Also, ich find das gar nich so schwer. Das wichtigste ist authentisch zu bleiben. coole sprüche oder witze sind so ne sache, wenn das publikum sie nicht versteht oder die stimmung noch nicht passt, kann das imo ganz schnell nach hinten losgehen. ich war ma mit unserer band aufm open air konzert in irgendeinem winzkaff da hat der gitarrist bevor die band loslegte, seine schrottige telecaster auf zerre gestellt, nen powerchord angestimmt, seine faust geballt und ins micro gebrüllt "yeah folks, sounds like a RAZORBLADE". mei, war des peinlich. vielleicht, wenn der gig in einem kleinen club gewesen wäre und die leute in stimmung, dann wärs was geworden. aber so, auf nem open air? es war um die mittagszeit, kaum leute da, neben dran war ne würstchenbude, also was ich sagen will, da hat es nicht gepasst.
oder ihr macht voll auf verarsche und erzählt zwischen euren songs witze von "Fips Assmussen", dem könig des schlechten kalauers. den hat meine oma immer auf kassette gehört. Wirklich, DER IS GUUT!, genau richtige fürn metal konzert oder änliches.
Auf jeden fall habt ihrs leichter als wir. wir haben früher mal versucht jazz zu spielen, aber keiner von uns hatte so richtig ahnung und niemand wollte uns hören. da lernt man ziemlich viel daraus, übrigens. vor allem bescheidenheit. wir haben unsere schwache performance durch extrem lange ansagen versucht wettzumachen - nix gut. netterweise durften wir als vorgruppe von einer band auftreten, die mit ihren coverversionen von rocktiteln ziemlich guten erfolg hatte. ich glaube die haben uns nur genommen, weil wir so schlecht waren, dann kamen sie danach noch besser rüber. ohne scheiss, ich habe noch einen mitschnitt, da hat deren mixer, der uns natürlich auch miserabel abgemischt hat aufs tape gesprochen "echt scheisse, was ihr da zusammenspielt". wird wohl auch so gewsen sein...............oh wei, ich komm vom thema ab.
also, wir haben unseren kram auch oft auf universitätsfesten gespielt, da hatten die leute wenig ahnung und haben geglaubt, dass was wir da machen, wäre irgendwie avantgarde oder so ähnlich. zwei oder drei haben auch getanzt, aber dier hätten, glaub ich, auch getanzt, wenn wir die tagesschau angestellt hätten. nur, die wollten immer ansagen hören, alles musste erklärt werden, warum heisst das lied so und das so etc. und immer möglichst mit politischem linksbezug, dann war ok. wir hatten ein lied, das hiess "colombo", einfach nur so, weils vom namen her ganz gut klang. da musste ich doch tatsächlich erklären, aus welchen motiven heraus wir dieses lied spielen wollten. ich wusste damals noch nicht mal, dass das die hauptstadt von sri lanka ist. voll daneben. na ja, vom geld des gigs konnten wir uns ne bautür für den übungsraum zulegen und kurz darauf gingen wir auseinander.
Also, was ich sagen will
1: Es kommt auf das Publikum und die Stimmung an, welche Form der Ansage. Aber Lieder vorstellen, so wie M.U.Y.A hier vorgeschlagen hat, find ich unabhängig davon passend.
2: Vorsicht mit komischen Einlagen (siehe "Heeeelgaaaaaaa"). das kann fürchterlich daneben gehen, insbesondere wenn ihr kein heimspiel habt und das publikum euch nicht kennt.
3. Immmer authentisch bleiben
4. Lasst eure mukke sprechen
shirk