LoboMix
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Wer sich näher mit Debussys Gedanken zur und Denken über die Musik beschäftigen möchte, dem möchte ich empfehlen, sich eine Ausgabe der gesammelten Kritiken zu besorgen, die Debussy meistens unter dem (alter ego) Pseudonym "Monsieur Croche" (deutsch "Herr Achtelnote") geschrieben hat.
Es sind eigentlich mehr Essays als Kritiken und sie geben einen tiefen Einblick in die musikalische Vorstellungs- und Ideenwelt von Claude Debussy.
Hier mal ein Zitat:
"Die Musik ist eine Summe zerstreuter Kräfte. Man macht daraus ein theoretisches Geschwätz. Ich habe die paar Flötentöne eines ägyptischen Hirten lieber; er ist eins mit der Landschaft und hört Harmonien, von denen in euren Abhandlungen nichts steht. Die Musiker hören nur die Musik, die von geschickten Händen geschrieben wurde, niemals aber die, welche der Natur innewohnt. Den Anbruch des Tages zu erleben ist nützlicher, als die Pastoralsinfonie zu hören."
Ich möchte stark bezweifeln, dass Debussy bei den Harmonien, die er mit dem ägyptischen Hirten assoziiert, an Tonika-Dominant-Zusamenhänge dachte. Die würde er wohl eher den "geschickten Händen" zugeordnet haben.
Um den Seitenhieb auf die Pastoralsymphonie zu verstehen, muss man wissen, dass es damals eine regelrechte Invasion deutscher Dirigenten in Paris gab, die wohl immer dieselben Repertoire-Stücke im Programm hatten, darunter schon notorisch immer auch Beethoven-Sinfonien.
Debussy war das offensichtlich zu abgestanden und zudem konnte er sich für die Interpretationen meist nicht erwärmen.
Dazu noch ein Zitat:
"Letzten Sonntag war das Wetter unwiderstehlich schön. Die Sonne erprobte ihre ersten Strahlen und schien jeden Versuch vereiteln zu wollen, irgendwie Musik zu hören. [...] Herr Weingärtner nutzte es, um an diesem Tage das Orchester der Concerts Lamoureux zu dirigieren. [...] Er dirigierte zuerst Beethovens Pastoralsinfonie mit der Sorgfalt eines ängstlichen Gärtners. Jede Raupe war peinlichst entfernt worden."
Aber damit genug der Zitate, nicht dass noch jemand daher kommt und moniert, was für ein Wischi-waschi da ein gewisser Herr Achtelnote alias Debussy absondert ...
Es sind eigentlich mehr Essays als Kritiken und sie geben einen tiefen Einblick in die musikalische Vorstellungs- und Ideenwelt von Claude Debussy.
Hier mal ein Zitat:
"Die Musik ist eine Summe zerstreuter Kräfte. Man macht daraus ein theoretisches Geschwätz. Ich habe die paar Flötentöne eines ägyptischen Hirten lieber; er ist eins mit der Landschaft und hört Harmonien, von denen in euren Abhandlungen nichts steht. Die Musiker hören nur die Musik, die von geschickten Händen geschrieben wurde, niemals aber die, welche der Natur innewohnt. Den Anbruch des Tages zu erleben ist nützlicher, als die Pastoralsinfonie zu hören."
Ich möchte stark bezweifeln, dass Debussy bei den Harmonien, die er mit dem ägyptischen Hirten assoziiert, an Tonika-Dominant-Zusamenhänge dachte. Die würde er wohl eher den "geschickten Händen" zugeordnet haben.
Um den Seitenhieb auf die Pastoralsymphonie zu verstehen, muss man wissen, dass es damals eine regelrechte Invasion deutscher Dirigenten in Paris gab, die wohl immer dieselben Repertoire-Stücke im Programm hatten, darunter schon notorisch immer auch Beethoven-Sinfonien.
Debussy war das offensichtlich zu abgestanden und zudem konnte er sich für die Interpretationen meist nicht erwärmen.
Dazu noch ein Zitat:
"Letzten Sonntag war das Wetter unwiderstehlich schön. Die Sonne erprobte ihre ersten Strahlen und schien jeden Versuch vereiteln zu wollen, irgendwie Musik zu hören. [...] Herr Weingärtner nutzte es, um an diesem Tage das Orchester der Concerts Lamoureux zu dirigieren. [...] Er dirigierte zuerst Beethovens Pastoralsinfonie mit der Sorgfalt eines ängstlichen Gärtners. Jede Raupe war peinlichst entfernt worden."
Aber damit genug der Zitate, nicht dass noch jemand daher kommt und moniert, was für ein Wischi-waschi da ein gewisser Herr Achtelnote alias Debussy absondert ...