Tobse schrieb:
hmm nur noch mal zum thema ohne box..
eine di MIT lastwiederstand (mir fehlt jetzt leider ein link, hatte ich aber ziemlich sicher schon in der hand, ich google noch) würde doch dann die gleichen dynamikeinbrüche bringen wie die von mir vorgeschlagene powerbrake oder?! hat das schonmal jemand probiert?
Also "Dynamikeinbrüche" kann ich nicht an sich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Ist auch logisch: Die Dynamik des Amps ändert sich ja nicht wirklich.
Dass sich der Frequenzgang - auch lautstärkeabhängig - ändert, das kann ich mir schon eher vorstellen, ob das allerdings problematisch ist oder nicht, dürfte sehr vom Amp, der (sonst) verwendeten Box und von der Spielart/dem üblichen Sound des Gitarristen abhängen.
Da der Sound über DI allerdings sowieso nicht völlig identisch ist mit dem per Mikro abgenommenen, ist das eigentlich sowieso nicht vergleichbar.
Und drittens: Ich weiß über diese Powerbrakes nicht sooo viel, habe mir aber sagen lassen, dass es da große Unterschiede gibt. Es gibt reine Lastwiderstände, die statt der Box angeklemmt werden, es gibt welche mit Frequenzgangkorrektur und ohne, es gibt welche, die nur einen Teil der Leistung verbraten und "hintendran" hängt wieder eine Box (die allerdings dann um einiges leiser ist). Ich denke, da muss man einfach für sich das passende finden.
So ganz pauschal zu sagen: "Die Dinger sind nicht das Wahre" halte ich für falsch. Unser Gitarrist, der sehr pingelig mit seinem Sound ist, hat auch eine Zeitlang so ein Ding gespielt (zwischen einem H&K Triamp und einer ENGL-Combobox 2*12) und war soweit sehr zufrieden. Fast alle Aufnahmen auf unserer CD (s.Link unten, Hörproben inkl.) sind auch damit entstanden (bis auf ein Solo, das er in letzter Minute über ein Zoom eingespielt hat...).
wenn ich mir aber jetzt vorstelle das das ganze in einem sehr engen nraum passieren soll (case/Schrank etc) dann müsste sich das doch auch deutlich auf den klang auswirken oder?
Nicht unbedingt. Bei nah abgenommenem Amp macht das erstmal nicht soviel aus. Wenn sonst natürlich noch ein Raummikro im Spiel ist, sieht das wieder anders aus.
ich stell mir da jetzt ne menge reflektionen vor wenn der amp volle lotte auf eine 10cm entfernte casewand bläst und da dann ein mic drinhängt... hatt das schon jemand probiert
Probiert noch nicht. Aber wenn die Casewand
etwas weiter weg ist (eher so 50-70cm) und gut gedämmt ist (Noppenschaum etc.), dann halten sich die Reflexionen in Grenzen, und dem Druckkammereffekt kann man mit gescheiter Platzierung des (Druckgradienten- = Nieren-)Mikros sowie einem Griff zum EQ ganz gut entgegenwirken, denke ich.
Man kann aber bei solchen Lösungen ohnehin nicht erwarten, dass man seine gewohnten Einstellungen am Amp 1:1 übernehmen kann - man muss den Sound neu "suchen". Aber dass der gewünschte Sound generell hinzukriegen ist, davon bin ich ziemlich überzeugt.
Jens