Was für ein toller Beitrag zu STRAMP, vielen Dank!
Ich habe (bzw. hatte - dazu gleich mehr) selbst einen 2100-A. Gekommen bin ich dazu Mitte/Ende der Neunziger, als mich ein Freund fragte, ob ich sein altes Topteil haben möchte, er kaufe sich einen Marshall und seines sei kaputt. Wie sich herausstellte, war nur die Sicherung durch und ich war einen tollen Amp reicher
. Da kein Markenemblem angebracht war, wusste ich lange Zeit nicht, was ich da habe. Später, durch Internetrecherche bin ich darauf gestoßen, dass es sich um einen STRAMP handelt und was sich so grob dahinter verbirgt. Klanglich fand ich den immer super, die warme Verzerrung und die brachialen 100 Watt hatten schon was für sich. Auch wenn der fehlende Mastervolume dann doch eher zur zusätzlichen Zerre aus der Tretmine greifen ließ als...
Über die Jahre hat sich der Klang zunehmend verschlechtert (Knacken, Rauschen, Leistungsverlust) und ein damaliger Kollege bot sich an, den Amp zu restaurieren. Er hat einige Verbesserungen vorgeschlagen: Mastervolume, zusätzliche Boost-Stufe, getrenntes Schalten von je zwei Endstufenpaaren (6L6 und/oder EL34), einen Regler für die Endstufensättigung - eigentlich ziemlich geil. Ich hab mir dann noch, passend zum Vornamen einen "Markus"-Schriftzug in Marshall-Look anfertigen lassen und das Ding sieht nun richtig toll aus.
Klanglich waren die Umbauten aber leider ernüchternd. Der Kollege hat den Amp komplett ausgeräumt und alles neu aufgebaut. Dementsprechend klingt er nun komplett anders und für mich ist er klanglich irgendwie "tot". Die Wärme und das Feeling des übersteuerten Marshall ist weg, irgendwie klingt die Kiste nun ziemlich steril.
Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich nur das notwendigste machen lassen, zumal bei der Geschichte von STRAMP. Aber hinterher ist man halt meistens schlauer.
Gruß,
Markus