Der Klassiker ist es aber eher vor nem 2203
Das stimmt schon - aber ich hab ja nun vorher schon das Plexi Beispiel genommen, auf das du dich dann bezogen hast.
Marshall Zerrer in Marshall Zerramp ist halt "doppelt gemoppelt" und klingt meistens nicht so gut wie ich finde.
Die meisten Pedale, die irgendeinen Ampzerrsound imitieren sollen, klingen meiner Meinung nach in der Regel am besten vor einem clean eingestellten Amp.
Aber als reiner Zerrer klingt das Ding halt extrem Speziell.
Stimmt, deshalb nutze ich solche TS-Style Pedale nur zum "Anblasen" und da gefallen sie mir dann auch, speziell auch vor zerrenden Marshalls.
Es gibt halt im wesentlichen nicht viele amps. Klar hat jeder eine gewisse eigene Note, aber die wesentlichen Grundtypen sind immerwieder die selben.
Das hängt nicht nur vom Sound des Amps ab, sondern auch von der Schaltung, wie die Pedale dann klingen. Ich weiß nicht, warum beim Gigmaster das im Speziellen nicht so gut klappt bzw. warum er so seinen Stempel aufdrückt und Feinheiten der Zerrpedale eher nicht rausstellt. Er ist kein klassischer Vollröhrenamp - das ist der Blackstar HT-20 aber auch nicht, dennoch kann dieser im direkten Vergleich einfach besser mit Zerrpedalen. Das ist halt meine Erfahrung.
Mir ging es - bezogen auf das Thema - einfach darum, darauf hinzuweisen, dass ich nicht glaube, dass man einen zufriedenstellenden JVM Sound aus dem Gigmaster bekommt - selbst mit einem guten Pedal wie dem Weehbo JVM Drive nicht. Und ich bin mir sehr sicher, dass im direkten Vergleich das Weehbo Pedal über z.B. einen Fender Deluxe gespielt (Gigmaster und Fender dabei an der gleichen Box, z.B. eine 1960) die Kombination Weehbo/Fender authentischer nach JVM klingt als die Kombination Weehbo/Gigmaster.
Drum wehre ich mich etwas dagegen, wenn du durch die Aussage "jeder Amp färbt" implizierst (wie auch in deinen weiteren Ausführungen), dass es im Grunde egal ist, wo man sein Zerrpedal anschließt, weil der Grundsound eh verändert wird und das Ergebnis nur um Nuancen anders ausfallen wird. Ich nehme das eben so nicht wahr.
Falls dich diese Materie doch noch weiter interessiert, schau mal hier:
Im letzten Drittel des Clips sieht man, wie Brian seine ganzen Testamps zeigt, u.a. z.B. einen DSL100H, weil auch viele Leute dieser Tage einen DSL40C spielen (ist wohl einer der bestverkauften Vollröhrencombos der letzten Jahre). Brian Wampler testet seine neu zamgebastelten Pedale vor all diesen Amps, WEIL es eben große Unterschiede gibt und nicht jeder Amp mit jedem Pedal (oder generell mit Pedalen) gut klar kommt, geschweige denn mehr oder weniger gleich klingt. Der eine kann das besser, der andere weniger.
Ziel ist es, die Pedale so zu designen, dass sie über die meisten gängigen Amps gut klingen.
Wenn es anders wäre, würden ein, zwei Testamps reichen. Ist aber eben nicht so.
Und ich denke schon - wenn du das anzweifelst, was ich geschrieben habe - dass du Brian wenigstens in dem Punkt Glauben schenken kannst. Der weiß schon, wovon er da spricht.