Yodap
Registrierter Benutzer
Two Notes Torpedo Live – Professional Digital Loadbox
Vorgeschichte:
Ich wollte meinen Marshall JMP 2203 zuhause spielen können, recorden bei minimaler Lautstärke nach außen, mit Kopfhörern oder Studiomonitoren.
Eine Band gibt’s im Moment nicht, und immer in den Proberaum fahren nur um ein bisschen was aufzunehmen war mir einfach zu lästig. Außerdem wollte ich den teuren Marshall auch weiterhin benutzen und nicht im Proberaum vergammeln lassen.
Aber wie sollte das mit nem 100 Watt Topteil in ner Mietswohnung gehen?
Diese Frage stellte ich auch hier im Musiker Board. Meine Idee war ursprünglich das ganze entweder über eine Isobox (Grossmann SG Box) oder über Speakersimulation zu verwirklichen.
Beide Lösungen waren ungefähr gleich teuer, so um die 700€. Nachdem mir einige User das Torpedo ans Herz gelegt haben und sich die Isobox (zugegeben nicht die Grossmann) im Musikgeschäft als viel zu laut für meine Bedürfnisse herausgestellt hatte, habe ich mir das Torpedo einfach mal bestellt.
Wofür ist das "Torpedo Live" gut?
Das Two Notes Torpedo ist im Prinzip ein Gerät welches mir ein Speakercab (4x12/2x12/1x12) und ein Mikrofon simuliert. Meinen Verstärker kann ich also statt mit der schweren und lauten 4x12 mit einer virtuellen Box betreiben! Dazu legt es außerdem eine Last auf den Amp (als ob man den Amp an einer Box hängen hat), und es bietet sogar eine Poweramp Sektion, auf die ich hier aber nicht eingehen werde da ich sie bisher noch nicht getestet habe.
Wie muss man sich das ganze nun Vorstellen?
Der Boxenausgang des Verstärkers wird ganz normal per Speakerkabel an den „Boxeneingang“ des Geräts angeschlossen. Nun kann ich den Verstärker anschalten da eine Last auf ihm liegt.
Das Torpedo habe ich dann per lineout an mein Audiointerface angeschlossen. So kann ich den Ton den mein virtueller Speaker produziert auf meinem PC über Monitore oder Kopfhörer hören.
Per „remote“, also Fernsteuerungs- Software kann ich nun mein Speaker Cab aussuchen, ein Mikrofon wählen und dessen Position zum Speaker verändern. Eben zum großteil wie in der Realität. Eine genaue Liste der enthaltenen Speakercabs findet man auf der Homepage von Two Notes. Es lassen sich aber auch noch haufenweise Cabs dazu kaufen (per Cab ~10€). Die Box/Mikrofonkombi lässt sich nun auf dem Gerät speichern und ist so jederzeit abrufbar!Außerdem lassen sich mit der "wall of sound" App mehrere Cabs und mehrere Mikros kombinieren!
Für wen ist das Torpedo Live? Welche Einsatzmöglichkeiten gibt’s?
Grundsätzlich für alle die ihren geliebten Röhrenamp Zuhause nutzen wollen, und das bei praktisch NULL Geräusch nach außen. Um 22 Uhr noch was Recorden? Kein Thema!
Grundsätzlich würde ich es ebenso jedem empfehlen der mit Modelling- Software (z.B Guitar Rig 5) nicht so warm wird. Amp an und gewohnten Sound genießen. Das beste ist, dass man natürlich an seinem realen Verstärker an den Knöpfen dreht und nicht auf dem Bildschirm.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist es live auf der Bühne zu benutzen.Wie oft meckern die Mischer, weil euer 200 Watt Plexi zu laut ist, du ihn aber nicht leiser drehen kannst, weil dann die geliebte Zerre ausbleibt. Einfach das Signal des Torpedo direkt an den Mischer schicken, der wird es dir danken, speziell weil der Pegel auf der Bühne viel angenehmer ist.
Noch ein echt toller Pluspunkt, die Mikrofon Position ist immer gleich! Kein verkorkster Sound mehr durch n schlecht platziertes Mikrofon. Theoretisch immer der gleiche Tone! Immer!
Last, but not least. Kennt ihr das wenn ihr bei Mörder Lautstärke im Proberaum steht? Gebt's zu, es ist purer Stress für die Ohren. Aber, der Stress ist weg. Die Lautstärke bestimmt ja schließlich ihr, egal ob der Amp auf 11 oder 5 steht! Zumindest wenn ihr den Amp über die PA schickt, denn der torpedo hat/ist kein Powersoak!!
Wie ist der Klang?
Meiner Meinung nach sehr geil! Ich bin sehr zufrieden! Und ich halte sonst eher weniger von modelling Lösungen! Zumindest bin ich sehr konservativ. Aber hey, welcher Gitarrist nicht?
Der Klang ist sogar noch besser als in echt! Jup richtig gehört! Da ich ne Niete im Mikrofonieren bin, und außerdem auch „nur“ eines habe, eröffnen sich ungeahnte Klangwelten durch die schiere Anzahl an Mikros und Boxen die ich in der „Realität“ nicht habe! Außerdem kann ich meinen Verstärker bequem ohne Hörsturz im sweetspot fahren (7 von 10 Master Volume).
Wie schlägt sich das Torpedo gegen eine echte Box/Mikrofon Kombi?
Ich habe mir die Mühe gemacht jeweils zwei samples einzuspielen. Jeweils „Clean“ und Overdrive mit 1960AX (mit Greenbacks), und der vom Torpedo simulierten 1960AX. An meinem "realen Cab" habe ich ein Sennheiser E906 benutzt. Ampsettings waren immer gleich. Lediglich die Gaineinstellung habe ich für die clean sounds etwas reduziert!
Die Box habe ich vom mir weg- gedreht, bei MV 7 fliegt einem sonst der Kopf weg!
Hier das Torpedo mit dem Bridge humbucker meiner Gibson Slash Signature mit Volumepoti voll auf:
https://soundcloud.com/phils-guitar-covers/jmp-torpedo-overdrive-bridgepu-vol10?in=phils-guitar-covers/sets/soundsamples
Und dann das 1960AX Cab (selbe settings/PU):
https://soundcloud.com/phils-guitar-covers/jmp-1960ax-overdrive-bridgepu-vol10?in=phils-guitar-covers/sets/soundsamples
Amp cleaner, Neck humbucker, Torpedo, Volumenpoti Gitarre auf 7:
https://soundcloud.com/phils-guitar-covers/jmp-torpedo-clean-neckpu-vol7?in=phils-guitar-covers/sets/soundsamples
Und dann wieder mit der Marshall und dem Sennheiser:
https://soundcloud.com/phils-guitar-covers/jmp-1960ax-clean-neckpu-vol7?in=phils-guitar-covers/sets/soundsamples
Fazit:
Wer ist euer Favorit? Meiner steht fest. Ich glaube das ein erfahrener Soundtüftler mit nem realen Cab und vielleicht sogar mehreren Mikros weit bessere Ergebnisse erziehlen kann als ich mit dem Torpedo, aber das soll nicht negativ klingen!! Das Torpedo macht mich auf fast allen ebenen glücklich. Kein schleppen mehr um alles für die Recordings Session in den Proberaum zu bekommen!! Meiner Meinung nach war mein aufgenommener Ampsound noch nie so gut! Ich fühle mich gleich zuhause, wenn ich recorden will nur eben das Torpedo anschmeißen, Amp an, und ab gehts! Sehr cool, und ich wünschte ich hätte das Ding schon eher gefunden!
Ich glaube bei einer etwas zentraleren (zur Speakermitte) Mikrofonposition wären die Soundbeispiele mit meiner 1960 noch sehr viel ähnlicher, aber ich glaube man kann es erahnen!
Bei Fragen, kritik oder sonstigem, immer raus damit! Und ich hoffe euch hat es gefallen, ist mein erstes Review hier!
Vorgeschichte:
Ich wollte meinen Marshall JMP 2203 zuhause spielen können, recorden bei minimaler Lautstärke nach außen, mit Kopfhörern oder Studiomonitoren.
Eine Band gibt’s im Moment nicht, und immer in den Proberaum fahren nur um ein bisschen was aufzunehmen war mir einfach zu lästig. Außerdem wollte ich den teuren Marshall auch weiterhin benutzen und nicht im Proberaum vergammeln lassen.
Aber wie sollte das mit nem 100 Watt Topteil in ner Mietswohnung gehen?
Diese Frage stellte ich auch hier im Musiker Board. Meine Idee war ursprünglich das ganze entweder über eine Isobox (Grossmann SG Box) oder über Speakersimulation zu verwirklichen.
Beide Lösungen waren ungefähr gleich teuer, so um die 700€. Nachdem mir einige User das Torpedo ans Herz gelegt haben und sich die Isobox (zugegeben nicht die Grossmann) im Musikgeschäft als viel zu laut für meine Bedürfnisse herausgestellt hatte, habe ich mir das Torpedo einfach mal bestellt.
Wofür ist das "Torpedo Live" gut?
Das Two Notes Torpedo ist im Prinzip ein Gerät welches mir ein Speakercab (4x12/2x12/1x12) und ein Mikrofon simuliert. Meinen Verstärker kann ich also statt mit der schweren und lauten 4x12 mit einer virtuellen Box betreiben! Dazu legt es außerdem eine Last auf den Amp (als ob man den Amp an einer Box hängen hat), und es bietet sogar eine Poweramp Sektion, auf die ich hier aber nicht eingehen werde da ich sie bisher noch nicht getestet habe.
Wie muss man sich das ganze nun Vorstellen?
Der Boxenausgang des Verstärkers wird ganz normal per Speakerkabel an den „Boxeneingang“ des Geräts angeschlossen. Nun kann ich den Verstärker anschalten da eine Last auf ihm liegt.
Das Torpedo habe ich dann per lineout an mein Audiointerface angeschlossen. So kann ich den Ton den mein virtueller Speaker produziert auf meinem PC über Monitore oder Kopfhörer hören.
Per „remote“, also Fernsteuerungs- Software kann ich nun mein Speaker Cab aussuchen, ein Mikrofon wählen und dessen Position zum Speaker verändern. Eben zum großteil wie in der Realität. Eine genaue Liste der enthaltenen Speakercabs findet man auf der Homepage von Two Notes. Es lassen sich aber auch noch haufenweise Cabs dazu kaufen (per Cab ~10€). Die Box/Mikrofonkombi lässt sich nun auf dem Gerät speichern und ist so jederzeit abrufbar!Außerdem lassen sich mit der "wall of sound" App mehrere Cabs und mehrere Mikros kombinieren!
Für wen ist das Torpedo Live? Welche Einsatzmöglichkeiten gibt’s?
Grundsätzlich für alle die ihren geliebten Röhrenamp Zuhause nutzen wollen, und das bei praktisch NULL Geräusch nach außen. Um 22 Uhr noch was Recorden? Kein Thema!
Grundsätzlich würde ich es ebenso jedem empfehlen der mit Modelling- Software (z.B Guitar Rig 5) nicht so warm wird. Amp an und gewohnten Sound genießen. Das beste ist, dass man natürlich an seinem realen Verstärker an den Knöpfen dreht und nicht auf dem Bildschirm.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist es live auf der Bühne zu benutzen.Wie oft meckern die Mischer, weil euer 200 Watt Plexi zu laut ist, du ihn aber nicht leiser drehen kannst, weil dann die geliebte Zerre ausbleibt. Einfach das Signal des Torpedo direkt an den Mischer schicken, der wird es dir danken, speziell weil der Pegel auf der Bühne viel angenehmer ist.
Noch ein echt toller Pluspunkt, die Mikrofon Position ist immer gleich! Kein verkorkster Sound mehr durch n schlecht platziertes Mikrofon. Theoretisch immer der gleiche Tone! Immer!
Last, but not least. Kennt ihr das wenn ihr bei Mörder Lautstärke im Proberaum steht? Gebt's zu, es ist purer Stress für die Ohren. Aber, der Stress ist weg. Die Lautstärke bestimmt ja schließlich ihr, egal ob der Amp auf 11 oder 5 steht! Zumindest wenn ihr den Amp über die PA schickt, denn der torpedo hat/ist kein Powersoak!!
Wie ist der Klang?
Meiner Meinung nach sehr geil! Ich bin sehr zufrieden! Und ich halte sonst eher weniger von modelling Lösungen! Zumindest bin ich sehr konservativ. Aber hey, welcher Gitarrist nicht?
Der Klang ist sogar noch besser als in echt! Jup richtig gehört! Da ich ne Niete im Mikrofonieren bin, und außerdem auch „nur“ eines habe, eröffnen sich ungeahnte Klangwelten durch die schiere Anzahl an Mikros und Boxen die ich in der „Realität“ nicht habe! Außerdem kann ich meinen Verstärker bequem ohne Hörsturz im sweetspot fahren (7 von 10 Master Volume).
Wie schlägt sich das Torpedo gegen eine echte Box/Mikrofon Kombi?
Ich habe mir die Mühe gemacht jeweils zwei samples einzuspielen. Jeweils „Clean“ und Overdrive mit 1960AX (mit Greenbacks), und der vom Torpedo simulierten 1960AX. An meinem "realen Cab" habe ich ein Sennheiser E906 benutzt. Ampsettings waren immer gleich. Lediglich die Gaineinstellung habe ich für die clean sounds etwas reduziert!
Die Box habe ich vom mir weg- gedreht, bei MV 7 fliegt einem sonst der Kopf weg!
Hier das Torpedo mit dem Bridge humbucker meiner Gibson Slash Signature mit Volumepoti voll auf:
https://soundcloud.com/phils-guitar-covers/jmp-torpedo-overdrive-bridgepu-vol10?in=phils-guitar-covers/sets/soundsamples
Und dann das 1960AX Cab (selbe settings/PU):
https://soundcloud.com/phils-guitar-covers/jmp-1960ax-overdrive-bridgepu-vol10?in=phils-guitar-covers/sets/soundsamples
Amp cleaner, Neck humbucker, Torpedo, Volumenpoti Gitarre auf 7:
https://soundcloud.com/phils-guitar-covers/jmp-torpedo-clean-neckpu-vol7?in=phils-guitar-covers/sets/soundsamples
Und dann wieder mit der Marshall und dem Sennheiser:
https://soundcloud.com/phils-guitar-covers/jmp-1960ax-clean-neckpu-vol7?in=phils-guitar-covers/sets/soundsamples
Fazit:
Wer ist euer Favorit? Meiner steht fest. Ich glaube das ein erfahrener Soundtüftler mit nem realen Cab und vielleicht sogar mehreren Mikros weit bessere Ergebnisse erziehlen kann als ich mit dem Torpedo, aber das soll nicht negativ klingen!! Das Torpedo macht mich auf fast allen ebenen glücklich. Kein schleppen mehr um alles für die Recordings Session in den Proberaum zu bekommen!! Meiner Meinung nach war mein aufgenommener Ampsound noch nie so gut! Ich fühle mich gleich zuhause, wenn ich recorden will nur eben das Torpedo anschmeißen, Amp an, und ab gehts! Sehr cool, und ich wünschte ich hätte das Ding schon eher gefunden!
Ich glaube bei einer etwas zentraleren (zur Speakermitte) Mikrofonposition wären die Soundbeispiele mit meiner 1960 noch sehr viel ähnlicher, aber ich glaube man kann es erahnen!
Bei Fragen, kritik oder sonstigem, immer raus damit! Und ich hoffe euch hat es gefallen, ist mein erstes Review hier!
- Eigenschaft
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: