Hallo Saitenstechen!
Natürlich möchte ich niemandem den Spaß am Ausprobieren vermiesen - bin doch selber immer noch ein großer Ausprobierer vor dem Herrn! Man sollte 'Lernen' mit 'Ausprobieren' begleiten, aber nicht dadurch ersetzen! Wenn jeder mit dem Sammeln seiner Erfahrungen wieder bei Punkt Null anfängt, würde heute nur jeder Zehnte überhaupt das Feuer kennen! Ein Anfänger sollte sich m.E. erst einmal nur unter fachkundiger Anleitung solchen Sachen wie der Halsschraube nähern, da reicht weder die Betriebsanleitung
noch das Internet
mit seinen pseudo-exakten Milimeter-Angaben aus! Was dabei herauskommt, liest Du doch deutlich im ersten Beitrag:
"Daher hab ich gestern mal an der Trussrod Schraube gedreht (mit 10-15 min Pause alle halbe Drehung) und zwar nach links (vorher die Anleitung konsultiert). Hatte aber zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass sich da etwas in Richtung konkav aendert. Selbst als die Schraube ganz raus war (hoff, das ist nicht schlecht) war der Abstand nicht groesser. Mach ich da etwas falsch?" ...
Wohlgemerkt, es handelte sich dabei um die Schraube, mit der das Trussrod-Cover befestigt war! Ich will dem jungen Mann nicht seinen Mut nehmen, aber nach 2 Monaten Gitarrenerfahrung wäre es keine Schande, sondern im Gegenteil sehr sinnvoll, sich jemanden zu Hilfe zu nehmen!
Meine 3 Söhne (16, 18, 20) spielen allesamt Bass (ich war als Vorbild wohl nicht abschreckend genug
), und da gibt's öfter mal was einzustellen. Da ich keinen Bock habe, für sie die nächsten 50 Jahre den Horst zu machen, bringe ich ihnen so langsam das Selber-Einstellen bei - aber ich lasse sie damit nicht alleine! Es ist doch schneller und besser, man lernt gleich, wie man es richtig macht, anstatt sich erst lange - und manchmal kostspielig
- über eine Reihe von Mißerfolgen zum Ergebnis zu hangeln!
Und genau so habe ich auch Blue Gator verstanden! Zitat: 'Wenn man nett fragt, lassen einen die Leute im Geschäft evtl. auch beim Einstellen zuschauen, so dass man das mal richtig lernt."