Anfänger mir klassischer Lehre will mit E-Gitarre anfangen

  • Ersteller Superscan84
  • Erstellt am
S
Superscan84
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.07.14
Registriert
13.09.09
Beiträge
16
Kekse
0
Hallo Musiker-Board.

Ich spiele seit 7 Jahren klassische Gitarre und empfinde meine Fähigkeiten als sehr gut.

Ich will nun aber E-Gitarre lernen. Ich habe mal hier und da eine gespielt. Meine höchste Priorität ist das Lernen von E-Gitarren Harmonielehre und das Erzeugen von bestimmten Sounds und Geräuschen.

Wie fange ich am besten an? Chromatische Tonleitern mit einem Pleck spielen kann ich.

Ein paar Lieder/Sounds/Gitarrenparts die mir gefallen:


-Neil Young -Cortez the killer
http://www.youtube.com/watch?v=m-b76yiqO1E
[Alle Soli]
-Godspeed You Black Emperor - Sleep
http://www.youtube.com/watch?v=cQcE4_7-X78&feature=related
[Das psychedelische Spiel am Anfang was ab 1:10 losgeht und die härteren Gitarrenparts später]
>Radiohead - Climbing up the walls
[Der psychedelische Sound der sich dur das Lied bewegt]
>Radiohead - Bulletproof... I wish I was
[Der Chorus und das Hintergrundspiel]
>King Crimson 21st Centruy Schizoid Man/Mirrors
http://www.youtube.com/watch?v=ujIbpt-CCTY
[Der harte Gitarrensound]
>King Crimson - Moonchild/The Dream/The Illusion
http://www.youtube.com/watch?v=3o3QQ1M2jtg
[Der Gitarrensound am Anfang]
>Djali Zwan - Think you know
http://www.youtube.com/watch?v=tGTBoSujQUA
[Das gesamte Lied]
>Babyshambles - Killamangiro
http://www.youtube.com/watch?v=1J5_NyR4CTk&ob=av3n
[Das gesamte Lied, aber ganz besonders das Solo]
>The Libertines - Don't look back into the Sun
http://www.youtube.com/watch?v=jLYsIESNtUc&ob=av2e
[Das gesamte Lied]
>The Libertines - What Katie
http://www.youtube.com/watch?v=1J5_NyR4CTk&ob=av3n
[Das gesamte Lied]
>The Smashing Pumpkins - Tonight, Tonight
[Das gesamte Lied]
>Joy Division - Disorder
http://www.youtube.com/watch?v=PldpBJEn4vQ
[Das gesamte Lied]
>Bauhaus - Ziggy Stardust
http://www.youtube.com/watch?v=tTyePL5JvVI
[Das gesamte Lied]
>Bauhaus - Bela Lugosi's Dead
http://www.youtube.com/watch?v=OKRJfIPiJGY
[Der Sound im Hintergrund und die Gitarrenparts]

Das sind nur ein paar wenige der Sounds, die ich erzeugen können möchte.

Ich hoffe das verlinken der Lieder gilt hier nicht als Spam.

LG, Soluna
 
Eigenschaft
 
Und was ist jetzt genau die Frage?
 
Ich fange ich am besten mit dem Lernen der E-Gitarren und dessen Harmonielehre an?
Gibt es besonders gute Bücher dazu?
Irgendwelche Internetseiten bei denen man sich informieren kann? Deutsch oder englisch ist egal.

LG, Soluna
 
Wenn du schon so lange Klassikgitarre spielst, brauchst du keine spezielle Harmonielehre für E-Gitarre - die unterscheiden sich nämlich nicht. E-Gitarren spezifisch wäre vielleicht "Rock Guitar Secrets" was für dich.
 
Hallo,

endlich mal jemand, der noch King Crimson kennt. :great:

Den Anfängerthread hast Du Dir schon 'reingezogen?

Tip: Als ich damals von klassisch auf E-Gitarre umgestiegen bin, hab' ich meine Übungen für Barree-Griffe, Aufschlag- und Abzugbindungen und für die Unabhängigkeit der Finger beibehalten. Am Saitenziehen und am zünftigen Fingervibrato mußte ich hart arbeiten; muß ich eigentlich immer noch.

Hier [url]http://www.guitarbackingtrack.com/
und sonstwo findest Du backing tracks zum drüber Improvisieren, sonst bringt das ganze Skalenlernen nichts.
Lern' nicht zuviele Tonleitern am Anfang, die einfache Blues-Tonleiter reicht erstmal; manche Profis, z.B. Eric Clapton, spielen nichts anderes.

Wichtig ist auch das Anhören guter Musik, da bist Du ja schon auf dem besten Weg.

Yours truly

Arthur Milton
 
Ich spiele seit 7 Jahren klassische Gitarre und empfinde meine Fähigkeiten als sehr gut.

Ich will nun aber E-Gitarre lernen. Meine höchste Priorität ist das Lernen von E-Gitarren Harmonielehre

Am Saitenziehen und am zünftigen Fingervibrato mußte ich hart arbeiten
Lern' nicht zuviele Tonleitern am Anfang, die einfache Blues-Tonleiter reicht erstmal;

Irgendwie gibt das für mich alles keinen Sinn... 7 Jahre Konzertgitarre und sehr gut sollte Ausflüge auf die e-Gitarre zum Kinderspiel machen, was Spieltechnik betrifft, theoretische Grundlagen, Harmonielehre und und und. Normalerweise müsstest du hier 80% aller user spieltechnich und musiktheoretisch weit ins Abseits stellen, Was ist schief gelaufen? :)
 
Danke, ein King-Crimson-thread, daß ich das noch erleben darf!:)

Klassische Gitarre beinhaltet hauptsächlich Musik in den einfacheren #-Tonarten; die b-Tonarten kommen so gut wie nie vor, von daher ist das mit der Harmonielehre vielleicht nicht so weit her; außerdem spielt man in der Regel einfache Dur-, Moll- und Septimakkorde, während man z.B. im Funk und im Blues ja auch schon mal jazzigere Akkorde spielt, die von der Klassik nicht so erfaßt werden. Aber die Noten kann man schon gut mit dem Griffbrett verbinden.

Zum CAGED-System fand ich sofort 'ne Verbindung, weil ich mir sowas schon auf der klassischen zurechtgelegt hatte. Als Anfänger weiß man halt nicht, daß bestimmte Akkorde, z. B. der offene C-Dur-Akkord, auf der E-Gitarre 'nen anderen Stellenwert haben als der offene E-Dur-Akkord, der ja Grundlage von Barreegriffen und power chords ist.

Plektrumhaltung war anfangs ungewohnt, ging dann aber. Überraschend fand ich, daß man auf 'ner E-Gitarre von Anfang an mit ein paar power chords und der Bluestonleiter schon gut klingen kann und sich ein bißchen wie Ritchie Blackmore anhört. Auf 'ner nylon string verbringt man viel Zeit mit der Nagelfeile und Schmirgelpapier und arbeitet daran, 'nen guten Ton heraus zu kriegen, ist ein echtes Hindernis.

Die schnellen Akkordwechsel in Blöcken, z. B. von A7 in der E-Form in der 5. Lage nach E7#9 in der 7. Lage, waren anfangs für mich echt 'n Hammer, weil man auf der klassischen Gitarre immer etwas Zeit hat, sich die Akkorde für ein schönes Arpeggio zurechtzulegen.

Sind halt doch zwei unterschiedliche Welten.

Yours truly

Arthur Milton
 
Hallo,
ich denke du gehst die Sache zu theoretisch an. Ich kann mich irren, aber war mein erster Gedanke.

Kleiner Hinweis: Alle was du im nachfolgenden liest, entspricht dem Lernprozess den ich all die Jahre durchlaufen bin.
Jeder hat da seine eigenen Methoden, eine andere Heransgehensweise und grundsätzliche Überzeugung zum Thema E-Gitarre.
Deshalb ist meine Ausführung nur ein Teil vom großen Kuchen.


Die ersten drei Jahre habe ich auf der klassischen Gitarre gelernt.
Ende der 60-iger kam dann ich Hochzeit des Hardrocks etc.
Da waren plötzlich Gitarristen, wie Blackmore, die mich stark beeindruckt haben.
Die konnten mit einem Plektron schneller spielen, als ich mit 4 Fingern zupfen konnte.
(Man sollte ja meinen das Fingerpicking schneller ist als Plektronspiel.
Später habe ich festgestellt, das Geschwindigkeit nur eine Nuance im Gitarrenspiel ausmacht.

Ebenfalls fand ich die düstere Moll-Athmosphäre der Arrangements beeindruckend. Auch in
der klassischen Musik gefallen wir mollbetonte Stücke besser als Trallala-Dur. Deshalb mag
ich auch sehrwahrscheinlich keine Schlager.

Dreiklang-Powerchords waren für mich der Hammer. Später bemerkte ich, dass auch in der
Rockmusik Akkorde nicht nur aus Powerchords bestanden. Das die richtig guten E-Gitarristen
auch gute Akkustikgitarrenspieler waren und klassische Elemente eingeflossen sind.

Was mir beim Umstieg von Akkustikgitarre auf Elektrogitarre anfangs schwer zu schaffen machte,
war der richtige Umgang mit Plektron (Auf-Abschlag usw.) und das Abdämpfen der nicht gespielten
Saiten. Das Dämpfen der Saiten mit dem rechter Hand beim Staccatospiel ala Highway Star.
Eine E-Gitarre ist da halt wesentlich empfindlicher als eine Akustik. Das Fingervibrato ging bei
der E-Gitarre dagegen viel einfacher als bei einer störrischen Akkustikgitarre.

Grundsätzlich stellte ich aber fest, dass das E-Gitarre spielen mir irgendwie leichter viel.
Um Akkorde und Tabulaturen habe ich mir keine Kopf gemacht. Ich habe zugehört und
versucht so gut es ging nachzuspielen. Was dann irgendwand immer besser ging.
Leider gab es damals kein Internet oder Youtube, wo man das Spielen seiner Helden
sehen konnte. Das ging nur bei Liveauftritten der Stars. Da habe ich mir immer eine
Menge abgeguckt.

Gelernt habe ich eigentlich immer durch zuhören, zuschauen und ausprobieren und
nie die Geduld zu verlieren, wenn ich für das Einüben eines Songs mal länger als
2 Wochen gebraucht habe.

Was auch hilfreich ist, sind Tabulaturschemen, die es heute im Internet zu hauf gibt.

Mein Tipp:
Bevor du anfängst dir über Soundimmitationen Gedanken zu machen, zuerst die Techniken der
Klang/Tonerzeugung auf der E-Klampfe beherrschen lernen. Dann wirst du feststellen,
das Sound zuallererst durch deine Spieltechnik bestimmt wird bzw. sich bestimmen lässt.
Dann kommt der Eigensound der Gitarre und des Amps. Danach kommt die Integration von
Effektgeräten, wobei die Wirkung des Effektgerätes zum größten Teil durch deine Spieltechnik
beeinflusst wird.

Es geht natürlich auch umgekehrt. Supergitarre + Superamp + Supereffekte = Supergitarrist mit Supersound.
Da kommen dann aber schnell in diesem Forum die Fragen, warum klingt mein WahWah nicht so wie bei Jimi Hendrix,
obwohl ich doch das gleiche Gerät habe.
 
Zitat v. ArturMilton: Klassische Gitarre beinhaltet hauptsächlich Musik in den einfacheren #-Tonarten; die b-Tonarten kommen so gut wie nie vor,.....
ich glaub das stimmt nicht:)
 
OK, überzeug' mich.
Mir fallen auf Anhieb von den Stücken, die ich gelernt hab', nur das Präludium in D-Moll von Johann Sebastian Bach und eine Bourree von Ernst Baron in F-Dur ein. Was gibt's denn so in Bb-Dur und Eb-dur im klassischen Repertoire?


@organic: Ich teile viele Deiner Erfahrungen, bis auf das Vibrato. Das krieg' ich immer noch nicht richtig hin.

Gruß

Arthur Milton
 
Hallo,
das übliche Vibrato bei E-Gitarre wird ja erzeugt in dem die Saite
nach unten u. oben gedehnt wird.
Diese Methode unterscheidet sich von allen anderen mir bekannten Techniken
im Bereich der klassischen Saiteninstrumente, wie Geige, Chello, Konzert-Gitarre etc.
Da wird das Vibrato erzeugt, in dem die Saite nach vorne und hinten gedehnt wird.

Ich habe mir beide Methoden angewöhnt, denn wenn ich eine Saite ziehe, kann
ich mit dem "Klassik-Vibrato" nicht zurechtkommen. Dann muss ich das übliche
E-Gitarren-Vibrato anwenden.

vibrato.jpg
 
@organic: Ich denke, er meint, dass es nicht gut klingt.

Der größte Unterschied zwischen klassischer und E-Gitarre ist wohl die Notwendigkeit, Leersaiten (meist) dämpfen zu müssen. Das hat Auswirkungen auf die Handhaltung: Während Klassiker Tunnel bauen, also eben NICHT dämpfen, sollte man als E-Gitarrist sich damit auseinander setzen, für die Diskantsaiten vor allem die Greifhand zum Dämpfen zu verwenden. Man darf (und muss oft) die Finger flacher aufsetzen, wenn man nicht in Nebengeräuschen absaufen will.

Zum Thema Fingervibrato: Damit Vibrato gut klingt und geschmackvoll wird, sollte es dem Metrum unterworfen werden (natürlich gibt es auch Ausnahmen.. aber grundsätzlich sollte man diese auch als Ausnahmen behandeln). Um das zu üben, empehle ich, es einfach mal mit der Rhythmuspyramide zu versuchen und dabei vom Saitenziehen auszugehen, mit zwei Zuständen: Gezogen und losgelassen. Das wechselst Du zunächst in Viertelen, dann ich Vierteltriolen, in Achteln usw. Mit der Zeit kannst Du dann versuchen, den Wechsel runder werden zu lassen.

Und: Bei dünneren Saiten fällt es natürlicherweise leichter. Ich selbst mag z.B. 010er Saiten diesbezüglich überhaupt nicht, weil sie zuviel Kraft erfordern.

Grüße Thomas
 
Hallo Arthur,
schau doch mal nach ob es in Deiner näheren Umgebung einen guten E-Gitarristen bzw. E-Gitarrenlehrer gibt.
Der müsste Dir da helfen können.
 
Danke, Boogie, ich weiß schon, wie's geht, hab' mir das auch alles mal richtig zeigen lassen, auch mit Verkleinerung der rhythmischen Werte und so, allein mir fehlt die Zeit. Ist halt 'ne Sache der Routine, bis der kleine Finger dafür ausgebildet ist, selbst mit Unterstützung durch den Ringfinger, und es geht wohl auch mal verloren, wenn man längere Zeit kein Vibrato geübt hat, genau wie Barreegriffe.

@Fretboardjunkie: Stimmt alles, gerade mit dem Tunneln beim polyphonen Spiel von Barockliteratur, allerdings wird auf der klassischen Gitarre auch gedämpft, z. B. im Stützschlag. Ist auch so eine Technik, die auf die E-Gitarre nicht übertragbar ist. :(

Hoffentlich hab' ich den TE jetzt nicht total verschreckt.:)
 
Falls dir Blues zusagt, bietet er einen guten Einstieg in die Welt der E-Gitarre. Dafür gibts ne Menge Lehrbücher, z.B "Blues You Can Use".
Ansonsten empfinde ich es am effektivsten, wenn du dir von deinen Lieblingssongs Tabs/Noten besorgst und einfach versuchst damit rumzuspielen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben