Amp klingt je nach Position genial oder gräßlich - wie Abhilfe schaffen?

[mante]

stell dir vor, manche leute bewegen sich auch zur musik und geraten dann versehentlich in den beam.
Bring doch einfach einen sinnvollen lösungsvorschlag anstatt hier stunk zu machen.

 

[Zor8]

Als ob bei einem Diezel Herbert (der sicher State of the Art...ist) das Problem nicht auftaucht...Quatsch !

Vielleicht sollte man nochmal über die Anordnung der Boxen reden? Auf welcher Höhe??? Full oder Halfstack? Beschallt man die Knie oder gehen die Dinger direkt auf die Ohren (Aua!!!)

Und was ist mit mechanischer Entkoppelung(Spikes, usw...??) Oder mal die Rollen Weglassen und der Box einen anderen Untergrund bieten. Ist vielleicht nur bedingt effektiv sollte aber mit berücksichtigt werden.

Ich finde das Thema ganz gut, habe ich doch immer noch mit diesen Problemen zu kämpfen.Experimentiere momentan mit einer Stereo Endstufe und zwei Boxen die 4m auseinander stehen.Durch individuelle Presence und Focus Einstellung sowie unterschiedliche Lautstärke an den Boxen kommt man dem Problem ganz gut bei.

Grundsätzlich müssen wir Gitarristen uns aber auch eingestehen das wir einen Höllenlärm veranstalten.Erst recht wenn wir der Ansicht sind auch noch die unteren Frequenzen im Bandsound zu übernehmen.
Zusammen mit dem Bassisten gibt das dann immer nen schönes Gematsche.
Und das unsere Ohren auch von der Tagesform und dem Geschehen abhängig sind wissen wir sicherlich auch alle, oder???

Ich heule jedes mal rum das irgend ein Schwanz bei meinem Amp bei war ( was natürlich nicht stimmt!)und der Sound heute aber obermies ist!!!
Abhilfe schafft da meist der Griff zum Katalog und der Blick auf neue und bessere Amps.....

 

[Bato]

Das hat mit deiner State of....nix zu tun. Der Amp hat nun mal recht wenig Höhen im Vergleich zu anderen Amps. D.h., stellst du jene auf 12-13 Uhr, so kannst du dich bequem von der Box bestrahlen lassen, ohne daß dir dabei die Ohren zu bluten anfangen.

 

[mante]

klingt es dann aber neben der box auch noch gut und nicht zu dumpf?
Das wäre ja eine fantastische box die du da hast! Was is das für eine?

 

[brinke]

Interessantes Thema !
Habe in den letzten paar Wochen selber mit verschiedenen, selbstgebauten Beamblockern rumprobiert, da mich der grelle Sound im direktem Abstrahlbereich sehr stört. Habs mit Bierdeckeln probiert, beschichteten Styroporkugeln, konkaven Plastikscheiben, etc.... in unterschiedlichen Grössen und in verschiedenen Abständen zur Kalotte.
Die Ergebnisse waren alle recht ernüchternd: Wenn der "Beam" geblockt wurde, waren die Höhen rausgefiltert, wenn ich die Höhen erhalten wollte, wurde der "Beam" nicht geblockt. Eine zufriedenstellende Mittellösungs aus Höhenverzicht und Beam-Blockung habe ich nicht gefunden.
Mit Keramikscheiben/kugeln hab ich es noch nicht probiert, nach all den Misserfolgen habe ich auch nicht mehr so grosse Lust, weiter zu experimentieren.
Werde diesen Thread auf jeden Fall weiterverfolgen, vielleicht findet jemand ja doch noch eine Lösung...

 

[Bato]

klingt es dann aber neben der box auch noch gut und nicht zu dumpf?
Das wäre ja eine fantastische box die du da hast! Was is das für eine?

Na klar klingt es dann dumpf. Die Akustik kann man nicht austricksen.
siehe Profil

 

[RomanS]

und welcher freak lässt seine instrumentenbox volle pulle ins publikum kreischen? das ist ja körperverletzung...
wie bringt man es hin, die leute mit der box zu beschallen und gleichzeitig sich selbst? monitore bzw. fullrangeboxen extra fürs publikum haben ihren sinn.

Wer redet hiervon "volle pulle ins publikum kreischen"?

Schön für Dich, wenn Du nur in großen Hallen mit professioneller PA und Monitoranlage spielst...

Der durchschnittliche Hobbymusiker wie meinereiner und wohl die meisten Leute hier im Forum, die überhaupt live auftreten, spielt aber eher in kleinen Clubs, Bars, Pubs, bei Blues-Sessions, etc., und da ist es durchaus nix Ungewöhnliches, das Gitarre und Bass NICHT über die PA laufen (die meist eh nicht grad üppig dimensioniert ist), ebenso wie das Schlagzeug, das unabgenommen meist schon zu laut ist; da läuft dann grad mal die Stimme und evtl. die Akustikgitarre über die PA, den Rest erledigen die Instrumentalverstärker...

 

[hilmi01]

Habs mit Bierdeckeln probiert, beschichteten Styroporkugeln, konkaven Plastikscheiben, etc.... in unterschiedlichen Grössen und in verschiedenen Abständen zur Kalotte.
Die Ergebnisse waren alle recht ernüchternd: Wenn der "Beam" geblockt wurde, waren die Höhen rausgefiltert, wenn ich die Höhen erhalten wollte, wurde der "Beam" nicht geblockt. Eine zufriedenstellende Mittellösungs aus Höhenverzicht und Beam-Blockung habe ich nicht gefunden.

Klingt ja erst mal ernüchternd. Ich habe mir auch einige dieser Dinge zusammen gebastelt und werde diese nächste Woche ausprobieren. Hoffentlich mit erfreulicherem Ergebnis.

Im übrigen möchte ich anmerken, dass es mir nicht um die Frage geht, wie bestmöglich ein Publikum beschallt wird, sondern wie einem akustischen Phänomen von Lautsprechern entgegen gewirkt werden kann. Und dazu sind ja dankenswerterweise bereits einige Lösungsanätze genannt worden.

 

[bemymonkey]

Hmmm - bei mir hat immer die Gaffa-Streifen-Loesung recht gut geklappt... aber bei Gigs mit anstaendiger PA und Ampabnahme lohnt sich der Aufwand eigentlich kaum - als Gitarrist weiss man ja selbst, wo man stehen muss, damit man sich gut hoert und es trotzdem gut klingt.

Kalotte auf Brusthoehe bei nem Abstand von 2-3m zum Amp hat sich bei mir als super erwiesen...

Was auch gut klappt, wenn Ihr in kleinen Locations spielt, und Euch nicht zu sehr bewegt - Amp auf Brusthoehe stellen und dann Euch selbst davor stellen - dann spielt Ihr den Beam-Blocker ...

 

[hilmi01]

Ich habe nun mal einige der hier vorgeschlagenen Möglichkeiten ausprobiert, mit unterschiedlichen Ergebnissen. Die dabei für mein Setup bislang zufrieden stellendste Lösung: etwas dickeres Papier.

 

[brinke]

Ich habe nun mal einige der hier vorgeschlagenen Möglichkeiten ausprobiert, mit unterschiedlichen Ergebnissen. Die dabei für mein Setup bislang zufrieden stellendste Lösung: etwas dickeres Papier.

Kannste da mal näheres zu schreiben ?? Also Papiergrösse, Abstand, etc...

 

[mante]

Na klar klingt es dann dumpf. Die Akustik kann man nicht austricksen.
siehe Profil

Dann klingt so ein diezel also immer dumpf, es sei denn man steht direkt im beam? Kann ich mir nicht vorstellen.
Oder hab ich dich irgendwie falsch verstanden?

 

[hilmi01]

Kannste da mal näheres zu schreiben ?? Also Papiergrösse, Abstand, etc...

Ja klar:

• Größe: Din A6 bei einem 12"-Lautsprecher
• Abstand: ca. 5 cm vom Lautsprecher entfernt, hab's einfach vorne auf den Boxenbespannstoff geklebt
• Papierdicke: zwischen Standardpapier und dem rückseitigen Karton eines Malblocks

 

[VioFi]

Nur das mit dem leiser spielen, scheint ja oft schwieriger zu sein, als man glaubt...

Gruss ans Forum
RJJC

Für manche scheint es sogar unmöglich:screwy:

und könnte man das problem nicht lösen wenn man die box leicht angewinkelt nach unten richtet bzw nach oben so das der grelle sound an einem vorbei geht in die erde oder decke, reflektiert sollte er ja nichtmehr ganz so grell sein ?

 

[brinke]

Ja klar:

• Größe: Din A6 bei einem 12"-Lautsprecher
• Abstand: ca. 5 cm vom Lautsprecher entfernt, hab's einfach vorne auf den Boxenbespannstoff geklebt
• Papierdicke: zwischen Standardpapier und dem rückseitigen Karton eines Malblocks

Das hab ich so oder ähnlich auch mal ausprobiert, allerdings mit Bierdeckeln. Klang alleine richtig toll, aber im Bandkontext hab ich die Bierdeckel nach 2 Minuten wieder abgerissen - ging halt GARNICHT ! Werd mich wohl damit abfinden müssen, dass es keine wirklich gute Lösung gibt um den Beam zu blocken, also Pech für die Leute, die "falsch" sitzen.
Falls jemand noch ne Idee hat, bitte posten, ansonsten ist für mich das Projekt "Beamblocker" gestorben...

 

[Bato]

Dann klingt so ein diezel also immer dumpf, es sei denn man steht direkt im beam? Kann ich mir nicht vorstellen.
Oder hab ich dich irgendwie falsch verstanden?

Nicht immer, nein. Er hat weniger höhen als "ältere" Amps. Aber im Beam hat er massig davon. Also dreht man sie auf 12 Uhr zurück. dann wirds seitlich nicht mehr so brilliant. Aber es reicht.

 

[Tieftonsüchtiger]

Schön für Dich, wenn Du nur in großen Hallen mit professioneller PA und Monitoranlage spielst...

Dankeschön, man tut was man kann.

Der durchschnittliche Hobbymusiker wie meinereiner und wohl die meisten Leute hier im Forum, die überhaupt live auftreten, spielt aber eher in kleinen Clubs, Bars, Pubs, bei Blues-Sessions, etc., und da ist es durchaus nix Ungewöhnliches, das Gitarre und Bass NICHT über die PA laufen (die meist eh nicht grad üppig dimensioniert ist), ebenso wie das Schlagzeug, das unabgenommen meist schon zu laut ist; da läuft dann grad mal die Stimme und evtl. die Akustikgitarre über die PA, den Rest erledigen die Instrumentalverstärker...

Achwas, wusste ich ja garnicht, erzähl mir dummkopf bitte mehr.

Dass das Publikum was hört und der Musiker gleichzeitig, ist immer eine heikle Sache, deswegen sehe ich trotzdem keinen Grund, mir irgendwas vor die box zu pappen. Ich habe wunderbare Erfahrungen gemacht, einen schritt zur seite zu gehen, dann kommen mehr die mitten raus , das publikum bekommt je nach entfernung die sägenden höhen trotzdem volle pulle ab, aber jo, ne?
gefährlich isses dann, noch weiter am verstärker rumzupuhlen, weil man glaubt, einen schlechten sound zu haben.

im proberaum stehe ich sogar genau neben der box im abstand von 30cm und höre immer noch genug... gitarrenbox links, gitarrenbox rechts, mein eigenes bassstack im kreuz und der trommler von vorne.

man kann nunmal keinen göttersound wie im proberaum haben, wenn man live spielt. oder doch, setzt aber monitoring vorraus. und es ist zu bezweiflen dass irgendein klump vor der box gepappt dem klang zuträglich ist.

 

[hilmi01]

und könnte man das problem nicht lösen wenn man die box leicht angewinkelt nach unten richtet bzw nach oben so das der grelle sound an einem vorbei geht in die erde oder decke, reflektiert sollte er ja nichtmehr ganz so grell sein ?

Das Schrägstellen der Box ist tatsächlich eine wirksame Methode. Allerdings sollte der Boden vor dem Lautsprecher den Sound nicht übermäßig reflektieren, sonst verstärkt sich der Kreischanteil am Klang noch mehr. Ein Holzboden (Parkett) hat sich bei meinen Versuchen als ungeeignet erwiesen. Mit einem Teppich (z.B. Fußabstreifer) vor der Box klappt es aber erstaunlich gut.

Einziger Nachteil: die ganze Konstruktion sieht verdammt dämlich aus...

 

[Guvnor]

@ brinke: Du hast die oldschool-70er-Jahre-Gaffa-Lösung noch nicht ausprobiert

 

[KlausP]

ich hole den thread wegen der letzten Frage noch mal hoch, kann jemand Erfahrungen mit auf die Frontbespannung geklebtem Klebeband berichten?