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Angst vor dem Singen (und diverse weitere Plaudereien)
Ich kann die Klagen über mangelnde Musiziermöglichkeiten auch nicht nachvollziehen. Die gibt bzw. gab es in vorpandemischen Zeiten doch überall, auch abseits der Veranstaltungslocations: Chöre, Hausmusik, Wohnzimmerkonzert, Straßenmusik, Band, Ensemble, Karaoke, Castingshow usw usf. Und momentan kann man zumindest immer noch virtuell musizieren und seine Sachen ins Internet stellen.
Wir haben im letzten Sommer in einem sehr großen und weitläufigen Park geprobt (weil es draußen sicherer war als drinnen) und hatten, obwohl wir uns in die hinterste Ecke verkrümelt haben, ein spontanes wohlwollendes Publikum. Dabei war das nicht einmal beabsichtigt.
Ich denke eher, dass es einen musikalischen Overkill gibt. Viel zuviel Musik und Singerei für Publikum, das daneben viellecht noch andere Interessen hat oder einfach übersättigt ist.
Ja, dass es das gibt, bezweifle ich nicht, daher ja das "eher".
Ich beziehe mich damit auf die vielen privaten GL, die keine eigenen Schulungsräume haben und zuhause unterrichten. Oder die, denen es an finanziellen und zeitlichen Kapazitäten fehlt, auch noch Konzerte für ihre SchülerInnen zu organsieren. Die findet man bei privaten GL natürlich eher als an städtischen, subventionierten oder sonstwie organisierten Musikschulen.
Ich denke eher, dass es einen musikalischen Overkill gibt. Viel zuviel Musik und Singerei für Publikum, das daneben viellecht noch andere Interessen hat oder einfach übersättigt ist.
Oh, Unesco City of Music, das wusste ich gar nicht.
Ich wohne auch in einer Musikstadt, eigentlich einem Kultur-Mekka. Wer hier musikalisch was machen will, hat tausend Möglichkeiten dazu. Vor allem im klassischen Bereich (aber beileibe nicht nur). Aber, wie gesagt - es fehlt das Publikum. Wer soll sich denn das alles bitte anhören....
Im Ernst jetzt ? Du kannst zum Beispiel in einen Chor gehen - es gibt mehr als genug hier. Du kannst dich mit anderen Musikschülern und/oder Musikstudenten kurzschließen und ein kleines oder größeres Ensemble gründen. Du kannst auf der Straße spielen, allein oder zu mehreren. Du kannst an der Uni musizieren, dort gibt es genug Proberäume (da habe ich sogar schon des öfteren als nicht eingeschriebene U-Sängerin geprobt). Wirklich, es gibt mehr als genug Möglichkeiten, man muss es halt nur machen.
Wartet nicht auf´s Publikum, singt und musiziert jetzt, wenn es EUCH Spaß macht. Niemand wird Sänger weil er gerne vor Publikum singt, Sänger lieben es zu singen zu musizieren, miteinander, allein, vor Publikum, in der Dusche, völlig egal. Es gibt 1000 Möglichkeiten pro Tag zu singen,
Aber wenn ernst, vielleicht ist meine aktuelle Sehnsucht nach MIT ANDEREN Musik zu machen auch einfach nur Corona geschuldet. Bei unserer Inzidenz (heute >200) ist seit Dezember ja nicht mal GU in Präsenzform erlaubt. Von jeglichen Ensembles gar nicht die Rede. Langsam ist bei mir einfach ein Kochpunkt erreicht.
Seitdem hatten wir einmal sogar tatsächlich ein Online Gesangsschüler-Konzert für die Teilnehmer unter sich. So, als Test. Es war schon mal was. Aber...mir reicht es einfach nicht. Und es geht nicht nur um die Auftritte, mir würde auch schon reichen, mit jemandem vom vergleichbaren Niveau/musikalischen Interessen ein Duett zu singen! Im Wohnzimmer und ohne Zuhörer. Ich finde aber keine gleichgesinnte in Sachen Motivation.
Ich habe es seit September 4x versucht: 1x auf der Basis Gesangsunterricht, wir hatten mit einer Sopranistin ausgemacht, das mit dem Duett zu versuchen. Wir hatten dann 2x GU als Probe gehabt. Es war schön, aber nicht ideal - sie war beide Male unvorereitet, wir sind nur sehr mühsam voran gekommen, und dann hatte sie privat probleme und dann war Corona. Eine andere mir sympatische Person & gute Sängerin macht jetzt Sabbatical in Wien für 4 Monate. Noch eine hätte möglicherweise Zeit und Lust, ist aber im sehr fortgeschrittenen Alter und erst am Anfang ihrer sängerischen Entwicklung, ich will sie nicht ungewollt unter Druck setzten. Noch eine hat sich nicht zurück gemeldet. Daraus schließe ich, es gibt wenig Motivation oder Leute haben zu viel zu tun, oder haben Ansteckungsangst, oder sind deprimiert wegen Lockdowns, ich weiss es nicht! Jetzt wenn es 3 Wochen GU Pause wegen Urlaub war, wird mir erst recht bewusst, wie "musikalisch einsam" ich mich gerade fühle und wie sehr es mir fehlt.
An Chören-Anzahl in der Stadt scheitert es sicherlich nicht. Aber im Moment habe ich wenig Lust auf 100 Mann Chor, wie @Tonja richtig erkannt hat. Ernsthafte solistische Engagements würde meinem aktuellen Können aber auch nicht entsprechen .. was ich brauche aber, ist eine Möglichkeit, mein "Programm" immer wieder jemandem vorzuführen, und / oder ganz unverbindlich mit jemandem in den verschiedenen Formationen 1 bis 8 oder so im Wohnzimmer zu musizieren ;-) 2 Wobei 8 wird schwierig, bei nur zwei Haushalten.
Und ich kann es mir nicht vorstellen, dass es nur mir alleine so geht.
Ich beziehe mich damit auf die vielen privaten GL, die keine eigenen Schulungsräume haben und zuhause unterrichten. Oder die, denen es an finanziellen und zeitlichen Kapazitäten fehlt, auch noch Konzerte für ihre SchülerInnen zu organsieren.
Meine GL veranstaltet eigentlich 2x im Jahr öffentliche Schülerkonzerte in einer kooperierenden Kirche in einem kleinen Ort in der Nähe. Da wäre ich dabei! Aber die letzten zwei sind wegen Corona ausgefallen :-( und davor war ich noch zu kurz dabei, um ein Solo zu wagen.
Vermutlich wenn nicht Corona, wäre ich mit diesen 2 Auftritten im Jahr plus 2-3 im Jahr in der Kirche im Gottesdienst, plus Vokalensemble plus Kirchenchor schon gut ausgelastet. Ich verstehe aber nicht, warum die Leute in Pandemie-Zeiten wenigstens nicht das tun wollen, was erlaubt wäre - also zu zweit irgendwo singen, von mir aus auch draußen. Ich wäre zu allem bereit :-D
Sicher nicht - aber du hast das Thema ja jetzt selbst unter einem völlig anderem Gesichtspunkt neu formuliert. Nicht die eitlen Profis oder grundsätzlich mangelnde Möglichkeiten sind schuld, sondern Corona – und dann kam noch ein bisschen Pech dazu.
Da kenne ich es eher so, dass mit den Profis angenehm zu arbeiten ist, wenn die etwas auf dem Kasten haben. Je besser der Profi, desto besser i.d.R. die Zusammenarbeit und desto weniger Allüren. Probleme bereiten eher die Diven im Laienbereich.
Doch gibt es schon (resp. gab es in normalen Zeiten ). Gesangsklassenkonzerte eines/einer privaten GL: je nach Niveau der Schüler v.a. für deren Freunde und Bekannte, bei hohem Niveau aber auch mal ganz öffentlich.
Ich verstehe aber nicht, warum die Leute in Pandemie-Zeiten wenigstens nicht das tun wollen, was erlaubt wäre - also zu zweit irgendwo singen, von mir aus auch draußen. Ich wäre zu allem bereit :-D
Ich verstehe aber nicht, warum die Leute in Pandemie-Zeiten wenigstens nicht das tun wollen, was erlaubt wäre - also zu zweit irgendwo singen, von mir aus auch draußen. Ich wäre zu allem bereit :-D
Ich verstehe das durchaus. Nicht jeder möchte unbedingt etwas tun, nur weil es "erlaubt" ist - wenn mir mein gesunder Menschenverstand sagt, das tust du jetzt besser nicht, dann tue ich es auch nicht. Singen mit (ungetesteten) Unbekannten gehört da auf jeden Fall dazu. Würde ich derzeit sicher nicht tun, weder drinnen noch draußen.
Aber ich denke, momentan haben viele Leute einfach andere Sorgen, sprich Existenznöte, Depressionen aufgrund der langen Isolation, solche Sachen halt. Da hat man dann auch wenig Lust zum Singen.
Vermutlich wenn nicht Corona, wäre ich mit diesen 2 Auftritten im Jahr plus 2-3 im Jahr in der Kirche im Gottesdienst, plus Vokalensemble plus Kirchenchor schon gut ausgelastet. Ich verstehe aber nicht, warum die Leute in Pandemie-Zeiten wenigstens nicht das tun wollen, was erlaubt wäre - also zu zweit irgendwo singen, von mir aus auch draußen. Ich wäre zu allem bereit :-D
Ich weiß ja nicht wie das bei Euch ist. Aber bei uns ist es z.B. nie ein Problem, wenn ich ein (natürlich geistliches) Lied singen will, das bei einem beliebigen Gottesdienst vorzutragen. Mit dem örtlichen Organisten kontakt aufnehmen, ihm die Noten geben, bei Gelegenheit mal miteinander durchnehmen und dann kann ich schon solostisch loslegen.
Derzeit ist bei uns auch kein Volksgesang erlaubt, und es soll noch Möglichkeit ein Kantor oder Solist die notwendigen Messgesänge übernehmen. Damit ist es wirklich jederzeit möglich so viel man möchte solistisch zu singen.
Die Pfarrer und die Gemeinden sind in der Regel sehr dankbar, wenn man da ab und an was macht.
Ich mache dann die Ordinariumsteile gerne aus dem Gotteslob, damit das Volk mitlesen, -summen oder -singen kann. Das kommt immer recht gut an.
Jein .... also, ja, natürlich hast du prinzipiell recht. Aber wenn es einem richtig schlecht geht... da ist ja schon die Sprechstimme flach, brüchig und tonlos. Da wird´s Essig sein mit Singen.
wenn mir mein gesunder Menschenverstand sagt, das tust du jetzt besser nicht, dann tue ich es auch nicht. Singen mit (ungetesteten) Unbekannten gehört da auf jeden Fall dazu. Würde ich derzeit sicher nicht tun, weder drinnen noch draußen.
Ich habe gerade erst einen Artikel gelesen, in dem die Wissenschaftler die Aerosole untersuchen, an die Politik appellieren, dass drinnen 99% der Ansteckungen stattfinden, und draußen fast nicht. Also drin luften, raumfilter, masken, abstand usw., und draußen soll es deutlich, deutlich entspannter sein.
Wir sind sehr achtsam, was corona-regel betrifft, beide 100% im home office, das Kind geht NICHT in die Notbetreeung, damit haben wir in den geschlossenen Räumen GAR keine dauerhaften Kontakte, also eigentlich nur 1x pro Woche Supermarkt. Ok, ab und zu fast leere Kirche mit ffp2 maske und Abstand. Sonst gar nichts, Null. Deswegen, hätte ich mir guten Gewissens Duett singen im belüfteten Raum oder noch besser draußen auf der Terasse oder im Garten erlaubt. Und dann mit 1 bekannten Duett Partner, nicht jedes mal jemand neu. Notfalls kann man vorher auch selbsttests machen - alles wäre möglich wenn man weiß warum man's tut. There is the will, there is the way.
Ich akzeptiere aber auch die Entscheidungen der Anderen, das muss jeder für sich selbst wissen. Aber die Sehnsucht wird dadurch nur noch größer )
Ich weiß ja nicht wie das bei Euch ist. Aber bei uns ist es z.B. nie ein Problem, wenn ich ein (natürlich geistliches) Lied singen will, das bei einem beliebigen Gottesdienst vorzutragen.
Im Prinzip ähnlich. Die Choräle aus dem Gesangsbuch solistisch vorzutragen ist ab und zu möglich. Dann kriege ich die Liste der Lieder, und bei meinen zwei Erfahrungen dieser Art gab es dann 15 min Einstimmprobe mit dem (unbekannten) Organisten. Ganz wertvolle Erfahrung und ja, ich werde es weiterhin immer wieder machen. Es hängt aber nicht ganz oder nicht nur von mir ab, ob ich, oder jemand anderer, oder ein Instrumentalist, oder niemand es macht.
Was für mich natürlich noch reizvoller wäre, ab und zu eins der Stücke an denen ich solistisch arbeite, vorzutragen. Die sind dann anspruchsvoller als die Gesangsbuchchoräle und wenigstens ein Durchlauf mit dem Organisten wäre schon notwendig. Und der Inhalt muss dann zum Thema dieses GoDis passen, nur geistlich ist ein bisschen unspezifisch. Das ist aber alles möglich, und es wird schon noch, irgendwann
Wir haben im letzten Sommer in einem sehr großen und weitläufigen Park geprobt (weil es draußen sicherer war als drinnen) und hatten, obwohl wir uns in die hinterste Ecke verkrümelt haben, ein spontanes wohlwollendes Publikum. Dabei war das nicht einmal beabsichtigt.
Das klingt gut, so stelle ich mir das vor... aber halt sobald es vom Infektionsgeschehen her möglich ist, und hoffentlich haben Mitsänger bis dahin (mehr) Lust.
Ein kleines Konzert für Freunde, Verwandte und Bekannte ist relativ simpel organisiert. Wir machen so etwas öfter (zur Zeit natürlich nicht ). Ein paar SängerInnen mit je zwei, drei Stücken. Eine möglichst günstige Lokation und ein guter Pianist gesucht, und es kann losgehen.
Was für mich natürlich noch reizvoller wäre, ab und zu eins der Stücke an denen ich solistisch arbeite, vorzutragen. Die sind dann anspruchsvoller als die Gesangsbuchchoräle und wenigstens ein Durchlauf mit dem Organisten wäre schon notwendig. Und der Inhalt muss dann zum Thema dieses GoDis passen, nur geistlich ist ein bisschen unspezifisch. Das ist aber alles möglich, und es wird schon noch, irgendwann
Ja, das mache ich gelegentlich. Ich weiß nicht, ob du in einer evangelischen oder katholischen Gemeinde bist. In der katholischen Kirche gibt es mit der Wandlung und der Kommunion zwei Stellen, in denen solche Stücke immer Platz haben. Sollte natürlich in den thematischen Bogen des jeweiligen Sonntags passen, aber da gibt es relativ viel Spielraum .
Aber ich tue mir da relativ leicht. Wenn ich (ob alleine oder mit einem Ensemble) bei uns die Messe musikalisch gestalte dann mache ich auch den Liedplan für diesen Gottesdienst und kantoriere auch. Wenn wir in der evangelischen Kirche singen, brauche ich halt immer unseren Pastor bei der Literaturauswahl (und meistens auch als Sänger im Bass ).
Ich lese da heraus, dass Du relativ stark involviert bist mit Deinem Ensemble (Chor?). Das gibt einem vielleicht einen etwas anderen Stand als die x-tausendste Frauenstimme, die anfragt, ob sie vielleicht singen kann. Was warst Du nochmal gleich für eine Stimmlage?
Den Gemeindegesang "ersetzen" hat bei uns kürzlich auch angefangen, wir dürften Organist plus zwei SängerInnen (bzw. zwei Haushalte ). Da werden die Lieder, Gottesloblieder, aber vom Organisten vorgegeben in Absprache mit dem Pfarrer, der durchaus sein Wort in die Waagschale wirft.
Natürlich. Und wegen dem ewigen Männermangel beim singen ist es für uns Männer auch leichter
Aber meiner Erfahrung nach sind in den Pfarren immer alle froh, wenn sich jemand anbietet etwas beizutragen. Unabhängig vom Geschlecht!
Im Chor oder Ensemble normalerweise Bass. Oder eben Tenor wenn keiner da ist.
Als Bariton ist man da ein bisserl flexibler. Und da ich ja selbst die Literatur aussuche, muss in dem Fall der Tenor auch nie allzuhoch rauf
Ich studiere ja LMO (Lied-Messe-Oratorium) am Konservatorium für Kirchenmusik. Habe also mitlerweile auch ein wenig Ahnung von den lithurgischen Anforderungen und darf bei den Pfarren hier bei uns eigentlich frei werken.
Da kommt von unserem Pfarrer höchstens ein: Könntet ihr das Lied ... eventuell einbauen?
Aber in der Regel kann man mit den Leuten ja reden, was passen könnte und was einem lieber ist. Ansonsten vorher schauen, worum es an dem ins Auge gefassten Sonntag geht und dann nach Stücken suchen, die zum Thema passen. Führt jetzt in diesem sonderbar ausgearteten Thread wohl zu weit - aber zumindest im katholischen Kontext könnte ich da ein wenig weiter helfen.
lg
Thomas
hmm... ich selber bin eigentlich weder das eine noch das andere, also russisch-orthodox D.h. es wäre mir im Prinzip egal, ob ich in einer katholischen oder einer evangelischen Kirche singe. Es hat sich aber ergeben, dass ich in der nähersten evangelischen Gemeinde inzwischen gut angewurzelt bin, über den Kirchenchor und guten persönlichen Kontakt zu der (Haupt-)Pfarrerin, die selber im Kirchenchor mitsingt und neben mir sitzt ;-) ...und bei der gleichen GL ihre langjährige Gesangsschülerin ist. Dazu kam noch, dass während der Pandemie hat diese evangelische Gemeinde viiiel bessere Hygienekonzepte, als die russisch-orthodoxe Gemeinde (kulturell bedingt), deswegen bin ich jetzt sehr regelmäßig in der ev. Kirche da.
Im ev. GoDi gibt es nach meiner bisherigen Erfahrung auch zwei Stellen, wo fast immer etwas freies reinpasst, nämlich "Orgel-Vorspiel" und "Orgel-Nachspiel", also Anfang und Schluss. Da bin ich aber noch in der Phase, wo ich meine GL jeweils fragen würde, ob sie meint dies oder jenes Stück ist schon auftrittsreif bei mir oder noch nicht. Bisher hat sie mich bei den wenigen Solo-Auftritten außerhalb des Gesangsbuchs immer begleitet. Für die Gesangsbuch-Choräle habe ich eine pauschale Freigabe für den Alleingang :-D ...und ich fand es einfach eine fantastische Möglichkeit, im kleinen Raum etwas auszuprobieren und zu sehen, wie die Aufregung und Blockaden immer weniger werden.
Und, um zu unserem Gespräch über die Musikgenres und Popkultur zurück zu kommen, heute hatten wir eine Online-Probe vom (sehr kleinen) Jungen Chor (Alter ca. 20-40). Es kam die Frage nach dem Repertoir, wer sich was wünscht. Wir hatten bisher einige Pop-Stücke, ein bisschen Gospel, ein bisschen modern, und ein einziges Stück alte Musik. Und für welche Musik kamen die meisten Stimmen? Für das Duett von J.Schein 1618 dass ich im Koloraturen-Thread gepostet habe - "könnten wir bitte mehr von so was singen?" Ich war richtig überrascht. Dann kam ein Wunsch nach Hugo Distler, und noch einer nach etwas aus dem wunderschönen Musikfilm "Kinder von monsieur Mathieu". Soweit zum Thema junge Leute mögen (nur) Pop-Musik.
Da tust du dir natürlich leichter. Ich denke aber ehrlich gesagt immer, dass wenn ich soweit bin, dass ich ein kleines Repertoir an passenden geistlichen Stücken in Aufführungsqualität erarbeitet habe, wird sich unbedingt eine Gelegeheit finden, sie vorzusingen.
wir dürften Organist plus zwei SängerInnen (bzw. zwei Haushalte ). Da werden die Lieder, Gottesloblieder, aber vom Organisten vorgegeben in Absprache mit dem Pfarrer, der durchaus sein Wort in die Waagschale wirft.
Bei uns kommt es quasi drauf an. Wenn meine GL (=sie hat Kirchenmusik studiert und kann Orgel spielen) den Gottesdienst musikalisch gestaltet, dann gibt sie dem Pfarrer eine kleine Auswahl an passenden Solo- oder EnsembleStücken. Der Pfarrer entscheidet dann nach dem Text welche am Besten passen und wann, und wünscht sich für den Gemeindegesang noch bestimmte Choräle aus dem Ev. Gesangsbuch dazu. Meine GL kann ggf. dann noch leicht umlenken und ein alternatives / schöneres Choral vorschlagen, wenn es notwendig ist. Wenn die GL aber nicht am GoDi mitwirkt, entscheidet zu 80% der Pfarrer über die Lieder, ich kann dann nur ein bisschen mitbeeinflüssen. Und die Organisten scheinen meist sehr flexibel und spontan zu sein, hauptsache sind die Noten da. Manche können auch gut improvisieren.
Chöre fallen eben weg, wenn es darum geht, als Laie solistische Möglichkeiten zu bekommen. Ich selber kam in meinem (mittlerweile ehemaligen) Chor immer mal wieder zum Einsatz, aber das ist eher die Ausnahme. Zumindest in meiner Region haben die meisten klassischen Chöre genug Geld um auch für kleine Einsätze Profisänger zu engagieren.
von der Website unserer MHS: "Die Räume (...) werden in erster Linie für den Hochschulbetrieb genutzt und sind insbesondere während des Semesters sehr stark belegt. Bei entsprechend vorhandener Kapazität können verschiedene Räume von Externen gemietet werden" dann folgt eine Preislieste mit ganz netten Tarifen; dann doch lieber zuhause und kostenlos
Ich selber habe eigentlich immer "gemacht" und hatte (und hoffentlich in einer epidemisch freundlicheren Zukunft auch wieder irgendwann mal!) Auftritte in Gottesdiensten, Altersheimen, bei Gesangsklassenkonzerten, Seniorennachmittagen oder Musikbrunchs und das meist noch mit tollen professionellen Mitmusikern. Aber ich hatte ev. einfach das notwendige Quäntchen Glück oder die richtigen Kontakte, jedenfalls weiss ich von anderen Laien mit langer klassischer Ausbildung, die das auch gerne täten, aber kaum Möglichkeiten fanden. Aber vllt ist es bei uns einfach deutlich schwieriger als anderswo...
arimy--“Angst vor dem Singen. Innere Blockade brechen?“
Habe nicht alles gelesen, was mir auffällt, dass der Verfasser sich recht gut im Hintergrund bewegt,
oder auch nicht (bewegt) und mein „Verdacht“,
die gute „Tarimy“ schaut wahrscheinlich schmunzelt diesem Treiben zu.
Wenn es dem so ist, (mit dem Singen) dass wäre eine Hausnummer, die hier nicht bewältigt werden kann.