Audacity vs.Cubase AI7? Ardour?

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Tim
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Hallo,

da mein Windows-PC kaputt ist und auf meinem anderen Rechner Linux läuft, muß ich jetzt erstmal auf Audacity umsteigen und wüßte gerne ob das für meine Verhältnisse zusammen mit der vorhandenen Hardware ausreicht!

Der Rechner hat einen Intel Core i3-2100 Prozessor (3,1 GHz und Hyperthreading), 4 GB RAM und eine integrierte Grafik, als Systemlaufwerk eine Samsung 850 PRO 256 GB SSD (mit reichlich freiem Platz).
Es läuft darauf Linux Mint 18 Mate 64 Bit, Audacity konnte ich einfach installieren, das Steinberg UR22 Audiointerface wurde sofort nach Anschluss vom System erkannt und funktioniert einwandfrei, viel einfacher als damals bei Windows.
Ich kann auch mit Audacity schon aufnehmen und Playbacks integrieren, nur beim Schneiden und Lautstärkenverhältnisse anpassen bin ich noch nicht so weit wie bei Cubase, außerdem hab ich mit Hall und Effekten noch nichts gemacht, weiß nichtmal ob da standardmäßig ein Kompressor läuft, habs ja erst gestern erstmalig getestet.

Ich hätte jetzt gerne mal Eure Einschätzung, ob ich mit der Hardware-/Softwarekombination Abstriche gegenüber Cubase AI7 64 Bit mit Windows 10, i7-4770K mit 8 GB RAM usw. merken werde?
Mir gehts eigentlich nur um 2-3 Spuren, eine fürs Playback, die anderen für Gesang und dann schneiden und anpassen, paar Effekte rein, abmischen und das wars schon.
Cubase hat mir auch einige graue Haare beschert, mit Audacity hab ich es viel schneller geschafft etwas aufzunehmen als damals mit Cubase, nur weiß ich eben nicht wo bei Audacity die Grenzen liegen, gemessen an der eingeschränkten Cubase AI7 die ich hatte und hoffe das kann mir hier jemand erklären?

Gruß
Tim
 
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Da Du ja nicht mal zu merken scheinst (oder dich einfach nicht daran störst), dass bei Nutzung von Audacity aufgrund fehlender ASIO-Unterstützung deine Aufnahmen mit einem nicht zu verachtenden Versatz aufgezeichnet werden würde ich sagen: Das passt schon so für dich.
 
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Naja, der offizielle Download unterstützt kein ASIO, aber über Google findet man normalerweise schnell aktuelle von Usern selbst compilierte Versionen, die ASIO unterstützen.

Ansonsten ist halt Audacity eben primär ein Mehrspuraudiorecorder und keine moderne DAW, obwohl die Grenzen da ja eh fließend sind. Effekte gibts zwar, aber so weit ich mich erinnere kann man sie nicht in Echtzeit mitlaufen lassen, ebenso geht das nicht mit VST-Plugins.

Trotzdem benutzte auch ich für meine Aufnahmen Audacity gerne, das Programm ist eben sehr ressourcenschonend, einfach zu bedienen und ich muss mich nicht mit Donglen oder Lizenzen herumschlagen.
Zum Aufnahmen zum Jamtrack, schneiden und rudimentär bearbeiten (Geschwindigkeit des Jamtracks ändern, Lautstärke anpassen etc.) reichts für mich absolut aus.

Aber direkt ein Tipp zum Aufnehmen zum Jamtrack: Mess auf jeden Fall am Anfang die Systemlatenz und passe den Wert für Latenzkorrektur an, sonst klingt am Ende fast immer etwas "daneben": http://www.audacity-forum.de/thread/4928
 
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Da Du ja nicht mal zu merken scheinst (oder dich einfach nicht daran störst), dass bei Nutzung von Audacity aufgrund fehlender ASIO-Unterstützung deine Aufnahmen mit einem nicht zu verachtenden Versatz aufgezeichnet werden würde ich sagen: Das passt schon so für dich.
Wir reden von Linux. Da ist nix mit Asio;). Allerdings hat Linux genauso wie MacOS das bessere Audiosystem weswegen man auf Linux schon deutlich bessere Latenzen hinbekommt.

Audacity ist kein Ersatz für Cubase. Es gibt kostenlose DAW für Linux. Selbst Reaper bekommt man mit Wine zum Laufen unter Mint
 
Da liegen Welten zwischen.
Das Gegenstück zu Audacity von Steinberg wäre Wavelab und nicht Cubase und schon gar nicht AI.
 
Dann ist ja wirklich die Frage, ob ich überhaupt eine vollwertige DAW brauche...?

Bei meiner ersten Testaufnahme mit Audacity habe ich rein subjektiv jedoch nichts negatives am Klang bemerkt, mir fiel da gegenüber Cubase nichts negativ auf, aber an Cubase fiel mir allgemein jede Menge negatives auf, aber das ist ein anderes Thema was wir hier schon zur genüge hatten... ;)

Wozu brauch ich denn ASIO?
Ich dachte, weil da was mit ALSA stand, das sei das gleiche... :cool:

Danke für die anderen Tips, das schau ich mir mal in Ruhe an!
 
Gut ich weiß nicht, was genau dein Ziel ist. Es geht auch nicht um Klang, sondern um die Handhabung beim Editing und Mixing. Für richtiges Mixing ist Audacity einfach nicht ausgelegt. Wenn du natürlich nur aufnehmen möchtest und sonst nix weiter, dann reicht auch audacity.

Aber wenn du schon fragst, ob du Nachteile bei Audacity hast gegenüber Cubase, versuche ich mal die Unterschiede aufzuzeigen.

Audacity hat keine richtiges, latenzkompensiertes Echtzeitmonitoring von Effekten. Es gibt lediglich eine preview Funktion, die nicht latenzkompensiert und somit nicht korrekt wiedergibt, wie es nach dem einrechnen klingt. Und hier der nächste Nachteil: Effecte müssen letzendlich immer destruktiv in die Audiodateien eingerechnet werden anstatt sie in Echtzeit abhören zu können. Beim Mixing ist es essentiell, dass man Änderungen im Kontext der anderen Spuren machen kann. Geht Aufgrund des fehlenden Echtzeitmonitorings nicht. Desweiteren bietet Audacity keine Gruppenbusse bzw FX Busse für Sendeffekte. Ein zweiter riesen Nachteil. Der Dritte riesen Nachteil ist, dass die Aufnahmelatenz manuell korrigiert werden muss mit Hilfe eines Loop-Back Test, da Audacity keine automatische Aufnahmelatenzkorrektur hat. Ansonsten kann man keine vernünftigen Overdubs machen.
Vielleicht für dich nicht relevant: Es gibt keinerlei Midiunterstütztung.
 
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Ok, danke für die Erklärung und den Tip mit Ardour4, das hab ich mir jetzt mal installiert und werde damit mal testen, ist denn das mit dem abgespeckten Cubase AI7 vergleichbar?
Welche Nachteile hat Ardour4 gegenüber Cubase und welche Vorteile, einen riesen Vorteil hab ich schon entdeckt, keine AGBs denen ich zustimmen mußte und noch viel besser, keine Aktivierung und Reaktivierung, bei Cubase finde ich ist das eine unfassbare Frechheit.
 
noch viel besser, keine Aktivierung und Reaktivierung, bei Cubase finde ich ist das eine unfassbare Frechheit.
Genau es ist natürlich unfassbar frech, dass ein Softwareunternehmen, welches sein Geld "Hauptsächlich" mit dieser Software verdienen muss, Maßnahmen gegen Piraterie ergreift. Unfassbar:eek:

Ärgern sollte man sich nicht über Steinberg, sondern über die Menschen, die es erst nötig machen, Kopierschutzmechanismen zu implementieren.
 
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Genau es ist natürlich unfassbar frech, dass ein Softwareunternehmen, welches sein Geld "Hauptsächlich" mit dieser Software verdienen muss, Maßnahmen gegen Piraterie ergreift. Unfassbar:eek:

Ärgern sollte man ich nicht über Steinberg, sondern über die Menschen, die es erst nötig machen, Kopierschutzmechanismen zu implementieren.

Schön komplett am Thema vorbei aufgeregt, Respekt...
Es geht konkret um diese unsägliche Dongel / (e)Licenser Gedöns, Probleme damit füllen ganz Webseiten, das ganze ist einfach unnötig komplex, fehleranfällig und einfach nicht mehr zeitgemäß.
Fast alle anderen Hersteller schützen ihre Programme einfach durch eine Lizenznummer und einmaligen Check bei Installation.
Und natürlich ist es ein Pluspunkt, wenn Kokurrenzprodukte keinen so fehleranfälligen Schutz haben. Reaper beispielsweise verkauft sich auch so offensichtlich gut und das sogar komplett ohne Kopierschutz.
 
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Welche Nachteile hat Ardour4 gegenüber Cubase und welche Vorteile, einen riesen Vorteil hab ich schon entdeckt, keine AGBs denen ich zustimmen mußte und noch viel besser, keine Aktivierung und Reaktivierung, bei Cubase finde ich ist das eine unfassbare Frechheit.
Ja ich fasse es auch nicht, da steckt ein professionelles Unternehmen tausende Stunden in die Programmierung und stellen das Produkt dann dem geneigten User auch noch mehr oder weniger kostenlos zur Verfügung und besitzen dann die Frechheit eine Registrierung zu verlangen... Skandal


P.S. Damit bin ich hier aber sowas von raus!
 
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Fast alle anderen Hersteller schützen ihre Programme einfach durch eine Lizenznummer und einmaligen Check bei Installation.

Reaper beispielsweise verkauft sich auch so offensichtlich gut und das sogar komplett ohne Kopierschutz.

Und die Programme aller anderen Hersteller sind gecrackt verfügbar.

Und Reaper ist soweit mir bekannt ein Projekt von einem Typen der auf Geld bzw. weitere Gewinnerzielung nicht angewiesen ist und deswegen die Software zu einem Fantasiepreis verkaufen kann.

Glücklicherweise ist hier keiner absolut weltfremd. ;)
 
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Können wir das Thema jetzt bitte zu den Akten legen? Lasst uns einfach unsere Meinung den nervigen Dongel und Licenser gerade im Privatbereich als Negativpunkt zu sehen und fertig.
 
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Signalschwarz
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Xanadu
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Schön komplett am Thema vorbei aufgeregt, Respekt...
Ich hatte noch nie Probleme mit dem E-Licencer. Viele andere Hersteller setzen auf Ilok bei dem man viel mehr Probleme im Internet findet. Außerdem: Cubase Ai7 braucht keinen Dongle und das Aktivieren scheitert meist an nicht genau "lesen", wie man es aktiviert und auch wieder reaktiviert. Auch sind Leute dann meist zu faul, die Software bei Steinberg zu registrien und wundern sich dann, dass es sich nicht mehr einfach wieder installieren und aktivieren lässt. Das Problem sitzt meist vor dem Rechner.
Und der Vergleich mit Reaper wurde ja schon kommentiert. Der Typ ist nicht auf den Gewinn angewiesen. Genauso wie Presonus sein Geld Hauptsächlich mit der Hardware macht. Da kann man die Software lockerer angehen.
 
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Signalschwarz
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  • Grund: Bezugspost gelöscht
G
  • Gelöscht von Banjo
  • Grund: Bezugspost gelöscht
Soso, manche mögen also keinen Dongle, andere haben kein Problem damit. Soweit der sachliche Inhalt der Vorposts, das wollen wir jetzt mal als gegeben annehmen. Es gibt aber keinen Grund, daraus hobbypsychologische abwertende Schlüsse zu ziehen und vor allem hier zu diskutieren.

Ich denke, Tim ist jetzt hinreichend informiert, was ihn in Sachen Kopierschutz erwarten könnte, deshalb bitte das Thema nicht weiter vertiefen, das geht anscheinend nicht gut.

Banjo
 
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Ich hab mir jetzt schonmal einige Tutorials zu Ardour angeschaut und einiges über Midi-Spuren/Instrumente, Kompressoren, Reverb, Gates usw. gelernt, was ich zuvor so auch bei Cubase noch nicht wußte und noch nicht genutzt hatte, weil mir das Hintergrundwissen fehlte.
Nun kommen aber trotzdem die ersten detailierteren Fragen zur aktiven Verwendung von Ardour auf, deren Beantwortung ich in den Tutorials bisher noch nicht gefunden habe.

Erstmal vorweg, wollte wir das hier im Thread diskutieren, oder wäre da ein gesonderter Ardour 4 Thread empfehlenswerter?
Das kann ich nicht beurteilen und stelle die Frage(n) erstmal hier, ggf. kann man sie ja auskoppeln und einen eigenen Thread daraus machen:

Eigentlich stellt sich mir erstmal nur eine Frage, wie kann ich manuell ausgewählte Bereiche einer Spur in der Lautstärke vergrößern oder verringern?
Für die ganze Spur ist es ja kein Problem, da gibts den Fader und die Mixkonsole, oder auch den Kompressor, aber wenn ich z.B. einen Ton zu leise gesungen habe, und den einfach deutlich lauter machen möchte, ohne den Rest der Spur zu beeinflussen, kann ich ja mit der Schere einen Bereich ausschneiden, nur wie erhöhe ich dann die Lautstärke in dem ausgeschnittenen Bereich?
 
Da darf ich Deine Aufmerksamkeit vielleicht auf diesen Thread hier richten:

https://www.musiker-board.de/threads/userthread-ardour.478324/

Wenn eine Deiner Fragen den Rahmen des Userthreads sprengt, können wir immer noch ein extra Thema draus machen.

Im Übrigen steht nirgends geschrieben, dass ein Fader über die ganze Länge des Tracks nur an einer Stelle stehen soll. Man kann den auch mal kurz rauf und wieder runter schieben und diesen Vorgang aufzeichnen. Das Stichwort dazu heißt Automation.

Banjo
 

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