Anschaffung Traversensystem

Neckel
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Guten Tag,

Ich plane die Anschaffung eines Traversensystems. Und da ich nicht möchte, dass das Ganze mir irgendwann auf den Kopf fällt wollte ich hier mal euch Profis um Rat fragen:rolleyes:

Also gedacht hatte ich an 3x 2m 4-Punkt Traversen von Globaltruss (http://www.musik-produktiv.de/global-truss-f-34-l-2000.aspx) und an zwei Traversenlifte von Work (http://www.musik-produktiv.de/work-lw-135-1-94-3-5m.aspx). Budget liegt bei ungefähr 1500-1600€.

Würde dieses System was taugen? Und gibt es sowas wie eine Formel mit der ich ausrechnen kann wieviel ich an einen bestimmten Punkt der Traverse hängen kann?

Freue mich aud eure Antworten:great:

mbg

Neckel
 
Eigenschaft
 
tach erstmal

traverse ist soweit i.o. und die Lifte sollten auch reichen, wenn dir denn die höhe reicht (3,5m), ansonsten musste mehr investieren (und schau dir mal Fantek Lifte an, gefallen mir persöhnlich besser;) )

Thema Traverse beladen... gibt auf der Global Truss Homepage Tabellen auf denen Traversenart, länge und maximale verteilte Traglast angegeben ist. Bei deiner glaub ich aber würdest du zuerst die Lifte überlasten als die Traverse.
Was dir noch fehlt sind Aufnahmen für die Traverse.

und woran du bitte dringend denken musst, ist das so eine Traverse, auch wenn nur flexibel, geerdet werden muss!!!

ansonsten ist das system soweit gängig und tut auch das was es verspricht.

mfg Alex
 
Hi,

Also erstmal vielen Dank für deine Antwort:great:

Zu den Fantek Liften: die sind ja nun doch etwas teurer als die von Work, aber die Höhe von 5 Metern reizt doch schon etwas, werd mir das mal überlegen:rolleyes:
Das mit der Aufnahme war selbstverständlich auch eingeplant, nur glaube ich nicht dass es hier grosse Unterschiede gibt oder?

mfg

Neckel
 
Hi

gibt auch die Work Lifte ne nummer Höher, Fantek wird erst wirklich interessant wenn man damit viel Show macht weil die schöner aussehen oder wenn man auf 6,30m hoch will^^

Hier die höheren Works/Fanteks

Fantek: https://www.thomann.de/de/fantek_mtt102b05.htm
Work: https://www.thomann.de/de/work_lw150_312505.htm

du siehst da is Fantek wieder billiger^^und find deren Dunkle farbe einfach schöner

Aufnahme würd ich die hier sogar bevorzugen, hab mit denen selber schon gearbeitet und kann nur gute erfahrungen liefern:) sind vllt. bisl teuere aber in jedem fall praktisch.

solltest dir auch mal evtl. bei thomann diese Creative Bundles anschaun die sind meist preiswerter oder schau dich mal um nach gebrauchter Truss die kriegste meist preiswert, Lifte würd ich neue kaufen, da weiß man das die voll Intakt sind ;).

mfg Alex
 
Hi,

Also mit der Frabe hast du recht, sieht wirklich besser aus...aber dann sind 600€ doch zu teuer:redface: Wenn dann die für ca 500€, bin ziemlich begeistert von denen^^ Werd mir das Ganze mal durch den Kopf gehen lassen, auf jeden Fall danke ich dir für deine Hilfe:)

mfg

Neckel
 
Kurzer Zwischenruf von mir: Hat schon jemand die Fanteks im Roadeinsatz gehabt?
Ich kenns von schwarz lackierten Traversen, nach einer handvoll Jobs sind die Dinger komplett mit Kratzern
und Schrammen bestückt sodass man das drunterliegende Metall sieht.... schön ist was anderes.
Ist dies bei den Fanteks ähnlich oder hält der Lack tatsächlich auch mal zwei unmotivierte Stagehands aus die die Teile unsanft in den Truck befördern?
 
Hatte die Fanteks empfohlen weil ich sie selber viel benutze und unsere sind jetzt 3 Jahre alt und haben keine Kratzerm haben sie aber auch bei transporten im Truck o.Ä. mit etwas Molton geschützt.
Unsere sind so weit ich weiß sogar Pulverbeschichtet.

Mir gefallen die halt besser als die Works weil sie weniger auffallen auf der Bühne wenn man die Aufbaut und mich die verarbeitung überzeugt hatte, finde die mit unter auch etwas massiver gebaut als die Works (kann mich aber auch täuschen).

mfg Alex
 
unsere halten den Lack auch gut...
 
wenn dir 3,8 meter reichen von der höhe könntest auch den t-101 von fantek nehmen, der ist nochmal günstiger als der von dir zuerst gepostete work lift.

Traverse ist ok, es gibt zu jeder Traverse Datenblätter wo die zulässigen Punkt und Streckenlasten aufgezählt sind.

Daran kannst du dich ungefähr orientieren, soll die Berechnung genauer sein wirds kompliziert..
Ist aber meiner ansicht bei 6m Spannweite nicht unbedingt erforderlich solange du da "normale" geräte Ranhängen willst. Außerdem bist du durch die Tragfähigkeit der windups von je 100 KG begrenzt so das du in den Kritischen bereich nicht kommen solltest..

Ansonsten an den Potentialausgleich der Truss denken!

Außerdem : :great: endlich mal jemand der vernünftige Lifte beschaffen will... meist sieht man solche Konstruktionen auf Kurbelstativen !!
 
Hi,

Also nach reiflicher Überlegung dann doch ein wenig sparen, man weiss ja nie wo man die 2 Meter mehr mal brauchen könnte.:rolleyes:

Ehm du redest von Potentialausgleich, könntest du mir mal erkären was du damit meinst? Handelt es sich hier vielleicht um enen Lastenausgleich damit sie das Gerüst nicht umkippt?:confused:

Zu den anständigen Liften: ich hab mir mit meinem Freund gedacht (wir haben ne Mobile Disko) dass wenn mir schon Material kaufen, dann soll es auch sicher sein und lange halten, ist ja sehr viel Geld (für Studenten). Am Anfang wollten wir uns ein Set aus dem Musik-Produktiv anschaffen mit 6m. Global Truss 3Punkt Traverse und 2 ADJ Kurbelstativen für um die 800€. Ich glaub aber dass die höhere Investition sich lohnen wird, also heisst es jetzt sparen:D

mfg

Neckel
 
Ich denke er redet davon die Traverse -so wie es sich auch gehört- vernünftig zu erden. ;)
 
Ach so ok, danke :great:
 

Entschuldige der Nachfrage aber hast du das wirklich verstanden? Ich habe beim absetzen des Posts eher mit einer Gegenfrage gerechnet. :redface:

Falls nicht (und auch für zukünftige Probleme dieser Art) mal ein kleiner Überblick:
Grundsätzlich muss bei jeder Traversenkonstruktion die Möglichkeit gegeben sein dass
im Fehlerfall Strom welcher (durch den möglichen Fehler) auf der Traverse anliegt sicher abfließen kann.
Im Optimalfall nimmt man hierfür eine Erdungsschelle welche an der Traverse befestigt wird und
über eine entsprechende Leitung (auf Querschnitt achen! Kabelfarbe grün/gelb = Potentialausgleich)) zu einem entsprechenden Erdungspunkt geführt wird.
Verschiedene Geräte die mit höhere Ströme aufteilen (z.B. Stromverteiler, Dimmer, etc.) bieten eine sogenannte "Erdungsschraube" an der die PE-Leitung befestigt wird.

Soweit die Theorie... in der Praxis sieht man ordentlich geerdete Riggs viel zu selten... von Traversen auf zwei Liften/Windups ganz zu schweigen...
 
Hi,

Also was erden ist wusste ich schon, das hat man ja auch bei normalen Hausleuchten und so... Aber wie macht man das wenn kein Erdungspunkt vorhanden ist?

mbg
 
ich denke mal du beziehst dich jetzt mit "nicht vorhanden" auf eine fehlende schraube am gerät o.Ä.

Im normalfall haben die Geräte wie Lampen einen Kaltstecker, sprich da fließt eine Masse mit zu der Steckdose. Dies ist ja im Normalfall z.B. ein Hartingverteiler. Soll heißen wenn der Verteiler geerdet ist sind die Lampen mitgeerdet
(überprüft die lampen ob die masse auch angeschlossen ist und ein sehr geringer/ keiner wiederstand zwischen masse am stecker und dem gehäuse besteht -> Multimeter).

Truss halt mit Erdungsschellen erden oder wie ich schon oft gesehen habe Loch reinbohren fläche abschleifen damit der Lack o.ä. den massekreis nicht behindern kann und mit ner Niete o.ä. ein Erdungskabel befestigen (gibt da solche im Elektrofachmarkt fürs Erdungskabel passende Endstück zum raufklemmen). Auch hier am besten wieder Wiederstand durchmessen (Multimeter ab 10€).

und wohin soll die Erde führen... das kann mit unter wirklich ein Problem darstellen. Wenn möglich natürlich mit an die Masse, an der die Dimpacks hängen ansonsten müsst ihr euch ne andere Erde suchen (Steckdose), damit riskiert ihr aber evtl. wieder ne Brummschleife...

Blitzableiter würde ich dringen von abraten!!! ist zwar in der Theorie der schnellste weg in die "Erde" aber sehr Riskant;)



FALLS ICH IRG WAS FALSCHES ERZÄHLE BITTE KORRIGIEREN, erzähle nur aus meinen Erfahrungen, denke das ich es richtig mache muss aber nicht sein!!!


mfg Alex
 
Hi,

Also schon mal danke für deine Antwort, aber bin jetzt ein bisschen durcheinander und verstehe irgendwie nichts mehr:confused:

Könnte mir mal jemand das ganze Erdungskonzept nochmal von vorne erklären? Bin mir sicher dass ich nicht der einzige bin der da nicht ganz durchblickt:redface:

Danke,

Neckel
 
Truss halt mit Erdungsschellen erden
Absolut richtig.

oder wie ich schon oft gesehen habe Loch reinbohren fläche abschleifen damit der Lack o.ä. den massekreis nicht behindern kann und mit ner Niete o.ä. ein Erdungskabel befestigen
Meinst du in die Truss? Auf keinen Fall! Damit erlischt sowohl die Zulassung für das
Systems und die Stabilität kann nicht mehr gewährleistet werden!

und wohin soll die Erde führen... das kann mit unter wirklich ein Problem darstellen. Wenn möglich natürlich mit an die Masse, an der die Dimpacks hängen ansonsten müsst ihr euch ne andere Erde suchen (Steckdose), damit riskiert ihr aber evtl. wieder ne Brummschleife...
Im Bestfall natürlich an eine Erdungsschraube der Verteiler/Dimmer. ;)

Es gibt da so einige -inoffiziellen und rein rechtlich somit illegalen(!)- Möglichkeiten wie
man den PE sicher vom Rigg in die Stromversorung der Halle bekommt.
Wenn man weiß was man macht ist das auch eine recht sichere Sache, allerdings reicht eine
kleine Unbedachtheit um dass gesamte Rigg auf Phase zu legen und somit unter Spannung zu setzen.
In der Regel bin ich der Meinung dass es besser ist -wenn keine andere Möglichkeit vorhanden- ein Rigg mit "anderen Mitteln" zu erden als es überhaupt nicht zu erden.
Wer sich ein wenig mit der Materie (Spezialist bin ich in Stromangelegenheiten auch nicht) auskennt wird die Methoden kennen.
Wenn man keine Ahnung hat lässt man es auch lieber sein, ein ungeerdetes Rigg ist immernoch
sicherer als ein, welches durch Unachtsamkeiten bei der Erdung auf Strom gesetzt werden kann.

Mein Tipp (sofern mit CEE gearbeitet wird): Besorge dir einen Stromverteiler welcher über eine Erdschraube verfügt.
Damit hat sich das Ganze Problem gegessen und du bist auf der sicheren Seite. :)

Neckel schrieb:
Könnte mir mal jemand das ganze Erdungskonzept nochmal von vorne erklären? Bin mir sicher dass ich nicht der einzige bin der da nicht ganz durchblickt
Das jedes Gerät (ausgenommen Schutzklasse 2 [Geräte mit diesem flachem Stecker]) über eine Erdung verfügen muss dürfte ja bekannt sein.
Die Erde (oder auch PE) ist -im Fall dass das Gerät einen elektrischen Fehler aufweist- dafür verantwortlich den Strom vom Gehäuse des Gerätes abzuleiten.
Würde der PE nicht vorhanden sein -oder würde man ihn außer Betrieb setzen- würde man
die volle Ladung 230V bekommen wenn man in so einem Fehlerfall das Gehäuse des Gerätes berührt da der Strom stets den Weg mit dem geringsten Widerstand wählt.
Im Normalfall dient der PE als "Weg des geringsten Widerstands", ist dieser allerdings nicht vorhanden weicht der Strom auf den Körper aus.
Weiterhin soll der PE dafür sorgen dass die Spannungsversorgung des entsprechenden Gerätes umgehend
unterbrochen wird - das dies bei dem Erden von Riggs nicht immer möglich ist sollte einleuchten... dafür
müsste man sich an die "oberste Instanz", also an den Hauptverteiler fürs Rigg zur Erdung begeben.

Genauso verhält es sich bei Traversen...
Sollte aufgrund eines Fehlers (z.B. Stromkabel reißt und bekommt Kontakt mit der Traverse) Saft
auf der Traverse aufliegen fließt selbiger über den PE/Erde (sofern Vorhanden) ab und gefährdet niemanden.
Ist der PE allerdings nicht vorhanden verhält es sich wie bei defekten Geräten, sobald jemand dranpackt gibt es ordentlich einen gewischt.

Ich habe mal versucht das Ganze ein wenig Laiengerecht zu erklären und hoffe man versteht es halbwegs... :redface:
Wenn es noch Fragen gibt: Frag! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
oder wie ich schon oft gesehen habe Loch reinbohren fläche abschleifen damit der Lack o.ä. den massekreis nicht behindern kann und mit ner Niete o.ä. ein Erdungskabel befestigen

Ich bezog mich dabei eher auf Geräte wie Scheinwerfer etc. Wir hatten bei uns auch mal einen Spot der nicht durch die Technische Prüfung kam weil der Wiederstand zwischen PE und Gehäuse zu groß war... Da mussten wa dann die Stelle an der er geerdet war neu aufbohren und abschleifen dann war das kein thema mehr.

mfg Alex
 
Es ist egal, ob du in die Truss oder in irgendwelche Scheinwerfer und andere technische Geräte selbst Löcher bohrst. In allen Fällen entsprechen die Geräte danach nicht mehr den Bestimmungen, da entwerder die BGV C1 der Truss entfällt oder deine Geräte nicht mehr dem vom TüV verliehenen GS entsprechen, da du an der Elektrik etwas verändert hast.

An vorhandenen Erdungen nachbessern kann noch durchgehen, aber neue Löcher bohren etc. ist schon ein wenig mehr! Du kannst das gerne machen, wenn du ein gelernter Elektriker o.ä. bist. Aber ansonsten halte ich würde ich die Finger von allem was mehr wie 24V hat lassen!
 
Hi,

also vielen Dank für eure Hilfe, hat mir viel weitergeholfen:great:

Die Erdung ist also nur dazu da um bei einem Kabeldefekt o.a. den Strom abzuleiten. Wenn also kein Defekt vorliegt bräuchte man die Erdung also theoretisch nicht? (nur so als Frage)

mfg

Neckel
 

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