Audacity; Digitalpiano über Klinkenkabel aufnehmen

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Hallo, liebes Konsortium!

Da Ich hin und wieder Aufzeichnungen von meinen Klavierstücken mache
ohne sehr viel Ahnung von digitalen Audiorekordern zu haben, würde Ich
gerne wissen, ob ihr mir da mal unter die Arme greifen könntet.

Ich benutze hierfür eine freie Software namens Audacity (www.audacity.de),
welches (v.s.) das Aufnehmen und Bearbeiten von digitalen Audiospuren ermöglicht;
und das recht überschaubar und nicht für mehr als Ich benötige. Kurzum: ein ziemlich einfaches Programm.

Zunächst möchte Ich also wissen, ob überhaupt jemand aus diesem Forum dasselbe Programm gebraucht.

Das Dilemma also: Zum Aufnehmen meiner Klavierstücke verlege Ich ein Klinkenkabel (mit 6,3mm Adapter) vom Kopfhörerausgang meines Digitalklaviers (Kawai CL-36) zum Mikrofon-Eingang meines Notebooks. Unter den Aufnahmeoptionen in Audacity stelle Ich die Ressource des Audiosignals, also Mikrofon ein. Wenn Ich nunmehr etwas auf dem Kawai einspiele und indessen eine Aufnahme gestartet habe, ist diese entweder auf der Tonspur viel zu leise oder viel zu ausgesteuert dargestellt; demgemäß klingt sie dann auch. Und wenn die Tonspur zumindest augenscheinlich irgendetwas Anständiges zu bergen scheint, werde Ich doch immer wieder arg enttäuscht.

Ich empfange die Töne aus dem Digitalklavier durch die PC-Boxen; wenn Ich den Lautstärkeregler des Kawais zu weit nach oben schiebe, klingt es durch die Computer-Lautsprecher sehr verzerrt - wenn der Regler zu weit unten ist, zu leise. Um brauchbare Aufnahmen zu machen, muss das Signal des Digitalklaviers relativ leise sein oder Ich stelle die Aufnahmelautstärke des Mikrofons ein wenig um. Mir ist unter unzähligen Versuchen erst eine mehr oder weniger schmuckhafte Aufnahme gelungen, welche den Ton tatsächlich so wiedergibt, wie es durch das Digitalklavier klingt. Alle übrigen Aufnahmen waren gewissermaßen krumm und verstimmt. Ich weiß nicht recht, woher das rührt, und da Ich von phonographisch-digitalen Handstreichen ebenso wenig Schimmer wie von diesem Problem selbst habe, wäre es wirklich schön, wenn mir einer verraten würde, wie er/sie seine/ihre Digitalklaviermusik am besten aufnimmt.

Nun also, Ich weiß nicht recht, wie Ich hier zum Optimum gelange.

Vielleicht habe Ich unter Sounds und Audiogeräte in der Systemsteuerung meines PCs auch ein wenig rumgepfuscht . . ?
 
Eigenschaft
 
Falscher Anschluss: Richtig wäre der Line-in an der Soundkarte. Der Mic-Eingang ist für andere Pegel ausgelegt. Noch besser wäre Line-out vom Kawai und Line-in vom PC zu verbinden. Ich bin mir aber nicht sicher, ob Dein Gerät so einen Stöpsel hat. Damm müsstest Du es weiter mit dem Kopfhörerausgang machen.
 
Noch besser als die interne Soundkarte wäre die Verwendung eines externen Audio Interfaces.
Muss für den Anfang kein teures sein. Idealerweise halt eines bei dem Du die Eingangsempfindlichkeit regeln kannst.

Mit Audacity habe ich auch schon gearbeitet. Es liegt -wie oben schon geschrieben- zu 99% an dem falschen Pegel.

Gruß
Fish
 
Vielen Dank für diese Hinweise!

Nun, mir war schon immer klar, dass Ich da mehr als dilettantisch arbeite; meinen Synthesizer habe Ich dazumal genauso aufgenommen.
Dort gab es wiederum keine Probleme; was wohl an der Qualität der Klänge selber lag: 8-bit-artige Klänge haben nicht gleich so viele Nuancen wie
der digitale Hammerschlag.

Ja, klicki, das CL-36 hat leider kein Line-Out und das Notebook kein Line-In.
Mir war nie klar, dass der Mikrofon-Eingang völlig falsch sein müsse . .

Über den Kauf eines externen Audio Intefaces habe Ich schon Ich desöftern sinniert, Fish.
Gäbe es denn zumindest vorläufig eine Möglichkeit, ohne dasselbe ein paar zufriedenstellendere Aufnahmen zu machen?
Bin gegenwärtig leider etwas knapp bei Kasse . .
 
.....
Ja, klicki, das CL-36 hat leider kein Line-Out und das Notebook kein Line-In.....
.....
Gäbe es denn zumindest vorläufig eine Möglichkeit, ohne dasselbe ein paar zufriedenstellendere Aufnahmen zu machen?
.... . .

Bei manchen Notebooks besteht die Möglichkeit den Mikrofoneingang im Softwaremixers des Betriebssystems von Mikrofon- auf Lineempfindlichkeit umzustellen.
Schau doch mal da nach ob Du da eine Möglichkeit hast.

Wenn es "nur" um eine externe Soundkarte mit Line Eingang geht könntest Du auch z.B. ein Behringer UCA 222 interface verwenden. Ist nichts prickeldes, hat aber zumindest Line Eingänge und kostet nicht so viel.... .

Gruß

Fish
 
Bei manchen Notebooks besteht die Möglichkeit den Mikrofoneingang im Softwaremixers des Betriebssystems von Mikrofon- auf Lineempfindlichkeit umzustellen.

Danach werde Ich mich gleich mal umsehen, Fish! Vielen Dank.
Meines Wissens habe Ich das sogar schon ein Mal getan; es geht mir hier ja bloß um die bestmögliche Gleichwertigkeit der Lautstärke:
also die meines Computers und die des Ausgangssignals meines Kawais - sie verfügen ja beide über ihre Regler.

Selbst bei geringer Aufnahmelautstärke des Mikrofons (Mikrofoneingang) und Ausgabe des Digitalpianos
kommen dennoch vollkommen übertönte Aufnahmen heraus. Manchmal ist auch ein Grundrauschen zu hören,
welches Ich mir nicht erklären kann.
 
Schalt mal die Empfindlichkeit Deines Eingangs auf "Line" um und probier es mal aus. Ein Kopfhörerausgang passt Pegelmäßig eher zu einem (unempfindlicherem) Line Eingang als zu einem Mikrofoneingang.

Gruß

Fish
 
Das habe Ich nun getan.
Enttäuschenderweise ist nun überhaupt kein Signal auf der Tonspur zu sehen - i.e. zu hören.

Bis hierher aber vielen Dank, dass Du Dich der Sache angenommen hast!
 
Hast du mal die empfindlichkeit des Eingangs des Laptops und den Ausgang von deinem Keyboard wieder ordentlich hochgedreht?
Gruss Fish

---------- Post hinzugefügt um 20:35:54 ---------- Letzter Beitrag war um 20:35:09 ----------

Hast du mal die empfindlichkeit des Eingangs des Laptops und den Ausgang von deinem Keyboard wieder ordentlich hochgedreht?
Gruss Fish
 
Vielleicht ist die ganze Chose auch nicht nur so annähernd so schwierig wie Ich mir das vorstelle, Fish! :D
Mir ist es heute zeitweilig gelungen, eine für meine Begriffe optimale Klangqualität durch eine Aufnahme erreicht zu haben.
Da Ich aber immer etwas zu bekritteln habe, versuchte Ich blindlings noch mehr aus dem Ding rauszuholen: das war sicherlich
mehr schlecht als recht und Ich fand nicht wieder zu den Optimaleinstellungen zurück.

Mein Problem war immer wieder, dass das Signal in etwas energischeren Passagen meiner Stücke auf der Aufnahme völlig ausgesteuert war.
Ich machte natürlich verschiedene Proben mit stärkstem Anschlag: es fiel alles wieder in sein altes Muster zurück und gab andauernd irgendein klirrendes Geräusch von sich.

Als Ich die Aufnahmeempfindlichkeit der Line gesenkt habe, habe Ich das Kawai natürlich lauter gestellt; es gab keinen Ton mehr.
Damit Ich das richtig verstehe: welche Kanäle müssen überhaupt geöffnet sein?

Es gibt bei Audacity im Grunde nur drei Aufnahmequellen: über das Mikrofon/den Mikrofon-Eingang, Line-In und Stereo-Mix.
Da Ich ja überhaupt keinen Line-In an meinem Notebook habe, erübrigt sich der Line-In doch schonmal?
Der Mikrofoneingang hatte hierbei üblicherweise eine immer recht geringe Aufnahmelautstärke;
als Ich diese verstärkte, war viel Grundrauschen auf der Aufnahme zu hören, und das Klavier
klang selbst bei niedrigstem Signal unheimlich bleiern und übertönt.

Ich werde nun simultan zur Aufnahme einfach Kopfhörer am Kawai anschließen (zwei Kopfhöreranschlüsse)
und über den anderen Eingang das Kabel mit dem Mikrofonanschluss des Notebooks verbinden.



Sag, Fisch, mit welchem Programm nimmst Du denn für gewöhnlich auf?
 
.....
Der Mikrofoneingang hatte hierbei üblicherweise eine immer recht geringe Aufnahmelautstärke;
als Ich diese verstärkte, war viel Grundrauschen auf der Aufnahme zu hören, und das Klavier
klang selbst bei niedrigstem Signal unheimlich bleiern und übertönt. ...
Wenn ich das so lese könnte es auch sein das Du schon das optimum aus Deiner Onboard Soundkarte rausgeholt hast und das Teil einfach nicht besser ist.... .

.....Sag, Fisch, mit welchem Programm nimmst Du denn für gewöhnlich auf?...

Ich selber verwende einen kleine Pocketrecorder ( Microtrack II) für meine meisten Aufnahmen. Der ist klein, handlich und gut. Die Aufnahmen kopier ich dann auf den PC.
Wenn es etwas (viel) besser werden soll habe ich die Möglichkeit ins Tonstudio von einem Kumpel zu gehen :).

Zum Schneiden und Bearbeiten verwende ich auch manchmal Audacity nachdem meine alte Version von Wav Lab light leider nicht unter Win 7 funktioniert. Vor 6 Wochen habe ich mir Cubase Essentials zugelegt. Da Arbeite ich mich gerade ein.

Gruß

Fish
 
Hallo, Fish!

Entschuldige die Absenz; Ich hatte das Internet für eine Weile bei Seite gelassen.
Ich habe es nun mit tatsächlich nur geringer Mühe geschafft, die Aufnahmeeinstellungen
weitgehend zu optimieren: der Klang der Aufnahmen ist nun sehr klar und kräftig,
bis auf die Tatsache, dass sich die eine oder andere Inbrunst auf dem Klavier wieder
mit zu hohem Pegel bemerkbar machte, und es stellenweise recht leise klirrt und bricht.

Doch Ich bin soweit zufrieden. :)
Vielen Dank also für Deine vielen Ratschläge.

Microtrack II - über solche Geschichten wäre Ich wohl auch ganz glücklich.
Dieser hier ist mir leider schon zu teuer; gibt es günstigere Geräte dieser Art?
Oder kennst Du zufällig ein gutes portables Aufnahmegerät/Mikrofon mit internem Speicher?


Schöne Grüße
 
Ich habe es nun mit tatsächlich nur geringer Mühe geschafft, die Aufnahmeeinstellungen
weitgehend zu optimieren: der Klang der Aufnahmen ist nun sehr klar und kräftig,
bis auf die Tatsache, dass sich die eine oder andere Inbrunst auf dem Klavier wieder
mit zu hohem Pegel bemerkbar machte, und es stellenweise recht leise klirrt und bricht.
Doch Ich bin soweit zufrieden. :)
Na allso!
Verzerrungen bei lauten passagen: Dann musst Du mit dem kritischen Pegel (kann Eingans- oder / und Ausgangspegel sein) noch etwas runtergehen.

Vielen Dank also für Deine vielen Ratschläge.

Bitteschön, immer gerne :)

Microtrack II - über solche Geschichten wäre Ich wohl auch ganz glücklich.
Dieser hier ist mir leider schon zu teuer; gibt es günstigere Geräte dieser Art?
Oder kennst Du zufällig ein gutes portables Aufnahmegerät/Mikrofon mit internem Speicher?
Umsonst bekommst Du nichts. Der Microtrack II gab es schon für rund 150EUR. Es gibt zwar noch günstigere Pocketrecorder, aber die sind nicht wirklich zu empfehlen.... .

Da Du direkt am PC Aufnehmen kannst wäre für Dich ein (günstiges) Audiointerface interessant. Dan hättest Du eine hochwertigere "Soundkarte" mit pegelfesteren Eingängen das der Aufnahmequalität von Microtrack un co in nichts nachsteht. Für um die 100EUR bekommst Du schon Geräte die sehr brauchbar sind.
Wenn der Geldbeutel schmal ist kannst Du ja auch mal nach was gebrauchtem schauen.
Denk dran: Wer billig kauft, kauft 2x!

Gruß

Fish
 
Hallo.

Und um für zukünftige Eventualitäten vorbereitet zu sein, würde ich ein AUDIO-MIDI-Interface nehmen, man weiß ja nicht was noch so kommt.

Gruß
 
In Ordnung, Fish! :)

Externe Soundkarte/Audio-Interface steht nun allenfalls auf meiner Liste audiotechnisch untentbehrlichen Zubehörs.
Mit MIDI kann Ich zumindest gegenwärtig nicht viel anfangen, xmichelx. Dennoch sehr weitsichtig von Dir, mich gleich auch darauf hinzuweisen:
so werde Ich mich womöglich bloß nach einem solchen Gerät umsehen: Ich schätze, bei solchen Geräten ist ein Line-In Teil des Funktionsumfang.
 
.....Ich schätze, bei solchen Geräten ist ein Line-In Teil des Funktionsumfang.

Genau. Das hier:
Wäre ein Beispiel für so eine Eierlegendewollmilchsau.
- Mikrofoneingänge mit Phantomspeisung (für Kondensatormikrofon)
- Line Eingang
- Midi
- ...
- Und als Zugabe die Software Cubase LE als einfachen Sequenzer.

Gruß

Fish
 
Mensch, da dürstets mich ja gleich . .

Vielen Dank, Fisch! :)
 
Wie läuft´s mit den Aufnahmen?

Schüler von mir haben jetzt übrigens das Kawai CL 26 und sind ganz begeistert (hatten von mir das Yamaha CP 33 zunächst als Leihinstrument und spielen hier im Unterricht am echten Klavier, haben also gewisse Vergleichswerte).

(Am Karton sah ich dann übrigens, dass die Modelle in Indonesien hergestellt werden.)
 
Am Karton sah ich dann übrigens, dass die Modelle in Indonesien hergestellt werden.

Diese Aufschrift hat mich auch ein wenig konsterniert. Ich musste mir daraufhin unweigerlich eine so unsorgsame,
zumal unterbezahlte Belegschaft ausmalen, die da allzu billige Segmente auf die stümperhafteste Art und Weise verbaut.
Das war natürlich ein so vorwurfsvolles Bild, dass Ich, noch ehe Ich das Gerät installiert hatte, es mir sogleich wehmütig zu verzeihen suchte.

Wie läuft´s mit den Aufnahmen?

Ich habe nun, Ich weiß nicht wie, zumindest mein aufnahmetechnisches Optimum gefunden;
dazu habe Ich mir weder eine externe Soundkarte, noch das vorerwähnte Gerät anschaffen müssen.

Ein guter Freund hat sich nun für das Kawai CN-33 entschieden.
Ich bin gespannt, welchen Unterschied Ich feststellen werde;
es verfügt immerhin über drei(?) weitere Flügelsamples.

Ferner ist an diesem Gerät ein USB-Anschluss zu finden, dessen Vorzug sich einzig schon über die letzten zwei Seiten erschließen lässt. :D
 

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