<Amp> "kann nicht gut mit" <Pedal>

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Guten Morgen,

ich höre bzw. lese öffter mal, dass verschiedene Amps "nicht gut mit Pedalen können". Und ich verstehe nicht, was ich mir darunter vorstellen soll.
Stimmt das überhaupt? Gibt es sowas? Und wie zeigt sich das "nicht gut können"?
Kann man diese in eine Gruppe stecken? Sind es Marken oder Bautechniken? Röhre oder Transistor?

Als letztes Beispiel, von dem ich diese Aussage irgendwo aufgeschnappt habe, fällt mir der Orange Micro Terror ein, der Pedale nicht zu mögen scheint.

Danke.
 
Eigenschaft
 
Das musst du immer speziell betrachten, es gibt viele Faktoren die da reinspielen können. Hast du einen Amp mit viel Zerre und einem sehr "dreckigen" Klang, ohne Effektweg, können Modulationseffekte "nicht passen". Hast du einen Amp mit starkem Bassbereich und schwachen Höhen, kann ein Tubescreamer ihm die einzige Stärke nehmen. Ich spiele momentan über g12m 70 Speaker, die einen recht starken Scoop haben, und komme mit meinem Big Muff nicht durch ohne nicht vorher gewaltig die oberen Frequenzen zu boosten.
vieles ist aber auch Geschmackssache, und abhängig von weiteren Faktoren (Band, Musikrichtung etc)
Dass es einen Amp gibt, der gar nicht auf Effekte kann, glaub ich nicht, man versucht höchstens etwas spezifisches zu erreichen, was Konstruktionsbedingt nicht die gewohnten Ergebnisse liefert.
 
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Soweit ich das mitbekommen habe, geht es dabei allermeistens um Zerrpedals. Es gibt Kombinationen, die gut klingen und welche die schlecht klingen. Schlecht meist im Sinne von matschig oder beißend. Ich habe z. B. mal einen Marshall Sledgehammer vor einen H&K Tubemeister (Röhre) geklemmt und fand es ungenießbar. Mein Big Muff klingt vor meinem Laney IRT Studio (Röhre) Clean-Kanal toll aber im Leadkanal nach dumpfem Brei. Vor dem leicht dreckigen Transistor-Marshall meines Bandkollegen klingen Sledgehammer, Big Muff und Tubescreamer toll. Worauf ich damit hinaus will, ist, dass es schwierig sein dürfte, da eine pauschale Aussage zu treffen.
Die Tendenz ist, dass Röhrenvorstufen eher Booster vertragen als Transistorvorstufen und es umso besser funktioniert, je cleaner die Vorstufe ist. Geschmack spielt dabei natürlich auch eine Rolle.

Gibt Amps, die entsprechend im Ruf stehen, Pedals gut oder schlecht zu vertragen und die geplante Kombination sollte man dann einfach vor dem Kauf selbst ausprobieren.
 
Kann man diese in eine Gruppe stecken? Sind es Marken oder Bautechniken? Röhre oder Transistor?
Hm, die meisten Fender Amps kommen gut mit Pedalen klar. Allgemein finde ich, kommen die klassischen Amps gut mit Pedalen klar: Plexi, Twin, AC.
 
Das ist hier so ungefähr wie mit der gefühlten Temperatur :D. Jeder Amp hat ja seinen eigenen Charakter und jedes Pedal was du vor Amp A klemmst klingt somit auch anders vor Amp B. Es ist tatsächlich so, dass die Frequenzgänge einiger Pedale dem subjektivem Empfinden des Einzelnen mehr schmeicheln als dem anderen und das setzt sich dann als Multiplikator auch vor zwei verschiedenen Amps fort. Der Höreindruck ist nunmal auch sehr stark subjektiv und somit mag das eine Pedal mit Amp A "nicht so gut können" wie mit Amp B . Bei mir war es bei meinem VOX AC15 so - kein Pedal gefiel mir vor dem Teil so gut wie vor meinem Orange Dual terror. Jemand anderes mag das dann wieder vollkommen anders beurteilen.
 
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Bei meinen H&K Tubemeister 18 habe ich festgestellt, dass er sich nicht wirklich gut mit einem Tubescreamer boosten lässt (also im Gain Kanal für Solos etc.). Im Clean Kanal verträgt er sich allerdings sowohl mit Overdrive als auch Distortion Pedalen für mein empfinden super. Das "Problem" im bereits verzerrten Bereich ist, dass der Tubescreamer kaum wahrnehmbar den Sound beeinflusst und eigentlich mehr für Matsch sorgt als für zusätzlichen Boost. Woran das liegt, keine Ahnung. Mit anderen Boostern habe ich noch nicht probiert.
 
... Das "Problem" im bereits verzerrten Bereich ist, dass der Tubescreamer kaum wahrnehmbar den Sound beeinflusst und eigentlich mehr für Matsch sorgt als für zusätzlichen Boost. Woran das liegt, keine Ahnung. Mit anderen Boostern habe ich noch nicht probiert.
Weil die Vorstufe im Drivekanal bereits im Rahmen der Konstruktion maximal begaint ist.
Der Boost boostet "nur" die Endstufe (soweit ich weiß).

Wer den Drivekanal nutzt, sollte sich auf eventuelle ModulationsEFX im EFX-Loop beschränken und keinesfalls etwas vor den Amp klemmen. Wah geht.

Beliebige EFX-Kette vor den TM18 im Cleankanal und alles ist gut. :great:
In'ner Band ist man damit sowieso flexibler ...
 
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Danke schon mal für die ersten hilfreichen Antworten.

Dass Amps unterschiedliche Klangcharakter haben, die man mit Effektpedalen verbessern oder kaputt machen kann, ist mir bewusst.

Aber aussagen, wie im ersten Post gesagt, zum z. B. Micro Terror habe ich eher so interpretiert, dass die gar nicht mit Zerrpedalen können. Leider finde ich den Beitrag nicht mehr.

Also gibt es sowas nicht, dass ein Amp einfach gar nicht mit Zerrpedalen klarkommt? Man muss nur darauf achten, dass man das Klangcharakter unterstützt?
 
... Man muss nur darauf achten, dass man das Klangcharakter unterstützt?
... :great:

Und schon mal an den Reglern der Treter drehen. Ohren dabei benutzen. Es ist erstaunlich wie zufrieden man dann auf einmal sein kann ... ;)
 
Was selten gut klingt, sind echte Booster (die einen Röhrenamp in die Sättigung oder zumindest Verzerrung bringen sollen) vor einem cleanen Transistoramp. Vor diesem führen die Booster zu unschönem Clipping. Wenn man den Transistoramp allerdings schon zerrend einstellt (z.B. 2.Kanal), dann erhöhen die Booster den Verzerrungsgrad wie gewünscht.

Bei sonstigen Zerrpedalanwendungen mit Röhrenamps liegt es eigentlich immer an der ganzen Kette: Gitarre - Pedale - Amp - Box, wenn irgendeine Frequenz kratzt oder matscht.

Der von dir angesprochene Orange Micro Terror (und ich meine sogar generell alle Orangeamps) stehen im Ruf eher nicht so gut mit Pedalen zu interagieren. Meinen Erfahrungen nach bezieht sich das hauptsächlich auf Zerrpedale, die vor einem bereits crunchenden Orange zu zuviel Zerre/Matsch führen würden. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl beim Einstellen des Amps und des Gain-Reglers des Pedals kriegt man das aber auch hin.
 
Oh hier gibt es viele Kombinationen die funktionieren können oder
eben nicht. Was ich selber erfahren habe ist aber folgendes.

Je weniger heiß die Vorstufe eines Amps (oder eines Kanals) ist,
desdo besser verträgt es sich mit Zerrpedalen. Produziert aber
ein Amp bereits sehr viel Vorstufenzerre, kann es eben schneller
zu Matsch oder fiesem ungenießbarem Sound kommen.

Oldschool Tubeamps hatten noch nicht einmal Mastervolume
und sollten ursprünglich möglichst lange clean bleiben.
Folge ist oft ein klasse Cleansound der voll und rund klingt.
Jetzt einen Zerrer a la TS o.ä. davor, den Amp noch leicht
anblasen und schon hat man klasse verzerrte oldschool Sounds.

Der angesrochene Orange hat aber bereits soviel Eigenzerre,
das egal was man davor klemmt, es immer noch nach Orangezerre
klingen wird. Also mal evtl ganz ok, mal eher schlimm......
Hat man mehrere Zerrstufen hintereinander, ist der letzte in
der Kette immer der Chef. Hier also der Orangeamp.

Und da Amps heutzutage z.T. so konstruiert sind, das sie bereits im
Laden ohne Pedale heftig verzerren sollen, ist das mit der Pedal-
verträglichkeit nicht immer gegeben. Mal funzt es, mal funzt
es nur in einem Kanal, mal gar nicht ........

(Transistoramps können manchmal auch klasse mit Zerren klingen,
wenn sie denn einen guten Cleansound bieten können)
 
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Kann auch daran liegen dass irgendwas falsch eingestellt ist (EQ, ...).
 
Liegt meiner eigenen Erfahrung nach zum großen Teil daran, dass man erstmal etwas Zeit braucht um differenzieren zu können, was man nun eigentlich mit dem Besteck was da vor einem liegt anfangen soll.
Es gibt meines Erachtens nach keinen Amp der sich nicht mit Pedalen verträgt. Für das subjektive Hörempfinden mag es dem einen mehr zusagen diesen oder jenen Amp mit Pedaly xy zu kombinieren und ein anderer empfindet das wieder völlig anders.
Wenn ich einfach alle Regler auf drei Uhr stelle und dann gib ihm sage, wird das nur zu Enttäuschungen führen. Man darf auch nicht außer Acht lassen, was der Output der Humbucker der verwendeten Gitarre ggf. für einen Unterschied machen kann, einzelne Elemente in der Effektkette, die Lautsprecher usw..
 
Ich habe z. B. mal einen Marshall Sledgehammer vor einen H&K Tubemeister (Röhre) geklemmt und fand es ungenießbar.

Das liegt einfach daran, dass der Tubemeister kein Vollröhrenamp ist, sondern eine Hybridvorstufe mit Halbleitern hat. Der Halbleiter-Buffer vor der ersten Röhre sorgt schon dafür, dass diese nicht wie bei einem "normalen" Vollröhrenamp angefahren werden kann, was zur Folge hat, dass Zerrpedale vor diesem Amp einfach eher nicht so gut klingen wie an den meisten Vollröhrenamps.
Man muss sich immer vor Augen führen, dass die meisten Zerr- und Boost-Pedale so designed werden, dass sie vor einem Vollröhrenamp gut klingen.
 
Das liegt einfach daran, dass der Tubemeister kein Vollröhrenamp ist, sondern eine Hybridvorstufe mit Halbleitern hat. Der Halbleiter-Buffer vor der ersten Röhre sorgt schon dafür, dass diese nicht wie bei einem "normalen" Vollröhrenamp angefahren werden kann, was zur Folge hat, dass Zerrpedale vor diesem Amp einfach eher nicht so gut klingen wie an den meisten Vollröhrenamps.
Man muss sich immer vor Augen führen, dass die meisten Zerr- und Boost-Pedale so designed werden, dass sie vor einem Vollröhrenamp gut klingen.
Da stimme ich Dir so nicht zu. Booster ja, Zerrer nein. Die meisten Röhrenamps werden durch einen <100€ Zerrer nicht aufgewertet, die dienen lediglich dazu, einem biligen Amp (wenigstens) eine gute Zerre zu geben. Geht man vorsichtig mit Volume des Pedals um, wird auch kein Halbleiter übersteuert oder sowas, und das ganze kann gut klingen.
 
Da stimme ich Dir so nicht zu.

Das darf jeder sehen, wie er möchte. Das, was ich schreibe, spiegelt auch lediglich meine eigene, persönliche Meinung wieder.
Man braucht nur mal schauen, wie viele Zerrer irgendwelche Variationen eines Tube-Screamers sind - und der hieß nicht umsonst so.
Was gut klingt, ist natürlich letztlich eine Geschmacksfrage.
Meine Erfahrung sagt mir, dass Halbleiter-Zerrer vor Transenamp einfach nicht gut klingt, komischerweise aber auch Röhren-Zerrer vor Röhrenamp oftmals nicht.
Sicher gibts aber auch Ausnahmen, da müsste man halt individuell das Equipment bewerten.
 
@Myxin
verstehe ich dich richtig, dass du dann für hybride Amps eher Pedale zum Boosten anstatt zum diese Clean zu fahren und nur mit Pedal zu verzerren?
 
Das darf jeder sehen, wie er möchte. Das, was ich schreibe, spiegelt auch lediglich meine eigene, persönliche Meinung wieder.
Klar, das tu ich doch auch. Sonst hätte ich geschrieben "du hast da Unrecht" ;)
 
verstehe ich dich richtig, dass du dann für hybride Amps eher Pedale zum Boosten anstatt zum diese Clean zu fahren und nur mit Pedal zu verzerren?

Die Frage versteh ich nicht ganz.
Ich spiele aber gar keinen Hybridamp und es gibt nur wenige, die es meiner Meinung nach gut können. Blackstar HT-20 aufwärts wäre so ein Fall. Der Tubemeister hingegen eignet sich meiner Meinung nach nicht für Zerrpedale.

Klar, das tu ich doch auch.

Das ist gut! Wollte es nur nochmal sagen, dass meine persönliche Meinung nicht das Maß aller Dinge ist. ^^
 
Das liegt einfach daran, dass der Tubemeister ...
BlaBlaBlub ... :patpat:

Jetzt erklär mir mal warum Du einen ganzen Tag gebraucht hast, um hier im Fred aufzutauchen und Tubemeisterbashing zu betreiben? Bist doch sonst flotter dabei. :evil:
 
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