Hallo McKenzie
ich spiele einen ähnlichen Baß wie Du (84er Squier JV Jazz fretless - Dein Modell schien allerdings etwas schlanker im Klang zu sein, als ich mal Gelegenheit hatte, das Ding bei einem Kollegen zu spielen) und gehöre zu denen, die mit dem Gallien Krueger-Brüllwürfel (in meinem Falle der 200MB, Vorläufer der MB150er) ganz gute Erfahrungen gemacht haben.
Mein Ideal-Amp paßt leider nicht zu Deinen Vorgaben: Trace Elliott AH100 (genau, ein Trace
aus der Serie 6) mit Trace 1228, einer 2x12er Box, beides Baujahr 1990. Für Jazz-Verhältnisse reichen die 100W dicke (bzw. gibt er an diese 8-Ohm-Box wahrscheinlich nur 70W ab), und klanglich ist das jedesmal ein Gedicht, sobald ich ihn anschließe: voll, warm, satt, rund.
Da kommt einfach mehr Saft, Futter und Wärme als nur bei einem 12er.
Ein paar (nicht mehr) dB EQ-Anhebung in der Gegend von 100-250 Hz und noch mal in den Höhen bei 6 kHz. Steinalte Saiten
, Höhenregler am Baß leicht zugedreht. Die Mitmusiker sind im allgemeinen positiv bis sehr positiv angetan. Und es klingt NICHT nach 70er-Mumpf-Baß
. Seit ich das Ding habe, ist die Amp-Frage für mich zu 90% aller Lebenslagen erledigt.
Über die Box läßt sich jemand hier aus:
http://de.audiofanzine.com/trace-elliot/produktbewertungen/
Über den Amp hier:
http://reviews.harmony-central.com/...uct/Trace+Elliot/AH100+Series+6+GP7+Head/10/1
Ich will wissen was in den Jazzclubs den Bassisten so im Durchschnitt als Amp begleitet.
Nach meinem Eindruck häufig Gallien Krueger MB. (Z.B. im Café des Dortmunder Domicil.
kommt der "schnurrende" Kontrabass immitierende Klang ausschließlich vom Fretlessbass aus? Oder spielt der Amp da auch eine Rolle.
Er trägt dazu bei bzw. kommt Dir bei dem Versuch ins Gehege
.
- Obige 2x12er-Box spielt da mit dem Squier Fretless ideal zusammen.
- Die Hartke XL410 mit Alumembranen klingt da schon funkiger - würde ich am ehesten für Fusion-Geschichten nehmen, nicht für richtigen Mainstream-Jazz
- Miese Erfahrungen gemacht habe ich mit dem Peavey-TNT-Combo mit dem 15-Zöller: eine Matschfabrik. Wenn Du Jazz spielen willst - Finger davon...
Generell habe ich 15er als weniger toll empfunden - hatte selber mal eine Fender-Box mit zweien davon; da haben die Jungs in der Band immer zu Recht gemosert, daß das Ding matschte.
- Seeehr schön klang dagegen, wenn ich ihn auf Sessions in Münster Ende der 90er mal gespielt habe, der SWR Redhead. Ein bißchen schlanker als meine 2x12er-Geschichte. Man merkt dem SWR an, daß er zwei- bis dreimal soviel kostet wie der GK MB150. Er klingt dann schon schlicht noch mal eine Klasse besser.
Falls Du den Kontrabaßklang imitieren willst, könnte es sich lohnen, einen Piezo auf dem Baß zu plazieren - und gerade nicht unter der Brücke, sondern in der Elektronikfräsung. (Da gab es in der G&B vor 20 Jahren mal eine Bastelanleitung.) Ganz simpel (aber fest) gegen das Holz drücken und den Piezo parallel zu den Magnet-TAs anschließen.
Und dann läßt sich auch noch mit der richtigen Anschlagsweise einiges an K-Baß-Klang herzaubern. Dazu müßte aber hier im Forum anderswo schon einiges stehen. Nur in aller Kürze: Zwischen Griffbrettende und Hals-TA anschlagen (von der Position her eher zum Griffbrett hin), und nicht zu zaghaft... Ggf. mal mit höherer Saitenlage experimentieren.
Auch über weitere Angaben welche Amps ihr schon an den Bässen von Jazzcombos gesehen habt bin ich auch weiterhin dankbar =)
S.o., außerdem Glockenklang Bass Art... Hartke Combos (najjjjjja)... SWR-Topteile...
Michael