Anfängerfragen um Electro/Future Pop-Musik zu machen

  • Ersteller Gast242313
  • Erstellt am
meinst du Sachen in der Art ?

https://soundcloud.com/anshoragg/smplr_atmo-wav

im Prinzip ist das Sound Collage
die Basis entsteht meist aus einem Moment heraus irgendwie - Tempo, 'tonal' :p ...oder Klang
(zb 3x15 Minuten alles mitgeschnitten)
daraus wähle ich Teile, die 'auffallen' und bringe sie in eine Reihenfolge
oft fallen mir dann irgendwann auch frühere Aufnahmen ein, die zum Kontext passen könnten
(sind meist 3-4 Stereospuren, manchmal auch nur 2)
Raum und Delay sind oft Valhalla Room und Uebermod (Tapedelay)
für längere Modulationen nehme ich gern das freie Echo Ding von der Seite
bei hohem feedback ist es besser die Sachen zu rendern, das ist teilweise chaotisch in seiner Reaktion
(dh nicht reproduzierbar)
die Effekte kleben das einerseits zusammen, sind aber auch Grundlage der räumlichen Idee
ich schneide das (meist) ohne Rücksicht auf Taktraster oder Harmonielehre...

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
@Telefunky Nein, das meine ich nicht. Es geht mir nicht um die Zusammenstellung, sondern eher um ein "Instrument", welches solche Töne erstellt.
@Trommler53842 Ok, das habe ich prinzipiell verstanden. Kannst du mir wenigstens noch einen Tipp geben, mit welchem Effekt man in meinem Fall die gesuchten Ergebnisse erzielen kann? Bisher habe ich mich auf etwa 1/3 - 1/2 der Insert-Effekte im Inspector beschränkt, u.a. Reverb, MonoDelay, Vibrato, Metalizer, Chorus, Wahwah.
Danke an alle!
 
dann habe ich das vielleicht nicht richtig formuliert...
das 'Instrument' ist die Zusammenstellung - also Basisklang, Effekt/Modulation, Platzierung
bei dem Beispiel wird das rein akustisch allerdings nicht so deutlich, weil die Komponenten stark 'verschwimmen'
es wird oft 1 Klang in einer 2. Spur 'anders' behandelt, so dass vom Ursprung ggf nichts mehr zu erkennen ist
in einer Synthese-Architektur passiert meist nichts anderes - ist aber komplexer zu kontrollieren
(mal abgesehen von quasi 'signature sounds', zB Moog Bass, die man gern in Reinform nimmt)

cheers, Tom
 
Du kannst natürlich auch Dir die Zeitschrift "Beat Workzone 2/2012 - Synthesizer total" bestellen. Da hast Du VST-Instrumente bis zum Umfallen auf DVD drauf. Ebenfalls wird im Heft auch auf das Editieren von Sounds eingegangen.

=> http://www.falkemedia-shop.de/musik/workzone.html

Eigentlich kann man solche Sounds z.B. dann gut mit dem Dune LE oder Zeta hinbekommen.
Der Zeta liefert auch bei Installation neben dem VST-Instrument ein paar VST-Effekte mit, welche man in den Spur-Insert einfügen kann.
Oder Du nimmst den Waldorf D-Pole als Insert-Effekt...oder...oder...usw.

Der Warmverb von Tone2 ist glaube ich auf einer anderen Workzone (1/2014).

Hier mal die Beschreibung zum Warmverb:

http://www.plasticage.de/upload/Beat_05-2013_042_L_Warmverb_WS2.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Dune VSTi ist wirklich super. Da hatte ich mir mal die Trial Version angeschaut und die hat mir sehr gut gefallen. Wenn es um Synths geht, ist mein (kostenloser Favourit ganz klar der TForce Alpha plus (http://www.mastrcode-music-vst.com/main.php?cat=8).

Was mir geholfen hat, war mir einfach einen Track als Vorbild zu nehmen zu analysieren, was da soundtechnisch geboten wird und dann zu versuchen, dass mit meinen eigenen Mitteln so gut wie möglich nachzuarbeiten.

Wenn ich mir da beispielsweise den Absurd Song mal genauer anhöre, sind da auf jeden Fall Streicher und ein Pad / eine Drone dabei. Dann kommt ein "Pluck" mit Delay und dann setzt der Beat ein.

Da das von dir auch noch nicht angesprochen wurde: Sehr wichtig sind für die Klangformung natürlich noch Equalizer und Kompressor (und Sättigung). Auch hier würde ich dir empfehlen, dich einzulesen und mit den Parametern zu experimentieren.

So Far...
Laguna
 
Jetzt kenne ich endlich den Namen für den von mir gesuchten/beschriebenen Sound: Ein "pad sound".
Danke! Was ist ein "Pluck"?
Grüße
 
der klingt ungefähr so, wie man das Wort ausspricht... ;)
eine angeschlagene Saite ohne bzw mit nur ganz kurzem Ausklang
(kann natürlich auch ein Synth Sound sein)

cheers, Tom
 
Das Beat Workzone-Heft habe ich mir inzwischen bestellt. Da das Heft bereits 2 Jahre alt ist, funktioniert leider der Link (www.beat.de/waldorf) zur Seriennummer nicht mehr. Könntet ihr mir für den Waldorf diese zuschicken? Das wäre echt nett.
 
OK, der Waldorf PPG 2.V ist auch nochmal auf der Beat Workzone #4 Ausgabe 01-2014 drauf:
=> https://www.falkemedia-shop.de/index.php/lanotattachments/download/file/id/425/store/1/


(Du musst Dir jetzt aber nicht auch noch dieses Heft kaufen!!)

Die Seriennummern usw. laufen seit einiger Zeit über diese Seite:

www.serialcenter.de

Dort wählst Du bei Download die Workzone-Ausgabe #4 01-2014 aus und gibst Deine E-Mailadresse an.
Als Paket wählst Du vorher "Waldorf Edition LE" aus, welche den PPG 2.V, den Waldorf D-Pole und Waldorf Attack enthält.

NACHTRAG:

Wobei: Halt! Im Serialcenter gibt es glaube ich nur die Nr. zum Entzippen der Installationsdatei.
(Falls der Installer der DVD gezippt und Passwortgeschützt sein sollte)

Die Registrierung kann/muss auf der Waldorf-Seite gemacht werden:

http://www.waldorf-music.info/de/waldorf-edition-ueberblick

(Rechts auf LE Aktivierung klicken)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Trommler53842 Habe das Produkt erfolgreich installiert und registriert, danke!

Sorry, wenn ich das Thema immer wieder neu aufrolle, aber ich komme einfach nicht klar. Momentan versuche ich zumindest die ersten 20-30sec vom Lied
Catharsis von SITD, siehe https://www.youtube.com/watch?v=3hWS8chVmdc nachzubauen.
Ganz am Anfang müsste ein Pluck kommen, aber ich weiß nicht, wie der Preset-Sound dafür aussehen müsste.
Diese Drum klingt immer recht kraftvoll und endet mit einem Crash o.ä., findet man auch bei anderen Songs, die ich höre, z.B.
von Solitary Experiments https://www.youtube.com/watch?v=QBdOZeIZ5cQ. Versucht habe ich es mit einer Snare, die schon einigermaßen da hin kommt. REVelation dazu und wie dann weiter, keine Ahnung...
Sind das in diesem Song prinzipiell alles Samples?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da haste dir ja was vorgenommen. Der Sound im Intro ist ein bandpassgefilterter Sägezahn, mit bissl Chorus. Die Drums bestehen vorrangig aus Bassdrum und Snare, wobei die Bassdrum jedes Viertel mit durchhämmert und somit die Snare unterstützt (Modern-Talking-Effekt). Ein Crashbecken hab ich nicht rausgehört. Bass (Sägezahn + Suboszi, Lowpass, bissl Resonanz) und der metallisch klingende Plucksound obenrum spielen exakt dieselbe Melodie, eben um zwei Oktaven versetzt. Ab 0:45 steigt dann so ein Supersägezahn in den Ring (mehrere gegeneinander verstimmte Sägezähne, Bandpass, Orgelhüllkurve mit kurzem Release, dafür viel Delay). Ab 1:20 wird der abgelöst von einem lustig modulierenden Syncsound.
http://en.wikipedia.org/wiki/Oscillator_sync

usw. usf.

Die verstimmten Sägezahnlinien, viel Delay und das stampfende monotone Schlagzeug sind hier wohl die Hauptzutaten. Die Synthesizer spielen jeder für sich recht monotone Arpeggiolinien, und gerade gegen Ende wird wild am Filter und anderen Parametern gedreht. Für meine Ohren sind das (bis auf die Drums) keine Samples, sondern handelsübliche VA-Sounds als Hardware (Virus) oder VSTi. Die meisten Sounds davon wirst du ähnlicher Form auf deinem Virus finden, da hilft nur ausprobieren, genau hinhören und an den Knöppen drehen ( Oszilatorwellenformen, Filter, Hüllkurven).
 
Ich verstehe auch nicht ganz warum man einen schon bestehenden Song nachbauen will. Selber machen und ausprobieren, statt kopieren.
 
Naja, tausende von Coverbands vergraben sich Abend und Abend in dunklen Proberäumen, um nachher möglichst genau wie die CD zu klingen. Dabei könnte man auch einfach direkt die CD auflegen. Ich versteh es auch nicht, aber es scheint Spaß zu machen...
 
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Was mir geholfen hat, war mir einfach einen Track als Vorbild zu nehmen zu analysieren, was da soundtechnisch geboten wird und dann zu versuchen, dass mit meinen eigenen Mitteln so gut wie möglich nachzuarbeiten.
...deswegen
 
Zum Thema "Pluck":
In den Songs
Catharsis von SITD ab 0:09 (synchron zum Takt) und
Rain von Project Pitchfork bis 0:30
hört man kurze Töne - es handelt sich m.E. um einen Pluck - nur wie erzeuge ich solche? Kommen diese von einem Piano?
 
Ich würde hier den kostenlosen T-Force Alpha Plus empfehlen. Der ist kostenlos und hat schon einige echt gut klingende Presets mit an Board. Unter anderem auch einen Pluck Sound.

Prinzipiell ist das Stichwort, dass du hier suchst "Amp Envelope". Damit kannst du die Lautstärke über die Zeit anpassen.
Super kurze und handwavey Erklärung: Attack beeinflusst die Zeit, bis der Sound volle Lautstärke hat. Decay die Zeit, bis er von dem Attack auf den Sustain Wert abgefallen ist. Sustain ist die Lautstärke, auf der der Sound klingen bleibt und Release die Zeit nach dem Loslassen der Taste, bis er komplett ausgeklungen ist.

Für einen typischen Pluck Sound möchtest du also den Attack sehr kurz haben, Decay auf einen kleinen bis mittleren Wert stellen, Sustain komplett auf null und Release ebenfalls sehr kurz halten.

So Far...
Laguna
 
Interessanter Thread, da ich momentan genau die gleiche Schiene fahre und mich in der Gothicszene tummel. Habe mir auch nur deswegen nen Synth gekauft und mich auf die Musikrichtung festgelegt, da man quasi im Alleingang Tracks recorden und an Djs verteilen kann. In der Szene besteht ein mehr oder weniger guter Zusammenhalt und man kann sich da durchaus was aufbauen. Ich nutze dazu spaeter meine Fb Kunstseite, da ich nach und nach die dortige Fanbase mit Musik berieseln lassen kann :)

Ich hab die Novation Mininova. Aber fuer den Klang der Synths kann ich die Freewaresynthesizer von Novakill empfehlen!! Die liefern genau den gesuchten Klang der Basslines und Leads.
Wobei die bisherigen Ausgaben keinerlei verschwendung sind. Denn du kannst ja schauen, wie die Presets aufgebaut sind und diese mit deiner Hardware nachbauen.

Bei den Drums wird viel mit kompressor und mehreren Schichten gearbeitet. Zb Rauschen oder Distortion in eine Snare reinmischen, gated reverb nutzen etc.
Aber ich denke, es gibt irgendwo Samplepacks fuer Ebm/Aggrotech usw sodass du den Klang von Agonoize usw hast.

Fuer die Vocals hab ich interessante Plugins gefunden, die auf einen vierfach Pitchshifter beruhen. Bands aus dem Dark electrobereich nutzen meist den Boss-50. Aber gibt auch Vsts dafuer, hab ich in einem aktuellem Thread ueber Harsh Vocals zusammengesucht und dort gepostet.

Was gibts noch....
Achso es gibt eine Seite fuer Remixes und da sind einige Genrevertreter vorhanden, die auch Melodiespuren als Midi kostenlos zum rumspielen ausliefern. Bin aber nicht sicher, ob die Seite eine legale Aktion ist. Wahrscheinlich nicht, aber durch Googlesuche mit Agonoize Midi kommt man auf so ne Remixpack Seite. Zum herumspielen ist des genial, da kann man sehen, wie diese Basssequenzen usw genretypisch eingespielt werden.
Wird denke ich auch nicht per Hand gemacht sein. Da gibts ja zig Plugins wie Nora 2.5 mit denen man Akkorde in jeweils zufallsgenerierte Sequenzen zerlegen kann. Gibt man zb den Grundton mit an, hat man immer passende Dissonante Phrasen :D
Damits nicht langweilig wird, spielt man die Melodiespur einfach wieder live mit nem Synthkeyboard drueber und filmt es fuer Youtube\Facebook ab. Schon vermittelt man den Eindruck von handgespielter Musik, was die Leute viel lieber sehen, als Tracks mit nem Standbild.
Gruss,
Alexander Deboir
 
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