Anfängerfragen zur Violine (vor dem Anschaffen)

[eViolin]

Hallo Fiddle,

danke für deine Antwort and den Tip. Den Amp hatte ich noch gar nicht gesehen. Süßes Teil... und spielen auf dem Acker finde ich geil! Und zur not kann man damit auch über Line-Out & Line-In an die Soundkarte gehen (wie gesagt, ich muss es nicht professionel haben... just for fun ).

Was ich bei Thomann hasse sind die dürftigen Beschreibungen. Weißt Du ob da ein Akku drin ist oder was kommen für Batterien rein? Und ich vermute mal Gitarreneingang und der Record Out sind 6,3mm Klinken?

Mit dem Lehrer... naja, ich hätte nichts gegen Lernen auf einer akustischen und zu Hause auf meiner e-Violine üben. Aber er war absolut dagegen. Auch hatte die Schule (oder er) keine Leihvioline. Ich gucke mal wie das nächste Woche bei der anderen Schule ist. Die scheint größer zu sein.
Und ich möchte definitiv ein "e" davor, bei meinem persönlichen Baby Da bin ich Dickköpfig

Viele Grüße
Gordon

PS: Hab noch was vergessen. Mono oder Stereo Kabel? Hat die HBV 870 Stereo?

 

[Dany303]

Was ich bei Thomann hasse sind die dürftigen Beschreibungen. Weißt Du ob da ein Akku drin ist oder was kommen für Batterien rein? Und ich vermute mal Gitarreneingang und der Record Out sind 6,3mm Klinken?
....
PS: Hab noch was vergessen. Mono oder Stereo Kabel? Hat die HBV 870 Stereo?

Bei mir war ne Batterie dabei - aber hab nen Accu von Anfang an drin - hält scheinbar sehr lange mit einer Ladung.
Ja der große Klinkenstecker - es kommt ein Stereosignal (Welches natürlich doppeltes mono ist) aus der Geige.

Bestell dir am besten 1-2 Ersatzstege und billige Saiten-set(s) mit! - Wenn du genauso professionell beim kaputt machen vorgehst wie ich, wirst du das brauchen

Der mitgelieferte Bogen ist die ersten 2 Monate gut genug - du wirst selbst irgendwann merken, dass er schrott ist.

Lehrer hab ich aber auch keinen gefunden, entweder Wucherpreise oder keine Antwort nach meiner Antwort auf die Frage welche Violine ich hab

Da du erst lernst brauchst du am Anfang gar kein Audiointerface - dauert Monate bis man so gut spielt, dass es einer Aufnahme würdig ist und man auf den Klang überhaupt eingeht. Du kannst einfache Kopfhörer anschließen - am Anfang ist nicht mal das notwendig.

 

[fiddle]

Hi Gordon,

ein paar Gedanken zu deinem Fall:
- mit nem Batterie-Amp ist man flexibel, kann in die Pampa, kann man Straßenmusik,
kann man kleine Band (mit ein paar Extensions..)
- Das Ding hat Kopfhörer, gut zum Üben für zuhause.
- keine Sampling-Verzögerung wie bei einem schlechten Audio-Interface.
- is nicht groß und kostet ned viel.
- man muß keinen Computer hochfahren oder hat software-Probleme.

Das Ding ist ein Batterie-Verstärker, heißt: Da kommen normale Batterien rein.
Ich denke: Typ C (6 Stück) so ist das bei meinem Vox. Die bekommt man in
jedem Supermarkt. Genaueres wirst du aber im Handbuch finden. Einfach mal
den Google anwerfen, sollte in 5 min zu finden sein. Es gibt ja noch ein paar andere
Marken/Modelle. Ich würde auf Effekte, Kopfhörer, Mic-in, Line out und ne möglichst
große membran achten. (z.B. wenn 2 gleich, dann 9" statt 6,5")

Jedes Instrument hat Mono-out. Normales Instrumentenkabel. Für die HBV tuts auch n
billiges. Bei Gitten (hochohmig) ist das was anderes.
Also: Mono-Kabel.
Stereo gibts nur bei Keyboards, die Stereo-Effekte drin haben. (eigentlich alle.)
Bei Keyboard/Stereo: 2 Monokabel. (r,l)

Der Record/Line out ist entweder Klinke-mono, oder chinch-mono. Handbuch kucken.

Es kann sein, daß du an der 2. Musikschule mit der E-Geige auch abprallst. Da wäre dann die
Idee: sich eine mieten und zuhause oder auf dem Acker auf der E zu üben und die Leihgeige
nur für den Unterricht herzunehmen.


cheers, fiddle

 

[suamor]

Ich empfehle Dir auch wie Fiddle, eine Akustische zusätzlich zu leihen. Das hat vor allem den Vorteil, daß Du die Lautstärke des Instruments besser lernst (am Anfang erst einmal einfach laut und leise - eine der großen Vorteile der Geige, daß man ohne Regler aufdrehen kann

Als Amp kann ich den Batterie- und Netzteilamp MicroCube (Roland) empfehlen, der funktioniert ebenfalls problemlos mit E-Geige. Auch wenn er nur 2 Watt hat, ist er ordentlich laut und verbraucht vor allem wesentlich weniger Batterien (Mignon oder AA), die ja im Haushalt wesentlich häufiger vorkommen. Am besten gleich Akkus, die langlebig sind (sprich mit wenig Selbstentladung, z.B. ReCyko, Eneloop, Evolta). Anschluß auch hier das übliche Klinken-Monokabel.

Wenn möglich nimm Deine Geige und probier ein paar dieser Würfel durch. Ist natürlich als Anfänger nicht ganz einfach...

Noch ein Tipp: An den Amp kannst Du natürlich auch Deinen Kopfhörer anschließen (evtl. brauchst Du dazu einen Mono-Stereo-Adapter, gibt es auch als Kabel).

Viel Spaß beim Fiddeln.

Gruß

 

[eViolin]

Hallo,

vielen Dank für eure Tips und Infos. Mit den C-Batterien habe ich auch hin und her überlegt. Ich denke ich werde den Cube probieren. Den hatte ich auch schon gesehen, aber die 2 Watt fand ich ein wenig mickrig. Aber ok, wenn Du sagst der macht gut Laut... dann probieren wir das.

@ Dany Danke für den Hinweis mit dem zusätzlichen Steg und Saiten. Hab ich gleich mal mit in den Warenkorb gepackt. Wenn da wirklich was passieren sollte... würde das sonst 2 Wochen dauern bis Ersatz da ist Oder nen Gang zum GB (der auch nicht gerade um die ecke ist).

Ich hoffe ich habe jetzt alles im Warenkorb... HBV870, Amp, tausend Kabel, Schulterstütze, Steg, Saiten, Kopfhörer... der ist jetzt schon voller als er sein sollte. Ich brauch nen Kredit ... Oh, noch nen gescheites Buch...

 

[fiddle]

Hi ich nochmal,

den Steg kannst du weglassen. Der, der drauf ist, ist zwar nicht gut, aber einen Steg muß man
auch schneiden können. Was du beim T gefunden hast ist ein Rohling. Wenn du den einfach
unten gerade machst und oben die Rundung schneidest, dann ist der Steg immernoch halb roh
und wird vermutlich nicht besser klingen, als der jetzige.

Wenn ich mich recht erinnere, ist bereits ein Kabel bei der E-Geige dabei. Das geht auch.
Wenn du n längeres brauchst, kannst du dir noch eins dazu bestellen.
Sowas klick würd gut reichen.
Ne Winkelklinke macht an der 840 auch Sinn. (Buchse Zugentlastung)

Nach dem Spielen immer den Stecker an der Geige ziehen, sonst saugt die Elektrik Strom und
die Batterie entleert sich über Nacht.


cheers, fiddle

p.s. schau mal in der Plauderecke: "Geige autodidakt lernen" (oder so ähnlich).
Da gibts n paar YT links mit Unterricht, die sind sehr gut, was ich so gesehen habe.

 

[eViolin]

Hi Fiddle,

ok, danke für den Hinweis. Dann lasse ich den weg. Die 4 Euro hätten den Braten jetzt auch nicht mehr fett gemacht. Aber was man nicht braucht, muss ja auch nicht sein

Hast Du dich bei der 840 jetzt verschrieben und meintest 870? Weil will mir ja ne 870 holen und keine 840.

Ok, stecker ziehen... *aufschreib*

Den Autodidakt-Thread hab ich mir schon reingezogen

Ciao
Gordon

 

[fiddle]

870 und 840 sind beide ganz nett. Ich kann derzeit kein Statemant dazu abgeben.
Klangliche Unterschiede sehe ich hier nur in der Qualitätsstreuung und nicht in der
Bauweise. Um hier was repräsentatives sagen zu können, müßte ich 10 von jeder
Sorte durchtesten.

Von daher: kaufen, was gefällt.

cheers, fiddle

 

[eViolin]

Ne Winkelklinke macht an der 840 auch Sinn. (Buchse Zugentlastung)

Nee, sorry. Ich meinte wegen dem Stecker. Ist bei der 870 auch eine Winkelklinke besser oder ist es da egal? Weil ich mir ja eine 870 holen will und keine 840.

Ciao
Gordon

 

[fiddle]

Das ist bei beiden kein Fehler.

Ich würde bei direktem Kabelanschluß das Kabel zusätzlich mit nem Streifen
Klebeband (oder Kabelbinder) am Rahmen fest machen, um die Buchse zu schonen.
Außerdem kann man so am besten steuern, wie das Kabel wo herunterläuft.
Ich spiele ja seit Jahren nur über Sender, deshalb kann ich hier nicht wirklich mitreden.


Ein Kabel ist schnell ersetzt, die Buchse könnte ein Problem sein, wenn die beschädigt wird.


cheers, fiddle

 

[eViolin]

Hallo zusammen,

da bin ich wieder

Mein Baby ist jetzt endlich angekommen. Aber ich glaube ich habe ein Montagsmodell erwischt Zumindest scheint bei der Unterseite des Halses die Farbe ausgegangen zu sein Aber sonst ist sie vollständig

Meine erste Unterrichtsstunde ist nächsten Dienstag. Nun versuche ich mich schon im richtigen halten des Bogens und ein bisschen Streichen

Dabei sind mir aber ein paar Sachen aufgefallen die ich mal Fragen muss.

Ich habe mir ja auch so ein Stimmgerät mitbestellt. Das kriege ich auch hin. Nur hängen die A und E Saiten recht lose wenn sie, laut stimmgerät, korrekt gestimmt sind. G und D sind schön stramm, A ist sehr schlaff und E so mittelstramm (ist schwer zu erklären ohne es zeigen zu können). Aber laut stimmgerät genau richtig. Das Problem was dabei nun entsteht ist das A kaum einen höhenunterschied zu D hat. Damit komme ich ständig beim streichen von A auch mit an D.
Ist es normal das A so schlaff dahängt? Oder mache ich beim stimmen etwas falsch?

Und dann habe ich noch was anderes. Wenn ich die Saiten leer streiche, dann kommt da schon ein sehr warmer, runder Ton raus. Sobald ich aber einen Finger auf die Saite lege, wird der Ton sehr sehr leise und quitscht. Das quitschen bei anfängern normal ist, weiß ich ja Komisch nur das beim leeren Spielen der Ton schon gut ist, aber sobald man die Saite greift quitscht es. Mehr kurios ist aber der Lautstärkenunterschied. Das ist doch nicht normal, oder? Ist der Bogen noch nicht richtig Klorofoniert oder "Eingestrichen"?

Und dann noch eine Frage zur Sauberkeit Wenn ich mir mein Baby nach einer Stunde üben anschaue, dann ist der komplette Korpus, unter der Stelle wo ich den Bogen streiche, weiß vom Klorofonium (die Violine ist schwarz...). Und das Zeug klebt und kratzt, wenn ich es abwischen will. Ist das normal? Wie kriege ich das wieder weg ohne den kompletten Lack zu zerkratzen? Mache ich zu viel Klorofonium an den Bogen?

Aber sonst ist es aufregend ))

Viele Grüße
Gordon

 

[fiddle]

Hi,

ich denke, daß du momentan noch zu viel Kolofonium einsetzt.
Jede Geige bekommt ihren Kolofonium-Staub ab. Bei akustischen nur mit einem feuchten Stofflappen.
Da deine Harley Benton keinen Spirituslack, sondern einen Kunstlack besitzt, kannst du den Lappen
mit etwas Spiritus tränken. (50/50 Wasser/Spiritus z.B. halte ich für ganz gut)

Kolofonium klebt und hat auch eine körnige Struktur. Nur trocken wischen kann Kratzer verursachen.
Beim Wischen die Hand leicht abrollen, daß immer sauberer Stoff an den Lack kommt.

Deine Klangprobleme haben sicherlich mehrere Ursachen.
Zum einen beginnst du erst mit dem Spielen. Da ist die Bogen- und Fingertechnik noch nicht
ausgeprägt. Das kommt mit dem Lehrer - nur Geduld.

Technisch:
nimm ein einmal gefaltetes Blatt Papier (Schreibmaschine) und ziehe es am Obersarttel unter die
Saiten. Es müßte festklemmen. Wenn es lose durchrutscht, dann ist der Obersattel noch zu hoch.

Saitenlage nahe Steg:
die ist oft auch etwas zu hoch eingestellt. Messe mal am Griffbrettende den Abstand zur G- und E-Saite.
G sollte etwa 4,5mm haben, E etwa 2,5 mm.

Für diese Arbeiten empfehle ich einen Geigenbauer.

Weißt du was eine Quinte ist?
Wenn die G stimmt, summe eine Quinte nach oben und du hast das D, nochmal ergibt A und nochmal
ergibt das E. So kannst du prüfen, ob du nicht doch eine Oktave daneben liegst.

Klassischerweise stimmt man eine Geige per Stimmgabel nach dem A 440 Hz. Davon eine Quinte rauf zum E
und zweimal eine Quinte runter für erst D und dann G.
Vertraue eher deinem Gehör, als dem Stimmgerät. Dein Gehör wird nach ner Weile besser, als jedes Stimmgerät.

Das Stimmgerät ist ne praktische Hilfe für mal schnell nachstimmen. Aber deine Ohren können mehr.
Außerdem gehört geschultes Intervalle hören unbedingt zur Streicher-Ausbildung.


cheers, fiddle

p.s. geh nicht unbedingt mit Spiritus auf das Griffbrett. Der kann die Farbe aus dem Holz lösen.
Lieber nur etwas Wasser an den Lappen.

pps. traditionell wird keine Geige am Hals lackiert. Es kommt dort nur eine dünne Schutzschicht
drauf. Das ist also nicht vergessen worden, sondern das macht man halt so. Die Haptik eines
"fast" unbehandelten Halses ist halt doch was feines. Aber hast recht. Man hätte den Hals auch
schwarz beizen können. Mit dünner Schutzschicht hätte man die gleiche Haptik und es würde auch
nicht abfärben. Ich überlege, das bei meinem Eigenbau auch so zu machen.

 

[Korpiklaani]

Hi,
……..
Klassischerweise stimmt man eine Geige per Stimmgabel nach dem A 440 Hz. Davon eine Quinte rauf zum E
und zweimal eine Quinte runter für erst D und dann G.
Vertraue eher deinem Gehör, als dem Stimmgerät. Dein Gehör wird nach ner Weile besser, als jedes Stimmgerät.

Das Stimmgerät ist ne praktische Hilfe für mal schnell nachstimmen. Aber deine Ohren können mehr.
Außerdem gehört geschultes Intervalle hören unbedingt zur Streicher-Ausbildung.
……
pps. traditionell wird keine Geige am Hals lackiert. Es kommt dort nur eine dünne Schutzschicht
drauf. Das ist also nicht vergessen worden, sondern das macht man halt so. Die Haptik eines
"fast" unbehandelten Halses ist halt doch was feines. Aber hast recht. Man hätte den Hals auch
schwarz beizen können. Mit dünner Schutzschicht hätte man die gleiche Haptik und es würde auch
nicht abfärben. Ich überlege, das bei meinem Eigenbau auch so zu machen.

ÄHHHH meine geigenlehrerin sagte ich soll meine geige auf 442hz stimmen??? Ist das falsch?

Zum hals kann ich sagen, bei meiner hbv 840 ist das auch und ich denke es ist deswegen dass man auf dem lack nicht so rutscht beim greifen der akkorde oder?

 

[fiddle]

442 Hz, oder höher bis 445 Hz, wird gerne in Orchestern heute gestimmt. Das funktioniert ganz gut
mit den Holbläsern Oboen, Fagotte und Flöten. Die Blechis müssen sich da etwas strecken.
Grundsätzlich kommt die Erhöhung durch den Wunsch nach mehr Power (Ton, Lautstärke)

Früher lag das Kammer-A deutlich tiefer. (Barock 438 Hz und tiefer)

Ohne Ensemble macht eine höhere, oder tiefere Stimmung keinen großen Sinn.

Lackhälse:
Ich mag keine lackierten Gitarrenälse bsp. Gibson LesPaul.
Ich will, daß es flutscht wie bei einem Billard-Koe. Und das sehen viele andere Musiker auch so.
Die Hälse der Geigenfamilie sind alle unlackiert. Aber es ist dennoch ein dünner Schutzlack darüber.


cheers, fiddle