michaw57
Registrierter Benutzer
Aber nicht vergessen, wir diskutieren über einen Songtext. Der darf unbarmherzig, ungerecht, subjektiv ohne Ende und morgen schon nicht mehr wahr sein. Und richtig, es wird auch, und vielleicht sogar vor allem, das LI beschrieben. Der zeitliche, regionale Kontext fließt mit ein usw.Schwierig. Eigentlich ein vernichtendes Urteil über die Mutter.
Schwierig finde ich vor allem, dass hier das erwachsene LI immer noch die Kindheits-Perspektive einnimmt. Denn es fehlt jeglicher Ansatz, verstehen zu wollen, wie es dazu kommen konnte. Der Mutter wird ja schon in den ersten beiden Zeilen unterstellt, sie hätte auch anders gekonnt, wenn sie nur gewollt hätte.
Ob es so einfach ist?
Ich denk, der Songtext bewirkt, dass man sich positioniert, ihn auf Situationen des eigenen Lebens projiziert. Die Ausgangssituation, dass man mit jemandem verbunden ist, den man sich kaum freiwillig ausgesucht hat, ist ja nicht ungewöhnlich. Das könnte ein Chef sein, oder - ich lass mal die Fantasie spielen - der/die mit dem man auf einer einsamen Insel im Ozean gestrandet ist.