Anfängerproblem: Wie Stahlsaiten aufziehen?

  • Ersteller El Peregrino
  • Erstellt am
So, und um wieder zum Thema zurückzukommen: Habe jetzt meine Gitarre neu besaitet, es hat funktioniert! :great:

Habe diesmal nur 6 Saiten gebraucht anstatt 9 wie beim ersten Mal :D. Nur die Wicklungen sehen noch nicht ganz so schön aus wie auf dem Bild.

Also nochmals Danke an alle.

Gruss, Peregrino
 
Habe diesmal nur 6 Saiten gebraucht anstatt 9 wie beim ersten Mal :D. Nur die Wicklungen sehen noch nicht ganz so schön aus wie auf dem Bild.

Hi Peregrino

nur so am Rande: Eine der besten Investitionen, die ich je in Musikequipment gemacht habe:
Locking Tuners. Meine sind Schaller 2030 I
Dreimal so schnell. Keine Schlupf. Kein fummeliger Stress. Die dünne E-saite ist nach einer dreiviertel Umdrehung gestimmt, die dicke nach einer Viertel.
Das macht mir bei jedem Wechsel immer wieder Spaß.
Leider nicht billig. Aber gut.
Na ja - jeder wie er möchte :D
Gruß
bonito369
 
Jetzt wird's aber immer besser! :) Dieses Forum ist ja eine der besten Erfindungen seit es das Internet gibt! Einmal kurz eine Frage in die Runde geworfen, und man wird direkt bestürmt mit hilfreichen Antworten!!! :) :) Danke, danke an alle!! :hail:

Also das mit den Locking Tuners habe ich auch schon gesehen, momentan ist nur gerade mein Budget ziemlich aufgebraucht. Aber grundsätzlich sicher eine gute Option.

Und das mit der PRS-Support-Seite... Tja, so einfach kann's sein, da hätte ich ja gar nicht so weit suchen müssen! Ich war auch schon auf der Seite, aber dass da auch so was ganz "Banales" wie der Saitenwechsel beschrieben sein könnte, danach zu suchen bin ich nicht auf die Idee gekommen. :D

Gruss und bis zum nächsten Wechsel,
Peregrino
 
Nach dem Saitenaufziehen kommt das Stimmen, und jetzt kommt das nächste Problem. Ich habe gedacht, ich mache jetzt deswegen nicht einen neuen Thread auf, die Fachleute werden auch hier wieder mal vorbeischauen. ;)

Also, seit ich neue Saiten aufgezogen habe, ist die Gitarre schwerer zu stimmen. Ich denke, es liegt daran, dass ich jetzt dickere genommen habe - ich weiss nicht, welche im Laden drauf waren, jetzt jedenfalls habe ich 10-46. Bei den unteren drei Saiten ist es nun so, dass ich manchmal zwei bis drei Umdrehungen machen muss, ohne dass sich die Tonlage verändert, und dann macht sie einen Sprung, d. h. die Saiten sind zu dick für die Satteleinkerbungen und klemmen sich fest.

Wenn ich dann alles perfekt gestimmt habe, kann es sein, dass die Stimmung einen Tag lang stabil bleibt, oder einzelne Saiten sind schon nach 5 Minuten völlig verstimmt. Das Vibrato benutze ich nicht, also daran liegt's nicht.

Der Sattel ist aus Kunststoff. Ist es möglich, die Kerben breiter zu machen (ohne Spezialwerkzeug)? Oder reicht es vielleicht schon, beim nächsten Wechsel etwas Graphitpulver einzustreuen?
:gruebel:


P. S. Ja ich weiss, Locking Tuners.... aber es muss ja auch ohne gehen! ;)
 
Wieder Werkssaiten aufziehen (Das Problem mit den Kerbungen ist nicht das einzige, Halskrümmung muss auch neu eingestellt werden)
oder zum Gitarrenbauer gehen und beides erledigen lassen kostet ca. 10€. :)
oder aber selber Ahnung+ die richtigen Werkzeuge haben. ;)
 
Die Halskrümmung kann ich ja auch selbst einstellen, Werkzeug wurde mitgeliefert... Aber warum Werkssaiten? Heisst das, dass der Sattel nur für eine bestimmte Saitendicke gedacht ist, und wenn man eine andere nimmt, muss man ihn auswechseln?
 
Heisst das, dass der Sattel nur für eine bestimmte Saitendicke gedacht ist, und wenn man eine andere nimmt, muss man ihn auswechseln?
Natürlich. Oder aber feilen, wenn dickere Saiten drauf sollen.
 
Manchmal kann man sich mit etwas Graphit (Bleistiftmine) behelfen, dass man in die Sattelkerben einbringt (einfach mit einem Messer in die Kerbe schaben).

Ich habe auch schon Sattelkerben etwas "gängiger" gemacht, indem ich die zugehörige Saite im entspannten Zustand einige male durch die Kerbe hin und hergezogen habe - sozusagen habe ich die Saite als "Feile" benutzt. Das geht natürlich nur mit den umwickelten Saiten.

Beides musste ich übrigens nicht mal mit einem "Billiginstrument" machen, sondern mit einem Instrument aus dem Customshop eines bekannten amerikanischen Herstellers :rolleyes:
 
Merke: es soll noch Hersteller geben, die nicht vorgekerbte Sättel verwenden, sondern mit den berühmten Sattelfeilen die Kerben auf die Werksbesaitung abstimmen, um eine gute Stimmstabilität und Tonübertragung zu gewährleisten.
Als Faustregel konnte man mal sagen: teure Gitarre, handgekerbter Sattel, was aber leider auch nicht mehr immer stimmt.
Und wenn man dann unbedingt dickere Saiten draufhaben will, muss der Sattel eben nachgekerbt werden. Das Problem dabei ist dann nur, dass im Falle eines Falles, sprich wenn man wieder dünnere Saiten fahren will, eigentlich die Sattelkerben zu breit sind und deswegen eigentlich der Sattel wieder ausgetauscht werden müsste.
Und die beschriebene Methode, die Kerben mit einer Saite nachzubearbeiten, hat ihre Tücken, weil man sich damit, wie auch mit ungeeigneten Feilen und fehlendem Knowhow ganz schnell die Oktavreinheit der Gitarre versauen kann. Da gäbe es nämlich noch ein paar Punkte, die zu beachten wären.
Und was die Stimmstabilität angeht. Erst mal sollten die Saiten gedehnt werden, zweitens haben dickere Saiten einen höheren Zug, das heißt, daß die Federspannung des Vibratos auch angepasst werden muss. Ob das Dingens benutzt wird, oder nicht, ist dafür völlig egal.
Und wenn beides zusammenkommt - zu enge Sattelkerben + falsche Federspannung, braucht man sich über mangelnde Stimmstabilität nicht wundern. Deswegen wäre auch meine Empfehlung, entweder Gitarrenbauer oder zurück zur Stärke der Originalbesaitung.
Nebenbei - durch den höheren Saitenzug der dickeren Saiten kommt die ganze Gitarre unter mehr Spannung, und es kann durchaus sein, dass die Klampfe deswegen schlechter klingt und schlechter anspricht, als im Originalzustand.
 
Also wenn ich das alles so lese, wird wohl das Beste sein, wenn ich erst mal auf Werksbesaitung zurückgehe. Gedehnt habe ich die Saiten natürlich schon, und die Vibratospannung auch angepasst (eine Feder mehr eingesetzt).

Bevor ich den Sattel antaste, versuche ich es also nächstes Mal erst mal mit einem 9er Satz oder mit 10-42.
 
und so nebenbei noch angemerkt, gleich eine neue Feder wegen dickeren Saiten ist vielleicht ein wenig zu viel. Normalerweise kann man auch die Spannung der montierten Federn etwas erhöhen, das kann sich aber dann schnell zu einem abendfüllenden Programm ausdehnen, wenn man zu unbedacht an den entsprechenden Schrauben dreht.
Für die Verstimmungsprobleme bzw. die festklemmenden Saiten nützt Dir das sowieso nichts, aber nachdem so ein Tremolo ja doch ohne großen Kraftaufwand funktionieren soll, würde ich die Feder auch wieder herausnehmen.
 
Meine lieben Tutoren, :D

ich habe jetzt etwas Rohstoff verschwendet und die Saiten schon wieder gewechselt: Sie waren mittlerweile fast unstimmbar, und nach allem, was Ihr geschrieben habt, habe ich in dieser Konfiguration keine Aussicht auf Besserung mehr gesehen.

Also erneut umkonfigurieren! Die zusätzliche Feder im Vibrato wieder weg, und einen Satz 9-42 drauf. Und jetzt stimmt alles wieder! :) Die Saiten gleiten wunderbar im Sattel (auch ohne Graphit) und brauchen nur eine minime Drehung der Wirbel zur Feineinstellung.

Leider waren aber die dickeren (10-46) viel angenehmer zum Spielen und auch besser im Klang (das bilde ich mir wenigstens ein). Aber jetzt bleib ich erst mal bei dem dünnen Satz. Und in der Zwischenzeit werde ich mich beim PRS-Vertrieb mal erkundigen, was denn da im Original überhaupt drauf war?? :gruebel:

Eines hat mir die Geschichte aber auf jeden Fall gebracht, auch wenn ich 2 1/2 Sätze Saiten dabei verschwendet habe: Ich habe sehr viel gelernt! Das war schon fast ein kleiner Workshop.... :rolleyes: :D

Danke an alle, die mir dabei geholfen haben! :hail:

P. S. Und das Aufziehen geht mittlerweile auch schon ganz gut, ich benutze eine Mischung aus der "Peter55-Methode" (mit der Hand hochkant zum Griffbrett, wie war das schon wieder? ;)) und der Photo-Anleitung von der PRS-Supportseite.

Gruss, Peregrino
 
Und hier zum Abschluss noch die Auflösung:

Laut Auskunft des Schweizer PRS-Vertriebs sind die SE-Modelle standardmässig mit 09-42 besaitet. Der Graphitsattel (nicht Kunststoff, wie ich gedacht hatte) wird mit einer CNC-Fräse präzise für diese Saitendicke eingekerbt, ist also definitv für nichts Anderes geeignet.


Gruss an alle, die das jetzt auch noch wissen wollten

:)
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben