auf englisch schreiben od. beim deutschen bleiben

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Was denkt ihr?
Was macht ihr?

Schreibt ihr lieber auf deutsch um euch besser auszudrücken? Oder besser auf englisch.
Schreibt ihr dann mit einem Wörterbuch in der Hand. Oder lasst ihr es gegenlesen.
Oder ist es euch total egal wieviel grammatikalische Fehler drin sind und wie die Rechtschreibung aussieht, abgesehen vom Inhalt. Machts Sinn etc.?
 
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Hi
Meiner Meinung nach sollte man in der Sprache schreiben in der man denkt

Ich kenne aber auch einige Leute die englische Texte schreiben und das richtig gut!
Es kommt aber darauf an was du mit deinen Texten sagen willst.
Hör dir mal alte Blusstücke an
"...woke up this mornin' ..."
Die Texte sind grottig aber das feeling kommt eben durch die geilen Umsetzungen 100% rüber
...
 
ich schreib fast nur auf englsch, liegt mir aber auch etwas.
ich persönlich finde deutsche songtexte nich ganz soo toll.
natürlich kann man sich in seiner muttersprache besser ausdrücken, abe r mit etwas
übung kann man das auch im englischen.
 
Komischerweise kann ich mich manchmal auf Englisch besser ausdruecken als auf Deutsch, obwohl letzteres meine Muttersprache ist. Ein Woerterbuch benutze ich eher selten, schon eher dann ein rhyme dictionary wenn mir kein passender Reim einfaellt oder so.
Zur Zeit versuche ich auf japanisch zu texten, was allerdings noch etwas schwer ist, da ich noch nicht so gut (intermediaer halt) bin. Allerdings ist es ne gute Uebung und ich hab auch jap. Freunde, die das gegenlesen und ggf. ausbessern etc. koennen.
 
Also Deutsch k.a ist halt bissel was gewagtes find ich

hinter dem Englischen versteckt man sich auch gerne glaub ich
Ein songtext ist ja meisten was Persöhnliches und es spielgt eine meinung oder irgendwas wieder was vileicht nicht jeder gerne so direkt offen preis gibt
bzw. eine situation oder über jemanden

Ich Persöhnlich finde man sollte wenn man schon die möglichkeit hat beides nutzen, so Englische wie auch Deutsche texte schreiben und sich da nicht beschräncken
 
SaTEc schrieb:
Also Deutsch k.a ist halt bissel was gewagtes find ich

hinter dem Englischen versteckt man sich auch gerne glaub ich

sic!
Ich denke auch, dass es nicht darum geht, dass man sich im Deutschen schlechter ausdrücken kann als im Englischen (was objektiv gesehen für deutsche MUttersprachler ja Quatsch ist). Das Englische, in dem jeder noch so hohle Satz schon tausendmal um die Welt gegangen ist, bietet die Möglichkeit alles vollkommen unverbindlich erscheinen zu lassen. Das soll keine Anfeindung gegen Englisch-Schreiber sein, aber dieser EIndruck ist bei mir entstanden. Zudem lässt sich hinter einem "gut klingenden" englischen Text viel fehlende Kreativität verstecken. Das alles ist aber -natürlich- nicht so pauschal zu sehen, wie immer gibt es auch weiße Schafe ;)
 
ich muss zugeben das ich gerne in englisch und in deutsch schreibe! ich finde aber im englischen klingen viele texte gleich. du hast immer diesen abgegriffenen phrasen die wirklich in jedem text vorkommen. und das nicht nur in englischen texten von deutschen künstlern, viele muttersprachler sind auch nicht viel besser. deutsche texte stehen bei mir immer unter dem zwang eine tiefgehende aussage zu haben oder metaphern und wortspiele zu beinhalten zu müssen.
 
:D Gerade wegen der Wortspiele schreibe ich auf Englisch... es ist einfach schön, in einer Sprache schreiben zu können, deren aktiver Wortschatz vier mal so groß ist, wie der des Deutschen.
Zugegeben haben allerdings wenige nicht-Muttersprachler diesen Wortschatz so im Kopf, dass sie ihn beim Texten verwenden können.
Ich finde auch, dass die Textsprache (zumindest bei mir) stark von dem abhängt, was ich an Musik zur Verfügung habe.

Ice
 
Ich glaub nicht, dass der aktive Wortschatz von der Sprache abhängt, sondern einzig von dem Sprechenden. Es mag sein, dass der durchschnittliche aktive Wortschatz eines Engländers (bewusst Engländers, der eines Amerikaners mit Sicherheit nicht ^^ ) größer ist als der eines Deutschen, aber da hat jemand dessen Muttersprache nicht Englisch ist glaube ich nichts von.

Bei mir ist es ganz nach Tagesform ob ich leicht auf Deutsch schreiben kann oder nicht.
Manchmal muss ich mich hinsetzen und ganz genau über die Sätze nachdenken und manchmal fließt es einfach so raus. Bei ersterem kommen allerdings dann meistens geistreichere Sachen mit Bedeutung raus, wo bei letzterem oft nur meine momentane Stimmung zum Vorschein kommt. hat beides seine Vor- und Nachteile.

Auf Englisch kann ich dank Phrasen und Standardformulationen eigentlich immer schreiben, deswegen reizt es mich persönlich viel mehr auf Deutsch zu schreiben.

Ich bin auch der Meinung, dass man sich oft hinter dem Englischen versteckt, weil die Texte dann viel distanzierter wirken. Und ich unterstütze auch die Meinung, dass Englisch in vielen Fällen auf Mangel an Kreativität hindeutet. Aber das kann man selbstverständlich nicht pauschalisieren!
 
Hm, also ich schreib bis jetzt eigentlich nur auf Englisch. Wenn ich es auf Deutsch versuch, klingt es in meinen Ohren oft sehr schnell irgendwie kitschig oder peinlich. Allerdings hör ich selbst doch recht viel deutschsprachige Musik, bei denen ich die Texte sehr gelungen finde, ich weiß also nicht woran das liegt.
 
Ist jetzt zwar etwas OT, aber nur etwas. Es geht ja um Sprache.

strongtone schrieb:
Ich glaub nicht, dass der aktive Wortschatz von der Sprache abhängt,
O doch, das tut er. Weil er schon von dem abhängt, was eine Sprache überhaupt an Wörtern besitzt.
Im Lateinischen kommt man mit bescheidenen 1.900 Wörtern als Grundwortschatz verdammt weit.
Deutsch für Ausländer hat einen Grundwortschatz von ca. 4.000 Worten.
Beim Englischen sind's laut Langenscheidt 11.000 Wörter im Grundwortschatz.
(Verifizierbar bei Amazon/Langenscheidt)

Die Sprachwissenschaft gibt als typischen aktiven Wortschatz für Deutsch ca. 10.000 Wörter an, im Englischen kommt man leicht auf 40.000.
Natürlich ist hier die Frage, was ein aktiver Wortschatz ist - aber schon ein bescheidenes Beispiel zeigen, warum das Englische mehr Wörter hat. (Das übrigens geschichtlich mit 1066 begründbar)

Schaf, lebendig: sheep (englisch)
Schaf, essbar: mutton (französisch)

Damit kannst Du lange weitermachen...
Exakteres habe ich jetzt leider nicht im Kopf, kann aber in meinen Linguistik-Büchern zu Hause nachschauen, falls es wen interessiert.

Gruß

Ice

PS: Ich rede nicht von Amerikanisch. Das ist keine Sprache, sondern eine Zumutung ;) An der Uni sind das wohlweislich inzwischen zwei verschiedene Studienfächer.
 
hm, also ich habe mal gehört, dass der aktive grundwortschatz so aus 500-1500 worten besteht. scheint dann wohl nicht ganz zu stimmen . deswegen dacht ich mir, dass manche sprachen mit sicherheit nen größeren wortschatz haben, das auf den aktiven der betroffenen personen aber nich einwirkt. ich mein es gibt politiker die mit sehr, sehr wenig worten auskommen , da sowieso die ganze zeit das gleiche redend. und ob das nu deutsche, oder englische, oder französische sind .

... aber ich glaub dir das natürlich. du scheinst da ja referenzen zu haben ...

hmm...wikipedia sagt 400-1000 ... erklärung ?
 
IcePrincess schrieb:
Schaf, lebendig: sheep (englisch)
Schaf, essbar: mutton (französisch)

Damit kannst Du lange weitermachen...

Aber genauso doch auch in die andere Richtung, d. h. man kann in jeder Sprache Begriffe finden, die in einer anderen nicht exakt übersetzt oder nur mit mehreren Wörtern umschrieben werden können... Ich denke, dass es hierbei weniger um die Quantität geht, sondern darum, was man letztendlich daraus macht - insofern ist der aktive Wortschatz nicht von der zur Verfügung stehenden Wortzahl abhängig, sondern von der Kreativität derer, die damit umgehen bzw. es versuchen ;)
 
Scorpiosa schrieb:
Aber genauso doch auch in die andere Richtung, d. h. man kann in jeder Sprache Begriffe finden, die in einer anderen nicht exakt übersetzt oder nur mit mehreren Wörtern umschrieben werden können...
Stimmt. Wenn man eine Fremdsprache wirklich gut beherrscht, stellt man bald fest, dass es für bestimmte Sachverhalte in der anderen Sprache keinen oder nur einen nicht so gut treffenden Ausdruck gibt. Manches lässt sich auch nicht umschreiben, ohne dass feine Zwischentöne verlorengehen.

Bei mir hängt es vom Thema ab, ob ich auf englisch oder deutsch schreibe - ich habe nur noch kein System entdecken können, welche Themen ich warum in welcher Sprache schreibe, es ist einfach so. :rolleyes:

Auf alle Fälle ist es etwas schwieriger, auf deutsch zu singen, wenn man melodisch singen will ( ich schätze, Rammstein hat da keine Probleme...), weil so viele harte Konsonanten enthalten sind und weil die meisten Worte mehrsilbig sind. Überhaupt braucht es ja deutlich mehr Buchstaben, teilweise auch mehr Worte als im Englischen, um das Gleiche zu sagen.
 
strongtone schrieb:
hmm...wikipedia sagt 400-1000 ... erklärung ?
Grundlegend mal die, dass ich die wikipedia zwar irre gut finde, aber sie halt nicht immer und überall stimmt.
Die Grundwortschatz-Zahlen kann man bei Amazon nachschlagen, da hab' ich's auch getan. Und dass dann der typische aktive Wortschatz kleiner sein soll, als ein Grundwortschatz ist doch eigentlich kaum vorstellbar, oder?
Überzeugt ;) Ich geh' heute bei meiner Mom vorbei und hole mein Linguistik-Zeugs. (hätt' nie gedacht, dass ich das noch mal brauche)

Grobmotorikerin schrieb:
Auf alle Fälle ist es etwas schwieriger, auf deutsch zu singen, wenn man melodisch singen will ( ich schätze, Rammstein hat da keine Probleme...), weil so viele harte Konsonanten enthalten sind und weil die meisten Worte mehrsilbig sind. Überhaupt braucht es ja deutlich mehr Buchstaben, teilweise auch mehr Worte als im Englischen, um das Gleiche zu sagen.
Schwieriger würde ich nicht sagen, aber anders. Da gebe ich Dir völlig Recht. Besonders deutlich wird das für mich, wenn ich für Filk einen Song umtexte. Reinhard Mey (den ich übrigens oft genug sehr melodisch finde) mit Englischem Text funktioniert so wenig, wie sagen wir mal Billy Joel mit einem Deutschen.
 
IcePrincess schrieb:
... Schwieriger würde ich nicht sagen, aber anders. Da gebe ich Dir völlig Recht. Besonders deutlich wird das für mich, wenn ich für Filk einen Song umtexte. Reinhard Mey (den ich übrigens oft genug sehr melodisch finde) mit Englischem Text funktioniert so wenig, wie sagen wir mal Billy Joel mit einem Deutschen ....
Ob Reinhard Mey das optimale Beispiel war...?
Was relativ wenig bekannt ist, Reinhard ist in Frankreich populärer als hier zu Lande - natürlich komplett in französisch!
 
Lite-MB schrieb:
Ob Reinhard Mey das optimale Beispiel war...?
Was relativ wenig bekannt ist, Reinhard ist in Frankreich populärer als hier zu Lande - natürlich komplett in französisch!

Stimmt. Und wenn auch bloss deshalb, weil er seine Lieder teilweise sogar doppelt vertextet hat (also Franz. und Deutsch). Bei dem bin ich wohl bloß hängengeblieben, weil ich einige seiner Songs als Basis für Filk benutzt hab. Und mir das obligatorische "Über den Wolken" in den Kopf kam, was ich melodisch finde. Weiss jemand was besseres?
 
IcePrincess schrieb:
Und dass dann der typische aktive Wortschatz kleiner sein soll, als ein Grundwortschatz ist doch eigentlich kaum vorstellbar, oder?
Hi,

ich würde sagen, das hängt ab wie man die Begriffe passiver, aktiver und Grundwortschatz definiert.

Die übliche Definition dürfte sein, dass der passive Wortschatz all die Wörter umfasst, die ein Sprecher beim Lesen/Hören ohne Weiteres versteht. Der aktive Wortschatz ist nur eine Teilmenge davon und beinhaltet nur die Wörter, die jemand beim Sprechen/Schreiben davon auch tatsächlich selbst benutzt. Der Umfang und die Art des Wortschatzes hängen natürlich stark vom Alter, Bildungsgrad, der Beschäftigung und dem sozialem Umfeld der Sprecher ab. Dass der passive Wortschatz bei einem gebildeten englischen Muttersprachler 40.000 Lexeme umfasst, halte ich für gut möglich - dass ihm diese beim Sprechen tatsächlich jederzeit zur Verfügung stehen jedoch eher nicht.

Ein "Grundwortschatz" wie die von Klett, Langenscheidt, etc. herausgegebenen ist dagegen eine Zusammenstellung häufig vorkommender Wörter, deren Umfang aber relativ willkürlich ist. Die mir bekannten bewegen sich allerdings eher im Rahmen von 5.000 Wörtern. Wer die passiv beherrscht, kann knapp 90% aller englischen Texte verstehen, was ja schon mal nicht schlecht ist (bei 15.000 Wörtern sind es 98%, siehe hier).

Dass der Wortschatz des Englischen größer ist als der aller anderen europäischen Sprachen ist allerdings völlig richtig und genau das macht es für nicht-Muttersprachler so schwer, wirklich gut und authentisch Englisch zu sprechen (während die Grammatik ja verhältnismäßig einfach ist). Das sollte kein Grund sein, nicht trotzdem auf Englisch zu texten, aber man sollte sich dabei bewusst sein, dass die eigenen Texte für einen native speaker möglicherweise nicht so gut klingen, wie man selbst glaubt. :)

Gruß

Mr. G
 
Mr. G schrieb:
Hi,

ich würde sagen, das hängt ab wie man die Begriffe passiver, aktiver und Grundwortschatz definiert.

Die übliche Definition dürfte sein, dass der passive Wortschatz all die Wörter umfasst, die ein Sprecher beim Lesen/Hören ohne Weiteres versteht. Der aktive Wortschatz ist nur eine Teilmenge davon und beinhaltet nur die Wörter, die jemand beim Sprechen/Schreiben davon auch tatsächlich selbst benutzt. Der Umfang und die Art des Wortschatzes hängen natürlich stark vom Alter, Bildungsgrad, der Beschäftigung und dem sozialem Umfeld der Sprecher ab.

so in etwa hatte ich mir das nämlich auch gedacht, nur wusst ichs nich so recht zu formulieren

da wir ja alle englischen begriffe meistens 1:1 auch in unsern wortschatz übernehmen haben wir die bestimmt bald überholt, da wir ja sozusagen 2 sprachen in einer haben ^^
 
strongtone schrieb:
da wir ja alle englischen begriffe meistens 1:1 auch in unsern wortschatz übernehmen haben wir die bestimmt bald überholt, da wir ja sozusagen 2 sprachen in einer haben ^^
:p Glaub' ich nicht. Die machen das schon lang (Prä-Keltisch, Keltisch, Latein, Dänisch/Sächsisch, Französisch...) Altenglisch um 1000 (Angelsächsisch) ist dem damaligen Althochdeutsch sehr ähnlich und ist von einem Deutschen eher zu verstehen, als von einem heutigen Engländer.

Anyway @Mr. G
Da schreibt jemand, der in dem Fach tiefer drin ist, als ich es je war ;) Ich hatte vor fast zehn Jahren mal drei Semester Linguistik (f. Anglistik) und schreibe aus dem, woran ich mich noch erinnere.

Übrigens noch aus dem Lexikon der Sprachwissenschaft bezogen auf das Deutsche: die gehen davon aus, dass der typische Deutsche Sprecher einen aktiven Wortschatz von 6.000 bis 10.000 Wörtern hat, die deutsche Wikipedia sagt 8.000 bis 10.000.
Die englische Wikipedia übrigens nennt für einen Akademiker 20.000 Wortfamilien, was auf knapp doppelt so viel hinausläuft.

So weit alle Unklarheiten beseitigt?

PS: Übrigens schreibt hier jemand, der von Native Speakern auch für einen gehalten wird ;)
 

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