Anwenderfreundliches MIDI

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naldosuhr
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Als Programmierer der ersten Stunde habe ich noch Programme in Maschinen-Code
schreiben dürfen. Bekanntlich wurde ja dann die Programmierung nach und nach immer
anwenderfreundlicher, weil neue Programmiersprachen (wie z.B Cobol, PL1 u.v.a) entwickelt
wurden, die den Programmierern die Arbeiten mit Bits, Nibbles (Halbbytes), Bytes erspart
haben und die Realisierung der gewünschten Anwendungen erheblich
erleichtert haben. Da mußte sich keiner mehr Hexadezimal-Zahlen herumschlagen.

Nach meinen ersten Recherchen in Sachen MIDI erinnert mich das an diese meine
Programmier-Anfänge, deshalb sollte man meinen, daß findige Köpfe schon längst
'Programmiersprachen' entwickelt haben. die es Anfängern sehr schnell
ermöglicht, ihre MIDI-Anwendungen zu realisieren.

Frage: Gibt es diese Editor-Software, die - unabhängig von dem mit MIDI
zu bedienenden Zielgerät - die wichtigsten Teile der Arbeit mit MIDI
erheblich vereinfacht hat ?
Eigentlich eine rhetorische Frage. Wenn man das Problem googled, wird
man mit Software-Angeboten erschlagen.
Deswegen lautet die Frage: Gibt es die Software, die sich weltweit
durchgesetzt hat ?
 
Zuletzt bearbeitet:
die wichtigsten Teile der Arbeit mit MIDI
Was ist das denn? Note On, Velocity, ...? Das hat man ja mit Piano Roll & Co.
Oder meinst Du diese teils komplexen SysEx-Strings, mit denen proprietäre Funktionen und Aufgaben des Zielgeräts gesteuert werden? Wie soll das gehen?
Schau Dir mal Softwarelösungen wie Gig Performer an, mit denen Du unglaublich viel steuern und "übersetzen" kannst.
 
Ich würde mal im Ardour-Forum fragen. Wenn Dir jemand diese Frage beantworten kann, dann ist das sicher Paul Davies. Und der schreibt im Ardour Forum aktiv mit.
 
Da wäre ich ja neugierig, worauf das am Ende hinausläuft: Mir ist nicht klar, was du unter einer MIDI-Anwendung verstehst, und welches Gerät du fernsteuern möchtest, sagst du ja auch nicht. Viele Controller und Befehle sind in MIDI aber gerätespezifisch - daher wüsste ich nicht, wer das mit einer universellen Software vereinfacht fernsteuern wollte.
 
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Vielleicht hilft dir das Programm Max von Cycling74 weiter. Damals hieß es noch Max/Msp.
Es gibt auch noch Pure Data.
Das eine ist kommerziell, das andere ist Freeware.
Beide sind eigentlich ziemlich identisch aufgebaut.
Ich denke, diese Programme könnten interessant für dich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde Python + eine beliebige Midi-Library benutzen, da gibt es mehrere. Ich hab z.B. mit rtmidi oder direkt mit jack gearbeitet, funktioniert beides gut. Jack ist halt nur für Linux, dafür kann man relativ einfach Events zeitlich über den Master-Transport synchronisieren.
 
Viele Controller und Befehle sind in MIDI aber gerätespezifisch - daher wüsste ich nicht, wer das mit einer universellen Software vereinfacht fernsteuern wollte.
seinerzeit EMagic mit SoundDiver.
Es gab eine grosse Anzahl gerätespezifischer Anpassungen (incl grafischer Oberfläche), idR vom Hersteller des Tonerzeugers/Prozessors, aber auch ein „universelles“ Modul, das man als Anwender einrichten und/oder bearbeiten konnte.
 
Zunächst: Es geht hier nur um die zahlreichen MIDI-Anwendungen, bei denen sich Anwender mit End- oder zwischgeschaltetem MIDI-Daten-verursachenden Eingabe-Equipment bemühen, End-Geräte mit MIDI-Daten zu steuern.

Die Antwort ist theoretisch und ich habe keine Ahnung, ob sie praktikabel ist. Als Systementwickler würde ich mich zuerst nicht mit den gerätespezifischen MIDI-Problemen befassen, sondern mit den MIDI-Funktionen, die bei sehr vielen Anwendungen zeitaufwendig zu erledigen sind und möglicherweise von Makros oder Unterprogrammen übernommen werden können. Erst dann könnte man versuchen, die MIDI-Daten für alle Funktionen der wichtigsten Geräteanbieter in Tabellen im System zu implementieren, un dem Benutzer die einfache Möglichkeit zu schaffen, die von seinem Eingabegerät ausgehenden MIDI-Daten per Programm in solche umzuwandeln und damit die gewünschten Funktionen am Zielgerät zu steuern. Da könnte ich mir aber leider vorstellen, daß viele Anbieter ihre eigenentwickelten und speziell auf ihre Geräte zugeschnittenen Teil-Lösungen lieber weiterhin vermarkten woillen.
 
Ich verstehe immer noch nicht, worauf es hinauslaufen soll. Willst du ein Geschäftsfeld erkunden, wo du anderen ein Angebot für die MIDI-Programmierung machst? Willst du für dich selbst für einen konkreten Zweck eine Lösung finden und dabei gleichzeitig Einstieg in eine Programmierumgebung bekommen? Suchst du eine Software, die für die Steuerung eines Synth ein (frei programmierbares) GUI zur Verfügung stellt?

Es ist mir relativ schleierhaft, wie das Thema des Subforums "Keyboards mit Begleitautomatik" mit dem Thread-Titel "Anwenderfreundliches MIDI" zusammenhängen soll. Willst du am Ende Arranger-Keyboards vom Tablet aus steuern?
 
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Frage: Gibt es diese Editor-Software, die - unabhängig von dem mit MIDI
zu bedienenden Zielgerät - die wichtigsten Teile der Arbeit mit MIDI
erheblich vereinfacht hat ?
..einen Überblick, was MIDI so steuern kann bekommst du hier
>>http://midi.teragonaudio.com/<<..

..bei mir ist die hochtrabende Aussage 'MIDI is the language of gods' hängen geblieben und ich hatte das ganze Tutorial ausgedruckt und drin geschmökert..eigene Synth-Editoren für den Yamaha DX-7 und den Casio VZ-1 ließen sich in Java realisieren..später gab es dann MIDI-Bibliotheken, die das Programmieren vereinfachten - hier z.B. für Java >>https://docs.oracle.com/javase/tutorial/sound/overview-MIDI.html<< - und sogar kostenfreie universelle Editoren..

..das alles ist aber aus heutiger Sicht alles alter Kram, was man den entsprechenden Web-Seiten, soweit sie es überhaupt in die Gegenwart geschafft haben, auch ansieht..

..ich wünsch dir auf alle Fälle viel Spaß, bei deinen Plänen..
 
Frage: Gibt es diese Editor-Software, die - unabhängig von dem mit MIDI zu bedienenden Zielgerät - die wichtigsten Teile der Arbeit mit MIDI erheblich vereinfacht hat ? […] Deswegen lautet die Frage: Gibt es die Software, die sich weltweit durchgesetzt hat ?
Eine Editor-Software, also eine MIDI-bezogene IDE, gibt es nicht. Was sollte das auch sein, wie sollte diese IDE funktionieren? Auf welchem System? Und es gibt keine spezielle einzige MIDI-Software, die sich durchgesetzt hat.

Was deiner Frage näher kommt, sind Sammlungen von Unterprogrammen/Routinen/Klassenbibliotheken, die den Umgang mit MIDI-Daten auf einer höheren Abstraktionsschicht erlauben als der, die in der MIDI-1.0-Spezifikation definiert ist. Da gibt es einige:

Die Frage ist halt immer zunächst, für welches System du eine höhere Abstraktionsebene bzw. eine Klassenbibliothek suchst. MIDI können sie alle, und sie sind auch teilweise von mehreren Sprachen aus anzusteuern. Ein ganz wichtiger und aktueller Weg zur Verarbeitung von MIDI-(und MIDI-ähnlichen)Daten ist natürlich die VST-Programmierung.

Auch MIDIOX‘ COM-Interface ist in gewisser Weise eine (wenn auch historische) höhere Abstraktionsebene, um mit MIDI-Daten umzugehen. Hier habe ich ein Beispiel gepostet, auch unter Verwendung des auch schon etwas angeschimmelten VBScript. Schön war die Zeit :D.

In jedem Fall reden wir hier bei MIDI 1.0 über Ansteuerungstechniken, die 20-40 Jahre alt sind, also vielfach nicht weiterentwickelt werden oder immer wieder nur in neue Gewänder gepackt werden. MIDI 2.0 ist aber im kommen. Einfacher oder standardisierter wird die Ansteuerung aber eher nicht werden.
 
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Grund: url angepasst
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Ich frage mich grade auch was @naldosuhr genau meint - die grundlegenden MIDI Funktionen, von denen er spricht, sind jetzt nicht wirklich kompliziert oder schwierig zu handhaben. Was das Ganze komplex machen kann sind die gerätespezifischen Funktionen/Sysex Befehle, die man aber mit einem generischen Tool nur schwer erschlagen kann :unsure:

Vielleicht hilft es wenn @naldosuhr mal im Detail beschreibt was er denn damit erreichen will, soll es ein Tool sein um Midi Controller Daten, Sysex etc zusammenzustellen um damit ein Instrument einzurichten bzw zu steuern, soll es eine Art Sequencer sein das es ermöglich Songs auf einfachere Art als bei den bekannten Programmen zusammenzustellen oder worum sonst geht es konkret?
 
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Ich verstehe Deine Anforderung so:
  • 1 Tastendruck auf Fußcontroller -> Akkordausgabe am Entertainer-Keyboard
  • Um Dur-, Moll-, Septime-Akkorde zu spielen, soll die Möglichkeit gegeben sein, neben der "Haupttaste" auf dem Pedalboard mit dem zweiten Fuß eine zusätzliche Taste drücken zu können, die dann das Akkordgeschlecht bestimmen soll
Irgendwo - wahrscheinlich im oben verlinkten Thread (warum überhaupt zwei?) - habe ich beim Überfliegen Deine Reaktion auf die Idee, ein Orgelpedal für das Fußspiel zu nutzen, gelesen, dass Du verknotete Füße befürchtest, weil Du kein Organist bist. Aber das Drücken auf 2 Tastern mit 2 Füßen entspräche dann trotzdem Deiner Grundidee - und das vermutlich auch bei Uptempo-Songs und mitunter mehr als 1 Akkord pro Takt!? Bei der Vorstellung kriege ich aber einen Knoten ins Hirn ;)
Nochmal zum Ausgangsthema: 1 Taste -> 3- oder 4-Klang? Kein Problem. Kannst Du mit DAW, einigen Live-Hosting-Programmen usw. lösen. Was Du auch machen kannst: Taste 1 = Dur-Akkord, Taste 2 = Moll-Akkord, Taste 3 = Septime-Akkord und dann mit einem weiteren Trigger den Grundton des Akkords bestimmen, z. B.:
  • Taste 2 (Moll) + definierte Taste für Grundton A = A-Moll
  • Taste 1 (Dur) + definierte Taste für Grundton D = D-Dur
  • ...
Dann bist Du aber immer noch mit 2 Füßen gleichzeitig unterwegs.

Lies Dich mal in das kostenfreie Plugin Ripchord ein und lote die Möglichkeiten aus. Vielleicht ist das was für Dich? Wenn Du das z. B. in eine gute Live-Hosting-Software einbindest, die flexibles Routing, Mapping, Programmieren erlaubt, kann Dich das vielleicht ans Ziel bringen.
 
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Hallo Harald, eigentlich hattest Du mit Deiner kleinen C-Programm Routine meine Frage schon beantwortet. Du hattest ja schon geschrieben, daß MIDIOX‘ mehr kann, als MIDI-Daten anzuzeigen. Wenn man mit einfachen Programmiersprachen MIDI Daten lesen, verändern und schreiben kann und die Programme dann mit kleinen Geräten in die MIDI-Kette einfügen kann, dann hat man letzlich so was ähnliches, wie wie der Solutions Event Processor bietet, nur eben mit allen Möglichkeiten, die den eigenen Zielen am meisten helfen können. (wie z.B. in Deinem Beispoiel alle im C-Programm als Konstante hinterlegten Akkorde.).
Aber genau das meine ich:
Der MIDI Solutions Event Processor hat eine Programm Oberfläche, die Anwendern hilft, ohne daß sie Programmiersprachen erlernen müssen. Um in Deinem Beispiel zu bleiben : Anwendungen die in Rasberry Pi oder einen Arduino programmiert werden und die auf einem Floorboard fest mit Zielgeräten verbunden sind, müßten dann auch eine Oberfläche haben, mit der die Nutzer auf vielerlei Weise in das Programm eingreifen könnte um damit direkt diverse Veränderungen in der MIDI Kette zu erreichen. Aber ich schätze, dafür müßten die Programme schon in komplexeren Programmiersprachen geschrieben werden und auf leistungsfähigeren Geräten laufen.. Und dann müßte man wohl auch bald die Latenzzeit berücksichtigen, denn es darf ja bei vielen Anwendungen nicht zu Verzögerungen bei der MIDI-Daten Verarbeitung kommen..

Hierzu als Assoziation: - (sorry, manchmal bin ich etwas sprunghaft) - fällt mir grade etwas zu meinen ersten Erfahrungen mit MIDI-Daten ein.
Ein Thema, das eigentlich in einen neuen Thread gehört: `Vocal to MIDI' Mikrofone'
Ich habe - vor Jahrzehnten - mal versucht, mit einem MIDI-Mikrofon, verbunden mit einem MIDI-fähigen Sound-Processort, Tuba-Klänge in unsere Jazz-Musik einzufügen. Ich wollte immer nur Kontrabass-Spieler in meinen Bands, aber bei einigen Stücken hätte ich mir statt dessen auch mal Tuba-Klänge gewünscht.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich mit meiner Stimme die 'sauberen' Töne hingekriegt habe. Dafür mußte ich die MIDI Daten meiner Stimme erst durch meinen Vocal Processor (den ersten den es damals gab) auf solche Ton-MIDI Daten umsetzen lassen, die den gesungenen Töne am nächsten kamen., damit der Sound-Processor die gewünschten Töne liefern konnte..
Das klappte auch, aber der Tuba-Ton erklang später als der gesungene Ton.
Nachdem ich bei meinen Tests festgestellt hatte, daß hohe Töne, wie z.B. die auf einer Flöte geblasenen, die Latenzzeit verringert haben, habe ich die MIDI Daten aus dem Mikrofon daraufhin mit einem 'Pocket Transpose' Kästchen um 2 Oktaven nach oben modifiziert und dann hat es tatsächlich funktioniert - ich konnte mit gesungenen Tönen natürlich nicht nur Tuba-Klänge produzieren, sondern mit den verfügbaren Klängen des Sound-Prozessors auch Saxophone, Gitarren 'improvisieren' lassen ... zu Hause - im stillen Kämmerlein !
Den Geräuschen auf der Bühne war mein MIDI-Mikrofon nicht gewachsen.
Die Tuba Klänge ließen sich nur nach größeren unpraktikablen Abschirmungs-Aktivitäten erzeugen.
Das zugehörige Equipment verschwand in eine Kiste auf dem Speicher.
Sind eigentlich `Vocal to MIDI' Mikrofone jemals weiterentwickelt worden ?
D
 
Ich frage mich grade auch was @naldosuhr genau meint....
Das Problem, auf gute, wohlüberlegte Beiträge einzugehen, ist hier im Board häufig, daß sie oft zu einem Zeitpunkt eingehen, an dem das usprünglich genannte Thema durch vorherige gute, wohlüberlegte Beiträge schon ausreichend für mich beantwortet wurde.
Allerdings ist die Aussage
.. die grundlegenden MIDI Funktionen, von denen er spricht, sind jetzt nicht wirklich kompliziert oder schwierig zu handhabe
 
Grund: Vollzitat gekürzt, liest sich besser
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir macht es zu gedanklich zu schaffen, wenn ein VBScript als C-Routine bezeichnet wird,
 
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Allerdings sollte man die Aussage
'.. die grundlegenden MIDI Funktionen, von denen er spricht, sind jetzt nicht wirklich kompliziert oder schwierig zu handhaben'
natürlich relativieren.
Was man gut kann, erscheint einem immer leicht.
Als Systementwickler in der Großrechnerwelt hatte ich immer die Aufgabe, den Anwendern problembezogene Eingaben zu ermöglichen in der Datenwelt, in der sie sich auskannten. Mit den Programmen und Programmdaten, die dahinter standen, hatte nie jemand was zu tun.
Inzwischen ist mir klar, daß solche Systeme in der MIDI-Welt mit ausschließlich seriellen Datenströmen nicht möglich sind.
 
.. Programme in Maschinen-Code ... anwenderfreundlicher, weil neue Programmiersprachen (wie z.B Cobol, PL1 u.v.a) entwickelt ... mußte sich keiner mehr Hexadezimal-Zahlen herumschlagen.

.. 'Programmiersprachen' entwickelt ... die es Anfängern sehr schnell
ermöglicht, ihre MIDI-Anwendungen zu realisieren.

... Gibt es die Software, die sich weltweit durchgesetzt hat ?
Software, die sich weltweit zur Programmierung von MIDI durchgesetzt hätte, ist mir nicht bekannt. Fast jede Software zur Realisierung von MIDI-Anwendungen vereinfacht jedoch das Arbeiten mit MIDI.

Anwendungsspezifisch ist die Hex-Darstellung manchmal einfacher als Dezimal - wie zB beim Anlegen von SysEx-Files für Sequenzersoftware.
MIDI-OX stellt die Daten im Input-Monitor hexadezimal dar - das ist nicht nachteilig, denn im Output-Monitor werden sie dezimal angezeigt.
Betreffend sich mit Hex herumzuschlagen: die Suche im Hex-Dump eines Cobol-Programmes nach einem Absturz war nie anwenderfreundlich, in Dezimaldarstellung aber unbrauchbar.

Für Anfänger wäre es anstatt MIDI-Anwendungen mit Programmierung zu realisieren, vorher eher wichtig, sich mit den Eigenheiten der jeweils vorhandenen Soft- und Hardware auseinanderzusetzen.

Der Editor des FCB1010 zählt zB für Program-Change von 1 bis 127, aber für ControlChanges von 0 - 127 (Zählung null-relativ, eins-relativ).
Ein Sound "BrightPiano" des Korg-Pa1000 ist lt. Tabelle im Manual mit CC00=121, CC32=5, PC=1 angegeben, daher muß es im Preset des FCB1010 mit Program-Change = 2 (!), CC00=121, CC32=5 eingetragen werden, damit dann auch wirklich das BrightPiano angewählt wird.
Benutzt man aber die Software PSRUTI für das Revoicing, ist für diesen Sound als PC wieder 1 einzugeben, weil diese Software mit PC null-relativ arbeitet - gleiches
gilt für Bedesems Mix-Master, Cakewalk usw.
**
Die Suche nach einer benutzerfreundlichen Programmiersprache für MIDI lohnt sich mE nicht.
Unter https://www.musikinformatik.uni-mainz.de/schriftenreihe/nr46/Midi-Prog.pdf findet man eine Einführung in die MIDI-Programmierung mit Q. Da wurde eine damals (2003) moderne funktionale Sprache auf einem höheren Abstraktionsniveau vewendet, die sich nicht mit zahlreichen technischen Details auseinandersetzt. Q-Midi ist für MIDI-Programmierung nicht besser geeignet ist als die erheblich komplizierte
erachtete Programmiersprache C++. Q-Midi ist ein flexibles Werkzeug zur automatisieren Bearbeitung von MIDI-Dateien ist, überbietet aber nicht die Möglichkeiten interaktiver Sequenzer- und Monitor-Programme.

Das Beispiel in Midi-Prog.pdf zur Normalisierung von Dynamik-Parameter einer MIDI-Datei läßt sich mit Q-Midi eventuell realisieren.
G. Nagler (info@gnmidi.com) hat dafür mit MIDIVOL v1.4 schon 1995 - vermutlich mit C++ - ein damals kostenloses Programm erstellt, um damit die Lautstärke von MIDI-Dateien auf einen gemeinsamen Pegel ändern zu können - und das kann es hervorragend.

Die Programmierung von Midi-Applikationen erscheint mir auch mit Frameworks für Anwender von Keyboards mit Begleitautomatik zu aufwendig, weil sich dafür
zahlreiche zT kostenlose Tools anbieten. Manchmal muß ev nachgedacht werden, um deren Eingabefeldern die richtigen, konkreten Werte (Parameter) zuzuweisen,
damit sie anwendungskonform funktionieren - als MIDI-Programmierung kann man das aber nicht bezeichnen.
**
Beispiel der Akkordsteuerung im parallelen Threads "Begleitung durch Midi-Foot-Controller":
- Problem FCB1010-Preset kann nur jeweils eine Note senden, benötigt werden aber mehrere Noten --> MIDI-OX erlaubt konvertieren von CC-Werten in Notenwerte
und dafür braucht es kein C-Programm, denn die hinterlegten Akkorde entsprechen pro Preset max fünf Noten zur Akkordsteuerung.
Mit den konvertierten Daten kann die eine Akkorderkennung mit FCB1010-Taster und MIDI-OX ohne zwei gleichzeitig zu bedienende Pedale angesteuert werden, denn es können bis zu fünf Noten durch Konvertierung unterschiedlicher Controller pro Preset gesendet werden.
Damit fällt auch die Beschränkung auf Chord-Erkennungsmode "One Finger", denn damit wären pro Bank 10 unterschiedliche vollgriffige Akkorde möglich.

Beispiel fehlende Fill-Buttons am Pa1000 mit Korg-Nano-Controll triggern:
- Problem Nano-Control sendet nur Note- und CC-Events, benötigt wird Program-Change, um Fill-Buttons fernzusteuern --> MIDI-OX erlaubt konvertieren von CC-Events zu PrgChg, die über Transport-Taster des Nano steuerbar sind,
Tastenfunktion wird auf Toggle einstellen, denn sonst würde PrgChg zweimal gesendet (Nano sendet CC-Event mit On- und Off-Werten)
Vorteil bei doppelten Tastendruck: Fills des Pa1000 loopt ohne automatische Rückkehr zur aktuellen Style-Variation
etc ....
***
..einen Überblick, was MIDI so steuern kann bekommst du hier
>>http://midi.teragonaudio.com/<<..

...das alles ist aber aus heutiger Sicht alles alter Kram

Damit vorhandene MIDI-Software kein" alter Kram" wird, gewährleistet die Version MIDI 2.0 vollständige Abwärtskompatibilität.
Midi 1.0 revolutionierte die Musik seit 40 Jahren und ist die universelle Sprache für Synthesizer, Controller und elektronischen Instrumente.
Midi 2.0 bietet kreativen Entwicklern weitere Möglichkeiten, aber aufgrund der Abwärtskompatibilität kann man weiterhin die vorhandene
Software einsetzen und hoffen, daß sie uns lange erhalten bleibt.

Auf der Suche nach anwenderfreundliche Midi-Programmierung helfen Links - wie http://midi.teragonaudio.com/ - nicht weiter. Dieser Link ist ein gehässig abgeänderter Artikel (Midi Technical Fanatics Brain), aber kein Spiegelbild der ehemaligen Website von Jeff Glatt, der zB mit OS/2-DLL ein damals einzigartiges Tool zur Entwicklung von OS/2-Apps bereitgestellt hat, womit ua MIDI-Dateien/-Sequenzen problemlos geschrieben/gelesen werden konnten.

Im Link https://teragonaudio.com/article/What-language-should-I-learn-to-write-audio-plugins.html wird zumindest die Frage nach einer vorteilhaften Sprache zum schreiben von Audio-Plugins erläutert.

Nach Überlegungen Frameworks zu verwenden - das sind halbfertige Sammlungen von Komponenten, Funktionen und Anwendungen für schnelle Softwareentwicklung -
wird man wahrscheinlich Plug-ins in grafischen Umgebung entwerfen und exportieren, um es im bevorzugten Sequenzer verwenden zu können.

Der nächste logische Schritt auf der Abstraktionsebene wäre C++ - eine Erweiterung der Programmiersprache C (1979 von AT&T).
C++ ermöglicht sowohl die effiziente und maschinennahe Programmierung als auch eine Programmierung auf hohem Abstraktionsniveau.
*
Zur genaueren Diagnose von Problemen mit MIDI-Ein-/Ausgabe wurde vom Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Mainz
im Februar 2003 der Einsatz von MIDI-OX und Loopback-Devices (Midi-Yoke) empfohlen -->
(https://www.musikinformatik.uni-mainz.de/schriftenreihe/nr46/Midi-Prog.pdf).
Solange sich dafür nichts besseres, einfacheres, zuverlässigeres bietet, wird dieser "alte Kram" weiterhin gute Dienste leisten!
 
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