Audio Technica MB 4k/C für Akustik Gitarre?

ian o field
ian o field
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.11.24
Registriert
16.08.12
Beiträge
475
Kekse
1.554
Moin Forum,

ich habe von Audio Technica das Drum-Mikrofon Set, mit entsprechend den 2 Overheads (MB 4K/C). Ich interessiere mich aktuell dafür auch Akustik-Gitarren brauchbar aufzunehmen (über die Piezos kann mans ja wirklich vergessen...).
Ich habe jetzt des öfteren gelesen, dass man dafür z.B. Kleinmembran-Kondenser für Stereo- aber auch Mono-Aufnahmen nutzen kann. Alternativ natürlich auch die Großmembraner. Jedoch habe ich eben von dem Set die 2 Kleinmembran-Kondensatormics.

Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, um nicht gleich hunderte von Euronen aus dem Fenster zu werfen, kann ich diese für den Anfang auch nutzen? Macht das überhaupt Sinn, oder sollte ich es doch lieber lassen. Die Dinger sind natürlich absolut keine Ober- oder Mittelklasse-Mics, eher im Einsteigerbereich anzusiedeln, wenn überhaupt. Allerdings wenn ich sie schon hier liegen habe, warum nicht auch mal versuchen. Allerdings habe ich noch nicht wirklich nen Ansatz, wie ich das damit anstellen sollte. Dazu kommt, soll ich den Kopf abschrauben, oder dran lassen? Soll ich sie in X/Y-Stereo-Position aufstellen, oder doch lieber getrennt? Oder ist nicht doch etwa Mono das Mittel der Wahl?

Mir fehlt aktuell irgendwie der richtige Ansatz. Ich möchte keine extrem hochwertigen Aufnahmen machen (das würde eh nicht funktionieren damit, und das Know-How fehlt momentan auch noch.. ;) ), aber die Möglichkeit brauchbare Demos aufzunehmen würde mir doch gut gefallen.

Sowieso steht die Überlegung im Raum noch ein Großmembraner anzuschaffen, welches ich universell verwenden möchte. Sprich Gesang, Akustik-Gitarre und E-Gitarre. Dazu wurde mir das Rode NT1a empfohlen. Könnte ich bei Anschaffung des Großmembraners die "Kleinen" noch als Stütze bzw. die Kombination aus Groß-/Kleinmembraner sinnvoll verwenden?

Die Piezos sind mir einfach zu rasselig und kratzig. Zum Ideen festhalten ganz nett, jedoch für "gut" nicht zu gebrauchen. Mag Live ja ganz nett sein, aber wenn man sich das aufgenommene entspannt anhören möchte, und es knackt und rasselt an allen Stellen....

Die Gitarre die ich gerne verwende ist eine Yamaha APX 5A. Kleiner Korpus, mit den richtigen Saiten jedoch ein schöner, ausgewogener Klang aus Knack und Volumen. Natürlich werden auch noch andere Gitarren aufgenommen.. Nicht, dass jetzt Gitarrenspezifische Mikrofone und Mikrofonierungstechniken zu Tage kommen..

Schonmal Danke für Infos und Antworten!

Cheers,

Ian
 
Eigenschaft
 
Hallo ian o field

Also ich würde jetzt mal so ganz spontan sagen, ...Klar, warum nicht ?.
Ein richtig oder falsch, gibt es da meiner Meinung nach sowieso nicht. Mittlerweile benutze ich
sogar ein dynamisches Mikrofon für die Akustikgitarre.
Probiere es doch einfach aus und wenn der Klang dir gefällt, dann passt es doch und wenn
ich mir den Frequenzgang des Mikros so anschaue, halte ich es durchaus geeignet.

upload_2016-3-25_18-5-55.png



Die einzige Schwierigkeit die bei der Abnahme der Akustikgitarre besteht, ist beste Position der
Mikros zu finden. Das ist manchmal gar nicht so einfach.

Dazu kommt , soll ich den Kopf abschrauben, oder dran lassen?
Den Korb abzuschrauben oder dran zu lassen hat auch wieder eine Klangveränderung zur folge.
Da kann ich auch wieder nur sagen, ausprobieren. Was am besten gefällt, ist richtig.

Soll ich sie in X/Y-Stereo-Position aufstellen, oder doch lieber getrennt? Oder ist nicht doch etwa Mono das Mittel der Wahl?
Da gibts auch wieder unzählige Variationen.
Eine Akustikgitarre mit zwei Mikros abzunehmen erfordert ne Menge ausprobieren. Zudem
sollte man dabei auch beachten, das beide Mikro den gleichen Abstand zur Gitarre haben da es sonst
zu Laufzeitdifferenzen und folge dessen zu Phasenauslöschungen kommt. Die einfachste Art
dies zu verhindern, wäre, die beiden Mikros auf eine Stereoschiene zu montieren.

Fürs erste, würde ich einfach erstmal nur ein Mikro nehmen und dieses in ungefähr 20 oder 30 cm
Entfernung zwischen dem 12 und 15 Bund positionieren.
Ist es nun so positioniert, würde ich es dann etwas unterhalb es Halses ausrichten.

Um die Gitarre dann trotzdem ein wenig zu verbreitern, gäbe es einen kleinen einfachen Trick.

Die aufgenommene Spur kopieren und in zwei neue Spuren einfügen.
Dann werden die beiden kopierten Spuren um 10 ms nach rechts verschoben.
Nun gehst du hin und kehrst eine der kopierten Spuren in der Phase um. Das Phänomen ist, das
beide kopierte Spuren nun nicht mehr zu hören sind.
Jetzt gehst du hin und pannst die beiden kopierten Spuren hart rechts und links.
Die Originalspur, die nun in der Mitte liegt mischst du nun gaaanz leicht hinzu.
So erhälst du ein sogenanntes "Pseudostereo". Die Akustikgitarre sollte sich nun auch etwas breiter
anhören.

Das, vielleicht erstmal nur als Anhaltspunkt. Es gibt ne Menge an Positionen die man antesten kann.
Für erste Anhaltspunkte der Mikrofonie, ist das vielleicht schon mal interessant.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dann werde ich mich definitiv mal hinsetzen und mit dem Mic/den Mics ausprobieren. Zuerst mal mit einem Mic, das erscheint mir vorerst mal die einfachere Methode zu sein.


Den Korb abzuschrauben oder dran zu lassen hat auch wieder eine Klangveränderung zur folge.
Da kann ich auch wieder nur sagen, ausprobieren. Was am besten gefällt, ist richtig.

Die Sache ist die, dass es einen Soundunterschied macht hab ich schon rausgefunden. Jedoch bin ich mir nicht sicher, inwiefern das wirkt. Wenn ich mich nicht irre, ist der Korb ja irgendwie in seiner Funktion ähnlich einem Popp-Schutz. Inwiefern das "Popp" bei einer A-Gitarre vorhanden ist, ist mir schleierhaft. Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass der Korb auch in den höheren Frequenzen evntl. etwas herausholt, z.B. die Pick-Sounds. Das wäre manchmal irgendwie auch ganz nett. Jenachdem welches Pick ich nutze und was ich spiele. Aber wenn da auch wieder ausprobieren angesagt ist, werde ich das tun.

Allerdings will ich natürlich auch in der Theorie etwas vorran kommen, was die Zusammensetzung des Signalwegs angeht. Angefangen von der Gitarre, über das Mic (inkl. Mic-Peripherie), etc. Deshalb dachte ich, ich frage einfach mal.


Da gibts auch wieder unzählige Variationen.
Eine Akustikgitarre mit zwei Mikros abzunehmen erfordert ne Menge ausprobieren. Zudem
sollte man dabei auch beachten, das beide Mikro den gleichen Abstand zur Gitarre haben da es sonst
zu Laufzeitdifferenzen und folge dessen zu Phasenauslöschungen kommt. Die einfachste Art
dies zu verhindern, wäre, die beiden Mikros auf eine Stereoschiene zu montieren.

Eine Stereoschiene habe ich auch, habe auch beim Drum-Recorden etwas mit X/Y-Overheads experimentiert, jedoch nicht besonders zufriedenstellend. An der Gitarre jedoch kann ich mir das deutlich besser vorstellen.


Um die Gitarre dann trotzdem ein wenig zu verbreitern, gäbe es einen kleinen einfachen Trick.

Die aufgenommene Spur kopieren und in zwei neue Spuren einfügen.
Dann werden die beiden kopierten Spuren um 10 ms nach rechts verschoben.
Nun gehst du hin und kehrst eine der kopierten Spuren in der Phase um. Das Phänomen ist, das
beide kopierte Spuren nun nicht mehr zu hören sind.
Jetzt gehst du hin und pannst die beiden kopierten Spuren hart rechts und links.
Die Originalspur, die nun in der Mitte liegt mischst du nun gaaanz leicht hinzu.
So erhälst du ein sogenanntes "Pseudostereo". Die Akustikgitarre sollte sich nun auch etwas breiter
anhören.

Das Pseudostereo habe ich auch schon bei Aufnahmen mit den Pietzos ausprobiert. Kann man wirklich schon einen schönen Effekt erzielen. Ich kann mir auch vorstellen, dass es dadurch etwas einfacher wird, 2 A-Gitarren in einem Mix unterzubringen.


Mit den Piezos habe ich auch shcon viel ausprobiert.. DeEsser, versucht über eine Kopie der Spur mit einem EQ auf extrem störende Frequenzen einen Bandpass zu legen, diesen dann mit umgedrehter Phase dem Nutzsignal zuzumischen, um evntl. die störenden Frequenzen auszulöschen, einfach nur so mit einem EQ mithilfe eines extrem schmalen Bandpasses und starkem absenken störende Frequenzen zu tilgen, aber nie mit Erfolg. Auch rumspielen mit einem Reverb konnte da etwas besänftigen, jedoch auch nicht ausreichend um meine Ohren zufriedenzustellen.

Cheers,

Ian
 
Wenn ich mich nicht irre, ist der Korb ja irgendwie in seiner Funktion ähnlich einem Popp-Schutz.
Das ist richtig. Hinter dem Korb befindet sich eine Schaumstoffeinlage, die auch wie ein Poppschutz funktioniert allerdings nicht sooo effektiv.

Inwiefern das "Popp" bei einer A-Gitarre vorhanden ist, ist mir schleierhaft.
Was meinst du mit "schleierhaft" ?. Für Instrumente ist sowas nicht nötig.

Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass der Korb auch in den höheren Frequenzen evntl. etwas herausholt, z.B. die Pick-Sounds. Das wäre manchmal irgendwie auch ganz nett.
Wie stark die hohen Frequenzen dadurch gefiltert werden, weiß ich nicht. Viel wird das nicht sein aber mit Sicherheit wahrnehmbar. Von daher, ausprobieren ;)

Das Pseudostereo habe ich auch schon bei Aufnahmen mit den Pietzos ausprobiert. Kann man wirklich schon einen schönen Effekt erzielen. Ich kann mir auch vorstellen, dass es dadurch etwas einfacher wird, 2 A-Gitarren in einem Mix unterzubringen.
Bestimmt. Zumal ich auch immer noch große Probleme habe, eine Akustikgitarre mit Stereomikrofonie abzunehmen. Irgendwie bekomme ich da kaum ein zufriedenstellendes Ergebnis hin.
Mit einem Mikro ist die ganze Sache um einiges einfacher und dann die Spuren einfach kopieren, dann dieses Verfahren anwenden, welches dann doch ein gutes Ergebnis zur folge hat,
ist schon eine Erleichterung.

Mit den Piezos habe ich auch shcon viel ausprobiert.. DeEsser, versucht über eine Kopie der Spur mit einem EQ auf extrem störende Frequenzen einen Bandpass zu legen, diesen dann mit umgedrehter Phase dem Nutzsignal zuzumischen, um evntl. die störenden Frequenzen auszulöschen, einfach nur so mit einem EQ mithilfe eines extrem schmalen Bandpasses und starkem absenken störende Frequenzen zu tilgen, aber nie mit Erfolg.
Damit wird man auch kaum zu einem guten Ergebnis kommen. Das ist was für die Bühne aber zum Aufnehmen nicht gerade das gelbe vom Ei. Es sei denn, man hat eine Taylor mit einem wahnsinnig
guten Tonabnehmer.

PS : ...und vielen Dank für die Kekse :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meinst du mit "schleierhaft" ?. Für Instrumente ist sowas nicht nötig.
Genau das wollte ich damit ausdrücken... Nur könnte es ja sein, dass es doch irgendwie einen (positiven) Effekt hat.

Bestimmt. Zumal ich auch immer noch große Probleme habe, eine Akustikgitarre mit Stereomikrofonie abzunehmen. Irgendwie bekomme ich da kaum ein zufriedenstellendes Ergebnis hin.
Mit einem Mikro ist die ganze Sache um einiges einfacher und dann die Spuren einfach kopieren, dann dieses Verfahren anwenden, welches dann doch ein gutes Ergebnis zur folge hat,
ist schon eine Erleichterung.

Wie ist das denn eigentlich dann, wenn ich z.B. noch ein Großmembraner dazu nehmen würde zur Stereo-Aufnahme. Wäre es zum üben der Stereo-Mikrofonie sinnvoller lieber mit 2 identischen Mikrofonen zu arbeiten, oder kann ich auch gleich an die Groß/Kleinmembran Kombi gehen?

Auch wenn ich zuerst mal mit der Monoaufnahme genug zu tun habe, bis die Position etc. stimmt. Und dann kommt ja erst der Mixtechnische Teil, was nochmal ein anderes Kapitel ist, mit dem ich mich beschäftigen muss. E-Gitarren bekomme ich für mich zufriedenstellend hin, jedoch Akustikgitarre hab ich bisher nie ausreichend geschafft, was aber evntl. wirklich auch nur an den Piezos liegt, auch wenn ich das typische Rasseln gedanklich ausblende. Da geht vll. einfach zu sehr der Charakter der Gitarre flöten.



Damit wird man auch kaum zu einem guten Ergebnis kommen. Das ist was für die Bühne aber zum Aufnehmen nicht gerade das gelbe vom Ei. Es sei denn, man hat eine Taylor mit einem wahnsinnig
guten Tonabnehmer.

Über die PA spielen bzw. einen Akustik-Verstärker ist mit der Yamaha überraschenderweise ein kleiner Traum. Jedoch sind natürlich die Taylor nochmal ne andere Liga.

Offtopic: Da steckt mir aber schon eine in der Nase.. Ich stehe etwas auf die kleine Taylor GS Mini.. Habe sie gerade heute wieder im Laden meines Vertrauens angespielt... Der knackige Ton gefällt mir gut. Für jedoch offenes Spiel fehlt ihr meiner Meinung nach der Bauch.. Für Rhytmisches und akzentuierte Solos oder Bluesgeschichten find ich sie super. Allerdings ist das doch eine starke umgewöhnung. Sie ist doch... klein... Das Griffbrett... ohje.. ;) Irgendwann, wenn mir der Goldesel im Keller mal wieder wohlgesonnen ist..


P.S.: Die Kekse sind verdient, ich wurd dazu ermutigt einfach mal auszuprobieren und weiter zu arbeiten. Und Tipps sind ja auch drin.

Cheers,

Ian
 
Wäre es zum üben der Stereo-Mikrofonie sinnvoller lieber mit 2 identischen Mikrofonen zu arbeiten, oder kann ich auch gleich an die Groß/Kleinmembran Kombi gehen?
Auch wieder so ne schwere Frage, die man nicht als "richtig" oder "falsch" beantworten kann.
Manche sagen, Kombi Groß und Kleinmembraner verwenden, da das Kleinmembraner ja "schlanker"
im Sound ist und das Großmembraner ja ordentlich Volumen bietet.
Anderswo liest man dann wieder, das ein Matched Pärchen eine gute Wahl ist, da ja beide relativ
gleich klingen.

Wie du ja auch schon bemerkt hast, bin ich kein Profi darin und gerade die Abnahme einer Akustikgitarre in der Stereomikrofonie ist so eine Sache für sich.
Ich selber bin auch immer noch auf der Suche nach der optimalen Position.
Obwohl ich ja auch durch einen Tipp nun mal ausprobiert habe, ein dynamisches Instrumenten Mikrofon zu verwenden. Dabei muss ich sagen, das mir diese Variante bisher am besten Gefällt.
Das klingt alles etwas, naja, wärmer, nicht so spitz und direkt.
Mit Sicherheit, werde ich auch durch den Wechsel zu dem dynamischen Mikro mich demnächst auch mal wieder an die Stereomikrofonie wagen. Dazu werde ich mir aber das gleiche dynamische Instrumenten Mikro nochmal kaufen. Dann mal schauen.
 
Naja, für den Einstieg in Stereo werde ich wohl dann lieber mal die 2 Kleinmembraner versuchen. Da habe ich dann evntl. weniger Probleme und kann X/Y besser versuchen. Jedoch... mal ne ganz grundsätzliche Frage.. Wenn Stereo-Recording, in der DAW 2 Monokanäle, oder beide in einen Stereokanal? Vor allem bei X/Y sind doch 2 Monokanäle sinnvoller, da beide Signale getrennt weiter bearbeitet werden, weil der Klang ja doch recht unterschiedlich ist oder? Oder ist bei geeigneter Position ein Stereokanal sinnvoller, da dann die virtuelle Ortung der Klangquelle über Hall und Panning besser ist? Probleme sehe ich da aber vor allem im EQ..

Obwohl ich ja auch durch einen Tipp nun mal ausprobiert habe, ein dynamisches Instrumenten Mikrofon zu verwenden.

Die Sache mit dem dynamischen Mikro habe ich auch mal versucht.. Mit einem SM57 ... Da hat mir aber deutlich was gefehlt. Mir war das zu Dumpf für eine Akustik-Gitarre. Da war plötzlich der Attack und die höheren Anteile einfach wie weg. Das klang trotz neuen Saiten für mich wie "3 Jahre keine Saiten gewechselt". Da bin ich schnell wieder von der Idee abgekommen. Aber eventuell gibt es da ja andere dyn. Mics die dafür besser geeignet wären. Hab von dem Sennheiser e906 gehört, dass es sich dafür eignen könnte. Aber das nächste Mikrofon was angeschafft wird, ist definitiv ein Großmembran-Kondensator.
 
zu dumpf ... :gruebel:
hier war ein SM57 neben einem NT-1 (dem alten) montiert - Interface Audient ID22 - unbearbeitet
https://soundcloud.com/anshoragg/snow-nt1-sm57

wenn dynamische Mikros als 'höhenarm' beschrieben werden, ist es meist eine unpassende Vorstufe
die reagieren da sehr empfindlich
bei der Gitarre sind kleine Membranen nach meiner Erfahrung im Vorteil

https://soundcloud.com/anshoragg/the-shortest-straw

das ist ebenfalls ein dynamisches Mikro (mit relativ kleiner Kapsel) plus etwas Reverb, auf 2 Spuren als virtuelles Duett
die deutlich grössere Kapsel des og Sennheiser liefert einen unschärferen Ton
(ich habe ein ähnliche in einem älteren Sennheiser)

cheers, Tom
 
wenn dynamische Mikros als 'höhenarm' beschrieben werden, ist es meist eine unpassende Vorstufe

Ich nutze entweder ein Zoom R16 oder das UR22 (i.d.R. eher UR22). Liegt es dann dort an den Mic-PreAmps? Oder war das dann evntl. auch doch nur eine Positionsangelegenheit, die ich evntl. noch ausbessern könnte?
 
die Position ist bei akustischen Aufnahmen immer von ganz entscheidender Bedeutung
gerade bei der Gitarre wirkt der Korpus ja auch als Reflektor (müsste man unter dem Kopfhörer kontrollieren)
die meisten günstigen Interface sind auf Kondensator-Mikros ausgelegt, weil es billiger zu fertigen ist und häufiger nachgefragt wurde
erst in jüngerer Zeit findet da ein Wandel statt, ua weil auch Bändchen-Mikros wieder in Mode kommen
(und man Merkmale sucht, sich vom Wettbewerb abzusetzen)

der Vorverstärker des Interface (aus dem Beispiel oben) wurde jahrelang für 250€ pro Kanal verkauft
(dein Interface liegt nach dem Massstab bei 60€ pro Kanal)
wenn du mehr mit dynamischen Mikros machen möchtest, gibt es mit dem Triton Audio FetHead eine Art Booster, der 20dB extra bringt und die Impedanz optimiert, um 75€ iirc
(sehr praktisch, ist einfach ein XLR Zwischenstecker)

cheers, Tom
 
Wenn Stereo-Recording, in der DAW 2 Monokanäle, oder beide in einen Stereokanal?
Nein, nein auf keinen Fall eine Stereospur....Immer zwei Monokanäle, da diese dann auch
im nachhinein immer noch getrennt gut bearbeitet werden können und ganz variabel ins Panorama
gelegt werden können. Wobei ich bei der Akustikgitarre das Panorama nicht zuu stark setzen würde.

Mir war das zu Dumpf für eine Akustik-Gitarre. Da war plötzlich der Attack und die höheren Anteile einfach wie weg. Das klang trotz neuen Saiten für mich wie "3 Jahre keine Saiten gewechselt". Da bin ich schnell wieder von der Idee abgekommen.
Das kann ich beim besten Willen jetzt nicht nachvollziehen. Bei mir klingt die Aufnahme mit dem dynamischen Mikro sehr ausgewogen. Fast besser als mit einem Kondensator Mikro.
Eventuell, war die Position da auch vielleicht nicht optimal gewählt ?.
 
die Position ist bei akustischen Aufnahmen immer von ganz entscheidender Bedeutung
gerade bei der Gitarre wirkt der Korpus ja auch als Reflektor (müsste man unter dem Kopfhörer kontrollieren)
die meisten günstigen Interface sind auf Kondensator-Mikros ausgelegt, weil es billiger zu fertigen ist und häufiger nachgefragt wurde
erst in jüngerer Zeit findet da ein Wandel statt, ua weil auch Bändchen-Mikros wieder in Mode kommen
(und man Merkmale sucht, sich vom Wettbewerb abzusetzen)


der Vorverstärker des Interface (aus dem Beispiel oben) wurde jahrelang für 250€ pro Kanal verkauft
(dein Interface liegt nach dem Massstab bei 60€ pro Kanal)
wenn du mehr mit dynamischen Mikros machen möchtest, gibt es mit dem Triton Audio FetHead eine Art Booster, der 20dB extra bringt und die Impedanz optimiert, um 75€ iirc
(sehr praktisch, ist einfach ein XLR Zwischenstecker)

Sprich ein PreAmp könnte da abhilfe schaffen, ansonsten schlechte Chancen? Dafür könnte ich jedoch schonwieder ein halbes Mikro kaufen.. Dann werde ich wohl doch lieber mit Kondensatormics vorlieb nehmen.

Das kann ich beim besten Willen jetzt nicht nachvollziehen. Bei mir klingt die Aufnahme mit dem dynamischen Mikro sehr ausgewogen. Fast besser als mit einem Kondensator Mikro.
Eventuell, war die Position da auch vielleicht nicht optimal gewählt ?.

Möglich, klar. Bin ja kein Experte im Mikrofon ausrichten, sonst würde ich hier kaum Fragen stellen.. ;) Ich schätze mal, dass es daran lag, wenn ihr hier einstimmig auch dynamische Mics für gut befindet. Dann werde ich auch das mal genauer ausprobieren und damit herumexperimentieren. Haber mir auch jetzt wieder div. Videos angeschaut, einiges gelesen inkl. Infografiken und Schema-Skizzen. Da werde ich wohl ne zeitlang beschäftigt sein. Dazu kommt, natürlich dennoch das ganze ausprobieren. Das alles ist ja auch immer noch ein wenig vom Raum und von der Position innerhalb desselben abhängig. Da werde ich wohl auch noch etwas rumrücken und mich umpositionieren.

Dazu schonwieder eine Frage. Wir haben um Reflexionen von Fliesenwänden (nur auf einer Seite) in Overheads zu vermeiden 2 Breitbandabsorber gebaut. Für die Drums wirken die Teile wahre Wunder... Würde es eventuell Sinn machen, auch damit für Gitarren-Recordings herumzuspielen um evntl. auch mögliche Raumanteile auszugrenzen? Wobei die ja bei der Nierencharakteristik eher kleiner sein sollten.. Wenn doch, wie am besten? Seitlich, dahinter, hinter mir um von dort Reflexionen zu vermeiden? Da habe ich gerade absolut keine Vorstellung inwiefern der Raumklang noch ins Mikro mit einfließt..

Cheers,

Ian
 
da du ja bereits Kondensator-Mikros hast, wäre es Quatsch, die nicht zu benutzen
(aber lieber erst mal mit einem anfangen und verschiedene Positionen ausprobieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen)
ich persönlich ziehe (für 'mein' angestrebtes Soundideal) dynamische Mikrofone vor
andere bevorzugen das hellere, mehr metallische Klangbild von Kondensatormikros (die typische strumming Gitarre)
beides ist gleichwertig und von Geschmack und Mixkontext abhängig, 2 Variationen eines Themas

der Einwand oben bezog sich nur auf die (durchaus verbreitete) Aussage: dynamische Mikros können keine Höhen
normalerweise funktioniert ein Snaremikro immer auch gut an der akustischen Gitarre

cheers, Tom
 
der Einwand oben bezog sich nur auf die (durchaus verbreitete) Aussage: dynamische Mikros können keine Höhen
...und nicht nur das. Wie oft habe ich schon gehört und auch gelesen, das sich dynamische Mikros generell nicht für Aufnahmen eignen.
Das dem nicht so ist, hat @Telefunky auch mir vor kurzem mit tollen Akustikgitarren Aufnahmen,
die er mit dynamischen Mikros gemacht hat, bewiesen.
 
Den Thread habe ich auch mal gefunden und mir angeschaut/angehört. Da war ich auch schon verwundert. Jedoch dachte ich eben, dass es eben mit dem SM57 (habe ich gerade erst gelesen) nicht gut funktioniert, da dieses für höhere Schalldruckpegel ausgelegt wäre und bei einer Akustik-Gitarre zu unempfindlich wäre, ausser man nimmt sie über einen Akustik-Verstärker ab.

Was meine Kondenser angeht, bin ich mir aber nicht besonders sicher bezüglich der Eignung für A-Gitarre. Immerhin sind se erstens vergleichsweise günstig und 2. sind se ursprünglich ja für die Overheadfunktion an den Drums ausgelegt.

Jedoch ausprobieren wird wohl sowieso sein müssen. Egal mit was. Was den Klang angeht, ist es evntl. besser wenn ein reines Akustik-Gitarren basiertes Lied mit Vocals aufgenommen werden soll, einen warmen, vollen Sound zu bekommen. Ist das mit dem von @Telefunky genannten "metallischen Sound" eigentlich möglich?

Cheers,

Ian
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedoch dachte ich eben, dass es eben mit dem SM57 (habe ich gerade erst gelesen) nicht gut funktioniert, da dieses für höhere Schalldruckpegel ausgelegt wäre und bei einer Akustik-Gitarre zu unempfindlich wäre, ausser man nimmt sie über einen Akustik-Verstärker ab.
Generell ist das richtig. Ein dynamisches Mikro hat eine geringere Eingangempfindlichkeit als Kondensatormikros. Halte ich aber nicht gerade für nachteilig, was @Telefunky´s Aufnahmen ja auch eindeutig unter Beweis stellen.

Genau das sind ja auch immer solche Berichte b.z.w. auch Kommentare, die ich immer wieder gelesen habe und die Erfahrungen, die ich hier über die Jahre durch die Leute hier bekommen habe, sagt mir, nicht immer alles glauben oder hinnehmen was man so liest oder hört. Selber ausprobieren oder besser gesagt, sich eher auf die Erfahrungen und Tipps der Leute hier im Board verlassen...Da kann man nichts falsch machen ;).

Was meine Kondenser angeht, bin ich mir aber nicht besonders sicher bezüglich der Eignung für A-Gitarre. Immerhin sind se erstens vergleichsweise günstig und 2. sind se ursprünglich ja für die Overheadfunktion an den Drums ausgelegt.
Hat absolut nichts zu sagen.
Als den Tipp von @Telefunky mal bekommen habe, für die Akustikgitarre mal ein dynamisches Mikro zu verwenden, bin ich hingegangen (auch nach Rücksprache mit "Telefunky") und habe mir die Kopie
des SM57 gekauft. Das MS57 vom MusicStore und bin das erste mal um einiges zufriedener als mit den Aufnahmen der Kondensatormikros. In den nächsten Tagen werde ich mich dann nochmal mit der richtigen Position des Mikros beschäftigen.

Ist das mit dem von @Telefunky genannten "metallischen Sound" eigentlich möglich?
Ich glaube, das kann er dir wohl am besten beantworten.
Obwohl ich sagen würde "Ja". Position des Mikros auch wieder ganz entscheidend und dabei auch mal Position ausprobieren, die so vielleicht kaum irgendwo nachzulesen b.z.w. zu "hören" sind.

Mit welcher Position ich auch mal ein schönes Ergebnis erzielt habe, ist die Ausrichtung von oben auf die Zarge der Gitarre. Allerdings muss man bei dieser Position drauf achten, das nicht zu prägnante
Atemgeräusche des Gitarristen eingefangen werden. Aber wenn der Gitarrist sich drauf einstellt, ist
das auch kein Problem.

Nachtrag.....
Ganz vergessen,...Das Plektrum spielt auch eine ganz entscheidende Rolle beim Klang der Akustikgitarre.
 
Grund: Siehe Nachtrag......
Zuletzt bearbeitet:
'metallisch' benutze ich wertfrei als rein beschreibende Eigenschaft (bei 'digital audio' ist es oft negativ vorbelastet)

hier kommt das recht gut heraus und man hört auch gut den Unterschied zwischen den 3 Mikros
wobei keins davon 'schlecht' abschneidet - sie sind einfach verschieden
(der link spult auf die preislich günstigere Liga vor)

mein persönlicher Referenzsound für meine Martin OMCX ist dieser:

https://soundcloud.com/anshoragg/misty-mountain-view

(in einem seeehr gedämpften Raum aufgenommen, seitdem ist ist das TD26 quasi mit der Gitarre verheiratet)
wichtig: für genau diesen, leicht Bluegrass angehauchten Sound, also kerniges picking Zeugs etc
in der Wiederholung liegt ein breiter Synth-Part drunter - die Gitarre setzt sich gut ab und passt doch harmonisch in den Gesamtklang

das Klangbild der KMKs aus dem YT-link liegt aus 2 Gründen nicht auf meiner (persönlichen) Linie:
zum einen hat es quasi jeder (in irgendeiner Form), zum anderen kenne ich eine Variante, die es 'intensiver' umsetzt

https://soundcloud.com/anshoragg/years-of-driving-mp3

eine ziehmlich billige Western mit Mahagoni Sperrholzdecke und zusätzlichem Maget-PU im Schallloch
für den Kontext hier ist nur der Teil ab 1.26 wichtig: reine Mikroabnahme mit einem TD21 (die omni Version vom 26)
dort wird das 'Metall' ziehmlich auf die Spitze getrieben, klingt aber immer etwas abgerundet und klirrt nicht
der Trick: es sind d'Addario ECG 24 Flatwounds, bei denen die hohe e und h-Saite 'weicher' klingen, als bei den meisten Sätzen
(muss eine spezielle Legierung sein... die Saiten waren bei der Aufnahme 3 Jahre alt)
anfangs sind Mikro/PU gemischt, zwischendurch mal nur der PU mit einem Brett, das man von einer Western nicht erwartet :p
das Ganze ist in einem Rutsch aufgenommen, im Mix dann mit entsprechendem Kanal-processing (S-Gear für die Amp-Sim)

hier gibt's noch ein schönes Beispiel für Gitarre im Mix Kontext, wo sie wegen des Pianos 'extra schlank' und etwas drahtiger inszeniert wird - wäre sie im Stil meines 'Misty Mountain', würde das zuviel Aufmerksamkeit von der Stimme abziehen

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag.....
Ganz vergessen,...Das Plektrum spielt auch eine ganz entscheidende Rolle beim Klang der Akustikgitarre.

Ja, das habe ich auch schon festgestellt. Ich spiele lieber mit härteren Pics. Aber damit werde ich auch noch etwas rumexperimentieren.

Das MS57 vom MusicStore und bin das erste mal um einiges zufriedener als mit den Aufnahmen der Kondensatormikros. In den nächsten Tagen werde ich mich dann nochmal mit der richtigen Position des Mikros beschäftigen.

Ich habe je 2 von denen zur Verfügung. Damit kann ich auch noch etwas spielen. Könnte quasi auch mit dynamischen Mics Stereomethoden versuchen.


@Telefunky Das klingt wirklich überzeugend.. Mal gespannt, ob ich da noch irgendwie dahinter steige wie im Anschluss gemixt und prozessiert wird. Zuerst aber msl ein gutes, brauchbares Signal reinbekommen.


Cheers,

Ian
 
ja, das rohe Signal ist am wichtigsten - und bereits da gibt es zig Einflüsse
ich versuche das idR gleich 'fertig' zu erfassen, so dass nur noch etwas Raum dazukommt
mit dem Hall stimme ich auch den Klang ab (Feintuning), EQ nutze ich praktisch nie (ausser zur Raumkorrektur)
die Gitarrenspur bekommt immer ihren eigenen Hall, meist eine differenzierte, eher 'transparente' Ausführung

den grundsätzlichen Klangcharkter lege ich über das Mikro (und die Entscheidung ob Gitarre A, B oder C ran muss) fest
verfügbar: Martin OMCX, Walden D351 und Little Martin - ein lustiges Ding für Pling à la Banjo, Draht wie Mandoline, totzdem Gitarre :D

cheers, Tom
 
Da habe ich ja noch einiges vor, bevor ich überhaupt zu nem Punkt komme, an dem ich weiterführende verarbeitung angehen kann.

Das interessante wird bestimmt auch, für jede Gitarre neu ausprobieren zu müssen. Zur Wahl stehen aktuell Yamaha APX5a, ne Ibanez mit großem Korpus und ne Dobro Hound Dog (als Resonator wird die mit sicherheit auch noch ein interessantes Experiment.....). Dazu kommt noch die Reproduzierbarkeit... Wenn ich 5 Titel aufnehmen möchte, und annähernd einen gleichbleibenden Sound brauche/will, dann wird das wohl auch ein längerer Part.

Cheers,

Ian
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben