Ich habe das Gefühl, hier läuft einiges ziemlich durcheinander (Analog-/Digital-Mischpult vs. separates Audio-Interface)...
Ich hbe mir für ein Drum recording System das Teil aufschwatzen lassen
https://www.thomann.de/de/behringer_umc1820.htm
Theoretisch kann das ach jede Spur getrennt aufnehmen oder ?
"Aufschwatzen" klingt so negativ.
Und wieso "theoretisch"?
Meiner Meinung nach ist ein solches Audio-Interface genau, was Du suchst:
Die Stereo-Summe Deines "Haupt mixers" (den gibt es neben dem Xenyx ja auch noch!?) aufzuzeichnen, also das, das insgesamt aus diesem Hauptmischer herauskommt, kann ja ein zwekanaliges Interface oder meinetwegen Dein Xenyx ja schon - dann wäre ja alles paletti, das reicht doch.
Mehrspuraufnahmen
Mehrspuraufnahmen zeichnen jedes Instrument bzw. jedes Mikro einzeln auf.
Dies hat folgenden Sinn:
- Man kann im Nachhinein beim Mixing-Mastering noch jede Spur einzeln bearbeiten
- Man wird jede Spur aus Qualitätsgründen mit optimalem Pegel aufzeichnen.
Welchen Lautstärkeanteil sie im endgültigen Mix erhält, ist davon unabhängig
- Man wird in der Regel EQ oder Effekte wie Reverb und Compressor usw. erst im Nachhinein in der DAW festlegen, dann hat man volle Flexibiltität
- Virtuelle Instrumente (z. B. für MIDI-Masterkeyboards) werden direkt in der DAW erzeugt und nicht "von außen" als Audio aufgenommen.
Das bedeutet: beim Aufnehmen sind die ganzen Zusatzfunktionen, die die Kanalzüge eines Mischpults bieten, relativ wumpe. Bei den Digital-Mischpulten wird das Audio-Signal für die DAW deshalb auch relativ früh in der Signalkette abgezogen.
Die Alternative wäre es, alle Bearbeitungen wie Abmischung, EQ und Effekte schon durch das Pult regeln zu lassen und dann nur dieses fertige Ergebnis aufzuzeichnen.
Dann reicht aber wie gesagt die Stereo-Summe und eine Nachbearbeitung einzelner Spuren ist dann nachträglich eben nicht mehr möglich.
Thema "Drum"
Was Du als "die Drum" bezeichnest, ist ja keine einzelne Trommel, sondern ein ganzes Schlagzeug (drumset). Das wird - bei akustischen Schlagzeugen - über mehrere Mikrofone aufgezeichnet, die jeweils auch einen Vorverstärker benötigen.
Also nicht nur ein Eingang für "die Drum", das sollte man bei der Kanalzahl berücksichtigen.
Es gibt zwar relativ gute Lösungen, die mit nur wenigen Mikros auskommen, aber generell ist das Schlagzeug viel aufwendiger abzunehmen als alle anderen Instrumente.
Je mehr und je geignetere Mikros man verwendet, desto weniger werden die anderen Instrumente nebenbei mit aufgenommen.
Ich halte also für Eure Zwecke (zum Aufnehmen) ein reines Audio-Interface wie das genannte Behringer UMC1820 (unter Budget-Gesichtspunkten) für eine bessere Lösung als ein vollständiges Digital-Mischpult, denn alle Möglichkeiten, die das Pult zusätzlich bietet, sind für die Aufnahme irrelevant und sind kostengünstiger und praktischer in der DAW zu erledigen. Die braucht man ja sowieso.
Viele Grüße
Torsten