...aber ich verstehe Euch nicht.
Da habt Ihr ausgewachsene Bühnenamps (860, Fireball usw.) und wollt mit "anständig Zerre" zu Hause spielen.
Diese Amps sind für meinen Geschmack auch mit wenig Pegel sehr zerrfreudig und somit auch mal zu Hause einsetzbar.
Allerdings: Ein Volumenpedal erfüllt hier die Funktion eines Masterreglers. Den haben die Amps schon, und das ist somit sinnfrei.
Weiter:
Attenuatoren sind nichts für zu Hause.
Diese sind sinnvoll nur mit Amps einsetzbar (Plexi, alte Vox, Fender usw.), die bei normalen Bühnenpegeln überhaupt nicht zerren (Engl gehört da irgendwie nicht zu). Da reduziert man dann den Pegel von "ohrenbetäubend" auf "bühnentauglich".
Ich bin zwar sicher, dass man die Leistung auch noch weiter verringern kann. Einen anderen Sound wird es auch wohl geben, als wenn der Master reduziert wird.
Allerdings wird nicht der Sound erreicht, den Ihr Euch vorstellt. Dafür überlastet ihr Eure heißgeliebten Amps und verschleißt die Endstufe. Schlechte Idee...
Denn es fehlt an etwas sehr Wichtigem:
Die Membranauslenkung des Lautsprechers!!! Das geht aber nur
laut.... Damit sind wir wieder am Anfang.
Bitte glaubt mir:
Die "Endstufenzerrung" ist nicht die Komponente, die maßgeblich den Sound von modernen Amps bestimmt!!
Wenn Euch Euer Ampsound zu Hause nicht gefällt oder zu wenig zerrt, dann solltet Ihr mal einen
extra Verzerrer/Overdrive versuchen, oder einfach mal einen
geeigneten Wohnzimmeramp anschaffen.
Ich habe schon tolle, leise, heftig zerrende Sounds aus den Cube-Amps (Roland) oder den kleinen DA5 (VOX) rausgeholt. Da ist gleich noch Delay und Chorus usw. eingebaut. Und das für weniger Geld, als ein Boutique-Zerrpedal kostet. Oder ihr spielt gleich mit Simulalatoren (POD, Vox Tonelab, Guitarrig, Amplitube, das kostenlose Voxengo Boogex...).
Heutzutage sollte es kein Problem sein, einen guten Zerrsound zu Hause hinzukriegen.
LG Jörg