[Amp Service] Carlsbro Top 50 mit seltsamem Problem

  • Ersteller Seppo666
  • Erstellt am
Das klingt nicht soo schlecht, wobei die Spannung sich 1:1 über die beiden Lade-Elkos verteilen sollte (klar mit Toleranz).
Welche Spannung liegt über C20?
 
Restwelligkeit läßt sich so leider nicht sinnvoll messen - und spielt hier überhaupt keine Rolle.
Die C17 und C18 hab ich auch mit Spannung im Standby gemessen, allerdings geht bei C18 nichts mehr raus.
Der Pluspol von C18 liegt in der Mitte eines kapazitiven Spannungsteilers. Der Innenwiderstand Deines Voltmeters ist wahrscheinlich zu gering, um hier sinnvoll messen zu können, außerdem können die beiden Elkos unterschiedliche Leckwiderstände haben, was Messungen hier ziemlich sinnfrei macht. Wenn Du den beiden etwas Gutes tun willst, kannst Du mit 470k Widerständen, die Du jeweils dem Elko parallel schaltest, für stabilere Verhältnisse sorgen. Seit mir direkt nach dem Austausch mal ein Elko heftig um die Ohren geflogen ist(diese Reihenschaltung macht man, um auf höhere Spannungsfestigkeiten zu kommen, wenn nun einer der beiden Elkos leckt sieht der andere die volle Spannung und verabschiedet sich u.U.) rüste ich das generell bei solchen Konstruktionen nach.

Ohne den Amp aus dem Standby zu holen, wirst Du nicht messen können.
Falls Du öfter an Amps werkelst, kannst Du Dir evtl. mal einen Strombegrenzer mit einer 100W-Glühbirne bauen...
 
Das klingt nicht soo schlecht, wobei die Spannung sich 1:1 über die beiden Lade-Elkos verteilen sollte (klar mit Toleranz).
Welche Spannung liegt über C20?

C20 misst 38 V am Minuspol
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Wenn Du den beiden etwas Gutes tun willst, kannst Du mit 470k Widerständen, die Du jeweils dem Elko parallel schaltest, für stabilere Verhältnisse sorgen. Seit mir direkt nach dem Austausch mal ein Elko heftig um die Ohren geflogen ist(diese Reihenschaltung macht man, um auf höhere Spannungsfestigkeiten zu kommen, wenn nun einer der beiden Elkos leckt sieht der andere die volle Spannung und verabschiedet sich u.U.) rüste ich das generell bei solchen Konstruktionen nach.

Ähnliche Tipps habe ich auch im Netz gelesen, weil die Standby-Schaltung beim Top 50 wohl nicht so der Knaller sein soll.
 
Dann sollte die Gittervorspannung passen.

Wenn alle Röhren außer den Endröhren gezogen sind - ist dein Prasseln dann immer noch zu hören?
 
ja, es ist mehr wie ein Kratzen/Rauschen/Knistern/Brutzeln direkt an den Speaker Out Buchsen
 
Jetzt sollten wir - der Übersicht halber - mal kurz zusammen fassen:
Den verdächtigen Doppelelko hast Du ja getauscht.
Die Vorspannung der Endröhrengitter sollte im Bereich liegen.
Hast Du mit gezogenen V1 und V2 einen Geräuschtest gemacht - also den Amp eingeschaltet, aufgeheizt und aus dem Standby geholt?
Immer noch Geräusche?

Was hast Du mit dem Amp eigentlich vor?
Möglichst originalgetreu restaurieren oder reparieren und möglichst betriebssicher machen?
Die Standbyschaltung ist bei dem Amp Feld-, Wald- und Wiesentechnik, also völlig in Ordnung.
Nicht so toll sind HV-Elkoreihenschaltungen ohne Symmetrierwiderstände. Generell.
Weniger schön ist auch der einpolige Netzschalter, wenn auch nicht betriebsgefährdent.
 
Der Amp soll wieder einwandfrei funktionieren. Betriebssicherheit sollte auch gegeben sein. Geht beides vor Originalzustand. Dieser alte Carlsbro ist ein cooler Amp, aber keine Sammler-Ikone. Was ich in puncto Betriebs- und Funktionssicherheit tun kann, werde ich tun.

Der Geräuschtest wurde bei gezogenen V1 und V2 gemacht. Immer noch unverändert.

Wenn bis zu den Endstufenröhren alles einwandfrei scheint, kann es dann evtl. an den Endstufenröhrensockeln liegen? Dort hatte ich zwar alles mal gereinigt und die Lötstellen aufgefrischt, aber vielleicht gibt's hier noch was, was ich prüfen kann?!?

mal noch ne andere Frage: Alle Elkos C15-C18 sind im Schaltplan mit 50uF angegeben. Eingebaut waren 68uF/315V. In verschiedenen Foren sieht man Bilder, wo diese Elkos gegen 100uF/450V getauscht wurden.

Ich hätte nun die Wahl, ob ich erstmal bei C17 und C18 auf 2x 47uF/500V oder 2x 100uF/350V gehe. Ein Kondensator-Pärchen um 70 uF/500V hab ich nicht da. Wie lautet eure Empfehlung?
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Nicht so toll sind HV-Elkoreihenschaltungen ohne Symmetrierwiderstände. Generell.

Das meintest du vorhin mit 470k parallel geschaltet, richtig? Wieviel Watt müssen die haben?

Noch was: die HT Sicherung ist bei mir eine 5A, aber im Schaltplan steht was von 500mA. Da hab ich hier wohl die falsche drin, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Womit hast du die 5A ersetzt? Wenn 500mA dann Träge.
Dann ohne Röhren mal aus dem Standby, mal sehen was passiert.
 
Die Belastbarkeit der Symmetrierwiderstände spielt absolut keine Rolle. Wenn Du mal nachrechnest, was da maximal an Strom fließt... 2x 470k= 940k.
Großzügige 550V angenommen: 550V/940000 Ohm = ~ 0,6mA, das wären 550:2V x 0,6mA = 0,165 Watt. Alles großzügig aufgerundet.

Statt einer Sicherung kannst Du auch mal ein Milliamperemeter an der Stelle verwenden.
Und wie der Netzpirscher bereits erwähnte: an dieser Stelle ist eine träge("slow blow", auch wenn man da an was ganz anderes denkt) Sicherung wichtig. Sonst knallt die sofort, weil die leeren Elkos kurzzeitig richtig Strom ziehen.

Und: Du hast den Fehler jetzt eindeutig auf die Endstufe 'eingekreist'. Was nicht heißt, dass es nicht spannend bliebe...:cool:
 
Leute, da ist zu 99.8% der AÜ über dem Jordan, der schlägt durch auf die Sekundärseite und damit hat man die B+ am Ausgang (was das "Brutzeln" erklärt...)
Wenn noch rumgemessen wird würde ich zuerst mal sicherstellen dass der AÜ auf beiden Wicklungshälften auf der Primärseite vernünftige Werte hat und das keine Verbindung zur Sekundärseite zu messen ist. Das geht mit Hausmitteln nur bedingt, man bräuchte zur 100% Ermittelung der Trafogesundheit ein Isolationsmessgerät mit mind 1kV Messspannung...
 
Wäre mein nächster Vorschlag gewesen: wenigstens den AÜ mal Gleichspannungsmäßig auf (halbwegs) Symmetrie testen.
Wobei: Ohne Signal sollte es da auch nicht zu sehr brutzeln. Solange kein dynamisches Signal an der Primärwicklung liegt sollte da (eigentlich) Ruhe sein.
Auch sollte in diesem Fall erfahrungsgemäß die Endröhre Blinkzeichen geben.
 
Womit hast du die 5A ersetzt? Wenn 500mA dann Träge.
Dann ohne Röhren mal aus dem Standby, mal sehen was passiert.

ja, war ne 500mA träge. Test ohne V1/V2 und Fuse flog sofort.

Meinst du ich soll nochmal ohne V3/V4 checken? eine 500mA hab ich noch.
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Statt einer Sicherung kannst Du auch mal ein Milliamperemeter an der Stelle verwenden.

Wie ginge das? Sicherung raus und Multimeter auf mA-Stellung an die Pole?
 
Ja - aber bitte vorher (vom Netz getrennt, Kondensatoren entladen) mal den Widerstand der beiden Trafohälften des AÜ gegen den Mittenabgriff messen.
Bitte ohne Endröhren und ohne Netzspannung.
 
Gesagt, getan.

Auf der Seite, die zu den Speaker Outs geht, hab ich an allen Abgriffen um 4kOhm, an V3 gut 3kOhm und an V4 70 Ohm

Gemessen komplett ohne Röhren, ohne Netzanschluss und mit entladenen Elkos.

Urteil: AÜ hinüber?

Wo fände ich denn passenden Ersatz? Sollte der AÜ hinüber sein, schwanke ich zwischen schlachten und aufbauen...Empfehlungen?
 
Nur um sicher zu gehen:
Der Widerstand vom Mittenabgriff (da wo 21 steht) gegen V3 3kOhm und gegen V4 70 Ohm?
Normalerweise sind die beiden Wicklungen symmetrisch....
 
ja, genau. Die Messergebnisse waren an dem Messpunkt wo die 21 steht (mit diesen Ziffern sind wohl die Lötpins auf der Platine gezählt worden) und je an den V3 und V4.
 
Dann ist der AÜ beim Großen Manitou in den Ewigen Jagdgründen würde ich behaupten.
 
Das ist sehr schade, denn das ist ein alter Drake 784-213 von 1973. Wo finde ich bezahlbaren Ersatz?
 
Es sollte bei Hammond oder Mercury Magnetics ein vergleichbarer (2 x EL34) aufzutreiben sein. Ansonsten mal bei Tube-Town, Tubeampdoctor - halt den üblichen Verdächtigen auf die Homepage gucken. So um 90-120€ wirst du wohl investieren müssen. Kommt auch darauf an welche Sekundärwicklungen du willst/brauchst - 4/8/16Ohm...
 

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