R
Rick
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 28.12.16
- Registriert
- 21.10.04
- Beiträge
- 1.010
- Kekse
- 816
So, dann will ich hier auch noch ein Review erstellen.
Es wird ja oft genug nach den Unterschieden Single/Dual/Triple gefragt - und auch, ob 50 Watt reichen etc...
Das alles will ich hier abhandeln, damit sich eine schöne Knowledge Base aufbauen kann.
Der Single Rectifier wurde von Mesa eindeutig als Einstiegs-Gerät in die Recto-Klasse entworfen. An einigen Ecken wurde gespart, damit er leichter leistbar wird. Nur wie wirkt sich das auf die Soundqualität aus? :doubt:
Ok, erstmal ein paar Daten:
50 Watt aus 2 6L6GC-Röhren
2 Kanäle: Kanal 1 je 2 Modes und Kanal 2 je 3 Modes
Master und Solo-Funktion
Die Vorgeschichte: Ich hatte den ENGL Savage Special Edition E660 und war damit äußerst zufrieden, vorallem in der Rock-Band. Da ich aber in eine Cross-Metal-Band gewechselt hatte, stand ein Problem an - der SE klang zu glatt. Es musste brutaler werden. Als Box diente damals übrigens eine Mesa/Boogie 4x12 Rectifier Standard Slanted.
Mit einer ENGL Straight-Combo (älterer Amp) kam durch die Box schon ganz netter Sound, bin aber doch Anhänger des Rectifier-Sounds. Also habe ich mir im Musikladen einen Single und einen Triple Rectifier fürs Wochenende ausgeliehen und mich damit im Proberaum verbunkert.
Aber wie soll man sich den Rectifier-Sound genau vorstellen? Viele beschreiben den als schreiend... was ich nicht nachvollziehen kann. Er klingt vielleicht rauh, hat aber auch etwas glattes (wir reden hier in bildlicher Sprache *g*) und leichte Brutalität - genau mein Ding! Insgesamt klingt er ausgewogen für meine Ohren. Der Amp atmet einfach, das ist es, was dem SE gefehlt hat. Das hört man nicht, das empfindet man.
Inzwischen hatte ich die Box gegen die "kleine" gerade Rectifier-Box getauscht, da diese strafferen Bass hat und durchwegs besser klang.
Nun zu den beiden Amps: erstmal fällt einem gleich auf, dass der Single sehr viel leichter ist - ein Pluspunkt! Aber das war natürlich klar.
Zuerst mit dem Single gespielt - ah, Recto-Sound, wie ich ihn wollte. Im Proberaum kann man gut aufdrehen, da macht es richtig Spaß!
Ich habe sofort gute Settings gefunden (alles halbwegs mittig) und war begeistert - der ENGL war schon so gut wie verkauft.
Dann habe ich noch den Triple angesteckt, wollte ja wissen, ob sich der Aufpreis lohnt (den wäre ich übrigens zu zahlen bereit gewesen, am Geld sollte es diesmal nicht scheitern).
Man bemerkte gleich, dass er gaaaanz unten im Bassbereich noch etwas mehr schiebt - war zu erwarten. Doch seltsam - der Master stand bei beiden Amps gleich - von wegen "so viel lauter". Dank des log. Höhrempfindens braucht es halt doch noch sehr viel mehr Watt, damit das Ding nun so viel lauter würde.
Ich konnte mich Anfangs schwer entscheiden... Aber der Single hat wirklich den selben Sound geliefert, war billiger, leichter, günstiger in der Wartung... Ich entschied mich natürlich für den Single, obwohl ich normal immer gerne zur teureren Alternative greife.
Nun habe ich den Amp schon über 2 Jahre und habe es noch nie bereut. Er klingt wie ein voller Rectifier, mir geht echt nix ab. Warum es noch immer das Gerücht gibt, er würde etwas aus der Reihe tanzen (Dual & Triple sind ja auch technisch extrem ident), verstehe ich nicht ganz... Aber viele erzählen ja auch, die alten würden besser klingen - :screwy:
Naja, Mythen und Heldengeschichten...
Was geht dem Single Rectifier ab? Er hat keine Röhre zur Gleichrichtung - hier wird mit einer Diode gleichgerichtet - für den "härteren" Stil wird dies aber sowieso von Mesa empfohlen; beim Dual/Triple kann man das per Wahlschalter umschalten.
Weiters geht der "mittlere" 2. Kanal ab... Damit wollte Mesa etwas mehr Crunch reinbringen, allerdings fand ich den Crunch des Triples im 2. Kanal zum davonlaufen. Der gepushte Clean-Channel klingt um Welten besser.
Ansonsten bieten die beiden großen einen schaltbaren FX-Weg, was mich als Puristen natürlich kaum interessiert.
Kurz gesagt: mir fehlt nichts an diesem Amp. Verfolgt man meine Geschichte, müsste ich im Normalfall schon längst einen Triple gekauft haben... Derweil kann ich mich aber leicht zurückhalten. *freu*
Den Sound will ich nicht weiter beschreiben - hier schreibt natürlich jeder nur das beste über seinen Amp, das interessiert nicht und hilft anderen nicht.
Was ich aber nochmal anmerken möchte, ist der große Unterschied, den eine Box ausmachen kann.
Mit der Mesa (die ja sicher begehrt weil nicht schlecht ist) hatte ich guten Sound - allerdings leicht dumpf und nicht wirklich differenziert. Aber was gibts besseres? ... die HOUSE OF SPEAKERS sevenT5!
Mit dieser Box klingt der Amp nun komplett differenziert, extrem sauber und natürlich DRUCKVOLL! Also bitte, testet so einen Amp mit mehreren Boxen an, da hängt viel von ab. Bei Auftritten musste ich schon mit Boxen spielen, da hätte selbst ein Valvestate mit zugehöriger Box nicht schlechter geklungen...
Ich hoffe, ich hab nicht allzuviel geschrieben. Für Fragen stehe ich natürlich zur Verfügung.
Ciao, Rick
Es wird ja oft genug nach den Unterschieden Single/Dual/Triple gefragt - und auch, ob 50 Watt reichen etc...
Das alles will ich hier abhandeln, damit sich eine schöne Knowledge Base aufbauen kann.
Der Single Rectifier wurde von Mesa eindeutig als Einstiegs-Gerät in die Recto-Klasse entworfen. An einigen Ecken wurde gespart, damit er leichter leistbar wird. Nur wie wirkt sich das auf die Soundqualität aus? :doubt:
Ok, erstmal ein paar Daten:
50 Watt aus 2 6L6GC-Röhren
2 Kanäle: Kanal 1 je 2 Modes und Kanal 2 je 3 Modes
Master und Solo-Funktion
Die Vorgeschichte: Ich hatte den ENGL Savage Special Edition E660 und war damit äußerst zufrieden, vorallem in der Rock-Band. Da ich aber in eine Cross-Metal-Band gewechselt hatte, stand ein Problem an - der SE klang zu glatt. Es musste brutaler werden. Als Box diente damals übrigens eine Mesa/Boogie 4x12 Rectifier Standard Slanted.
Mit einer ENGL Straight-Combo (älterer Amp) kam durch die Box schon ganz netter Sound, bin aber doch Anhänger des Rectifier-Sounds. Also habe ich mir im Musikladen einen Single und einen Triple Rectifier fürs Wochenende ausgeliehen und mich damit im Proberaum verbunkert.
Aber wie soll man sich den Rectifier-Sound genau vorstellen? Viele beschreiben den als schreiend... was ich nicht nachvollziehen kann. Er klingt vielleicht rauh, hat aber auch etwas glattes (wir reden hier in bildlicher Sprache *g*) und leichte Brutalität - genau mein Ding! Insgesamt klingt er ausgewogen für meine Ohren. Der Amp atmet einfach, das ist es, was dem SE gefehlt hat. Das hört man nicht, das empfindet man.
Inzwischen hatte ich die Box gegen die "kleine" gerade Rectifier-Box getauscht, da diese strafferen Bass hat und durchwegs besser klang.
Nun zu den beiden Amps: erstmal fällt einem gleich auf, dass der Single sehr viel leichter ist - ein Pluspunkt! Aber das war natürlich klar.
Zuerst mit dem Single gespielt - ah, Recto-Sound, wie ich ihn wollte. Im Proberaum kann man gut aufdrehen, da macht es richtig Spaß!
Ich habe sofort gute Settings gefunden (alles halbwegs mittig) und war begeistert - der ENGL war schon so gut wie verkauft.
Dann habe ich noch den Triple angesteckt, wollte ja wissen, ob sich der Aufpreis lohnt (den wäre ich übrigens zu zahlen bereit gewesen, am Geld sollte es diesmal nicht scheitern).
Man bemerkte gleich, dass er gaaaanz unten im Bassbereich noch etwas mehr schiebt - war zu erwarten. Doch seltsam - der Master stand bei beiden Amps gleich - von wegen "so viel lauter". Dank des log. Höhrempfindens braucht es halt doch noch sehr viel mehr Watt, damit das Ding nun so viel lauter würde.
Ich konnte mich Anfangs schwer entscheiden... Aber der Single hat wirklich den selben Sound geliefert, war billiger, leichter, günstiger in der Wartung... Ich entschied mich natürlich für den Single, obwohl ich normal immer gerne zur teureren Alternative greife.
Nun habe ich den Amp schon über 2 Jahre und habe es noch nie bereut. Er klingt wie ein voller Rectifier, mir geht echt nix ab. Warum es noch immer das Gerücht gibt, er würde etwas aus der Reihe tanzen (Dual & Triple sind ja auch technisch extrem ident), verstehe ich nicht ganz... Aber viele erzählen ja auch, die alten würden besser klingen - :screwy:
Naja, Mythen und Heldengeschichten...
Was geht dem Single Rectifier ab? Er hat keine Röhre zur Gleichrichtung - hier wird mit einer Diode gleichgerichtet - für den "härteren" Stil wird dies aber sowieso von Mesa empfohlen; beim Dual/Triple kann man das per Wahlschalter umschalten.
Weiters geht der "mittlere" 2. Kanal ab... Damit wollte Mesa etwas mehr Crunch reinbringen, allerdings fand ich den Crunch des Triples im 2. Kanal zum davonlaufen. Der gepushte Clean-Channel klingt um Welten besser.
Ansonsten bieten die beiden großen einen schaltbaren FX-Weg, was mich als Puristen natürlich kaum interessiert.
Kurz gesagt: mir fehlt nichts an diesem Amp. Verfolgt man meine Geschichte, müsste ich im Normalfall schon längst einen Triple gekauft haben... Derweil kann ich mich aber leicht zurückhalten. *freu*
Den Sound will ich nicht weiter beschreiben - hier schreibt natürlich jeder nur das beste über seinen Amp, das interessiert nicht und hilft anderen nicht.
Was ich aber nochmal anmerken möchte, ist der große Unterschied, den eine Box ausmachen kann.
Mit der Mesa (die ja sicher begehrt weil nicht schlecht ist) hatte ich guten Sound - allerdings leicht dumpf und nicht wirklich differenziert. Aber was gibts besseres? ... die HOUSE OF SPEAKERS sevenT5!
Mit dieser Box klingt der Amp nun komplett differenziert, extrem sauber und natürlich DRUCKVOLL! Also bitte, testet so einen Amp mit mehreren Boxen an, da hängt viel von ab. Bei Auftritten musste ich schon mit Boxen spielen, da hätte selbst ein Valvestate mit zugehöriger Box nicht schlechter geklungen...
Ich hoffe, ich hab nicht allzuviel geschrieben. Für Fragen stehe ich natürlich zur Verfügung.
Ciao, Rick
- Eigenschaft