@musiker01:
Vielen Dank zunächst für Dein Feedback
sehr gutes Video! Ritchie Sambora ist ein klasse Gitarrist, mit einem extrem guten Gitarrenton. Den Original-Song hätten wir fast einmal auf unsere Setliste gesetzt
Wenn man - so wie ich - sich, nach vielen Jahren (70er / 80er)
eigener Musik, der Cover Mucke (wieder) verschrieben hat, dann steht man m.E. selbst bzw. die ganze Band im Spannungsverhältnis von Authentizität einerseits und individuellen Fähigkeiten bzw. Kreativität andererseits.
Und diese Entscheidung, wo da der optimale Punkt liegt, muß dann von jeder Band nach Wille und Fähigkeiten individuell getroffen werden. Manche machen jedoch aus der Not eine Tugend, in dem sie ihrer individuellen Version den Vorrang geben, weil sie das Original spiel technisch einfach nicht hinkriegen
.
Ich bzw. meine Band liegt diesen Punkt (nahe am Ortiginal oder eigene Duftnote) von Song zu Song fest. Zunächst mögen uns aber die Leute, weil sie bei uns die Song nicht nur am Text des Refrains erkennen
Das mit dem Verspielen bei Songs die sich nahe am Original orientieren, ist, so wie in jedem Song, natürlich immer drin. Aber selbst wenn ich mich oder meine Band sich in einer Passage verspielt, komme ich dennoch gut durch den Song und muss nicht abbrechen. So versiert muss man auch beim "nur Covern" schon sein. In einem solchen Falle "hänge" ich dann meine eigene Kreativität bzw. eigene Note raus
Bei Songs wie Sultans of Swing (gerade in der Mache und noch nicht bühnenreif), Hotel California oder Another Brick In The Wall bin ich sehr nahe am Original, weil diese Songs m.E. mit sehr markanten Signature-Licks bzw. Soloparts versehen sind. Ich traue mir schon zu, Knopfler-like Fill-Ins zu spielen. Darum geht es aber nicht zu jedem Zeitpunkt. Wenn das Publikum bei diesem Song z.B. nicht den Outro Leadpart ziemlich 1:1 hört, dann rümpfen da (zumindesten im Frankenland) die Leute danach die Nase.
Es gibt aber auch Songs, die einfach vom Aufbau, Instrumentierung, Spielweise mehr individuelle Freiräume zulassen. Habe nachfolgend hierzu eine Beispiel-Aufnahme mit meiner Band von Anfang des Jahres, wo wir das Original mehr mit einer eigenen Note versehen haben. In dem Song geht jetzt kein spektakuläres Gitarrensolo ab. Mache da solide Rhythmusarbeit und BackVocals. Ist eine alte Doobie Brothers-Nummer (Long Train Running). Vielleicht "versöhnt" Dich das etwas
http://www.soundclick.com/player/single_player.cfm?songid=12677017&q=hi&newref=1
Morgendliche Grüße aus Franken - wolbai