Audix OM7 - nur für laute Stimme?

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Stimpleton
Stimpleton
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Moin zusammen,

gar nicht so einfach, das passende Subforum für dieses Problemchen zu finden... ich hoffe, hier bin ich ganz gut.

Da ich es in unserer Band (Stilrichtung Doom Metal) demnächst auch mal mit Vocals probieren wollte, startete ich kürzlich einen ersten Versuch für mich allein, unterstützt mit Drums und zwei Gitarrenspuren aus meinem Looper-Pedal. Im Gegensatz zu unserem Bassisten und bisher alleinigen Sänger wollte ich es jedoch gerne mit Klargesang ausprobieren, wobei ich aber auf besagtes Problem stieß: auf dem höchsten ohne Rückkopplungen einstellbaren Pegel war ich noch immer deutlich zu leise. Anständig hörbar wurde ich erst nach deutlicher Lautstärkereduktion des geloopten Tracks - das war dann jedoch auf einem für die Band nicht praktikablen Level.

Equipment waren ein SM58 sowie ein Beta 58 A (mit welchem es einen Tick besser, jedoch auch nicht zufriedenstellend funktionierte) über ein Yamaha MG 166CX in zwei dB Technologies Opera 405 D, also nicht allzu mies. Habe auch einiges mit Positionierungen herum probiert (sowohl des Mikros als auch meiner Entfernung zu diesem). Nun mag es sein, dass meine Stimme auch noch ein wenig Training vertragen könnte - ein allzu kräftiges Gröhlen würde jedoch auch nicht meinen stilistischen Vorstellungen entsprechen - als Referenz könnte man vielleicht die Band "Om" in den Raum werfen.

So machte ich mich auf die Suche nach eventuell besser passenden Gerätschaften, insbesondere Mikrofone. Bezüglich Feedbackresistenz hört man ja sehr viel Gutes über folgende (namentlich ja sehr passenden ;)) Modelle von Audix: OM5, OM6 und OM7, wobei letzteres wohl die Krönung in dieser Disziplin sei. Die häufig erwähnte Notwendigkeit der nahen Positionierum am Mikro ("Lippenkontakt") halte ich für kein allzu großes Problem, da wir bei unserem Tempo ohnehin nicht groß herum hampeln. :D Allerdings las ich auch oft, dass man aufgrund seiner Unempfindlichkeit auch eine entsprechend laute Stimme benötigen würde. Würde sich da in meinem Fall also die Katze in den Schwanz beißen, oder sollte das auch mit etwas zarterer Stimme gut funktionieren? Doch eher eins der anderen OMs? Aber wie weit stehen diese dem 7er in Punkto Feedbackresistenz nach?

Ich hoffe, hier kann mir der ein oder andere aus Erfahrung berichten.

Danke schonmal und viele Grüße
Stimpleton
 
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Das Problem liegt wohl in erster Linie an Eurem Probenraumaufbau. Wenn die Boxen dann direkt auf Mikrofonhöhe untergebracht sind und wie meistens in einer viel zu hohen Lautstärke bespielt werden, können auch gutmütige Mikros, wie das SM58 oder das noch gutmütigere Beta 58, nichts ausrichten. Das Shure OM7 ist zwar ein sehr gutes Mikro für die lautere Gangart, ob es aber hilft, mag ich nicht voraussehen. Beschäftige Dich mal mit dem Abstrahlverhalten Deiner Lautsprecher und den Richtcharakteristiken der Mikrofone. Einen Link zur Grundlage von Mikrofonen findest Du im meiner Signatur. Ich versteh ja grundsätlich nicht, dass sich Bands für den Probenraum PAs anstelle von Monitorboxen anschaffen. :gruebel:
 
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Hi und vielen Dank schonmal für Deine Antwort. Beim Durchstöbern entsprechender Threads bin ich schon auf diverse Beiträge von Dir gestoßen und weiß Deine Meinung zu schätzen.

Das Problem liegt wohl in erster Linie an Eurem Probenraumaufbau. Wenn die Boxen dann direkt auf Mikrofonhöhe untergebracht sind und wie meistens in einer viel zu hohen Lautstärke bespielt werden[...]
Ja, die Boxen stehen auf Stativen und befinden sich wohl so ungefähr auf Mikrofonhöhe. Das mit der "viel zu hohen Lautstärke" glaube ich aber weniger, denn sonst hätte ich ja nicht das Problem, mich nicht gut genug hören zu können, oder etwa nicht? ;) Was anderes als der Gesang kommt da momentan nämlich nicht raus. Bei Zeiten sollen vielleicht noch weitere zu verstärkende Instrumnte wie Synthies dazu, aber das ist noch Zukunftsmusik.

Ich versteh ja grundsätlich nicht, dass sich Bands für den Probenraum PAs anstelle von Monitorboxen anschaffen. :gruebel:
Hmm, eventuell mangels besseren Wissens. :rolleyes: Wo genau würdest Du denn die Grenze zwischen beidem ziehen? Auf Thomann z. B. sind unter der Kategorie "aktive Monitore" auch die Opera-Boxen von dB augelistet. Meinst Du Modelle, welche auf dem Boden liegend nach oben strahlen? Da hielt ich es für schlauer, 2 Boxen für alle zu haben, statt eine für jeden - schließlich möchten wir (bei der Probe) alle auch am Gesang der anderen (sowie o. g. eventueller weiterer Instrumente) teilhaben. Lasse mich aber auch gerne eines Besseren belehren - dass es mit den Abstrahlwinkeln und den Mikropositionen anders günstiger gewesen wäre, kam mir mangels Erfahrung nicht in den Sinn.

Das Shure OM7 ist zwar ein sehr gutes Mikro für die lautere Gangart, ob es aber hilft, mag ich nicht voraussehen. Beschäftige Dich mal mit dem Abstrahlverhalten Deiner Lautsprecher und den Richtcharakteristiken der Mikrofone. Einen Link zur Grundlage von Mikrofonen findest Du im meiner Signatur.
Komplett Ahnungslos bin ich ja nicht, aber bei Zeiten sollte ich mir diese Lektüre wohl wirklich nochmal gönnen, danke für den Hinweis. Nach allen Reviews die ich so las, war ich bisher schon guter Dinge, dass das OM7 mit unserem Proberaumaufbau klar kommen würde (da waren z. B. Zitate bezüglich Richtung direkt auf die PA ohne Feeback). Kannst Du denn etwas speziell zu meinen Bedenken sagen, dass es eventuell nur kräftige Stimmen geeignet sei?

Viele Grüße
Stimpleton
 
Eine Rückkopplung entsteht, wenn das vom Lautsprecher in die Kapsel des Mikrofons eingestrahlte Signal lauter ist, als das ursprüngliche an der Kapsel ankommende Signal. Der Verstärkungsfaktor des Weges Lautsprecher-Mikrofon ist also positiv.
Hier noch ein kleines Beispiel:
Du singst mit 80 dB, die Verstärkung über die Lautsprecher beträgt 30 dB (Gesamt also 110 dB). Der Schallpegel fällt bis zum Mikrofon um 25 dB ab. Das Signal aus dem Lautsprecher hat also an der Kapsel noch 85 dB und wird wieder um 30 dB verstärkt. Das Signal wird also immer Lauter. Folge: Feedback
In einem anderen Beispiel singst du nur mit 60 dB; aus dem Lautsprecher kommen dann zwar nur 90 dB, was nicht besonders viel ist, trotzdem nimmt der Pegel bis zur Kapsel nur um 25 dB ab und es gibt trotzdem ein Feedback.

Nehmen wir einmal ein drittes Beispiel:
Du weißt, dass dein Mikrofon eine gewisse Richtcharakteristik hat, beim SM58 z. B. nierenförmig. Im Polardiagramm siehst du dann, dass die Rückschalldämpfung bspw. 30 dB beträgt. Durch geschickte Aufstellung (der Stecker des Mikrofons zeigt genau auf die Box) kannst du dadurch deine Stimme von 80 dB um 55 dB auf satte 135 dB verstärken, ohne dass es zu Rückkopplungen kommt.

Worauf ich jetzt eigentlich hinaus will: Feedbacks haben nichts mit der Lautstärke, sondern nur der Verstärkung zu tun. Eine geschickte Aufstellung und Ausnutzung von Richtcharakteristiken kann Feedbacks effektiv vermeiden.
 
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Wobei in der Probenraumpraxis ja nicht nur das Nutzsignal des Sängers, sondern noch jede Menge anderer Schall mitverstärkt werden. Das OM7 "filtert" davon gegenüber anderen Mikros einen Teil weg. Das löst aber das grundsätzliche Problem nicht.
 
Eine Rückkopplung entsteht, wenn das vom Lautsprecher in die Kapsel des Mikrofons eingestrahlte Signal lauter ist, als das ursprüngliche an der Kapsel ankommende Signal. Der Verstärkungsfaktor des Weges Lautsprecher-Mikrofon ist also positiv.
Hier noch ein kleines Beispiel:
Du singst mit 80 dB, die Verstärkung über die Lautsprecher beträgt 30 dB (Gesamt also 110 dB). Der Schallpegel fällt bis zum Mikrofon um 25 dB ab. Das Signal aus dem Lautsprecher hat also an der Kapsel noch 85 dB und wird wieder um 30 dB verstärkt. Das Signal wird also immer Lauter. Folge: Feedback
In einem anderen Beispiel singst du nur mit 60 dB; aus dem Lautsprecher kommen dann zwar nur 90 dB, was nicht besonders viel ist, trotzdem nimmt der Pegel bis zur Kapsel nur um 25 dB ab und es gibt trotzdem ein Feedback.

Nehmen wir einmal ein drittes Beispiel:
Du weißt, dass dein Mikrofon eine gewisse Richtcharakteristik hat, beim SM58 z. B. nierenförmig. Im Polardiagramm siehst du dann, dass die Rückschalldämpfung bspw. 30 dB beträgt. Durch geschickte Aufstellung (der Stecker des Mikrofons zeigt genau auf die Box) kannst du dadurch deine Stimme von 80 dB um 55 dB auf satte 135 dB verstärken, ohne dass es zu Rückkopplungen kommt.

Worauf ich jetzt eigentlich hinaus will: Feedbacks haben nichts mit der Lautstärke, sondern nur der Verstärkung zu tun. Eine geschickte Aufstellung und Ausnutzung von Richtcharakteristiken kann Feedbacks effektiv vermeiden.
Das ist eine sehr anschauliche Erklärung, vielen Dank dafür! Besagte Dämpfung durch die Richtcharakteristik hatte ich mir beim OM7 dann so stark erhofft, dass kein Feedback mehr auftritt. Aber wie so häufig scheint es mal wieder auf eins hinaus zu laufen: ausprobieren. :) Ich halte euch auf dem Laufenden!
 
Aber wie so häufig scheint es mal wieder auf eins hinaus zu laufen: ausprobieren.

Grau, mein Freund, ist alle Theorie! :great:

Oder wie sagte seinerzeit Duke Ellington: "Was gut klingt, ist gut!" Oder sagen wir es so: "Wer heilt, hat recht!"
 
Ich komme hier mal jemand anderem zuvor und verweise auf diesen netten Link vom User Mix4Munich.
Das wesentliche ist dort aufgeführt; allerdings gehen die Meinungen soweit auseinander, dass ich denke, dass ein Bassamp nicht in die Ecke gehört. Das verstärkt Raummoden ins unermessliche.
Die Tipps gegen Rückkopplungen zählen aber auf jeden Fall.
 

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