Er sagte, dass die Band einfach wahnsinnig laut sei,
Oh ja, an Handy-Benutzung war die nächsten Stunden nach dem Konzert nicht zu denken, man hörte einfach
nichts ...
Vor ein paar Tagen hatte ich die Ehre, mal das Malcolm Young Signature Modell auf einer 100Watt Marshall Combo auszuprobieren, viel zu muffig, man kriegt leider erst was man will, wenn man
richtig laut aufdreht, irgendwo meine ich mal gelesen zu haben, dass Malcolm bald mehr mit Lautsprecherzerrung als mit Ampzerrung arbeitet, und eine 50/100W Combo ist für die eigene Wohnung ja wohl leider völlig ungeeignet ...
Ich habe mir anfangs auch immer bei den "Junge, 99% kommt hier aus den Fingern"-Predigern nur gedacht "Leute, hört doch einfach mal hin, einen Malcolm Young-Sound, dieses Attack, dieses wohl absichtliche Saitenklirren, knusprig und trotzdem warm, das gibt es nirgendwo anders,
darum geht es mir!!".
Nur muss man auch sehen, dass man Malcolm spätestens seit '76 fast keinen Part mehr allein spielen hört, er ist (im Studio!) meistens bald mehr Frequenzergänzung für Angus SG (wirklich perfekt auf Fly on the Wall!). Der klassische, röhrende Marshall-Sound ist auf Nummern wie Jailbreak oder It's a Long Way to the Top eher die Ausnahme, eine bissige Stratocaster macht auf Mitte+Steg-Tonabnehmer eine bessere Figur als eine dicke Gitarre, kein Wunder dass Malcolm früher eine Telecaster als Backup hatte
.
Also: Nicht den Fehler machen und auf die wenigen Stellen mit dickem Sound wie Jailbreak und Konsorten schauen, achte mal auf die Live-Aufnahmen (Ausnahme Donington), und klar, diesen Herren hier mit Jet Firebird und Marshall würde ich ohne Gewissensbisse nachts überfallen und sein Equipment wegschleppen
http://www.youtube.com/watch?v=e1hF4sj8QTg
aber ... um jetzt nicht wieder zu sagen "Der Großteil kommt hier aus den Fingern" - Wenig Bass, gute Mitten, viele Höhen, feste zuhauen, lieber zu viel als zu wenig muten und ... laut
Ansonsten ist ja wirklich alles im exzellenten
How To Play Like Malcolm Young-Workshop festgehalten ...
mfg
// Anhang:
Ach ja, und da es ja, laut Thementitel, eher um den Verstärker als alles andere geht: Ich muss sagen, dass ich sowohl mit meinem volldigitalen Modelling-Interface (
Sample), als auch mit meinem Valvetronix Modelling-Verstärker mit Röhrenendstufe mehr als zu frieden bin, der unbeschreibliche Ton, nachdem man halt so sucht, ist ja jetzt nicht nur möglich, wenn Marshall vorne drauf steht.