Analoges Recording

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Metal Mike
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Hey Ihr!

Ich hab was Homerecording am PC mit nem Analogen Pult davor bisschen Erfahrung und es klappt auch genauso wies Spaß macht.

Jetzt bin ich aber schon seit längerem am Überlegen wie das Ganze früher gelaufen ist als der Rec-Prozess noch ohne Rechner,Pro tools und was weiß ich noch alles gelaufen ist.
Also, ich meine das Eqipment ist (glaub ich) klar,Hardware Fx, Bandmaschine mit 8,16 oder 24 Spuren oder halt n DAT/HI 8 Recorder,Pult usw. Aber wie ist das alles zu einem Funktionalen System zusammenfgeführt worden und machen es die Heuteigen Studios?
Sind z.B. Kompressoren schon beim Einspielen mitgelaufen? Wie wurden stellen ausgebessert (Punch in??) NAchträgliche echos? Nachträgliche Eq´s?
Und wie wurde es verkabelt? Pult - Komp - Bandm - Bandm zurück zum Pult(mit welchem Sinn wieder zurück?) ? Nachtägliche Bearbeitung?

Gibts im Netz irgendwelche Skizzen,Bilder,"Schaltpläne",Verkablungsansichten usw damit ich mir das mal Bildlich vorstellen kann?

Ich hoffe das Unterforum ist richtig und bedanke mich jetzt schon mal für eure Antworten.
Hab mit der Suche nix gefunden

ICh finde das Thema sehr interessant und hoffe das Ihr mir helfen könnt meine Neugier zu Stillen.

Grüße
 
Eigenschaft
 
Es ist eigentlich recht simpel.

Die Mikros gehen in die Konsole, die eine sog. Inline oder Splitkonsole ist. Dort kann das Signal dann ganz nach belieben bearbeitet werden (wenns sein muss auch per Outboard), oder eben unbearbeitet über einen Bus oder den Direct Out des Kanals auf die Bandmaschine geschickt werden.
Das ist der erste Kanalpfad.

Die Bandmaschine gibt das aufgenommene Signal wieder, und man führt es über den Tape In in einen Kanalzug zurück. Jeder Kanalzug hat diesen Eingang. Man führt also die Spuren wieder ins Pult zurück für den eigentlichen Mixdown. Hier erfolgt dann ganz traditionell der Mix via Konsole und externen Geräten. Kanalpfad 2. That´s it.

Und wie machen das die heutigen Studios mit Konsole? Ganz einfach. genau so!
Statt Bandmaschine/Recorder steht da halt ein Rechner, der die Signale aufnimmt und wieder ausgibt. Eben mit entsprechend vielkanaliger Audiohardware versehen.
 
Danke Dir schonmal!
Versteh ich auch soweit,

Aber: Wenn Die Spuren (von der Bandmaschine) Laufen und bearbeitet werden muß ich quasi in Echtzeit die Bearbeitung Vornehmen und gleichzeitig auf eine neue Spur aufnehmen.Seh ich das richtig?

Weil "spurautomation" und sagen wir mal ein Delay auf dem Gesang an Stelle X einsetzten lassen geht ja bei Aufnahmen ohne PC/MAC dann ja nicht. Also alles Echtzeit und Auf neue Spur Aufnehmen?

UNd: z.B. Tracks schneiden und nen Sangpart rausnehmen geht ja auch nicht,zumindest nicht so einfach,oder?

Danke für weitere beteiligung!
 
klar gibts automationen... is doch kein kasperlepult ;)

prinzipiell wird das aber über (vergleichsweise simple- weil alte) computer realisiert, die timecode bezogen steuerspannungen von Fader und mute-knopf speichern.... und mit etwas logischem verständnis und tricksen kann man da dann auch so abgefahrene sachen wie EQ-morphing oder sowas machen... is übrigens auch der hauptgrund warum so richtige schlachtschiffe 96 kanäle brauchen ;)

die automationen schreibt man dann tatsächlich in echtzeit, aber das will man ja auch. so mit der maus rein malen is doch relativ nervig, im vergleich du echten fadern die man bewegen kann, und im gleichen moment hört, ob das so passt was man da gerade macht.
 
?????????? verstehe nur Bahnhof.

Geh doch mal Von Led Zepplins Whole lotta love aus.
Im Mittelteil die Fx auf der Stimme z.B.

Kannst Du mir an so nem Beispiel mal erklären wie das Funktioniert mit Effekten auf eine schon vorhandene Spur? Wie gesagt: Auf BAndmaschine oder Mximal son Hi8/Dat oder so recorder.

Thanx
 
Ist auch nicht schwer.

Wenn ich einen Effekt habe, der dauerhaft durchläuft, also sagen wir mal ein Snare Hall, dann läuft der eben den ganzen Mischprozess über in Echtzeit mit.

Wenn es jetzt um einen bestimmten, nur temporären Effekt geht, muss ich den entweder automatisieren (sofern möglich), also ganz einfach den Return Weg auf dem Pult entsprechend "programmieren", oder diesen Effekt wirklich auf eine weitere Spur aufnehmen.

Klar, bei der Abmischung via Analogkonsole passiert vieles zwangsläufig in Echtzeit.

Und wenn man in den Anfängen nur 8 Spuren hatte, dann wurde das eben destruktiv "drüber gebügelt". Oder man hat sich mit nem zweiten Recorder beholfen etc.pp.

Man muss auch bedenken, dass "früher" wohl generell sehr viel mehr live und beim ersten Mal aufgenommen wurde, das heute übliche Overdubbing bis zum Erbrechen war nicht immer so angesagt.
 
Das computerbasierte arbeiten ist auf jeden Fall ein Fortschritt. Ich wünsche mir die Spulenzeiten nicht zurück. Und guten Sound bekommt man heute viel einfacher hin.
 
Banjo
  • Gelöscht von Gast 23432
  • Grund: Das gehört nun wirklich nicht hierher.
Das computerbasierte arbeiten ist auf jeden Fall ein Fortschritt. Ich wünsche mir die Spulenzeiten nicht zurück. Und guten Sound bekommt man heute viel einfacher hin.

ich finds ehrlich gesagt eigentlichlich schwieriger in der kiste zu mischen als auf ner SSL (abgesehen von dem bisserl singalfluss den man sich am anfang immer wieder rein tun muss wenn man das pult nicht kennt)

hoff ich red grad nicht an dir vorbei ;)
 
Ich glaube er meinte schon speziell das Aufnahme bzw. Wiedergabemedium, ich denke mal auch dass hier die wenigstens dem Band nachtrauern, vom Mixdown etc. vielleicht abgesehen, da hat das ja scheinbar immer noch eine rel. große Popularität.

Heutzutage verschmilzen die Welten ja auch, Editing im Rechner, spezielle oder zusätzliche Effekte in der DAW, zusammenführung von Gruppen bevor sie ins Pult gespeist werden etc.pp.

Unter kreativen, als auch einfach ökonomischen Aspekten ist das eben das typische "best of both worlds".
 
macht auch technisch und praktisch sinn ^^

gab hier irgendwo mal nen artikel in dem die nachteile der digital summierung aufgezeigt wurden! aufnehmen is digital einfach unschlagbar besser als analog. sei es in punkto rauschabstand usw.
das mischen ansich is aber auf einem richtigen mischpult auch rein von der bedienung her praktischer! wenn man mal durchsteigt läufts einfach viel runder als nur mit der maus!
 
aufnehmen is digital einfach unschlagbar besser als analog. sei es in punkto rauschabstand usw.

gerade bei dem usw. muss ich jetzt nachfragen.. was meinst du damit zb. noch?
klar ist die editierbarkeit und das handling leichter.. aber die klanglichen vorteile
beschränken sich eigenltich "nur" aufs rauschen..

Ich habe mir mal einen sinus (15kHz) mit 48kHz kodiert angesehen.. autsch.. das sieht beinahe gleich aus wie ein dreieck.. also wirklich wahrheitsgeteu trau ich mich da nicht zu sagen.

Lg Melody
 
joar das tolle an der digitaltechnik ist ja eben dass man aus ein paar werten wieder das original konstruieren kann (irgendwas mit abtast theorem).
vorteil von digital: wenn man hoch aussteuert gibts fast kein klirr (das gibts dafür bei sehr leise ausgesteuert!) bei analog isses genau anderstrum! mal davon abgesehn dass man bei digital immer wieder exakt das selbe ergebnis bekommt. bei bändern ändert sich das von mal zu mal abspielen ja immer geringfügig (seeehr geringfügig ;))
das ganze hin und herspulen usw. mal ganz aussen vorgelassen. digital macht man einfach ne neue spur auf und ab die post!
 
Bei der Aufnahme und beim Editing sind digitale Spuren unschlagbar. SSL oder Neve klingen halt gut bei der Aufnahme, wie beim Mixdown, wenn man sie zur Verfügung hat. Sind aber in der Regel für die Leute hier nicht erschwinglich. Hier geht es um 99 % der Fälle um Homerecording. Da kann sich keiner ein solches Schlachtschiff erlauben. Da kann man besser analog mit guten Premaps, guten Interfaces und dann auf digitaler Ebene arbeiten. Auch das Mischen mit der Maus geht doch gut. Und wer kann sich schon einen analogen Fairchild für die Summenkompression erlauben? ;)
 
joar sollte nicht so rüberkommen als das man digital nicht mischen kann ^^
in der preisliga die die meisten hier spielen würd ich mal behaupten dass digital immer noch besser klingt als nen billiges analogpult zum mischen (ganz davon abgesehn dass dann gute eqs fehlen). da es hier um hiend ging is aber kombination digital aufnehmen und editieren aber analog mischen und summieren die ideale kombination.

was vllt noch angesprochen werden könnte: mit digital kann man z.b. nur EINEN channelstrip beispielsweise für den gesang oder bei gitarrenaufnahme verwenden und so die vorteile eines extrem rauscharmen analogen preamps und guten analog eqs und kompressoren nutzen!
 
Weil ich wieder ein falsches Argument gegen Digitaltechnik lese.....
...
Ich habe mir mal einen sinus (15kHz) mit 48kHz kodiert angesehen.. autsch.. das sieht beinahe gleich aus wie ein dreieck.. also wirklich wahrheitsgeteu trau ich mich da nicht zu sagen.
Lg Melody

Das sagt absolut gar nichts aus! Vielen nehmen die Wellenform-Ansicht im Computer viel zu ernst, was falsch ist. Wenn du mit 48kHz Samplingfrequenz aufnimmst, kannst du sogar einen Sinus-Ton mit knapp 24kHz sauber 1:1 abbilden. Im Computer hat man dann knapp mehr als 2 Punkte pro Sinus-Welle, was "schlimm" aussieht. Laut Nyquist-Theorem kann daraus aber sehr wohl wieder eine saubere Sinus-Welle (nach dem DA-Wandeln) erstellt werden. Man muss also immer AD-DA zusammen anschauen.

Das was da im Computer an 1en und 0en ankommt und "eckig" in der Wellenform-Ansicht aussieht, ist diskrete Mathematik. Keine "echten" Wellen!

Gute Wellenform-Darstellung interpoliert, was dann der Wirklichkeit (also nach der DA-Wandlung) näher kommt.

Zum Thema:
Heutzutage sind die SSL- und Neve-Inlinepulte + Protools zwar immer noch Industriestandard, es gibt aber auch genug Profis, die einen guten Mix genauso komplett ITB zustande bringen. Und das wird auch nicht selten so gemacht.
 
Das das ganze dann noch wieder interpoliert wird, und durch filter läuft war (und ist) mir klar.

allerdings (ist eine vermutung) passiert das nicht, wenn man zb. bei einem Eq-plugin die höhen anhebt. Ich habe schon mehrfach gehört, dass es da zu sehr skurielen dingen kommen kann..

Weiters gehst du ja davon aus, dass der zuständige DA-wandler gute arbeit leistet.. was das interpollieren und filtern angeht..

Lg Melody
 
stichwort oversampling ^^ intern rechnen die meisten plugins und eqs eben mit sehr viel höherer auflösung als aufgezeichnet wird. das braucht man bei gewissen bearbeitungsschritten auch aber um das reine originalsignal rekonstruieren zu können brauchts eben nur die doppelte abtastfrequenz.

zum thema seltsame dinge: das kommt eben auf die qualität der plugins an. dass da manche scheisse baun kann durchaus sein hat aber eher was mit schlechter programmierung als den grundlegenden mechanismen der digitaltechnik zu tun :D
 
Moin zusammen,

digitales Recording (und mischen) hat für mich nur einen einzigen (!!) Vorteil: Handling und Effektivität.
Klanglich hat digitales Recording m.E. keinerlei Vorteile. Eine gute analoge Mehrspurmaschine mit eingemessenem Rauschunterdrückungssystem (z.B. Dolby SR) hat mindestens den Rauschabstand, der ein vernünftiges (!!) digitales Recordingsystem hat. Aktuelles "analoges" Beispiel: Donald Fagen "Morph the cat".
Digitale Syteme (ja, auch ich arbeite gerne mit ProTools!) haben sich meiner Meinung nur deswegen durchgesetzt, weil der ganze Musikmarkt und dessen Konsum immer schnell-lebiger werden, und auf Qualität letztendlich fast kein Schwerpunkt mehr gelegt wird (Stichwort "Studiosterben"). Alles und jedes wird als mp3 downgeloaded, und nach der konsumierung weggeworfen...
Mal ehrlich: wer braucht da noch hochwertiges, analoges Recording mit großen Konsolen und einen A... voll Outboard-Equipment?? Da tuts doch wirklich die Soundkarte XY und das Programm AB für einen Appel und ein Ei...! Und heutzutage zahlt mit Sicherheit kein Produzent mehr Geld für ein Studio, nur weil der Besitzer einen 5000 Mäuse EQ und einen 7000 Euro Summenlimiter verwendet...
Wirkliche klangliche Vorteile digitaler Systeme seh ich nur im Einsteiger-Segment, denn Teile wie die Fostex oder Tascam 8-Spur Maschinen waren schon echte Rauschgeneratoren... Und wenn über Phasenverschiebungen und dergleich von analogen EQ's geredet wird: Wars nicht u.a. genau das, was den KLANG von analogen EQ's ausmacht? Ein bischen Rauschen hier, ein wenig phasenschweinerei da, ein klein wenig Röhrenverzerrung dort... und schon klingts! Wie viele Freds gibts denn so nach dem Motto: Hilfe, mein Mix klingt kalt und steril?
Ach ja, Vorteile von PlugIns seh ich beispielsweise bei den Kompressoren und Limitern: Die "Look Ahead"-Funktion!
Hoffentlich war das jetzt nicht allzu ketzerisch, war ja nur meine Ansicht...
 
Man kann sich ja auch für das beste aus beiden Welten entscheiden. PC-basiertes arbeiten und gutes analoges Outboard. Ein Nevepult klingt eben feiner als ein übliches Interface mit eingebaueten Preamps für 130 Euro. Qualität hat eben immer seinen Preis und im hochprofessionellen Bereich haben die Top-Studios immer noch Kunden. Ocean Ways ist immer noch nicht pleite! Ansatt in eine Bandmaschine würde ich in ein gutes Mikro und einen guten Preamp/Channel Strip investieren.
 
Moin zusammen,

digitales Recording (und mischen) hat für mich nur einen einzigen (!!) Vorteil: Handling und Effektivität.
Klanglich hat digitales Recording m.E. keinerlei Vorteile. Eine gute analoge Mehrspurmaschine mit eingemessenem Rauschunterdrückungssystem (z.B. Dolby SR) hat mindestens den Rauschabstand, der ein vernünftiges (!!) digitales Recordingsystem hat.

Ganz klar, sehe ich genauso:great:
 

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