ich hab jetzt die ganzen beiträge mehr überflogen, was mir aber aufgefallen ist: es kommt zwar auf die musik richtung an, aber in einer big band ist die gitarre eigentlich drittrangig. wenn ihr swing spielen wollt, darf man die klampfe eigentlich gar nicht hören, nur wenn sie fehlt muss im sound was fehlen. für rockigere/funkigere sachen ist das natürlich was anderes, da darf man schon mehr hören, oder wenn es ein gitarrenfeature gibt, aber ansonsten ist die gitarren nur begleitinstrument. auch wenn es laut wird: die bläser sollen dominieren, die gitarre legt nur kleine flächen. zudem hast du im normal fall ja auch noch ein piano, was ebenfalls für das harmoniegerüst sorgt, mit dem du dich anfreunden musst.
wenn du eh pedale benutzt brauchst du auch wahrscheinlich gar keine zwei kanäle, aber das ist natürlich geschmacksfrage. mein eindruck aber: wenn man (eigentlich) nur nen clean sound braucht, sollte man auch zu nem einkanaler greifen. gerade für diese musik
meine absolute empfehlung wäre der cube 60. hat einen sehr warmen jazztone (analog), der sich gut in die rythmusgruppe einfügt, gut ins gesamtkonzept passt. und dabei auch nie zu laut ist. und klingt eben auch leiser sehr gut. anbei hat er auch schönes modelling an board, die in meinen augen sehr gut klingen und sich bis jetzt bei soli immer durchgesetzt haben.
es reichen auch weniger watt, grad mit röhren. hab meine ac30 (den ich eigentlich für die anwendung nicht so ganz empfehlen kann, da hat er etwas zu viele höhen, die sind ja aber schon von vier tröten besetzt) in der big band nie laut drehen können, ein ac15 hätte es bei weitem getan und dabei alles ohne abnahme. auch meinen boogie 22 muss ich dämpfen, sonst wirds zu viel des guten.
ansonsten ist auch ein fender blues jounior ne gute wahl. der hot rod wird schon wieder viel zu laut (beim testen mit big band master auf 2, channel volumen auch 2-3, ergo null leben in dem ding drin). auch der supersonic 22 dürfte gehen, wenn fender die kinder krankheiten beseitigt.
der deluxe reverb, die ganz klassische ist auch viel gesehen und ist dabei sehr flexible, dürfte auch im blues seine sache sehr gut machen.
wenn du keinen klassischen jazztone suchst, sondern was "spezielles" sind sicherlich alle anderen amps genauso gut, aber die meisten klassischen big bands sieht man mit JC 120, cubes oder den kleineren fendern (zumindest). freddie green hat seine gitarre eigentlich nie verstärkt und wenn dann mit nem alten fender oder gibson 5 watter.
gute erfahrungen hab ich mit dem peavey delta blues gemacht, aber auch hier: die 40 watt sind schon fast zu viel. der amp will arbeiten und macht dann ordentlich druck: zu viel für ein begleitinstrument. ähnliche erfahrungen mit dem peavey classic. tolle sounds, viel zu laut, bzw. man kann ihn nicht richtig ausfahren, sonst wird schon wieder gemeckert.
wenn ihr mehr in ne funkige richtung gehen wollt, dann darf es natürlich anders aussehen, da hat aber auch die gitarre nen ganz anderen stellenwert. trotzdem macht auch da ein 15 oder 22 watt amp noch ne gute figur. da sind auch die 30 bis 40 watter gute gefährten, grad wenn es pur clean sein soll (häufig darf es ja aber etwas dreckig anzerren).
grüße
p.s.: fast vergessen: der koch macht wirklich ne sehr gute figur, nicht nur bei hanno. ist eine absolute empfehlung. 20 watt!!