Preci55ion
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Also ich muss sagen: ich bin Audio Engineer. Ich habe bisher noch nie ein Problem nicht lösen können, aber das liegt auch daran, dass ich mich nicht nur auf bestimmte Bereiche konzentriere. Ich interessiere mich für jede Musikrichtung (sollte wohl für alle Audio Engineers pflicht sein!). Ich habe mit keiner Musikrichtung ein Problem. Sicherlich gibt es diese Audio Engineers, welche nur eine oder zwei Musikrichtungen beherrschen, aber dafür können andere Audio Engineers nichts.
Aber um ganz ehrlich zu sein: Ich denke nicht das die Ausbildung von SAE und Co. zu schwach sind, sondern das Können der Musiker, welche in das Studio gehen. Wenn eine Band nicht spielen kann (und sei es nur ein Mitglied), aber um das Verrecken eine Aufnahme möchte, dann bitte schön. Wer nicht hören will muss fühlen (zahlen). Klar, klingt das dann nach Schrott. Aber da hilft auch keine Tonmeister Ausbildung weiter. Man kann aus eine 4+ Aufnahme keine 1- machen.
Ich habe auch immer dieses Problem mit der Lautstärke (ich nenne es jetzt mal Mastering auch wenn manche es lieber Pre nennen). Die Leute kommen und wollen es superlaut haben. Ich kann mir es nicht leisten Aufträge abzulehnen. Bin ich denn jetzt Schuld, dass der Kunde schrott möchte? Bin ich jetzt ein schlechter Audio Engineer? War meine Ausbildung (die nicht wirklich brauchte, aber Papier war nun mal wichtiger) so schlecht?
Ich denke nicht das momentan soviel schlechte Musik unterwegs ist, weil die Audio Engineers oder die Schulen schlecht sind, sondern weil die Musiker immer schlechter an den Start gehen. Und der Loudness War wurde meiner Meinung nach von den "Grossen" angetrieben und nicht von SAE Absolventen. Früher war halt Talent wichtig, und heute ist es Papier. Bei B.B. King hat niemand gefragt ob er Noten lesen kann. Bei Snap! war das schon soweit: "DJ? Ihr seit doch keine Musiker!"
Wahrscheinlich ist das auch der Grund (PFEIFE hat ja schon darauf hingewiesen), warum in der Metal Szene soviele "Gelehrte" herum laufen. Das Papier steht sehr im Vordergrund. Und je "höher" desto besser. Aber das Papier beweist nur, dass man etwas technisch beherrscht, mehr auch nicht.
Ich möchte gerne David Gibson zitieren: "Homework for the rest of your life. due do every day."
Ich denke das hier das grösste Problem bei Audio Engineers liegt: Sie haben den Titel und ruhen sich darauf aus.
Aber das sind eben diese, welche diese Arbeit nicht lieben. Die nicht einen Orga...s bekommen, wenn sie einen neuen Kompressor testen dürfen.
Wenn in einem Audio Engineer oder auch Tonmeister kein Feuer brennt, dann bringt die Ausbildung auch nichts.
Wir müssen mit der Zeit gehen und immer wieder dazulernen. Jetzt ist z.B. Cubase 6 draussen. Ich habe mir die Features angeschaut obwohl ich DP7 benütze. Man muss diese Neugier haben. Und ein Titel oder Papier ist kein Beleg dafür, dass man immer mit ganzem Herzen dabei ist. Und genau deshalb solltem mögliche Arbeitgeber nicht immer nur stumpf nach Papier ausschau halten. Sie müssen die Leute Probe arbeiten lassen. Man kann auch mit einem einfachen Anruf einiges über einen Bewerber herausfinden. Aber stattdessen gibt es immer noch das Lichtbild und das Papier , um die Bewerber aussortieren zu können.
Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen: Ja, es lohnt sich eine Ausbildung zum Audio Engineer zu machen, wenn man die Materie liebt und bereit ist, immer wieder etwas dazu zu lernen, aber das ist wohl für jeden Beruf Vorraussetzung.
Und ehrlich gesagt bin ich lieber Audio Engineer und verdiene eher schlechter wie Betriebswirt, aber dafür liebe ich den Job.
Arbeitest DU noch oder lebst Du schon?
Aber um ganz ehrlich zu sein: Ich denke nicht das die Ausbildung von SAE und Co. zu schwach sind, sondern das Können der Musiker, welche in das Studio gehen. Wenn eine Band nicht spielen kann (und sei es nur ein Mitglied), aber um das Verrecken eine Aufnahme möchte, dann bitte schön. Wer nicht hören will muss fühlen (zahlen). Klar, klingt das dann nach Schrott. Aber da hilft auch keine Tonmeister Ausbildung weiter. Man kann aus eine 4+ Aufnahme keine 1- machen.
Ich habe auch immer dieses Problem mit der Lautstärke (ich nenne es jetzt mal Mastering auch wenn manche es lieber Pre nennen). Die Leute kommen und wollen es superlaut haben. Ich kann mir es nicht leisten Aufträge abzulehnen. Bin ich denn jetzt Schuld, dass der Kunde schrott möchte? Bin ich jetzt ein schlechter Audio Engineer? War meine Ausbildung (die nicht wirklich brauchte, aber Papier war nun mal wichtiger) so schlecht?
Ich denke nicht das momentan soviel schlechte Musik unterwegs ist, weil die Audio Engineers oder die Schulen schlecht sind, sondern weil die Musiker immer schlechter an den Start gehen. Und der Loudness War wurde meiner Meinung nach von den "Grossen" angetrieben und nicht von SAE Absolventen. Früher war halt Talent wichtig, und heute ist es Papier. Bei B.B. King hat niemand gefragt ob er Noten lesen kann. Bei Snap! war das schon soweit: "DJ? Ihr seit doch keine Musiker!"
Wahrscheinlich ist das auch der Grund (PFEIFE hat ja schon darauf hingewiesen), warum in der Metal Szene soviele "Gelehrte" herum laufen. Das Papier steht sehr im Vordergrund. Und je "höher" desto besser. Aber das Papier beweist nur, dass man etwas technisch beherrscht, mehr auch nicht.
Ich möchte gerne David Gibson zitieren: "Homework for the rest of your life. due do every day."
Ich denke das hier das grösste Problem bei Audio Engineers liegt: Sie haben den Titel und ruhen sich darauf aus.
Aber das sind eben diese, welche diese Arbeit nicht lieben. Die nicht einen Orga...s bekommen, wenn sie einen neuen Kompressor testen dürfen.
Wenn in einem Audio Engineer oder auch Tonmeister kein Feuer brennt, dann bringt die Ausbildung auch nichts.
Wir müssen mit der Zeit gehen und immer wieder dazulernen. Jetzt ist z.B. Cubase 6 draussen. Ich habe mir die Features angeschaut obwohl ich DP7 benütze. Man muss diese Neugier haben. Und ein Titel oder Papier ist kein Beleg dafür, dass man immer mit ganzem Herzen dabei ist. Und genau deshalb solltem mögliche Arbeitgeber nicht immer nur stumpf nach Papier ausschau halten. Sie müssen die Leute Probe arbeiten lassen. Man kann auch mit einem einfachen Anruf einiges über einen Bewerber herausfinden. Aber stattdessen gibt es immer noch das Lichtbild und das Papier , um die Bewerber aussortieren zu können.
Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen: Ja, es lohnt sich eine Ausbildung zum Audio Engineer zu machen, wenn man die Materie liebt und bereit ist, immer wieder etwas dazu zu lernen, aber das ist wohl für jeden Beruf Vorraussetzung.
Und ehrlich gesagt bin ich lieber Audio Engineer und verdiene eher schlechter wie Betriebswirt, aber dafür liebe ich den Job.
Arbeitest DU noch oder lebst Du schon?