Nö, Miguel, ich schlag dich da nicht, im Gegenteil
Einen der fettesten Rhodes-Sounds meines Lebens hatte ich z.B. im Studio, ohne Amp, nicht mal mit Ampsimulation: Einfach per DI ins Pult (oder vergleichbares), von Logic das Hammond-Chorusvibrato drauf und natürlich massiv EQ und vermutlich Kompressor.
Bei so direkt-ins-Pult-Aktionen ist man nur auf vernünftiges Monitoring angewiesen. Wenn da irgendwo eine Winz-Gesangsanlage im Eck steht, ist das nicht wirklich zu empfehlen. Das hab ich einmal gemacht und wird nie wieder vorkommen
Aber sonst? Gut ist doch einfach, was gut klingt. Für mich gehört mein kleiner, ständig leicht übersteuernder Fender zwar auch zu meinem persönlichen Rhodes-Erlebnis - aber das heißt doch noch lang nicht, dass das die einzige Möglichkeit ist, einen guten Klang zu bekommen. So viel auch zur legendär "zwingenden" Kombination von Rhodes und Röhre: Klar, ist super, aber es muss nicht!
Es hängt ja auch immer davon ab, was man gerade spielt. Ich hab mein Rhodes sogar mal an die Stereoanlage gehängt - also wenn die die Dynamik gepackt hätte, wäre das richtig lässig gewesen
Oder der originale Suitcase-Preamp direkt ins Pult, Wahnsinn! Da fliegt dir der Hut weg.