Anfrage komplettes System

D
d53r3
Guest
Hi,

Ich möchte einen Raum beschallen. Das ganze ist eine Gemeinde, aber vielleicht nicht im "konventionellen" Sinne.
Ich hab mich schon lokal erkundigt und habe Sachen in der Preisklasse von ca 4000€ zusammengestellt, jedoch möchte ich hier etwas bessere Beratung bekommen als beim Händler, am besten aus eigener Erfahrung usw.

1.) Anwendung
a) Musikart:

[ ] Konserve
[x] Sprache
[ ] Verleih
[x] Livemusik (Band/Orchester)

Stil: "Ruhige Musik", viel Gesang, ab und zu etwas rockiger.

Bandbesetzung/Abnahmewünsche:
Einige Sänger/innen (von 2 - 5 oder 6), Gitarre + Bass + Schlagzeug (diese müssen nicht abgenommen werden - der Raum ist nicht so groß)

Hier wurde von der Band gewünscht, dass wir die Mikrofone kabellos kaufen (4 Stück).

Zusätzlich sollte noch ein Rednerpult abgenommen werden (möglichst dezentes Mikrofon)

b) Größe und Location der Veranstaltungen:
Das ganze findet in einer mittelkleinen Halle statt, Erdgeschoss in einem mehrstöckigen Haus - dh muss/soll es nicht besonders laut sein. Lieber besserer Sound als mehr Lautstärke

[ ] nur Proberaum, Gigs bis ca. 50 Leute
[x] ...bis ca. 100 Leute
[ ] ...bis ca. 200 Leute
[ ] ...bis ca. 300 Leute
[ ] ...bis ca. 500 Leute
[ ] ...bis ca. ____ Leute...

Location qm meist:


[x]genaue Abmessung (falls bekannt): ~150qm


obige Angaben für [x] Indoor

c) Anzahl und Art der Boxen:

[ ] komplettes Front-System
[ ] Mid/High-Speaker
[ ] Subwoofer
[x] Monitore: Anzahl:2
[x] komplette PA: Front und Monitore

Ich dachte hier an folgendes: 2x Frontlautsprecher 2x Lautsprecher hinten oder mitte und 2x Monitore (für Gesang und das Klavier). Auch hier wären mir "dezentere" (also kleinere) Lautsprecher lieber.

Das Problem mit der 2 - 2 Verteilung: latenz? Fällt das bei ca. 10m Entfernung ins Gewicht?

d) Aktiv/passiv

[x] aktiv
[ ] passiv
[ ] egal/was will der von mir?


2.) Budget

erwünscht:3000
absol. Maximum: 4xxx

3.) vorhandenes Equipment (falls weitere Nutzung erwünscht):

nichts Nennenswertes außer einem aktiven Monitor und ein paar Mikros


4.) Klangliche Ansprüche:

[ ] sollt halt zum Proben reichen
[x] sollt klingen
[ ] sollt exzellent klingen (Bem.: gehobenes Budget Vorraussetzung!)


5.) Zukunftsfähigkeit:

[ ] wir wechseln eh ständig die Belegschaft
[x] mittelfristig sollts schon halten
[ ] wir halten ewig!

Mir persönlich wäre es wichtig, dass man sich durch den Kauf jetzt nicht in eine Sackgasse begibt. Die ganze PA sollte, idealerweise, ohne übermäßige finanzielle Katastrophen aufrüstbar sein.

6.) Mischpult

Anzahl Monokanäle: kA Anzahl Auxe: kA, einen CD Player (oder einen Laptop) sollte man über die PA laufen lassen können
Anzahl Subgruppen: 4 (man möchte vielleicht mal mehr Monitore aufstocken usw)

Hier hätte ich folgende Frage: da reichen doch 12 + 4 Line/Stereo Kanäle dick aus, nicht?

Sonstiges:

[ ] integrierte Effekte
[ ] Meterbridge

Lohnt sich ein Mixer mit USB oder Firewire um das ganze auf dem PC mit aufnehmen zu können? Könnte man hier nicht ein "stinknormales" Interface für nen hunderter Kaufen? (die Qualität muss nicht überragend sein)

7.) Effekte/Siderack:

gewünschte Effekte: kA, ist denk ich nebensächlich.

8.) Sonstiges/Bemerkungen:

- Wandhalterung für die Boxen = intelligent?
- Multicore Kabelbaum wäre wohl nicht schlecht.
- Der ganze Kabelsalat sollte noch "überblickbar" bleiben.

Bisherige Vorschläge (vom ex Musikproduktiv in der Nähe von Wien)
4 boxen RCF ART 310 A
Mixer Yamaha Yamaha MG-206C
4 AKG WMS40 PRO VOC
Multicore (16 kanal)
Irgendein Audio Technica Mikrofon für das Pult
+den ganzen Kabelschnickschnack und Halterungen für die Boxen.

An dieser Stelle vielen Dank schon mal fürs Durchlesen!

Was wäre für mich am geeignetsten? Sind die bisherigen Ideen gut oder schlecht?
Bin für jedes Feedback offen und dankbar.

So long.
David
 
Eigenschaft
 
moin moin,

und erstmal herzlich Willkommen!

Deine (bzw. die vom Händler) Zusammenstellung sieht auf den ersten Blick valid aus, zumal der Preis auch i.O. ist.

Ob Du 4 Boxen brauchst, hängt von dem zu beschallenden Raum ab -> Wie groß ist der Raum/Publikumsbereich? Eine einfache Zeichnung hilft hier ;-)
Mit den 310A machst nichts falsch und preisgünster ist nicht wirklich was zu finden.
Wenn Du 4 Boxen benötigst, lass die Finger von der Variante "4 Boxen - 4 Ecken", die "Laufzeitschweinereien" verringern die Sprachverständlichkeit. Häng die 2. Linie in die Mitte des Publikumsbereiches. Was hier noch in Deiner Aufzählung fehlt, ist eine "Delayline" (nicht zu verwechseln mit dem Effekt "Delay") um die 2. Boxenlinie "zeitlich" an die erste anzupassen.

Das Yamahe Pult ist in dieser Preisklasse eine korrekte Wahl. Die Optionen F (interenes Effektgerät) und USB sind bei dem geringen Aufpreis nicht durch OutBoard-Teile gleichwertig zu ersetzen. Das USB-Interface kannst zum Mitschnitt von Sprache benutzen. Aufnahmen der Band sind damit nicht machbar, da nur die Summe aufnehmbar ist. Ein paar Euros lassen sich hier sparen, wenn das kleinere 166C/F/USB zukünftig ausreichend ist.
Beim Thema Subgruppen für Monitore lies mal hier nach. Kurzfassung: die (pre Fader) Aux sind für die Monitore auf der Bühne da, nicht die Subgruppen ;-)

Bei den Funken wiedersprechen sich leider Anspruch und Budget. Bei Deinem Anspruch fressen allein die 4 Funken Dein Budget ;-(
Hier hilft nur Anhören und je nach Raumgröße kommt noch Antennencombiner und zwei "Ohren" (Richtantennen) dazu.
Hier lohnt es sich über gute kabelgebundene Mics und 1-2 gute Funken nachzudenken.

Bei den Rednerpult-Mics mußt mal den Typ nennen. U.a. AT hat für diese Anwendung geeignete im Programm.

Bei einer Festinstallation sind Wandhalterungen sehr sinnvoll -> keine Boxenstative im Publikumsbereich, ...
Was hier nicht zu vergessen ist, ist die Sicherung gegen "Absturz". Da ich die österreichischen Bestimmungen nicht kenne, empfehle ich Dir, Dich bei einem Verleiher in Deiner Nähe über die aktuellen Bestimmungen zu informieren und einzuhalten.

Die Erweiterbarkeit (Subs, Monitore, ...) ist gegeben, der größste "Limiter" ist das Mischpult (Kanäle/Auxwege/EQ/...) - hier müßt Ihr wissen wo Ihr hin wollt :)

Was in Deiner Aufstellung immer noch fehlt, ist ein Terz-EQ für jeden Weg (L, R, Delay, Monitore) um u.a. die Feedbacks in den Griff zu bekommen.

grüße, humi
 
Moin Kollege :)

und erstmal herzlich Willkommen!

Dem schließe ich mich an.


Ob Du 4 Boxen brauchst, hängt von dem zu beschallenden Raum ab -> Wie groß ist der Raum/Publikumsbereich? Eine einfache Zeichnung hilft hier ;-)

150qm sind angegeben.
Für Sprache würde ich da auch eine Version mit "Delayline" vorsehen, zumindest wenn man hohe Sprachverständlichkeit im gesamten Raum ohne all zu große Pegel erreichen will.
Da der Raum wohl nicht all zu tief sein wird, kann man sich ein Delay auf dem hinteren Päärchen evtl. sparen, obwohl eine saubere Ortung "vorne" natürlich nur mit Delay geht.


Bei den Funken wiedersprechen sich leider Anspruch und Budget. Bei Deinem Anspruch fressen allein die 4 Funken Dein Budget ;-(
Hier lohnt es sich über gute kabelgebundene Mics und 1-2 gute Funken nachzudenken.

Insbesondere bei den vorgeschlagenen WMS40 würde ich ebenfalls eher zu einem Satz guter kabelgebundendener Mikrofone raten.
Strecken unter ca. 400,- EUR pro Stück braucht man IMHO beim Anspruch "sollt klingen" erst garnicht anfassen.
Für den Hausgebrauch bin ich sehr zufrieden mit der PGX Serie von Shure.
Die hat zwar im Gegensatz zur SLX keine absetzbaren Antennen und ein externes Netzteil, aber wenn man sie mit SM86 Köpfen nimmt, kann man damit schon einiges reißen, auch mal für etwas größere Sprechabstände.


Bei den Rednerpult-Mics mußt mal den Typ nennen. U.a. AT hat für diese Anwendung geeignete im Programm.

Bei AT gibt es so viele "Engineered Sound" Pultmikros, dass ich immer wieder überlegen muß, was man denn da nehmen soll :)
Wichtig IMHO: Besprechungsabstand nicht zu klein (Pops) aber auch nicht zu groß, sonst koppelts schnell.
Gerade bei Pultmikros lohnt es sich absolut nicht, den letzten Cent zu sparen, wenn man damit ein paar Jahre (besser Jahrzehnte) ohne großen Terror arbeiten möchte.

In dem Zusammenhang auch hier wieder Zustimmung:

Was in Deiner Aufstellung immer noch fehlt, ist ein Terz-EQ für jeden Weg (L, R, Delay, Monitore) um u.a. die Feedbacks in den Griff zu bekommen.

Ohne EQ wird das je nach Raum ein "Hürdenlauf im Minenfeld".
Wenn der Raum ok ist - passt. Ist er auch nur halb so fies wie die gerne gesehenen Workshop-Räume einer großen deutschen Messse: Gute Nacht ohne EQ.
Wenn ich das richtig sehe, haben die vorgeschlagenen Pulte allenfalls ein semi-parametrisches Mittenband und taugen damit zwar zur groben Klangregelung, aber nicht zum gezielten Filtern von Feedbacks.

Für Front und Delayline wäre es vielleicht überlegenswert, gleich einen Controller anzuschaffen. Ein DCX2496 kostet weniger als ein line-Delay und zwei brauchbare Stereo-EQs und vereinigt beiderlei Funktionen auf nur 1HE.
Wenn das eh eine Festinstallation wird, wird man auch nicht ständig nachregeln müssen, so dass der etwas indirekte Zugriff auf die EQs nicht all zu sehr ins Gewicht fallen sollte.
 
Moin,

Jo, auf das eine oder andere hätte ich selber auch kommen können, als ex Mitarbeiter eines großen österreichischen Audiokonzerns.

Bei AT gibt es so viele "Engineered Sound" Pultmikros, dass ich immer wieder überlegen muß, was man denn da nehmen soll :)
Wichtig IMHO: Besprechungsabstand nicht zu klein (Pops) aber auch nicht zu groß, sonst koppelts schnell.
Gerade bei Pultmikros lohnt es sich absolut nicht, den letzten Cent zu sparen, wenn man damit ein paar Jahre (besser Jahrzehnte) ohne großen Terror arbeiten möchte.

Hier wurde mir sogar ein "stinknormales" Kleinkondensatormikrofon empfohlen, da man ein Pultmikro ohne gutes grafisches EQ nicht still kriegt.
Pops und zischen haben sich bis jetzt (wir waren Untermieter bei einer anderen Gemeinde) nicht sehr ausgewirkt, da der Abstand etwas zwischen 30 und 50cm beträgt.
Die Kriterien die hier vorgegeben waren: es soll nicht zu groß sein und man soll gemütlich über längere Zeit (im Bereich 1 Stunde) quatschen können.

humi schrieb:
Das Yamahe Pult ist in dieser Preisklasse eine korrekte Wahl. Die Optionen F (interenes Effektgerät) und USB sind bei dem geringen Aufpreis nicht durch OutBoard-Teile gleichwertig zu ersetzen. Das USB-Interface kannst zum Mitschnitt von Sprache benutzen. Aufnahmen der Band sind damit nicht machbar, da nur die Summe aufnehmbar ist.

Das verstehe ich nicht ganz, ich hab mir das mit dem Interface immer so vorgestellt:
Mikrofone --> Pult Eingang --> Pult Master --> AudioInterface A/D --> PC

(Vielleicht hab ich dich nur falsch verstanden: ich weiß, dass ich die Gitarre nicht im Mix hab, wenn sie nicht in irgendeiner Form ins Pult geht).
Usb kann also nur das gesamte Signal auf einmal als eine Spur (oder als Stereospur?) übertragen. Firewire könnte die einzelnen Kanäle übertragen.


Für Front und Delayline wäre es vielleicht überlegenswert, gleich einen Controller anzuschaffen. Ein DCX2496 kostet weniger als ein line-Delay und zwei brauchbare Stereo-EQs und vereinigt beiderlei Funktionen auf nur 1HE.
Wenn das eh eine Festinstallation wird, wird man auch nicht ständig nachregeln müssen, so dass der etwas indirekte Zugriff auf die EQs nicht all zu sehr ins Gewicht fallen sollte.

Das Teil scheint ja einiges zu können. Ich (als Gitarrist) hab aber ein eher schlechtes Bild zu Behringer. Ich lasse mich aber sehr gerne eines Besseren belehren, ich denke auch, dass ein großer Unterschied zwischen dem Behringer-Gitarren-Bass-zeug und den anderen Sachen sein kann.
Kann man das Teil für diese "Semi-Amateur" Anwendung uneingeschränkt empfehlen?

Ist auch von der finanziellen Seite her konkurenzlos, immerhin bräuchte man(ich) ein grafikEQ + einen Controller was zuammen wohl nicht unter guten 550-600 zu haben ist.

Und da wir gerade bei den Finanzen sind. Gäbe es billigere Alternativen zu den RCFs? Oder sollte man gerade hier nicht sparen?


Der Raum ist hier, denke ich, auch eher ein Problem als eine Hilfe.
Eine Skizze habe ich dazugezeichnet.

Vielen vielen Dank für die schnellen Antworten!
 

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Hier wurde mir sogar ein "stinknormales" Kleinkondensatormikrofon empfohlen, da man ein Pultmikro ohne gutes grafisches EQ nicht still kriegt.
Pops und zischen haben sich bis jetzt (wir waren Untermieter bei einer anderen Gemeinde) nicht sehr ausgewirkt, da der Abstand etwas zwischen 30 und 50cm beträgt.
Die Kriterien die hier vorgegeben waren: es soll nicht zu groß sein und man soll gemütlich über längere Zeit (im Bereich 1 Stunde) quatschen können.

Ich würde zum Schwanenhals tendieren, wenn es halbwegs hübsch, unauffällig und an verschiedene Redner anpassbar sein soll.
Ein Pro37 würde sicherlich auch gehen, ist aber mit angestecktem Kabel nicht unbedingt hübsch, wenn es teilweise vor dem Gesicht hängt.

Ein Kriterium hatte ich glatt vergessen: Abstand Mikrofon <-> Pult.
Ein großes Problem bei _allen_ herkömmlichen Tischmikrofonen ist reflektierter Schall von der Pultfläche und dadurch entstehende Kammfiltereffekte.
Die Laufzeit zwischen Mund<->Mikrofon und Platte<->Mikrofon ist nämlich in den seltensten Fällen identisch, hinzu kommen Färbungen durch das Material der Pultplatte.
In den Griff bekommt man das mit einem EQ nur teilweise, indem man an den Symptomen herumdoktort. Idealerweise versucht man, das Mikrofon möglichst nah an den Mund und möglichst weit weg von der Platte zu bekommen, womit wir wieder beim Pop-/Zischproblem wären. Übliche Schwanenhalsmikros besitzen einen Popschutz, der je nach Modell mal mehr oder weniger wirksam ist. Abstände <10cm sind meist nicht realisierbar (ist auch optisch nicht so schön).

All diese Probleme kann man vermeiden, wenn man ein Grenzflächenmikrofon in die Platte einbaut, sofern das mechanisch und akustisch geht, das Pult also nicht von der PA beschallt wird und passend aufgebaut ist. Eine schräg zum Redner geneigte Platte sollte ja idR. gegeben sein, unauffälliger Einbau ebenfalls. Nur sollte niemand auf die Idee kommen, seine Notizen an der falschen Stelle abzulegen :)
Kammfilter treten dabei nicht auf, da Laufzeit Platte <-> Mikrofon = 0.


Das verstehe ich nicht ganz, ich hab mir das mit dem Interface immer so vorgestellt:
Mikrofone --> Pult Eingang --> Pult Master --> AudioInterface A/D --> PC

So ist es. Etwas anderes machen die üblichen USB-Lösungen in Pulten dieser Preisklasse auch nicht. Man kann sich das ganze aber sparen, wenn man einfach den 2-Track-Ausgang mittels passendem Kabel mit der onboard Soundkarte eines Notebooks verbindet, weshalb ich 2-Track USB-Lösungen für überflüssig halte. Ob ich nun die AD-Wandlung mit einem billigen Wandler im Pult oder im Notebook mache, ist gehuppt wie gesprungen.
Einzig eventuelles Netzteilbratzeln vermeidet man damit.


Das Teil scheint ja einiges zu können. Ich (als Gitarrist) hab aber ein eher schlechtes Bild zu Behringer. Ich lasse mich aber sehr gerne eines Besseren belehren, ich denke auch, dass ein großer Unterschied zwischen dem Behringer-Gitarren-Bass-zeug und den anderen Sachen sein kann.
Kann man das Teil für diese "Semi-Amateur" Anwendung uneingeschränkt empfehlen?

Der DCX ist ein ernstzunehmendes Werkzeug, das genau das tut, was man von ihm erwartet. Im Gegensatz zu einigen anderen Behringer-Kisten rauscht das Ding nicht übermäßig, arbeitet linear und die (peak-)Limiter funktionieren.
Von der Bedienung her mag ich den DCX deutlich lieber als z.B. die BSS Controller (die ein Vielfaches kosten und teils weniger können).
Sicherlich würde man etwas schief angeschaut, wenn man L-Acoustics Holz damit kombinieren würde, ich kenne aber auch einige Verleiher, die den Behringer durchaus auch in der 5.000 PAX Liga einsetzen, ohne Probleme zu haben.

Es gibt nach meiner Erfahrung lediglich mechanische Probleme, die sich hauptsächlich an zwei Stellen äußern, wenn man die Kiste häufig (und heftig) transportiert:

- Die Ausgänge fangen irgendwann an zu knacksen, weil sie elektrisch Kontakt zum Gehäuse bekommen. Eine untergelegte Pappe hilft.

- Die Displaybeleuchtung fällt aus oder der Controller schmiert komplett ab, weil das Flachbandkabel zwischen Hauptplatine und Display-Teil einen Wackler hat. Einmal neu Stecken und etwas Heißkleber beheben das Problem.


Und da wir gerade bei den Finanzen sind. Gäbe es billigere Alternativen zu den RCFs? Oder sollte man gerade hier nicht sparen?

Eher nicht. Teurer wüsste ich hingegen einiges :)


Der Raum ist hier, denke ich, auch eher ein Problem als eine Hilfe.
Eine Skizze habe ich dazugezeichnet.

Ist das halbwegs maßstäblich?
Die Küche ist natürlich nicht unbedingt der Hit an der Stelle, wenn man die Delayline aber hinter den Durchbruch hängt, sollte das leidlich funktionieren. Evtl. muß man die rechte Seite etwas anders EQen als die linke.
 
Oha,
an ein Grenzflächenmikro hatte ich bis jetzt noch gar nicht gedacht. Die Einbauvariante gefällt mir besonders gut, aber wie schaut es mit Geräuschen aus, zb. wenn man immer wieder am Pult ankommt? Könnte man das zb. mit einer Schicht Schaumstoff etwas entkoppeln?

Wie gesagt: es muss nicht besonders professionell sein.

RaumKlang schrieb:
Es gibt nach meiner Erfahrung lediglich mechanische Probleme, die sich hauptsächlich an zwei Stellen äußern, wenn man die Kiste häufig (und heftig) transportiert:

- Die Ausgänge fangen irgendwann an zu knacksen, weil sie elektrisch Kontakt zum Gehäuse bekommen. Eine untergelegte Pappe hilft.

- Die Displaybeleuchtung fällt aus oder der Controller schmiert komplett ab, weil das Flachbandkabel zwischen Hauptplatine und Display-Teil einen Wackler hat. Einmal neu Stecken und etwas Heißkleber beheben das Problem.

Wird bei mir wohl nicht so der fall sein, der einzige "geplante" Transport ist vom Händler nach Hause :D

RaumKlang schrieb:
Ist das halbwegs maßstäblich?
Die Küche ist natürlich nicht unbedingt der Hit an der Stelle, wenn man die Delayline aber hinter den Durchbruch hängt, sollte das leidlich funktionieren. Evtl. muß man die rechte Seite etwas anders EQen als die linke.

Halbwegs ja.
Ich habe aber gerade frische Infos bekommen, die noch dazu gut sind:
Zwischen Veranstaltungsraum und Küche wird eine Wand gebaut, das Ganze ist also zum Schluss rechteckig.

Nochmal zum DCX: Nachdem ich das Handbuch mal überflogen hab bin ich eigentlich schon ziemlich überzeug davon.
Hast du vielleicht schon Erfahrungen damit gemacht?
Besonders interessant finde ich die Möglichkeit, das ganze an einen Laptop anstecken zu können, am coolsten wäre es, wenn man das EQ vom Rechner aus bedienen könnte.
Das is aber (glaube ich, ich hab nur einen Screenshot des Tools gesehen) nicht möglich.

Mackie 1604-VLZ - taugt das was? Verglichen zum Yamaha besser-schlechter-ganz was anderes?
 
Oha,
an ein Grenzflächenmikro hatte ich bis jetzt noch gar nicht gedacht. Die Einbauvariante gefällt mir besonders gut, aber wie schaut es mit Geräuschen aus, zb. wenn man immer wieder am Pult ankommt? Könnte man das zb. mit einer Schicht Schaumstoff etwas entkoppeln?

Bei Festeinbau schlecht möglich. Schau Dir mal die Geschichten von Audio-Technica oder auch von Astatic an. Man bohrt ein Loch in den Tisch und verschraubt das Mikrofon mit der Platte.
Rempelgeräusche werden sich damit nicht 100%ig vermeiden lassen, die hat man bei einem Schwanenhals aber auch.
Noch schlimmer sind sie bei einer nicht entkoppelt aufgestellten Kleinmembran am Stativ :)


Nochmal zum DCX: Nachdem ich das Handbuch mal überflogen hab bin ich eigentlich schon ziemlich überzeug davon.
Hast du vielleicht schon Erfahrungen damit gemacht?
Besonders interessant finde ich die Möglichkeit, das ganze an einen Laptop anstecken zu können, am coolsten wäre es, wenn man das EQ vom Rechner aus bedienen könnte.
Das is aber (glaube ich, ich hab nur einen Screenshot des Tools gesehen) nicht möglich.

Wir betreiben unter anderem unsere Band-PA damit. Da musste damals etwas günstiges her - und ich bin damit zufrieden.
Die Fernsteuerung per Notebook funktioniert prima. Entweder per RS-232 oder (wie hier) per RS-485. Letzteres geht auch über langes Multicore problemlos per 2-Draht.
Es lassen sich generell alle Parameter fernsteuern, die man auch direkt am Gerät bedienen kann. Also Limiter, Gain, Delays, EQs.
Zusätzlich werden auch Ein- und Ausgangspegel, einsetzende Limiter etc. angezeigt.

Etwas unschön ist der Umstand, dass die Ausgänge kurz stummgeschaltet werden, wenn man mit einem EQ nahe der 0dB-Linie arbeitet bzw. einen EQ ein- oder ausschaltet.
Das kann man aber vermeiden, indem man einfach 1, 2 EQs mit niedrigen Gain-Werten vorab setzt, die immer an sind und nur im Bedarfsfall entsprechend abgesenkt werden.
 
Erstmal vielen, vielen Dank für die Hilfe!

Ich werd jetzt mal einen neuen Kostenvoranschlag zusammenstellen, in den das neu erworbene Wissen einfließt.

RaumKlang - Falls ihr mal in Wien unterwegs seid, kannst du dir ne Kiste Bier bei mir abholen :)

Ich vermute, dass in den nächsten Tagen noch die ein oder andere Frage aufkommen wird, ich werde einfach den Thread hier weiterverwenden.

so long.
David
 
Erstmal vielen, vielen Dank für die Hilfe!

RaumKlang - Falls ihr mal in Wien unterwegs seid, kannst du dir ne Kiste Bier bei mir abholen :)

Das könnte schneller passieren als Du denkst - neulich war ich noch in Trautmannsdorf bei der Beachparty mischen.
Wenn das so weitergeht, können wir ja noch ein AT-Forentreffen beim GTI-Treffen veranstalten, so viele ATler kenne ich hier inzwischen :)

Ich vermute, dass in den nächsten Tagen noch die ein oder andere Frage aufkommen wird, ich werde einfach den Thread hier weiterverwenden.

Er läuft sicher nicht weg :)
 
Strecken unter ca. 400,- EUR pro Stück braucht man IMHO beim Anspruch "sollt klingen" erst garnicht anfassen.

Mipro bietet für die Preisklasse "unter" 400 Euronen recht brauchbare Funkmikros an.
Und die klingen sogar etwas besser als "sollt klingen" wenn man den Preis mal anschaut ;)
 
Mipro bietet für die Preisklasse "unter" 400 Euronen recht brauchbare Funkmikros an.
Und die klingen sogar etwas besser als "sollt klingen" wenn man den Preis mal anschaut ;)

Gut, das mag sein. Allerdings ist mir der Hersteller bisher nicht bekannt. Eine kurze Googelei brachte zwar ein paar Ergebnisse, wobei die <400,- kostenden Strecken aber alle Festfrequenz haben.
Hinzu kommt: Was sind da für Kapseln drauf?
Ich kann nichts empfehlen, was ich nicht kenne :)
 
Googlen ergibt, das Mipro von Beyerdynamic vertrieben wird und massiven Gerüchten zufolge sollen sogar Kapseln drinnen sein die auch Beyerdynamic nutzt ;)

Wir haben 3 Stück davon zu jeweils 240 Euronen die regelmäßig im Einsatz sind.
 
Googlen ergibt, das Mipro von Beyerdynamic vertrieben wird und massiven Gerüchten zufolge sollen sogar Kapseln drinnen sein die auch Beyerdynamic nutzt ;)

Wir haben 3 Stück davon zu jeweils 240 Euronen die regelmäßig im Einsatz sind.

Naja, Gerüchten zu folge war Niefer auch mal irgendwie mit Sennheiser werbandelt. Schrott war's trotzdem :)
 
Da bin ich ja froh, dass die Diskussion über Funksysteme weitergegangen ist....

Nach dem letzten Gespräch steht jetzt mehr oder weniger fest, dass es weniger Funkmics sein sollen (2 Stück), dafür aber brauchbare.

Was gäbe es da zu Empfehlen?
Das WMS450 von AKG soll ja ganz nett sein.

Preis sollte zwischen 400 und 500 pro Stück sein.

Danke und
so long.
David
 
Was gäbe es da zu Empfehlen?
Das WMS450 von AKG soll ja ganz nett sein.

Preis sollte zwischen 400 und 500 pro Stück sein.

Shure PGX mit SM86 Kopf.

Die WMS450 hatte ich noch nicht in der Hand. Nachdem AKG bei den Funken (und leider mittlerweile nicht mehr nur da) aber seit Jahren nur noch chinamäßiges Plastikdesign zu bieten hat, bin ich davon mittlerweile weit weg.
Wenn die so weitermachen, hat es sich mit Mikrofonen made in Austria wohl bald erledigt...

Ja, die PGX hat auch ein Kunststoffgehäuse. Das ist aber wenigstens optisch und ergonomisch halbwegs ansprechend gestaltet und bietet - wie bei Shure Sendern üblich - ein Wechselkopfsystem.
Wenn auch mal Sprache damit übertragen werden soll, würde ich zum o.g. Kondensatorkopf greifen. An SM58 und PG58 einfach erst garnicht denken :)

Das C5 hatte ich neulich mal unter Live-Bedingungen 1:1 gegen AE5400 (Audio-Technica) und Beta 87 getestet.
Mein persönlicher Liebling ist bei dieser Auswahl nach wie vor das Beta 87. Nicht ganz so warm wie das AE5400, aber etwas koppelfester. Das C5 war mir untenrum etwas zu dick und obenrum zu spitz.
1:1 getestet habe ich auch mal SM86 gegen Beta 87. Das 87er gewinnt, allerdings ist das SM86 klanglich schon sehr nah dran und koppelt nur minimal schneller.
In so fern die Empfehlung für budgetorientierte Kondensatorkapseln.
 
Danke,

das PGX wird ja von allen Seiten her gelobt, da muss was dran sein :D

Apropos,
Ins Gespräch ist auch die Möglichkeit gekommen, ein Bose L1 anzuschaffen.
Dazu würde sogar die Möglichkeit bestehen das Budget um einen Tausender aufzupimpen.

Wünsche, Gerüchte, Anregungen?
 
moin moin,

bei den Funken wäre auch an Sennheiser EW 135/145 + MMD 935/945 zu denken. Hier hast hinterher auch noch die Möglichkeit einen Antennensplitter und Ohren nachzurüsten.

Die Bose Variante mag ja für Sprachbeschallung nicht schlecht sein. Wiederspricht aber Deiner Anforderung Aufrüstbarkeit und beim Preis wird mir auch anders ...
Will kein Markenflaming betreiben - hab selbst für Outdoor Sprache 802 im Einsatz - aber für mehr ist Bose leider nicht zu gebrauchen (HiFi/CarFi ist Geschmackssache) ;-)

grüße, humi
 
Ins Gespräch ist auch die Möglichkeit gekommen, ein Bose L1 anzuschaffen.
Dazu würde sogar die Möglichkeit bestehen das Budget um einen Tausender aufzupimpen.

Wünsche, Gerüchte, Anregungen?

Uh oh! Er hat das L-Wort benutzt!

Sei's drum: Meine Meinung (als Tonmensch) zum L1 ist in zwei Worte zu fassen: Lass es!
Ich will den alten Glaubenskrieg aus einem anderen Thread zu dem Zahnstocher nicht wieder hochholen, trotzdem ein paar Gedanken dazu:

Ein Hersteller, der es nicht für nötig hält, ein Datenblatt zu seinem Produkt zu veröffentlichen, hat irgendwas zu verbergen und möchte _mir_ scheinbar nichts verkaufen.
Wenn er das dann auch noch mit den Worten "wir brauchen keine Datenblätter - wir haben eh das beste Produkt" tut und sich gleichzeitig vehement gegen einen 1:1 Shootout unter fairen Bedingungen wehrt, bleibt mir persönlich nur der Schluß, dass er etwas zu verbergen hat. Interessanterweise wurde mir nämlich angeboten, das System (allerdings außer Konkurrenz) bei einem Vertragshändler zu testen.
Denkt man etwas weiter (und kennt die Umstände einer Bose Produktpräsentation beim "Fachhändler"), wird schnell klar, warum das so ist.

Fakt ist:
- Bose bietet zu _keinem_ ihrer Produkte ein Datenblatt (abgesehen von Gehäusezeichnungen mit Angabe von Maßen und Gewicht).

- Bose lässt sich trotz der arroganten Ansage "wir haben eh das beste Produkt" nicht auf einen Shootout ein.

- Bose tritt die Physik mit Füßen. Anders kann ich mir nicht erklären, wie man auf die schwachsinnige Idee kommen könnte, ein breiter abstrahlendes System helfe dabei, Raumreflektionen zu vermeiden. Die blumige Produktbeschreibung des L1 ist eine Ansammlung pseudowissenschaftlichen Schwachfugs hoch drei und entbehrt jeglicher physikalischer Grundlage.

Das "wahnsinnig neue Konzept" eines Zeilenstrahlers ist ungefähr so alt wie die neuzeitliche Beschallungstechnik. Zu sehen in jeder handelsüblichen Kirche in Form von "Tonsäulen".

Das Produkt ist drastisch überteuert, vergleicht man ein L1 Stäbchen mit einem konventionellen System gleicher Leistungsklasse.

Und um die letzten Zweifler gleich zu bremsen:
Ich habe es gehört. Mehrfach.
Auf den ersten Eindruck ganz nett, nach einer Weile aber stellt man fest, dass Klang und Kosten in keinem sinnvollen Verhältnis stehen.
Ein Akustik-Duo hatte die Dinger zufällig dabei und bestand darauf, darüber zu spielen, obwohl eine mehr als passende PA zur Verfügung stand und bereits aufgebaut war.
Da zeigte sich dann schnell, dass auch Bose die Physik nicht ändern kann, auch wenn sie das gerne so darstellen. Beworben wird "gleicher Sound für Musiker und Publikum an jeder Stelle im Raum" und "gleich laut egal ob ganz vorne oder ganz hinten".
Fakt ist: Physik existiert. Am gegenüberliegenden Ende der Location war von der Darbietung kaum noch etwas zu hören - ganz im Gegensatz zu allem, was über die konventionelle PA lief. Da gab es nämlich nicht umsonst 3 Delaylines...
 
so "drastisch" (andere sagen angemessen) wollt ich mich nicht ausdrücken, aber Du sprichst mir aus der Seele :)

Kleiner Nachtrag zu den Funken:
Wenns auch gebraucht sein darf, schau mal in diese Liga. Ich weiß es liegt ein Stück über dem Budget, aber Leistung und Preis ist i.O. Wie sagte Obelix doch: Die liefen mir über den Weg ;-)
 
Dazu kann ich nur sagen: BAM

Ich bin anscheinend der Werbetrommel zum Opfer gefallen und schäme mich sehr dafür. (weil ich mich für einen relativ intelligenten Menschen halte und gerne + viel Hinterfrage)

Trotzdem werde ich mir die Sachen anhören, weil die Tante von Bose bei uns vorbeikommt und ein L1 hinstellt damit wir uns ein Bild davon machen können (Schlaget mich nicht, ich wars nicht der mit ihr geredet und den Termin ausgemacht hat).

humi schrieb:
so "drastisch" (andere sagen angemessen) wollt ich mich nicht ausdrücken, aber Du sprichst mir aus der Seele :)

Kleiner Nachtrag zu den Funken:
Wenns auch gebraucht sein darf, schau mal in diese Liga. Ich weiß es liegt ein Stück über dem Budget, aber Leistung und Preis ist i.O. Wie sagte Obelix doch: Die liefen mir über den Weg ;-)

Second Hand ist so ein Thema, da ich als ex Mitarbeiter eines großen wiener Audiokonzerns dort sowieso Sachen billiger bekommen könnte.
Als ich aber das Wort "gebraucht" bei der letzten Versammlung in den Mund nahm, musste ich mich sicherheitshalber hinter dem Klavier verstecken um nicht von, sagen wir, Flugobjekten getroffen zu werden.
 

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