Aufnahmestudio in Wohnzimmerecke

  • Ersteller Olivenbaum2013
  • Erstellt am
Wie tief der Frequenzgang eines Mikros reicht, hängt nicht vom Membrandurchmesser ab. Die beste Tiefenabbildung erreicht man mit Druckempfängern, das sind typischerweise Kugelmikrofone mit sehr kleinen Membranen. Gerichtete Mikrofone sind in der Regel Druckgradientenemfänger und haben bauartbedingt probleme mit der Tiefenwiedergabe. Allerdings wird das durch den Nahbesprechungseffekt teils wieder ausgeglichen.
Prinzipiell richtig, ergänzend würde ich noch sagen:

Druckempfänger haben IMMER Kugelcharakteristik.
Gerichtete Mikrofone sind IMMER Druckgradientenempfänger, also Schallschnelleempfänger.

Der Nahbesprechungseffekt hebt tiefe Frequenzen an (vorstellbar wie ein Low-Shelving-Filter).
Die Tiefenwiedergabe bzw. die begrenzte Möglichkeit dieser ist aber eher als Low-Cut-Filter vorstellbar. Ein SM57 wird mir niemals eine 20 Hz Welle aufzeichnen können, egal wie nahe ich damit an das Mikrofon herangehe.
 
Bitte dann wenigstens darauf zu achten, halbwegs neutrale Kopfhörer zu verwenden (K601, DT880, ATH M50, SRH840, ...), und nicht in Versuchung kommen, zuviel Hall beizumischen.

Was spricht gegen DT-990 Pro, die 70€ billiger sind, als DT-880?
 
Zuletzt bearbeitet:
Probier's aus und hör's dir an. Die DT880 sind deutlich besser (der Mehrpreis ist also gerechtfertigt). Sind eine Art "Nachfolger", weil sie später entwickelt wurden. Weil sie aber ein höheres Preissegment abzielen, gibt es die DT990 weiterhin.

Wenn du weißt was du tust, kannst du auch auf einem DT770 abmischen, aber einfacher und genauer wird es, je neutraler die Abhöre ist.
 

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