Seppo666
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 23.11.24
- Registriert
- 29.01.06
- Beiträge
- 1.318
- Kekse
- 9.207
So, nun habe ich etwas Zeit verstreichen lassen und die erste Welle der Euphorie ist nun vorüber...
Ich versuche mich nun an einem ergänzenden Review zum Mesa Boogie Studio 22+ (Caliber .22+).
Als Versuchsobjekte stehen mir ein Studio 22+ ohne EQ (1990) und ein Studio 22+ mit EQ (1989) zur Verfügung.
Meine Vorgeschichte zu diesem Amp:
Der erstgenannte hat wie früher schon erwähnt einen defekten Lead-Kanal und der ist mir rein zufällig zugeflattert. Nach etwas Eigeninitiative habe ich mich nun doch entschlossen den Defekte erstmal ruhen zu lassen und ihn vom Fachmann reparieren zu lassen, wenn ich wieder etwas liquider bin.
Nichtsdestotrotz war der Amp ausschlaggebend was den Erwerb des 2. Studio 22+ anging.
Ich hatte Glück und konnte einen in meiner Stadt erwerben, sodass ich ihn vorher noch testen konnte.
Im Folgenden werde ich den Amp ohne EQ und defektem Lead Kanal Amp1 nennen und den vollausgestatteten mit EQ und voller Funktion Amp2.
Beide Amps besitzen den Originalspeaker und sind auch sonst ohne Modifikationen. Bei Amp1 habe ich schon fast alle Potis gegen neue von Alpha getauscht, aber das sehe ich nicht als Modifikation an.
Ich habe beide Amps mit meiner 89'er Fender Strat Plus gespielt und gestestet (PU's golden Lace Sensors; H-S-H; Neck-HB gesplittet, also als SC gespielt). Als ergänzende Referenz ziehe ich noch einen Mesa Boogie DC-5 heran.
Der Clean Kanal:
kurzum: war für mich der ausschlaggebende Punkt! Selbst mit einer Strat ertönt ein glockiger aber sehr druckvoller Klang aus dem Black Shadow (Celestion).
Dieser Kanal arbeitet für meine Verhältnisse am besten ohne EQ. Insofern hat er mir bei Amp1 auch nie gefehlt.
Attribute wie GLASKLAR, Brilliant und differenziert sollten die Sache besser treffen, als irgendein schwammiger Vergleich mit anderen Amp-Herstellern.
Den Volumeregler, der hier bei diesem Amp wie ein Gain-Regler arbeitet, kann man bei entsprechendem Master Volume auch voll aufziehen und ab etwa 8-9 (von 10) erreicht man ganz ohne fremder Hilfe (sprich Effekte, Booster etc) einen sehr angenehmen und warmen Crunch. Sofern man die Höhen etwas zurückgenommen hat und etwas mehr Bässe und v.a. Mitten reindreht, cruncht er auch schon früher (etwa ab 6-7).
Der Lautsprecher nimmt die Nuancen gut ab und reicht sie an den Hörer weiter.
Fazit: geht man mit dem Volumeregler gefühlvoll um und ist man sich bewußt, dass hier JEDER REGLER eine eigene Funktion hat, dann ist quasi fast jeder erdenkliche Soundwunsch erfüllbar.
Dass der Studio 22+ verflucht laut sein kann, wurde ja bereits erwähnt.
Zum Vergleich der beiden Studios: Amp1 kommt mir noch einen Tick "eingespielter" und runder vor. Das ist ein subjektiver Eindruck, den ich mir eigentlich nur aufgrund der unterschiedlichen Beröhrung erklären kann. In Amp1 sind Mesa-Röhren drin und ich vermute stark, dass es noch die ersten sind. In Amp2 sind vor etwa 4 Jahren frische Röhren reingekommen, die ich aber nicht entziffern kann. (Symbol: Oval mit einer quer liegenden 8/ Schlangenlinien?)
Mein Mesa DC-5 klingt im Clean-Kanal ganz anders! Er ist eine klare Note "steriler" und kühler. Dadurch ist er auch noch einen Schub klarer. Beim DC-5 hat man ja ein Push'n'Pull-Poti anstelle des Volume/Gain Reglers. In beiden Stellung ist man aber viel schneller im Crunch, als beim Studio. Und das obwohl der DC-5 mehr als doppelt soviel Watt hat!
Der Lead-Kanal:
auch hier ein kurzes Statement zu Beginn: Den kann man eigenlich nur lieben!
Rotzfrech und trotzdem warm genug, um damit ein Kaminfeuer zu ersetzen. Wenn man hier beherzt in die Saiten schlägt, läuft einem ein Schauer über den Rücken. Besonders wohl fühlt er sich mit Humbuckern, sowohl am Hals wie auch am Steg. Hier wird auch mit nem Hals-HB nichts verschluckt oder vermulmt.
Präzise nimmt er Akkorde und Single Notes auf und der "Schware Schatten" übernimmt den Rest.
Hier macht es für meinen Geschmack nicht viel Sinn am Volume/Gain zu spielen, denn zwischen 5 und 10 erziele ich keine nennenswerten Verbesserungen.
Da wie schon erklärt der Clean-Volume-Regler zugleich der Gain-Regler für BEIDE Kanäle ist, sollte man sich beim Einstellen des Wunschsounds schon genau überlegen wo man die Messlatte anlegen möchte.
Ich habe mir zuerst den Cleankanal eingestellt und dann den Leadkanal mit seinem eigenen Lead Master lautstärkemäßig abgestimmt. Ich mag den Lead-Kanal sowieso gern etwas dezenter, aber ich kann euch versichern, dass es bei 4-6 schon ganz ordentlich kracht! Keine Bange...wir sprechen hier von einem Mesa Boogie!
Hier kommt bei Amp2 nun ganz klar der EQ zum Einsatz. Ich habe also den Vorwahlschalter auf AUTO stehen, was bedeutet, dass er nur beim Leadkanal eingeschaltet ist. Hier kann man nach Herzenswunsch einen äußerst effektiven Post-EQ einstellen, der meinen Boss GE-7, den ich bisher bei meinen Amps im FX-Loop hatte, nun ersetzt. Natürlich sind die einzelnen Bänder nicht unabhängig voneinander, sodass man hier auch gern nochmal ordentlich boosten kann. Das klappt vor allem als MidBoost hervorragend.
Wer sich nicht entscheiden kann, wann er den EQ in welchem Kanal verwenden möchte, kann den Vorwahlschalter auch auf AUS stellen (Mittelstellung) und per Fußschalter einschalten. Was für ein Luxus!
Vergleich der Studios ist aus og. Gründen nicht möglich.
Der Dual Caliber DC-5 hat deutlich harrschere HiGain-Sounds drauf und geht wahrscheinlich schon eher in die Rectifier-Richtung, von dem er diesen Kanal ja auch nach eigenen Angaben von Mesa herhaben soll.
Fazit: Der Lead-Kanal im Studio 22+ ist nicht ganz so facettenreich, wie der Clean-Kanal, zumal er sich die Klangregelung teilt. Ein externer EQ oder eben der eingebaute EQ (sofern vorhanden) kann hier wahre Wunder vollbringen.
der FX-Loop:
Seriell geschaltet und absolut klangneutral. Der unauffälligste aller Pluspunkte! So soll es sein.
Gesamturteil:
Der Mesa Boogie Studio 22+ (mit oder ohne EQ) ist ein absolt gelungener Amp, der tatsächlich seinesgleichen sucht! Selbst wenn man über die 22-Watt-Marke hinaus nach vergleichbar einsetzbaren Amps sucht, wird es da schon echt schwierig. In dieser Preisklasse sowieso!
Mein Herz hat er im Sturm erobert! Hier erwähne ich gern nochmal, dass es ein defekter Amp war, der mich absolut aus den Socken gehauen hat!!!
DER MESA BOOGIE STUDIO 22+ IST JEDEN CENT WERT!
Der Marktpreis:
Der Studio 22 ist zur Zeit etwa 550-650 Euro wert. Es gab auch mal eine 19"-Version, die natürlich ohne Gehäuse und ohne Lautsprecher deutlich weniger auf die Waage bringt und den Geldbeutel um etwa 400 Euro erleichtert. Ich habe mal eine Burbinga-Edelholz-Version gesehen, die es auf stattliche 750 Euro gebracht hat. Die Preisunterschiede zwischen der Plus-Version und seinem Vorgänger ohne Plus, und somit ohne Lead Master, sind marginal. Gelegentlich kostet der Vorgänger sogar mehr, da er schon die Sammler anlockt. (Stand: Herbst/Winter 2007)
Wer einen Studio 22 sucht, muß sich schon bisweilen auf eine längere Suche einstellen. Gerade in den letzten Monaten waren erstaunlich viele Studios bei ebay, aber das wird nicht von Dauer sein.
Hat man die Wahl zwischen beiden Versionen, würde ich immer zur Plus-Version mit EQ raten! Hier stimmen das Preis-Leistungsverhältnis am besten und er ist auch am vielseitigsten.
Hat der Amp Nachteile?
Natürlich! Der Amp ist in ein Platinenamp. Die Röhrensockel haben die Angewohnheit sehr heiß zu werden, was sich schonmal auf die Platine auswirken kann. Vermutlich ist das auch der Grund, weshalb Amp1 nicht voll funktionstüchtig ist. Manch ein Studio-Spieler baut sich einen kleinen Lüfter ein, um die heiße Luft abzuführen. Soll helfen. Bei meinen Studios sehe ich derzeit keinen Bedarf.
Das größte Plus neben dem Sound:
Das Gewicht! Mit dem originalen Lautsprecher wiegt er ca. 15 KG! Das ist für diesen Brüllwürfel ein absoluter Witz! In dieser Gewichtsklasse bewegen sich sonst kleine Einkanaler-Combos á la Fender Blues Junior und Co. Einzig der Peavey Bravo wäre in diesem Gewichts/Preis/Ausstattungssegment als Konkurrent zu nennen.
Seppo's Tipp:
Um dem Amp noch ein i-Tüpfelchen draufzugeben, empfehle ich eine externe Mesa/Boogie 1x12" Thiele Box mit EVM bzw. EV12L-Speaker. Durch die geschlossene Rückwand werden hier nochmal Kräfte kanalisiert, die so von dem offenen Combo natürlich nicht vermittelt werden können. Mit einer geschlossenen 2x12" Box mit 1954'er Fane Lautsprechern hatte ich keine so erhellende Begegnung.
Ich hoffe, ich konnte euch hiermit auch noch weitere objektive Eindrücke liefern.
Nun ist es aber wirklich Zeit für den Studio 22-Userthread
Ich versuche mich nun an einem ergänzenden Review zum Mesa Boogie Studio 22+ (Caliber .22+).
Als Versuchsobjekte stehen mir ein Studio 22+ ohne EQ (1990) und ein Studio 22+ mit EQ (1989) zur Verfügung.
Meine Vorgeschichte zu diesem Amp:
Der erstgenannte hat wie früher schon erwähnt einen defekten Lead-Kanal und der ist mir rein zufällig zugeflattert. Nach etwas Eigeninitiative habe ich mich nun doch entschlossen den Defekte erstmal ruhen zu lassen und ihn vom Fachmann reparieren zu lassen, wenn ich wieder etwas liquider bin.
Nichtsdestotrotz war der Amp ausschlaggebend was den Erwerb des 2. Studio 22+ anging.
Ich hatte Glück und konnte einen in meiner Stadt erwerben, sodass ich ihn vorher noch testen konnte.
Im Folgenden werde ich den Amp ohne EQ und defektem Lead Kanal Amp1 nennen und den vollausgestatteten mit EQ und voller Funktion Amp2.
Beide Amps besitzen den Originalspeaker und sind auch sonst ohne Modifikationen. Bei Amp1 habe ich schon fast alle Potis gegen neue von Alpha getauscht, aber das sehe ich nicht als Modifikation an.
Ich habe beide Amps mit meiner 89'er Fender Strat Plus gespielt und gestestet (PU's golden Lace Sensors; H-S-H; Neck-HB gesplittet, also als SC gespielt). Als ergänzende Referenz ziehe ich noch einen Mesa Boogie DC-5 heran.
Der Clean Kanal:
kurzum: war für mich der ausschlaggebende Punkt! Selbst mit einer Strat ertönt ein glockiger aber sehr druckvoller Klang aus dem Black Shadow (Celestion).
Dieser Kanal arbeitet für meine Verhältnisse am besten ohne EQ. Insofern hat er mir bei Amp1 auch nie gefehlt.
Attribute wie GLASKLAR, Brilliant und differenziert sollten die Sache besser treffen, als irgendein schwammiger Vergleich mit anderen Amp-Herstellern.
Den Volumeregler, der hier bei diesem Amp wie ein Gain-Regler arbeitet, kann man bei entsprechendem Master Volume auch voll aufziehen und ab etwa 8-9 (von 10) erreicht man ganz ohne fremder Hilfe (sprich Effekte, Booster etc) einen sehr angenehmen und warmen Crunch. Sofern man die Höhen etwas zurückgenommen hat und etwas mehr Bässe und v.a. Mitten reindreht, cruncht er auch schon früher (etwa ab 6-7).
Der Lautsprecher nimmt die Nuancen gut ab und reicht sie an den Hörer weiter.
Fazit: geht man mit dem Volumeregler gefühlvoll um und ist man sich bewußt, dass hier JEDER REGLER eine eigene Funktion hat, dann ist quasi fast jeder erdenkliche Soundwunsch erfüllbar.
Dass der Studio 22+ verflucht laut sein kann, wurde ja bereits erwähnt.
Zum Vergleich der beiden Studios: Amp1 kommt mir noch einen Tick "eingespielter" und runder vor. Das ist ein subjektiver Eindruck, den ich mir eigentlich nur aufgrund der unterschiedlichen Beröhrung erklären kann. In Amp1 sind Mesa-Röhren drin und ich vermute stark, dass es noch die ersten sind. In Amp2 sind vor etwa 4 Jahren frische Röhren reingekommen, die ich aber nicht entziffern kann. (Symbol: Oval mit einer quer liegenden 8/ Schlangenlinien?)
Mein Mesa DC-5 klingt im Clean-Kanal ganz anders! Er ist eine klare Note "steriler" und kühler. Dadurch ist er auch noch einen Schub klarer. Beim DC-5 hat man ja ein Push'n'Pull-Poti anstelle des Volume/Gain Reglers. In beiden Stellung ist man aber viel schneller im Crunch, als beim Studio. Und das obwohl der DC-5 mehr als doppelt soviel Watt hat!
Der Lead-Kanal:
auch hier ein kurzes Statement zu Beginn: Den kann man eigenlich nur lieben!
Rotzfrech und trotzdem warm genug, um damit ein Kaminfeuer zu ersetzen. Wenn man hier beherzt in die Saiten schlägt, läuft einem ein Schauer über den Rücken. Besonders wohl fühlt er sich mit Humbuckern, sowohl am Hals wie auch am Steg. Hier wird auch mit nem Hals-HB nichts verschluckt oder vermulmt.
Präzise nimmt er Akkorde und Single Notes auf und der "Schware Schatten" übernimmt den Rest.
Hier macht es für meinen Geschmack nicht viel Sinn am Volume/Gain zu spielen, denn zwischen 5 und 10 erziele ich keine nennenswerten Verbesserungen.
Da wie schon erklärt der Clean-Volume-Regler zugleich der Gain-Regler für BEIDE Kanäle ist, sollte man sich beim Einstellen des Wunschsounds schon genau überlegen wo man die Messlatte anlegen möchte.
Ich habe mir zuerst den Cleankanal eingestellt und dann den Leadkanal mit seinem eigenen Lead Master lautstärkemäßig abgestimmt. Ich mag den Lead-Kanal sowieso gern etwas dezenter, aber ich kann euch versichern, dass es bei 4-6 schon ganz ordentlich kracht! Keine Bange...wir sprechen hier von einem Mesa Boogie!
Hier kommt bei Amp2 nun ganz klar der EQ zum Einsatz. Ich habe also den Vorwahlschalter auf AUTO stehen, was bedeutet, dass er nur beim Leadkanal eingeschaltet ist. Hier kann man nach Herzenswunsch einen äußerst effektiven Post-EQ einstellen, der meinen Boss GE-7, den ich bisher bei meinen Amps im FX-Loop hatte, nun ersetzt. Natürlich sind die einzelnen Bänder nicht unabhängig voneinander, sodass man hier auch gern nochmal ordentlich boosten kann. Das klappt vor allem als MidBoost hervorragend.
Wer sich nicht entscheiden kann, wann er den EQ in welchem Kanal verwenden möchte, kann den Vorwahlschalter auch auf AUS stellen (Mittelstellung) und per Fußschalter einschalten. Was für ein Luxus!
Vergleich der Studios ist aus og. Gründen nicht möglich.
Der Dual Caliber DC-5 hat deutlich harrschere HiGain-Sounds drauf und geht wahrscheinlich schon eher in die Rectifier-Richtung, von dem er diesen Kanal ja auch nach eigenen Angaben von Mesa herhaben soll.
Fazit: Der Lead-Kanal im Studio 22+ ist nicht ganz so facettenreich, wie der Clean-Kanal, zumal er sich die Klangregelung teilt. Ein externer EQ oder eben der eingebaute EQ (sofern vorhanden) kann hier wahre Wunder vollbringen.
der FX-Loop:
Seriell geschaltet und absolut klangneutral. Der unauffälligste aller Pluspunkte! So soll es sein.
Gesamturteil:
Der Mesa Boogie Studio 22+ (mit oder ohne EQ) ist ein absolt gelungener Amp, der tatsächlich seinesgleichen sucht! Selbst wenn man über die 22-Watt-Marke hinaus nach vergleichbar einsetzbaren Amps sucht, wird es da schon echt schwierig. In dieser Preisklasse sowieso!
Mein Herz hat er im Sturm erobert! Hier erwähne ich gern nochmal, dass es ein defekter Amp war, der mich absolut aus den Socken gehauen hat!!!
DER MESA BOOGIE STUDIO 22+ IST JEDEN CENT WERT!
Der Marktpreis:
Der Studio 22 ist zur Zeit etwa 550-650 Euro wert. Es gab auch mal eine 19"-Version, die natürlich ohne Gehäuse und ohne Lautsprecher deutlich weniger auf die Waage bringt und den Geldbeutel um etwa 400 Euro erleichtert. Ich habe mal eine Burbinga-Edelholz-Version gesehen, die es auf stattliche 750 Euro gebracht hat. Die Preisunterschiede zwischen der Plus-Version und seinem Vorgänger ohne Plus, und somit ohne Lead Master, sind marginal. Gelegentlich kostet der Vorgänger sogar mehr, da er schon die Sammler anlockt. (Stand: Herbst/Winter 2007)
Wer einen Studio 22 sucht, muß sich schon bisweilen auf eine längere Suche einstellen. Gerade in den letzten Monaten waren erstaunlich viele Studios bei ebay, aber das wird nicht von Dauer sein.
Hat man die Wahl zwischen beiden Versionen, würde ich immer zur Plus-Version mit EQ raten! Hier stimmen das Preis-Leistungsverhältnis am besten und er ist auch am vielseitigsten.
Hat der Amp Nachteile?
Natürlich! Der Amp ist in ein Platinenamp. Die Röhrensockel haben die Angewohnheit sehr heiß zu werden, was sich schonmal auf die Platine auswirken kann. Vermutlich ist das auch der Grund, weshalb Amp1 nicht voll funktionstüchtig ist. Manch ein Studio-Spieler baut sich einen kleinen Lüfter ein, um die heiße Luft abzuführen. Soll helfen. Bei meinen Studios sehe ich derzeit keinen Bedarf.
Das größte Plus neben dem Sound:
Das Gewicht! Mit dem originalen Lautsprecher wiegt er ca. 15 KG! Das ist für diesen Brüllwürfel ein absoluter Witz! In dieser Gewichtsklasse bewegen sich sonst kleine Einkanaler-Combos á la Fender Blues Junior und Co. Einzig der Peavey Bravo wäre in diesem Gewichts/Preis/Ausstattungssegment als Konkurrent zu nennen.
Seppo's Tipp:
Um dem Amp noch ein i-Tüpfelchen draufzugeben, empfehle ich eine externe Mesa/Boogie 1x12" Thiele Box mit EVM bzw. EV12L-Speaker. Durch die geschlossene Rückwand werden hier nochmal Kräfte kanalisiert, die so von dem offenen Combo natürlich nicht vermittelt werden können. Mit einer geschlossenen 2x12" Box mit 1954'er Fane Lautsprechern hatte ich keine so erhellende Begegnung.
Ich hoffe, ich konnte euch hiermit auch noch weitere objektive Eindrücke liefern.
Nun ist es aber wirklich Zeit für den Studio 22-Userthread