Meine Nachbarin hat eine Takamine aus der G-Serie mit Zederndecke und NEX-Korpus.
Die hatte ich vor nicht zu langer Zeit auf der Werkbank, habe neue Saiten aufgezogen, die Stegeinlage ein wenig abgeschliffen und die Halskrümmung eingestellt (und vor allem geputzt).
Ich mag die NEX-Form. Sie ist etwas kleiner als eine Grand Auditorium, hat allerdings wesentlich tiefere Zargen (als z.B. eine 000), so dass sie ziemlich voluminös klingt. Die Zederndecke muss man mögen. Keine brillante Spitzen wie Fichte, dafür rund und ausgewogen über das ganze Spektrum. Passt meiner Meinung nach gut zur Form. Ich fand sie sehr ausgewogen. Ein Allrounder.
Diese Gitarre ist sicherlich 15+ Jahre alt. Sie wurde nie am Lagerfeuer gespielt sondern stand meist in der Ecke im Wohnzimmer - wohl mehr als Deko. Jetzt spielt ihr Sohn darauf. Die Verarbeitung ist ohne Tadel - ein schönes Instrument. Was mir nicht so gut gefällt ist der matte Lack der Decke - aber das ist Geschmacksache.
... auf Anraten des Musiklehrers seines Sohnes, eine Harley Benton gekauft, und beide sind super zufrieden
Eine vergleichbare Harley Benton als
Dreadnought habe ich meinem Patensohn zum Geburtstag geschenkt (sein Papa spielt eine Martin D-28). Dieses Exemplar war auch prima verarbeitet, aber schrecklich eingestellt (hab ich dann korrigiert). Allerdings ist die Serienstreuung bei HB wohl eher groß und man sollte noch etwas Liebe und Sachverstand einfließen lassen. Wenn man keine Ahnung davon hat, würde ich davon abraten.
Egal wie Du Dich entscheidest: Die Gitarre zu einem Gitarrenbauer bringen zu lassen ist sinnvoll investiertes Geld!
Die Sattelkerben sind meist nicht tief genug gefeilt und gerade als Anfänger tut man sich dann sehr schwer beim Greifen in den unteren Lagen. Die Stegeinlagen sind i.d.R. viel zu hoch, so dass man keine gute Saitenlage hat. Und die Spannung des Halsstabes zu kontrollieren schadet nie.
Viel Erfolg bei der Suche!
LG, Anderl