Annenpolka - Umsetzung auf Akkordeon

Hallo maxito, hallo EgoMe,
ja gut, der bedeutendst Satz ist vielleicht "Jede Hand ist anders". Hat Maxito in dem Fingersatz-thread ja auch gerade geschrieben. Und die Vorlieben und vor allem die bisherigen Erfahrungen sind natürlich auch anders. Ich habe mir beim Sprung auf Cis (in der Grundbaßreihe, ohne Markierung darauf!) jetzt, denke ich, genügend Sicherheit angeübt, und man hört auch keine Unterbrechung. Der Winkel, den das Handgelenk beschreibt, muß halt exakt stimmen. Finger 3, der das Cis nimmt, war vorher auf E, das sind "nur" 3 Schritte. Wenn man sich diese Fingerposition merkt, ist das eine zusätzliche Hilfe.
Cis in der Terzbaßreihe ist natürlich gut zu erreichen, aber für Cis - fis7 ist mir die Fingerspannung wirklich zu groß.
Mit Jazz hab ich es überhaupt nicht, aber bei den Strauss-Stücken gibt es auch manchmal Baß-Akrobatik, z. B. in einem Walzer: Es cm cm | E ev ev.
Gruß vom CCRFan.
 
hallo CCRfan,

ja, wenn du von deiner reharm Variante ausgehst, und bereits beim E bist, dann ist der Weg zum C# (beide in der Grundbassreihe) natürlich der bessere (ich habe mich aufs Original mit C bezogen, das ich immer möglichst anzunähern versuche)...

Zu deiner Strauss-Anmerkung: Es cm cm | E ev ev erfordert eigentlich keinerlei Bass-Akrobatik, wenn man den Terzbass E nimmt und das "gleichwertige" gv anstelle ev (eventuell auch zusammen mit bv)...

Die Diskussion hat mE sehr gut aufgezeigt, dass bei der Umsetzung auf Stradella-Bass zwar einige Besonderheiten zu beachten sind, es aber letztlich nicht nur "die eine" Lösung gibt (sowohl akkord- als auch griffmäßig), sondern oft mehrere geeignete, wenn man ausreichend Theorie-Verständnis (Reharmonisierung, Bass-Linien, Akkord-Aufbau / zulässige Modifikationen, etc.) einbringt. Ganz besonders gilt das immer wieder für die "quintlosen" Septakkorde (7 und v) des Stradella-Basses. Und gerade "das" gefällt mir an der Sache sehr...

lg
 
Ich will das jetzt eigentlich nicht vertiefen, aber dieses Es cm cm E ev ev ist eine empfindliche Stelle. Die steht genau so in den Klaviernoten, und da möchte ich die Stimmführung schon beibehalten. c wird zu cis, es wird zu e, g bleibt. Oktavknick kommt mir ja nicht dazwischen. Ansonsten ist mir die Austauschbarkeit von je 4 verm. Akkorden, wie du sie oben beschrieben hast, schon klar.
Gruß vom CCRFan.
 
hallo CCRfan,

... aus Interesse: welcher Strauss-Walzer weist diese "empfindliche Stelle" auf, ich habe natürlich nur allgemein Stellung nehmen können...?

Und weil wir schon beim Thema sind, und es gut in diesen Faden passt:

Das mit dem Oktavknick (Straddle) ist so eine Sache. Je nach Bauart (und Preisklasse) weisen alle Register im Bass entweder den gleichen Anfangston auf, oder Bass- und Bass-AkkordRegister ("Begleiter") weisen einen (meist "auf halber Strecke", oder sogar) zwei unterschiedliche Umbrüche auf, eben genau um diesen Knick klanglich zu "verstecken".

Häufig ist zB eine BassOktave E-D# (einheitlich bei der Morino) anzutreffen, dann wäre der Knick in einem der BassAkkord-Register zB beim A... (wie bei der Ventura, glaube ich)...

Bei der Tango beginnen alle zB beim G...

Bei (einer) der Gola beginnen fünf beim C, der "mittlere" beim F#...

Bei der Beltuna Alpstar die drei tiefen beim G, die beiden hohen beim C

Bei der Symphony bzw Borsini Super Star die zwei tiefen beim A, die hohen 2x bei C und 1x bei F#

etc... (aber vielleicht gibt es da auch noch unterschiedliche Untermodelle...)

KONKRET für cm -> ev = c -> c# - eb -> e - g:

dein Instrument müsste also den Oktavknick in allen Begleitern zwischen inkl. Ab und inkl. C aufweisen, um den Umbruch diesfalls nicht anzutreffen; aber genau das ist halt leider wieder nicht allgemeingültig...

siehe zum Thema auch:

https://www.musiker-board.de/threads/belegung-der-bassregister.262828/

https://www.musiker-board.de/threads/probespiel-und-bassregister.498309

lg
 
Wollen wir das nicht in einem neuen thread diskutieren? Hier geht es ja um die Annen-Polka, und wenn wir die fertig haben, warten wir mal, ob andere das lesen und auch spielen und ihre Meinung dazu hier kundtun.
(Bei meiner Serenellini gehen die Begleiter von c bis h, die Baßchöre von A bis Gis.)
(Es ist "An der schönen blauen Donau", Teil 2, aufgebaut A-A-B-A, A in d-dur, B beginnt in b-dur und geht bei einem dolce-Melodiebogen wieder zurück zu d-dur. Hier ist Es cm cm E ev ev. Ich hatte das nur angeführt, um zu zeigen, dass mir solche Baß-Sprünge wie auf das Cis in der Annen-Polka nicht ganz neu sind.)
Gruß vom CCRFan.
 
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Hallo,

ich habe beschlossen, das stück in mein StandardProgramm aufzunehmen und werde es wie folgt spielen:

Intro: Variante 1 mit den Akkorden im Diskant. Die Erweiterung der Zweiklänge zu Akkorden um sie links zu spielen gefällt mir nicht, so dass nur die Variante 1 bleibt.

Polka A und B: sind von Torsten perfekt umgesetzt.

Triller: den Triller spiele ich links mit dem Nachteil dazu umschalten zu müssen. Dabei gibt es auch ein kleines Problem: nach dem Triller würde ich gerne auf das Bassregister umschalten, das ganz unten liegt. Das ist aber zu weit weg und ich schalte dann auf das volle Werk.

Trio A: genau so, wie von Torsten vorgeschlagen. Den Sprung von C-c nach Cis-Fis mache ich nach oben. Das liegt daran dass ich bei den Bässen schon immer eher nach 'oben' als nach 'unten' tendiere, obwohl ich prinzipiell mehr bei den b- als den Kreuztonarten zuhause bin.

Trio B: Spiele ich nach den Klaviernoten. Da gibt's keine Überraschungen.

Coda: Genauso, wie Torsten es vorschlägt. Ich habe nur einen anderen Fingersatz im Bass. Das H spiele ich jeweils oben und nicht als Terzbass. Das liegt auch an meiner Vorliebe, eher nach 'oben' zu tendieren. Der BassAbgang ab Takt 5 ist eh ein Standard, der öfter mal vorkommt.

Grüße
MoriGol
 
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Schön! Ich sag nur: Schwarzwald!
 
Aber wenn dir dein Instrument nicht heilig ist, kannst du dir ja eventuell eine Erleichterung einbauen und den "Cis" Knopf auch mit spürbaren Markierungen versehen.
Genau das habe ich bei meiner Morino gemacht (bei Knopfi noch nicht, kommt aber vielleicht noch); allerdings nicht das Cis, sondern das Gis. Denn dann liegen wie zwischen C und E drei unmarkierte Knöpfe dazwischen. Und nach unten habe ich es genauso gemacht.
 

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