Mix auf die oben bei den Emporen angebrachten Lautsprecher geben. Auch da nur Frequenzen ohne bzw. mit nur sehr wenig Bass um die Verständlichkeit und Präsenz dort zu verbessern. Sonst würden die oben Sitzenden wahrscheinlich auch wegen der Ausrichtung der PA-Lautsprecher zu wenig Direktschall hören und zuviel Raumschall, was den Klang dort oben meiner Einschätzung nach zu unpräzise macht.
 
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Da sollten wir den Drummer sicherlich zwingen, zumindest mit Rods zu spielen, damit es nicht ganz so scheppert.
Meine Erfahrung damit: Bringt fast nix für die Lautstärke, und die Drums klingen verwaschen. undefinierte. Sticks leise eingesetzt sind die einzige wirkliche Gegenmaßnahme. Wer nicht dynamisch spielen kann, beherrscht sein Instrument nicht wirklich. (und mit dynamisch meine ich nicht "spiele eh so laut wie ich kann" ;) )


Wenn die da hochwertiges Material eingebaut haben, kann man die Hoffnung haben, dass das jemand mit Sachverstand gemacht hat und die Boxen im Raum angemessen eingestellt hat. Ich würde mir die Anlage mal kurz anhören und wenn die erwartungsgemäß gut klingt, würde ich meine Boxen im Auto lassen. Nur wenn mir das gar nicht gefällt, was ich da höre, würde ich mir erst die Arbeit antun und meine Boxen holen.
 
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