Anfängerin kann sich nicht entscheiden: Yamaha P-145, P-225 oder Roland FP-30 bis 90X

[Claus]

Dass das wirklich ein Problem wird, kann ich mir nicht vorstellen.

Ich schon, denn wie will man auf einem leise gestellten Digitalpiano den üblichen Dynamikbereich mit 5 oder mehr Abstufungen halbwegs vernünftig spielen und hören - no way.
Ein/e Anfänger/in kann die Dynamik natürlich noch nicht gut kontrollieren. Sehr bald aber laut vs leise, dann kommt eine mittlere Dynamik dazu und dann werden daraus 5 oder mehr Abstufungen.
Das Alles kann aber nicht entwickelt werden wenn der Prozess mit Anpassung der Motorik über das Hören nicht funktionieren kann:
Dynamikanweisung lesen - Ton anschlagen - Dynamik im Umfeld der vorigen Passage wahrnehmen und diese Rückkopplung (ggf. unbewusst) einschätzen - Dynamik durch Anschlag beibehalten oder anpassen - wieder hören und einschätzen usw... Diese Lernerfahrung setzt eine ausreichend laute Wiedergabe voraus, die Spielraum für den dynamischen Ausdruck offenlässt.

Stu Harrison spielt für meine Begriffe sehr gut und ist soweit ich es kenne auch in der Sache nachvollziehbar, ich bin aber nicht sein Apologet.
Bei Interesse wird das im eingebundenen Video ab 7:00ff erläutert.


View: https://youtu.be/KRmVVNxgIZ4?t=416

Gruß Claus

 

[opa_albin]

Ein Problem bei (zuviel) leisem Spielen könnte das motorische Lernen der dynamischen Kontrolle des Anschlags werden.

Ich war von zu leisem Spielen ausgegangen, nicht dass man die Lautstärke absichtlich zu leise stellt ...

Dann ist es ja logisch. Auf einem extrem gedämpften Klavier kann man auch nicht "richtig" Klavier spielen lernen.

 

[Exordium]

Viel Text hier. Wäre interessant gewesen, mal noch ein Statement vom TE zu bekommen.

 

[Claus]

Das ist der Nachteil an automatischen E-Mailnachrichten, man muss zum Lesen nicht mehr ins Forum.

Gruß Claus

 

[groovejazz]

Ich verdiene mein Geld mit Klavierspielen und hab auch gerade ein leichtes BackUp Piano, mit nach Möglichkeit einem Audiointerface und Lautsprechers drin um IPad Pianossounds zu spielen gesucht. Ich wollte eigentlich ein Yamaha P125. Das war mein Favourit hinsichtlich Kombination Sound-Tastatur -Lautsprecher-Gewicht. Wir haben das in der 73 Tasten Variante in unserer Musikschule als „Reisepiano“ und ich find das echt OK. Leider das gabs beim Händler meines Vertrauens nur noch die abgespeckte 125a-Variante ohne Interface. Dann dachte ich wirds halt der Nachfolger, der sollte ja sicher besser sein. Aber vom neuen p225 war ich von der Tastatur und den neuen Lautsprechern nicht so begeistert. So bin ich jetzt auch beim Roland fp30x gelandet, weil die Tastatur schon echt gut ist aber wirklich warm werde ich damit trotzdem nicht. Die Lautsprecher klingen echt miserabel und der einzige Pianosound klingt in allen Varianten kühl und steril und irgendwie immer durch die Nase. Aber dafür dachte ich das Interface mit mit Ravenscroft oder Pure Piano. Schickt man diese und sei es nur als Monitor durch die internen Lautsprecher klingts auch nicht mehr so toll.
letztendlich ist es aber egal, welches Piano man kauft, alle klingen nach Plastik wenn man dran sitzt aber man kann trotzdem schöne Musik damit machen. Wenns nur um anschalten und Klaviersound geht, würde meinen Schülern mittlerweile raten: schaut was euch am besten gefällt und was sich am besten anfühlt.
ich würde hier noch, das Casio px1100 in die Runde werfen, da finde ich die Tastatur echt gut und es würde sich vielleicht mal lohnen das Gewa pp3 auszuprobieren, da klingen die Tests vielversprechend hinsichtlich Sound und kräftige gut platzierte Lautsprecher und ich finde es sieht schön schlicht aus… Geschmackssache

 

[monte]

Ich habe einmal eine Frage in dem Zusammenhang: kann ich ein Casio px 1100 mit einem Keyboard über midi Verbinden, so dass ich Expression und Sustain über jeweils ein Fußpedal steuern ( sonst nichts anderes) kann?
Die Frage gilt prinzipiell für alle Instrumente, wo „Bluetooth-midi“ steht. Es gibt ja dann keinen 5poligen Midianschluss für das andere Instrument wie z.B MODX, CK 6 Oder vergleichbare Instrumente.