Anforderungen an professionelles Equipment bzw. Merkmale

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Jost Halenta
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Beiträge aus dem Harley-Benton / Gibson Thread ausgelagert



Ja ist klar und die Instrumente spielst du viele Stunden pro Woche im Proberaum, auf Bühnen, bei Aufnahmen. Auch der Touralltag konnte diesen Instrumenten nichts antun - auch nicht nach vielen Jahren.

Ich spiele seit 42 jahren Gitarre und Bass und habe Erfahrung im Gitarrenbau, Bühne und Studio, Musikgeschäft und unterrichte seit knapp 20 Jahren hauptberuflich Gitarren, Bass und Keyboard/Klavier und Bandcoaching. Ein Großteil der Instrumente stehen im Unterrricht den Schülern zur Verfügung, d.h. sie werden sehr häufig genutzt und ich stelle den Schülern definitiv keinen Schrott hin. Ich kaufe ausschließlich Instrumente, die mir gut in der Hand liegen und es wäre völliger Quatsch Instrumente zu haben, die ständig repariert werden müßten etc.
Schlechte Mechaniken wären mir auch egal, denn wenn die Substanz (Holz und Verarbeitung) wirklich gut ist, dann kommen gute Mechaniken drauf und "That`s it".
 
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Ein Großteil der Instrumente stehen im Unterrricht den Schülern zur Verfügung, d.h. sie werden sehr häufig genutzt und ich stelle den Schülern definitiv keinen Schrott hin.

Sagt ja auch keiner, dass du da Schrott zur Verfügung stellst.

Dennoch denke ich, in deinem Kontext der Nutzung ist klar, dass es nicht so um Feinheiten und Nuancen geht. An wirklich guten Amps, die handverdrahtet sind, sind es aber doch eigentlich mehr als nur Nuancen und Feinheiten. Und ein Spieler muss das Potential dann auch nutzen wollen und können... .

Das es teils enorm ist, was man heute für wenige hundert Euro bekommt, da sind wir uns doch einig. Solche Zeiten gab es wohl noch nie. Und ewig werden die wohl auch nicht dauern... .
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich kenne einen Berufsgitarristen, der schwört auf seine Harley Benton Vintage 212. Etwas andere Baustelle, gleicher Kern :p

Mag sein. Konkret will ich dem nichts unterstellen, das machen aber etliche Musiker und das ist dann auch schon wieder eine Masche... .

Und nicht wenige nutzen dann bei Aufnahmen megateures Equipment, sprechen nur nicht so sehr darüber... .
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich kenne professionelle Musiker, die sich ein preisgünstiges Instrument über Jahrzehnte immer wieder instand gesetzt haben, einfach, weil es dem oben genannten Anspruch gerecht wurde.

Wenn das Instrument schon Jahrzehnte alt ist, waren das aber auch andere Zeiten als heute... oder?
 
An wirklich guten Amps, die handverdrahtet sind, sind es aber doch eigentlich mehr als nur Nuancen und Feinheiten.
Aha, dann erläutere doch mal die Nuancen, die einen Amp in Platinenbauweise schlechter machen als einen handverdrahteten?
Wieder so ein alberner Mythos ohne Grundlage.
 
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Aha, dann erläutere doch mal die Nuancen, die einen Amp in Platinenbauweise schlechter machen als einen handverdrahteten?
Wieder so ein alberner Mythos ohne Grundlage.

Die Grundlage gibt es schon. Oft werden bei handverdrahteten Amps auch andere (oder gar bessere? ^^) Bauteile verwendet.
Ich habe schon mehrere JVMs umgebaut und andere Kondensatoren rein - gefällt zumindest mir klanglich deutlich besser.
Liegt aber natürlich nicht daran ob Platine oder Handverdrahtet.
Nur wird sich der Glaube, dass Handwired grundsätzlich besser ist, halten, solange es eben auch "besser" klingende handwired Amps gibt.
 
Nur wird sich der Glaube, dass Handwired grundsätzlich besser ist, halten, solange es eben auch "besser" klingende handwired Amps gibt.

Habe ich doch so gar nicht geschrieben und unterstellt, ihr wisst da mehr... .
 
Habe ich doch so gar nicht geschrieben und unterstellt, ihr wisst da mehr... .

Ich habe aber auch nicht dich zitiert, wie du siehst.
Das sollte bloß allgemein eine Antwort darauf sein, warum viele denken, dass Handwired grundsätzlich besser ist.
 
Kurze Info:
Ich hab die Beiträge aus dem Harley-Benton / Gibson Thread ausgelagert und zu diesem Zweck dieses Thema eröffnet
 
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Merkmale für professionelles Equipment:

  • Extern zugängliche Sicherung

  • Euro-Netzbuchse mit Kabelsicherung

  • Kopfhörer-Ausgänge auf grosser(!) Klinke ....keine Miniklinken!

  • Symmetrische Anschlüsse... kein Cinch!

  • XLR-Outputs

  • Stabile Verarbeitung(!)

  • Langlebige Komponenten



(Nicht speziell auf Gitarren-Equipment bezogen; eher rudimentär...)


:hat:
 
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vermutlich weißt du beide Punkte nicht wirklich.
... natürlich ist das pauschal, aber ich weiß schon, wovon ich schreibe :D
... auf den zweiten Blick fällt mir auf: meine Aussage hat doch sehr wahrscheinlich mehr Basis als deine Vermutung in Bezug auf meinen Wissensstand :D

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Langlebige Komponenten
... das ist aber eher ein Kundenwunsch als die Realität. Es wird niemand ernsthaft behaupten, es gäbe gerade in dem Bereich, in dem Geräte der Abschreibung unterliegen, keine Obsoleszenz, oder?
 
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Paruwi
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: Reiner Smileypost, Maschendrahtzaun Kleinkriegverdacht
Das ist mir viel zu pauschal, vermutlich weißt du beide Punkte nicht wirklich.


Ich finde diesen Beitrag von Clapton dazu ganz interessant: Ab ca. 3:30 spricht er über Marshall Bluesbreaker vs. Fender Twin


Zusammengefasst spricht er davon, dass die Nachbauten von Marshall nie gleich klangen und nie ein verlässliches Ergebnis liefern konnten. Im direkten Gegenzug dazu konnte man sich damals klanglich auf Amps von Fender scheinbar verlassen und wusste, worauf man sich einlässt sobald man sich in einen Twin oder so eingesteckt hat.

Auf der anderen Seite gibt es aktuell gerade ein Video von Rob Chapman auf Youtube in dem genau das Gegenteil behauptet wird:


Ich glaube ehrlich gesagt, dass es zu dem Thema Handverdrahtet vs. Platine absolut keine maßgebliche Aussage gibt. Fender scheint es damals hinbekommen zu haben einen verlässlichen Klang zu liefern und Marshall ggf. nicht, auf der anderen Seite sagen andere wieder, dass die ersten Marshalls der Holy Grail waren...

Es ist wirklich ein spannendes Thema und zeigt mir wieder auf, wie unterschiedlich doch Geschmäcker sind. Auch, oder gerade, von den großen "Helden" wie Clapton einer ist.
 
Komischerweise werden doch genau diese Teile aus den alten Zeiten, teilweise sehr Teuer gehandelt und weiss ich nicht wie in den Himmel gelobt.
Vintage und Vodoooo.


.. andere Zeiten, schlechtere Materialien im Billigsegment, ungenauere Verarbeitung, ja :D
 
Komischerweise werden doch genau diese Teile aus den alten Zeiten, teilweise sehr Teuer gehandelt und weiss ich nicht wie in den Himmel gelobt.
Vintage und Vodoooo.

Es gibt diese richtig guten Koreaner.....aber eben nicht alle

Ein Beispiel aus der Epiphone Geschichte,
damals in der Zeit als sehr viele verschiedene OEMs für Epi gebaut hatten, war die Rücksendequote bei rund 5% - heute wo Epis vorwiegend in den eigenen Werken und bei langjährigen (20-30Jahre) OEMs hergestellt werden liegt diese Quote bei etwa 0,5%

Viele verschiedene Fabriken bedeutet auch sehr unterschiedliche Fertigungs-Standards......

Das könnte doch etwas über die Qualität aussagen
 
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Mein erster teurer Bass war ein Fender Jazz-Bass 1975, den ich mir mühsam zusammengespart habe und für den ich zusätzlich einen tollen Fender Musicmaster verkaufen mußte. Schlecht bundiert (hohe Saitenlage) und das Highlight war die Fräsund der Halstasche. Ich habe Münzen zwischen Body und Hals gesteckt, damit der Hals nicht so sehr wackelte Damals hatten sie auch noch die blöde 3 Schrauben Halsbefestigung. So eine Schlamperei habe ich selten gesehen. Ich war jung und sowas von enttäuscht. Ich hatte geglaubt, das der Jazz-Bass natürlich viel besser, als mein Musicmaster sein mußte. Den Sound fand ich auch besser, aber von der Verarbeitung her war der Jazz-Bass Müll. :igitt: Ich habe übrigens seit Jahren den gleichen Jazz-Bass als Fender Geddy Lee Modell, der ist sehr cool und auch sauber verarbeitet.
 
Jein, ich denke jeder OEM hat gewisse Modelle die er Fertigt und muss genormte Fertigungs und Qualitätsstandards übernehmen.
Anders geht es nicht in der heutigen Zeit.

Früher, ich spreche so von 35 Jahren, gab es viel Schrott auf dem Markt, welcher für damalige Verhältnisse viel Geld gekostet hat.
Natürlich hatte man damals die CNC Fräse und so Zeugs nicht. Mechaniken und Hardware auch nicht die beste und trotzdem erreichen da gewisse Modelle heute ein Mehrfaches des Preises und werden von den Musikern hochgelobt.
Nur weil es eben Vintage ist.

Weiss noch jemand wie das mit den 70 er Jahren Gibsons aus der Nolin Area war ?
Schichtbodys und Ahornhälse.
Was kosteten damals die Dinger und wie hoch werden sie heute gehandelt ?

Sind sie deshalb heute besser als damals ???



Es gibt diese richtig guten Koreaner.....aber eben nicht alle

Ein Beispiel aus der Epiphone Geschichte,
damals in der Zeit als sehr viele verschiedene OEMs für Epi gebaut hatten, war die Rücksendequote bei rund 5% - heute wo Epis vorwiegend in den eigenen Werken und bei langjährigen (20-30Jahre) OEMs hergestellt werden liegt diese Quote bei etwa 0,5%

Viele verschiedene Fabriken bedeutet auch sehr unterschiedliche Fertigungs-Standards......

Das könnte doch etwas über die Qualität aussagen
 
Komischerweise werden doch genau diese Teile aus den alten Zeiten, teilweise sehr Teuer gehandelt und weiss ich nicht wie in den Himmel gelobt.
... es werden nicht alle Billiggitarren aus den 60er und 70er Jahren teuer gehandelt (und etliche zu Unrecht aus musikalischer Sicht), viele davon haben nicht einmal das übernächste Jahrzehnt erlebt. Die Schwierigkeit ist denn, nach mehr als zwei Jahrzehnten nicht der Versuchung zu erliegen, alles was alt ist oder nur in geringen Stückzahlen überlebt hat, schon deshalb als besonders brauchbar und toll einzustufen. Auch wenn es denn wegen der hohen Mortalitätsraten irgendwann "rar" wurde ...
Der Markt reguliert den Preis aber nun mal über die Nachfrage und Verfügbarkeit. Nachfrage lässt sich in Zeiten mit hoher Vernetzung gut erzeugen, und sei es mit Hilfe nicht verifizierbarer Qualitätsversprechen ... und wer drauf reingefallen ist und das (zu) teuer bezahlt hat, wird in einem Umfeld, das Wertschätzung über akkumulierten Besitz definiert, einen Teufel tun und seine Anschaffung madig machen, selbst wenn genügend Anlass dazu bestehen würde :D Das tut nur jemand, der kein Statussymbol erworben hat, sondern auf der Suche nach einem geeigneten Werkzeug ist.
Erstaunlicherweise ist aber genau der reine Nutzeffekt mit viel weniger Aufwand erreichbar ... grotesk wird es denn eben nur, wenn ich den geringen Aufwand (bei der Herstellung) aus vergangener Zeit höher vergüte als einen aktuellen :D
 

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